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45.

Hey ihr Lieben!
Es hat ein ganz klein wenig länger gedauert, weil ich mit einigen Stellen unzufrieden war und noch immer bin. Aber ich wollte euch nicht weiter auf die Folter spannen.
Also viel Spaß beim Lesen!

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„Wenn zwei Menschen füreinander bestimmt sind, dann wird sie das Schicksal immer wieder zusammen bringen."


Julie PoV:

Mal wieder hatte ich keine Ahnung wie viel Zeit verstrichen war seit ich ohnmächtig geworden war. Doch als ich meine Augen öffnete, strahlten grelle Sonnenstrahlen durch das große Fenster des Raumes und trafen direkt auf mein Gesicht. Beinahe wäre ich wieder in Panik verfallen, weil ich diesen Raum nicht kannte und befürchtete schon wieder entführt worden zu sein, aber da bemerkte ich den schlafenden Taylor im Sessel neben der Tür. Als mein Blick weiter wanderte, sah ich zuerst die schlafende Malia und dann Naeli, die etwas ängstlich von ihrem Bett zu mir rüber schielte.

„Wo sind wir? Haben sie uns wieder zurück geschleppt?!", fragte sie mich panisch, flüsterte aber bewusst so leise, dass sie Taylor nicht wecken würde.

„Wir sind in Sicherheit. Das da vorne ist Taylor, er ist der Beta meines Rudels.", erklärte ich ihr ebenso leise, wobei ich bemerkte wie ausgetrocknet meine Kehle war. Ich wollte gerade nach der Wasserflasche auf dem Tisch neben mir greifen, da zog ein stechender Schmerz durch meinen Körper. Naeli schien es ebenfalls zu bemerken, obwohl kein Geräusch über meine Lippen kam.

„Lass mich dir helfen.", murmelte sie mitleidig, stand auf und tippelte auf leisen Sohlen zu meinem Bett hinüber. Mir schlich sich ein kleines Lächeln auf die Lippen, als ihre Hand mal wieder dafür sorgte, dass mein Körper zusammen geflickt wurde. Naeli lächelte ebenfalls knapp zurück.

„Wir haben es tatsächlich geschafft. Wir können wieder nach Hause zurückkehren.Ich kann endlich meine Familie wiedersehen.", stellte sie staunend fest und reichte mir die Wasserflasche, bevor sie mir half mich etwas aufzurichten, um endlich einen Schluck trinken zu können. Dabei stoppte sie nicht eine Sekunde mit der Heilung.

Einige Minuten herrschte wieder Schweigen zwischen uns, weshalb ich wieder in meine Gedanken ab tauchte. Naeli hatte recht, wir würden alle heimkehren und unser Leben weiter führen. Aber würde wirklich alles wie früher werden? Ich bezweifelte, dass ich das Erlebte jemals vergessen würde. Wahrscheinlich würde ich noch eine ganze Weile brauchen, bis ich es einigermaßen verkraftet hatte.

„Wieso funktioniert es denn nicht?!", fluchte Naeli leise und legte ihre Hände nun direkt auf meinen nackten Rücken, indem sie den Verband zerriss. Verwirrt blickte ich zu ihr auf, denn ich konnte das heilende Prickeln deutlich an meinem Rücken und auch an meinem Kopf spüren.

„Wovon redest du? Meine Wunden heilen doch.", wandte ich mich nun doch an sie, weil sie immer verzweifelter wirkte.

„Die Narben an deinem Rücken wollen einfach nicht verschwinden. Sie verblassen zwar, aber dennoch kann ich sie deutlich erkennen.", erklärte sie und drückte ihre Hände fester auf meinem Rücken, in der Hoffnung irgendetwas erzwingen zu können, dass offensichtlich nicht sein sollte.

„Könnte es vielleicht daran liegen, dass sie nach der ersten Heilung noch einmal aufgerissen sind? Oder ist vielleicht einfach zu viel Zeit vergangen?", fragte ich sie ruhig und versuchte eine plausible Erklärung zu finden. Naeli überlegte einige Sekunden, bevor sie zögerlich nickte:„Das könnte sein." Ihr Gesichtsausdruck zeigte mir deutlich, dass sie sich gerade nichts mehr wünschte, als diese Male auf meinem Rücken verblassen zu lassen.

„Naeli, ich habe kein Problem damit ein paar Narben auf dem Rücken zu tragen.", redete ich weiter auf sie ein, doch sie wollte einfach nicht aufgeben und drückte mittlerweile so fest auf meinem Rücken, dass ich dagegen halten musste, um nicht vornüber zu fallen.

„Nein! Wenn sie bleiben, dann bleiben auch die Erinnerungen und der Schmerz! Ich muss sie auslöschen!", schluchzte sie nun verzweifelt auf, weshalb ich eine ihrer Hände nahm und diese leicht drückte. Ich wollte ihr zeigen, dass alles in Ordnung war und sie sich keine Sorgen machen musste.

Taylor hatte wir nun allerdings doch noch aus seinem tiefen Schlaf gerissen. Er sprang sofort alarmiert auf und sah panisch zu uns herüber. „Wenn dir dein Leben lieb ist, dann entfernst du dich augenblicklich von meiner Luna!", knurrte Taylor warnend und kam bedrohlich langsam auf uns zu. Naeli zuckte sofort heftig zusammen, war aber immer noch zu aufgelöst, um sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

„Ist schon in Ordnung Taylor, Naeli ist meine Freundin.", stoppte ich ihn mit einem kleinen Lächeln und schwang dann meine Beine aus dem Bett, um aufzustehen.

„Du darfst noch nicht aufstehen, Julie! Der Doc meinte-", wandte Taylor sofort besorgt ein und stand auch sogleich neben meinem Bett, um mich wieder zurück zu drücken. Aber ich unterbrach ihn sofort wieder:„Mir geht es gut, Naeli hat alle offenen Wunden verschlossen." Weil ich ihm ansah, dass er mir nicht glaubte, drückte ich ihn beiseite, stand nun doch auf und drehte ihm dann meinen Rücken zu. Äußerst vorsichtig strich er mit seinen Händen über die Narben und sah dann staunend zu Naeli, die sich allerdings zu Malia zurückgezogen hatte, um diese ebenfalls zu versorgen.

„Wo sind wir hier?", fragte ich Taylor, der mich allerdings erstmal in seine Arme zog, bevor er mir antwortete:„Wir sind noch bei Alpha Justin. Nachdem du gestern bewusstlos wurdest, haben wir beschlossen mit der Heimreise zu warten, bis es dir wieder besser geht."

Ich nickte knapp und sah mich noch einmal genauer im Zimmer um, bevor ich schmunzelnd fragte:„Gibt es hier vielleicht irgendwas, dass ich anziehen könnte? Ich glaube dieses T-Shirt hält nur noch ein einzelner Faden an meinem Rücken zusammen."

„Na klar, ich habe mich vorhin schon darum gekümmert.", antwortete er mir stolz und überreichte mir auch gleich ein dunkelblaues Kleid mit Blümchenmuster, bevor er mit den Worten 'er würde nun Mason holen gehen' aus dem Raum verschwand. Schnell zog ich mich um und blickte schließlich zweifelnd an mir herunter. Eigentlich mochte ich keine Kleider, aber dieses hier gefiel mir irgendwie.

„Julie? Malia ist wach.", informierte mich Naeli wenige Sekunden später. Erleichtert lief ich zu den beiden hinüber und schenkte dem kleinen verwirrten Mädchen ein strahlendes Lächeln.

„Wo ... Wo sind wir?", fragte sie ängstlich und zog ihre Bettdecke bis an die Nase hoch, um sich darunter zu verstecken.

„Wir sind in Sicherheit. Dein Vater ist mit eurem Rudel hier, soll ich sie für dich suchen?", beruhigte ich sie und bekam prompt ein übereifriges Nicken als Antwort. Mit einem Lächeln verließ ich das Zimmer und suchte den Weg nach draußen.

Sollten wir nicht auf Mason warten? Nicht dass er sich Sorgen macht, wenn er uns nicht finden kann., warf Snow im nächsten Moment ein, um mich zum Umkehren zu bewegen, aber ich setzte meinen Weg unbeirrt fort.

Vielleicht finden wir ihn ja, wenn wir nach Malias Vater suchen. Außerdem habe ich ja nicht vor mich weit vom Haus zu entfernen., erwiderte ich knapp. Ich war mich sicher, dass Mason mich mit Leichtigkeit finden würde und ich freute mich auch darauf, wieder in seinen Armen zu liegen, aber ich wollte zuerst diesem kleinen Mädchen helfen.

Und ich brauchte auch nicht lange suchen. Auf den Stufen der Veranda des Hauses saßen sowohl der Alpha, als auch der Beta von Malias Rudel. Ich hatte sie zwar nur kurz vor meiner Ohnmacht gesehen, aber glücklicherweise sofort wiedererkannt.

„Malia ist jetzt wach.", erklärte ich ihnen ohne große Umschweife. Dabei zuckten beide kaum merklich zusammen, da sie mich anscheinend nicht kommen gehört hatten, sondern in Gedanken versunken waren. Deshalb dauerte es auch einen Moment, bis der Beta aufsprang und ins Haus eilte.

„Solltest du nicht noch im Bett liegen und dich erholen? Soweit ich das mitbekommen habe, hat man dich ziemlich übel zugerichtet.", sprach mich der Alpha an, während er mich von seiner sitzenden Position aus kritisch musterte und verfolgte, wie ich die Treppen hinunter lief.

„Naeli hat mich mit ihrer Gabe geheilt, genau wie Malia.", erwiderte ich lächelnd und ließ dabei meinen Blick suchend über den Waldrand gleiten. Das leichte Kribbeln in meinem Bauch, welches gerade zum Vorschein kam, konnte nur daher rühren, dass Mason in der Nähe war. Aber ich konnte ihn nirgends entdecken.

„Diese Rudellose ist eine Heilerin? Wie kann das sein? Jedes Rudel würde sich um sie reißen.", fragte er verwirrt nach und stand schwungvoll auf. Da hatte er wohl recht, denn diese Gabe kam zwar öfter vor, aber konnte nur von wenigen kontrolliert werden. Deshalb hatten auch nur wenige Rudel eine Heilerin. Aber wenn man eine hatte, dann wurde diese geachtet und verehrt. Sie kamen nicht an den Alpha, den Beta oder die Luna heran, aber folgten in der Rangliste kurz darauf.

„Sie hat sich entschieden unter den Menschen zu leben. Ihr Mate ist ein Mensch, musst du wissen, und die beiden scheinen ein glückliches Leben zu führen.", antwortete ich rasch und schien ihm damit die Hoffnung zu nehmen, sich eine Heilerin anlachen zu können.

Mason! Er ist hier!, schnurrte Snow plötzlich in meinem Kopf. Sofort hob ich wieder meinen Blick und suchte den Platz nach meinem Mate ab. Und da stand er, keine hundert von mir Meter entfernt, und sah mich einfach nur an. Keiner von uns beiden wagte es sich zu bewegen, als würden wir befürchten, dass der andere sich einfach wieder in Luft auflösen könnte, wenn wir auch nur einmal blinzelten.

Mein Blick wanderte von seinen intensiv strahlenden Augen zu seinen leicht geöffneten Lippen, weiter über seine angespannten Bauchmuskeln, die sich unter einem blutigen T-Shirt abzeichneten. Der Wind trug mir zusätzlich seinen Geruch herüber, diesen herben Waldgeruch, den ich über alles liebte. Vermischt mit dem Blutgeruch meines Entführers, was mir versicherte, dass Mason ihn hatte büßen lassen, für alles was er Neali, Malia und mir angetan hatte. Als mein Blick wieder zu seinen Augen glitt, bemerkte ich wie auch er mich stillschweigend musterte und sich dabei immer mehr zu entspannen schien.

Und plötzlich ging ein Ruck durch meinen Körper. Meine Füße bewegten sich wie von selbst in Masons Richtung. Erst ganz langsam, immer einen vorsichtigen Schritt nach dem anderen, und dann immer schneller, bis ich rannte. Das Lächeln in meinem Gesicht wurde immer breiter, als ich sah wie er seine Arme aus breitete und ebenfalls lächelnd auf mich wartete.

Ohne auch nur ein klein wenig abzubremsen, sprang ich einfach in seine Arme, weil ich wusste, dass er mich nie fallen lassen würde. Sobald ich meine Arme um seinen Hals geschlungen hatte, legte er seine um meine Hüfte und drehte sich mit mir ein paar Mal im Kreis, während ich mein Gesicht an seiner Schulter vergrub. Meine Beine flogen durch die Luft, bis Mason endlich ruhig stehen blieb und mich wieder auf meine Füße stellte. Allerdings ohne seinen Klammergriff auch nur einen Deut zu lockern.

Und so standen wir da, eng umschlungen, wie zwei Ertrinkende. Tränen der Erleichterung flossen mir über die Wangen und vereinzelt entfloh mir ein Schluchzen, weshalb Mason nun beruhigend über meinen Rücken strich und kleine Küsse auf meinem Kopf verteilte.

Es dauerte etwa zehn Minuten, bis ich mich wieder etwas beruhigt hatte und mein Körper nicht mehr zitterte und bebte. Ich zog mich ein kleines Stückchen zurück, ohne aber den Körperkontakt zu unterbrechen, und sah zu seinen Gesicht hinauf.

Während ich mich einfach nur in seinen wunderschönen Augen verlor, wanderte seine eine Hand vorsichtig von meinem Rücken über mein Schulterblatt bis zu meinem Nacken hinauf. Dort strichen seine rauen Fingen liebevoll über meine Haut, wodurch sich mir alle Härchen auf stellten und mein Herz einen Salto schlug.

„Ich hab dich vermisst.", hauchte ich mit zarter Stimme und beobachtete wie sein Blick für eine Sekunde zu meinen Lippen hinunter glitt, dann aber sofort wieder zu meinen Augen zurück kehrte.

„Ich verspreche dir, dass ich nie wieder zulassen werde, dass uns beide jemand oder etwas trennt.", erwiderte Mason mit fester Stimme und ließ mit seinen Worten mein Herz schneller schlagen. Ich schenkte ihm erneut ein strahlendes Lächeln, während ich beobachtete, wie sein Gesicht meinem immer näher kam. Allerdings ließ er sich dabei so viel Zeit, dass ich vor ungeduld beinahe platzte.

Als nur noch wenige Zentimeter unsere Lippen voneinander trennten, ergriff ich selbst die Initiative und stellte mich auf die Zehenspitzen, um Mason in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln, der all meine Sehnsucht der letzten Tage wieder spiegelte. Es dauerte keine ganze Sekunde bis Mason meinen Kuss mit genau so einer Intensität erwiderte.

Sanft fuhr er mit seiner Zunge über meine Unterlippe und bat stumm um Einlass, den ich ihm nur zu gerne gewährte. Und sobald unsere Zungen in einem wilden Tanz um die Oberhand kämpften, musste ich mich geschlagen geben. Mason war eindeutig der dominante Part in unserer Beziehung. Und leider musste ich zugeben, dass ich genau das an ihm liebte und einfach unwiderstehlich fand.

Seine Zunge schien meine einfach nieder zu ringen und plünderte regelrecht meinen Mund. Dazu drängte Mason meinen Körper immer weiter rückwärts, bis ich einen Baum im Rücken spüren konnte. Als ich deshalb überrascht auf keuchte, knurrte Mason gierig und presste seinen Körper fest gegen meinen. Ich war wie von Sinnen. Masons Lippen verhinderten, dass mein Kopf auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte. Ich konnte nur noch fühlen. Fühlen wie seine Zunge über meinen Gaumen strich, wie er mir sanft in die Unterlippe biss, und wie er schließlich den Kuss noch einmal verstärkte indem er meinen Kopf noch weiter zurück drängte und seine Zunge noch tiefer in meinen Mund stieß.

Mein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und ließ mich zu Wachs in Masons Händen werden.

Wie in weiter ferne hörte ich ein Räuspern, aber da Mason nicht reagierte, hatte ich mir das sicherlich nur eingebildet. Also fokussierte ich mich wieder auf mein Gegenüber, dessen starke Hände gerade meinen Rücken auf und ab fuhren, wodurch sich eine Gänsehaut über meinen Körper zog.

„Mason! Julie!", knurrte es plötzlich laut neben uns, wodurch unsere Blase plötzlich zerplatzte, in der es nur Mason und mich gegeben hatte. Ich zuckte verschreckt zusammen und löste den Kuss, um meinen Blick nach rechts zu wenden, wo Taylor uns teils belustigt und teils angewidert musterte.

Mason hingegen knurrte seinen Beta wütend an und war schon im Begriff auf ihn loszugehen, doch ich hielt ihn am Arm zurück und verschränkte unsere Hände miteinander, um ihn etwas zu besänftigen. Sein Todesblick blieb allerdings nach wie vor auf Taylor gerichtet.

„Entschuldige Alpha, aber ich wollte nur verhindern, dass du deine Mate vor aller Augen -", erklärte Taylor sich sofort und senkte dabei unterwürfig den Blick, um Mason zu verdeutlichen, dass er keine bösen Absichten hatte. Ich unterbrach ihn jedoch ziemlich schnell:„Mason, wenn Taylor jetzt nicht dazwischen gegangen wäre, dann hättest du dich nicht mehr bremsen können. Und ich würde mein erstes Mal ungerne in aller Öffentlichkeit haben." Ich konnte spüren wie meine Wangen glühten. Wahrscheinlich machte mein Gesicht gerade einer Tomate starke Konkurrenz. Aber wenn ich mir vorstellte, dass Mason und ich ... und das auch noch hier ... in einem fremden Rudel ... auf dem freien Platz vor dem Rudelhaus ...

Oh Gott, wie peinliche war das denn?!

Mason entspannte sich langsam neben mir, während ich immer wieder mit meinem Daumen über seinen Handrücken strich, bis er dies auch bei mir tat.

„Entschuldige", murmelte Mason schließlich an Taylor gewandt. Beta und Alpha nickten sich knapp zu und schienen diesen kleinen Konflikt einfach abzuhaken.

„Wie wäre es, wenn wir uns von allen verabschieden und dann nach Hause fahren? Ich will endlich wieder in einem gemütlichen Bett schlafen und etwas ordentliches Essen.", wechselte ich rasch das Thema und sah hoffnungsvoll zu Mason auf. Seinem Blick nach zu urteilen ging es ihm damit auch nicht anders.

„Alles, was sich meine Prinzessin wünscht.", raunte Mason mir zu und drückte einen sanften Kuss auf meine von vorhin noch leicht geschwollenen Lippen. Bevor das allerdings wieder ausarten konnte, löste ich mich von ihm und machte mich auf den Weg zurück zum Rudelhaus. Ohne einen Blick nach hinten zu werfen wusste ich, dass die beiden Männer mir folgten.

Gerade als wir die Stufen der Veranda hochsteigen wollten, kamen Naeli und Malia mit ihrem Vater und Alpha heraus. Auch der Alpha dieses Rudel folgte ihnen. Für einen Moment war ich verwirrt, aber dann wurde mir bewusst, dass wir wohl nicht die Einzigen waren, die wieder in ihre Heimat wollten.

„Wir wollten uns noch schnell verabschieden, bevor wir wieder abreisen.", erklärte Mason, während er neben mich trat und beiläufig nach meiner Hand griff, um unsere Hände miteinander zu verschränken. Diese kleine Geste brachte mich zum Schmunzeln, weil ich mir ihrer Bedeutung bewusst war. Mason markierte unbewusst sein Revier.

„Vorher muss ich euch noch einmal meinen Dank aussprechen, Luna Julie.", begann der Alpha von Malias Rudel mit ernster Stimme, „Malia hat uns erzählt, dass du sie nicht nur beschützt und befreit hast, sondern auch diese bestialischen Peitschenhiebe auf dich genommen hast. Dafür stehen wir in eurer Schuld."

„Aber nicht doch! Es war doch selbstverständlich, dass ich nicht zulasse, dass einem kleinen Mädchen so etwas angetan wird. Ich möchte dafür keine Gegenleistung. Ich bin einfach froh, dass wir es alle heil dort heraus geschafft haben.", wandte ich sofort ein. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, für so etwas eine Belohnung zu erhalten.

Als hätte er meine Worte schlichtweg überhört, redete er ungerührt weiter:„Wenn du oder dein Mate jemals wieder Hilfe braucht, dann werden wir zur Stelle sein."

Ich war schon im Inbegriff erneut zu widersprechen, da ließ mich ein leichter Händedruck von Mason innehalten. Als sich unsere Blicke trafen und ich seine amüsierte Miene erkannt, wusste ich, dass ich einfach aufgeben und den Dank akzeptieren musste. Also nickte ich knapp, bevor ich mich einfach an Naeli wandte. Wir beide fielen uns in die Arme.

„Weißt du schon wie du zu deiner Familie zurück kommst?"

„Ja. Malias Vater überlässt mir sein Auto und fährt bei seinem Alpha mit.", erklärte sie mir knapp und warf einen dankbaren Blick hinter sich. Sie versuchten also doch, bei Naeli Pluspunkte zu sammeln, um sie von sich und ihrem Rudel zu überzeugen. Ich zweifelte allerdings stark daran, dass Naeli ihr derzeitiges Leben aufgeben würde, nur um wieder unter Wölfen zu leben. Ich meine, sie hat ihr damaliges Rudel aufgegeben für ihren Mate und scheint es nicht bereut zu haben.

„Gut, sonst wären wir auch gerne einen kleinen Umweg gefahren.", versicherte ich ihr lächelnd, bevor ich fortfuhr, „Ich würde mich freuen, wenn du uns mal besuchen kommst. Du kannst auch gern deine ganze Familie mitbringen." Dieses Angebot kam von Herzen, denn in dieser kurzen aber dramatischen Zeit war sie mir wirklich ans Herz gewachsen. Die vergangenen Tage hatten uns einfach auf eine einzigartige Art und Weise zusammengeschweißt.

„Liebend gern. Die Nummer deiner Mutter kenne ich ja. Sie wird mich bestimmt weiter leiten.", lachte sie und ich stieg sofort mit ein. Natürlich verstand keiner der umstehenden wovon wir gerade redeten, sodass sie uns nur verwirrt anstarrten.

Ein Räuspern hinter unserer kleinen Gruppe ließ uns alle aufhorchen. Ich drehte mich herum und erkannte einen etwas älteren Mann, der mit durchgestreckten Rücken neben Mason zum Stehen kam und sagt:„Die Wagen stehen bereit." Mason nickte knapp.

Daraufhin verabschiedeten wir uns alle voneinander. Malia nahm ich auch noch einmal fest in den Arm und machte ihr dasselbe Angebot wie Naeli. Danach machten wir uns auf den Weg zu den Autos. Mason und ich saßen alleine in seinem Wagen, mit dem er mich auch schon von meiner Familie weggebracht hatte. Die anderen Rudelmitglieder rannten entweder als Wölfe oder fuhren in den Wagen hinter uns.

Ich genoss es, endlich wieder mit Mason allein zu sein und mich sicher zu fühlen. Seine eine Hand griff wie selbstverständlich nach meiner und ließ mich allerhöchstens für ein paar Sekunden los, wenn er sie zum fahren benötigte.

Währenddessen musterte ich Mason. Seine dunkelbraunen Haare waren etwas länger geworden und hingen ihm nun leicht ins Gesicht. Zu gerne würde ich mal kurz meine Hände hindurch fahren lassen und sie etwas durchwuscheln. Oder einfach mit den Fingern Masons Tattoos an den Armen nachfahren. Oder mich erneut in seine starken Arme schmiegen.

„Willst du mich die ganze Fahrt über so verträumt anstarren?" Masons Frage kam wie aus dem Nichts und ließ mich erschrocken zusammen zucken. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass ich ihn schon so lange ansah.

„Darf ich etwa nicht?", stellte ich schnell eine Gegenfrage, die mir mit einem aufrichtig glücklichen Lächeln über die Lippen kam. Als Mason dann für einen Moment zu mir herüber schaute und ich das Funkeln in seinen Augen erkannte, fiel mir eine bestimmte Sache wieder ein. Als ich entführt wurde war mir bewusst geworden, dass ich Mason etwas sagen musste. Oder eher wollte.

„Bei mir darfst du alles, kleine Mate.", antwortete er mir keck und ich bemerkte, dass da Drake wohl kurz zum Vorschein gekommen war, da Mason für wenige Sekunden diese animalische Aura um sich herum hatte.

„Dann möchte ich dir jetzt etwas sagen.", sagte ich und versuchte ernst zu klingen, aber mit meinen breiten Lächeln würde ich diese Wirkung wohl verfehlen. Aber Mason hatte dennoch für einen Moment angespannt zu mir hinüber geschaut und ich konnte Sorge in seinem Blick erkennen, weshalb ich ihn nicht länger auf die Folter spannen wollte.

„Ich liebe dich."

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