6.
Ich weiß, es ist schon eine ganze Weile her, seit ich das letzte mal ein neues Kapitel hochgeladen habe, aber ich hatte mit meinem beiden Twilight-Storys zu tun. Und außerdem bin ich nicht zufrieden mit diesem Kapitel. Ich habe es wahrscheinlich mittlerweile zehnmal neu geschrieben, aber es will einfach nicht besser werden.
Ich hoffen aber, dass es euch dennoch gefällt.
Und noch kurz eine Vorwarnung, das nächste Kapitel wird sicherlich wieder etwas dauern, aber es geht auf jeden Fall weiter!
Lg Sanny
------------------------------------------
„Während du Pläne schmiedest, fällt dein Schicksal lachend vom Stuhl."
Julie PoV:
Dadurch das man meine Ferte im Wasser des Sees nicht aufspühren konnte und ich den Wald besser kannte als die Fremden, konnten mich jene auch nicht so schnell einholen. Bis sie überhaupt meine Ferte gefunden hatten, war ich schon ziemlich weit weg und suchte mir ein Versteck.
Mir war schon irgendwie klar, dass ich mich nicht ewig vor meinen Vollidiot von Mate verstecken konnte und meine Aktion auch ziemlich kindisch war, aber ich wollte mein Rudel und vor alle meine Familie nicht verlassen. Ich wollte keinen Mate, das wollte ich nie. Als Mate bist du an eine Person gebunden, die einfach Anspruch auf dich erhebt und dir immer irgendwelche Vorschriften macht. Aber ich wollte lieber meine Freiheit behalten und für mich selbst bestimmen. Da war es mir auch egal ob ich mit einem Mate mein Glück finden würde, wie es immer alle beschrieben.
Jeder erzählte immer, dass die Mate-Bindung das beste ist, was ihnen jemals im Leben passiert ist. Sie schwärmen ununterbrochen davon und lassen sich kaum von ihrem Mate trennen. Aber so habe ich nunmal noch nie gedacht! Ich wollte mein Leben so gestalten wie ich möchte, und nicht alles von einem bekloppten Alpha vorgeschrieben bekommen.
Wahrscheinlich hätte ich es noch akzeptiert, wenn mein Mate kein Alpha oder Beta wäre, sondern einen niedriegeren Rang hätte. Dann wäre er nicht so aufdringlich, bestimmerisch und beitzergreifend. Ich hatte doch schon gesehen wie sich mein Bruder Anfangs bei Nina verhalten hatte und das wollte ich auf keinen Fall!
Aber zurück zum Wichtigen, ein Versteck finden.
Ich lief noch eine Weile durch den finsteren Wald und blickte mich nach allen Seiten um, bis ich schließlich eine kleine Höhle entdeckte, in welcher ich als Kind schon mal gespielt hatte. Sie war groß genug um sich zu verstecken, und durch das davor hängende Geflecht und die Dunkelheit im Inneren verdeckt zu werden.
Ich krabbelte also rückwärts hinein, da ich mich im Inneren der Höhle nicht drehen konnte, und legte mich dann auf dem Boden. Meinen Kopf stützte ich dabei auf meinen Vorderpfoten, sodass ich geradewegs nach draußen schauen konnte.
Kurz wanderte mein Blick zum Nachthimmel, an dem die zahlreichen Sterne zu sehen waren und dazu auch noch der strahlende Vollmond.
Während ich hörte, wie meine Verfolger immer näher kamen, dachte ich daran wie ich mich, als ich vielleicht sieben war, auch schon in dieser Höhle versteckt hatte. Die Kinder des Rudels spielten Verstecke und mein Bruder musste dabei der Sucher sein. Eigentlich sollte es für ihn nur als Training seiner Sinne dienen, aber mein Vater dachte sich man könnte auch gleich dem Rudel eine Freude damit machen und so kam es zu dem Spiel.
Damals hatte mein Bruder alle ziemlich schnell finden können, nur mich nicht, da ich sehr weit vom Rudelhaus entfernt war und niemand damit rechnete, dass Kinder sich das aleine trauen. Und so blieb ich bis es dunkel wurde dort. Mein Vater hat mich dann irgendwann weinend gefunden und wieder nach Hause gebracht.
„Ich weiß, dass du hier bist! Ich kann deine Anwesenheit deutlich spühren.", brüllte eine männliche Stimme durch den finsteren Wald, der nur durch das Licht des Mondes beleuchtet wurde, und riss mich so aus meinen Gedanken. Sofort verlangsamte ich meine Atmung und meinen Herzschlag, um es ihm etwas schwerer zu machen mich zu finden. Aber er hatte ja recht, durch die Mate-Bindung konnte er spühren ob ich in seiner Nähe war oder nicht. Allerdings kann er mich nicht genau ausmachen.
„Komm doch endlich raus.", bat die Person, anscheinend mein Mate, nun ruhiger. In seiner Stimme schwang etwas trauriges mit, was mich aber nicht sonderlich kümmerte, da ich die Mate-Bindung ja eh noch nicht spühren konnte.
Seine Schritte kamen näher und immer näher, bis ich schließlich durch das dichte Geflächt vor mir erkennen konnte, wie er auf die kleine Lichtung vor der Höhle trat. Und wenn ich ihn sehen konnte, dann war es umgekehrt genauso. Also krabbelte ich so leise wie möglich noch etwas tiefer in die Höhle, aber leider schien er dies zu bemerken.
Er sah sich nur kurz in der Gegend um und machte dann mein Versteck aus. Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu, woraufhin ich anfing laut zu knurren. Er sollte bloß fernbleiben und mich in Ruhe lassen. Egal wer oder was er war!
„Hey, ganz ruhig.", mit erhobenen Händen machte er einen großen Schritt zurück und ging dann in die Hocke, sodass ich nun sein Gesicht sehen konnte. Vorhin war ich ja nichtmal dazu gekommen ihn mir etwas genauer anzusehen, da ich so schnell es ging die Flucht ergriffen hatte.
Seine Haare waren dunkelbraun und seine Augen hellbraun. Sein Gesicht wirkte eher schmal im Gegensatz zu seinen breiten Schultern. Es war für mich nicht sehr überraschend, dass der Idiot komplett durchtrainiert war, sodass man seine Muskel deutlich erkennen konnte. Und bei dem Sixpack, welches sich unter seinem weisen T-Sihrt abzeichnete, konnte man glatt anfangen zu sabbern. Aber ich blieb dann doch lieber beim Knurren.
Äußerst langsam krabbelte ich aus meinem Versteck, während mein Mate sich aufrichtete und rückwärts ging. Mit staunendem Blick beobachtete er dabei jede meiner Bewegungen.
„Du bist einfach wunderschön.", murmelte er leise, wobei sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich. Seine Worte ließen mich kurz innehalten, da ich mit sowas nicht gerechnet hatte.
„Bitte verwandle dich zurück, meine kleine Mate.", bat er mit sanfter Stimme. Ich war mir nicht sicher wie ich reagieren sollte, immerhin verhielt er sich anders als ich es erwartet hatte.
Mach schon! Wenn er unser Mate ist, dann wag es ja nicht ihn zu verschrecken., meldete Snow sich mal wieder zu Wort.
Was?! Willst du mich eigentlich verarschen? Du kannst die Bindung doch noch nicht einmal spühren, also lass mir wenigstens noch ein Jahr Freiheit und halt dich zurück!, knurrte ich sie an und verbannte sie in die hinterste Ecke meines Kopfes. Ich bemerkte nur noch, dass Snow eingeschnappt und wütend war, aber da war sie auch schon weg.
Nun konzentrierte ich mich wieder voll und ganz auf mein Gegenüber. Er sah mich immernoch halb flehend, halb liebevoll an, was mir irgendwie unangenehm war.
Da mir immernoch nicht einfiel wie ich hier verschwinden konnte, ohne dass er mich einholen würde, gab ich schließlich nach und verwandelte mich in einen Menschen zurück.
Ich hob denn Blick und sah schon wieder diesen liebevollen Ausdruck in seinen Augen. Aber mal ehrlich, so wie er sich hier gerade verhielt konnte er doch nicht dieser gefürchtete Alpha sein, von dem alle gesprochen haben. Er wirkte eher wie ein braver Schoßhund, als wie ein machtbessesener und aggresiver Alpha.
„Verrätst du mir deinen Namen?", fragte er lächelnd und kam auf mich zu. Ich wich sofort zurück, bis ich das Geflächt der Höhle im Rücken spührte. Er blieb sogleich stehen und hob wieder ergebend die Hände.
„J-Julie", antwortete ich etwas schüchtern, den Blick aber fest auf seine Augen gerichtet. Und da fiel es mir auf, er hatte keine blauen Augen. Aber als mein Mate müsste er eigentlich welche haben, so war es immer in meinem Rudel.
„Freut mich Julie. Ich bin Mason.", stellte sich mein Mate kurz vor. Er ließ seinen Blick kurz über die Bäume um uns herum schweifen, bevor er wieder zu mir sah.
„Wir sollten zurück gehen. Es ist ziemlich frisch, nicht dass du dich noch erkältest.", meinte Mason mit leicht besorgter Stimme. Ich nickte nur zustimmend, da ich, sobald wie Zuhause waren, endlich nicht mehr alein mit ihm war.
Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und lief dann Seite an Seite mit dem Idioten zurück. Dabei achtete ich immer darauf den Abstand zwischen uns aufrecht zu erhalten. Er versuchte zwar immer diesen etwas zu verringern, aber ich wollte ihn nicht so nahe bei mir haben. Es kostete mich ja schon viel Überwindung nicht wieder die Flucht zu ergreifen um von ihm wegzukommen.
„Du bist noch nicht 18, nicht wahr?", fragte er leicht enttäuscht, nachdem er mich eine Weile lang beobachtet hatte. Wieder nickte ich nur. Ich wusste worauf er hinaus wollte. Er hatte sich gewundert, warum ich nicht auch durch die Mate-Bindung seine Nähe suchte. Und dafür konnte es nur eine Begründung geben, ich konnte jene noch nicht spühren. Natürlich war dies für ihn nicht gerade praktisch, da ich so immernoch eine andere Person als ihn lieben konnte und ich auch nicht an ihn gefesselt war.
Wenn ich vor meinem 18ten Geburtstag von ihm wegkam und ihn ab da an nicht mehr wiedersehen würde, würde ich auch niemals die Mate-Bindung fühlen. Das war mein letztes Schlupfloch um ihn zu entkommen und das wusste er. Vor allem nachdem ich gleich bei unserem ersten Kontakt schon weggerannt bin, würde er jetzt wohl alamiert sein und mich kaum noch aus den Augen lassen.
Aber so schnell würde ich nicht aufgeben! Ich würde für meine Freiheit kämpfen!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro