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27.

„Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger." (Kurt Tucholsky)

Julie PoV:

Ich hatte Mason schließlich dazu überredet mit alle wichtigen Informationen bezüglich seiner Familie beim Einkaufen zu erzählen. Er verstand zwar noch immer nicht, wieso wir Mädchen so ein Drama aus dieser Sache machten, aber das musste er auch nicht. Hauptsache er fing endlich mal an zu erzählen. Ich hatte nämlich keine Lust als dieses verplante und desinteressierte Mädchen aus einem feindlichen Rudel abgestempelt zu werden!

Bis eben saßen wir noch am Frühstückstisch. Masons Pancakes waren so lecker gewesen, dass ich kurzerhand beschlossen hatte, dass er ab nun immer fürs Kochen verantwortlich wäre. Ich würde mich dann um den Abwasch oder so kümmern, hauptsache ich musste mich nicht öfter als nötig an den Herd stellen.

Clarry und Taylor hatten sich schließlich wieder verzogen, weil sie keine Lust hatten mit uns Einkaufen zu gehen. Also saß ich nun alleine in Masons Wagen und wartete auf ihn. Wieso merte der denn so lange? War ich das Weib oder er? Kerle sollten sich doch darüber aufregen, dass die Mädchen nicht fertig wurden, und nicht umgekehrt!

„Was brauchst du denn so lange?", fragte ich genervt, als Mason sich endlich ans Steuer setzte und den Wagen startete. Er fuhr einmal quer durchs Dorf, direkt auf ein Tor zu. Jenes passierten wir, bevor wir auf eine lange Waldstraße fuhren.

„Ich hatte mein Portmonai drinnen vergessen." Ich nickte nur knapp, um ihm zu signalisieren, dass ich es gehört hatte, aber meine Gedanken schweiften schon wieder ab.

Mein Blick wanderte zu den vielen Bäumen um uns herum, die nach mir zu rufen schienen. Ich würde in diesem Moment so gerne eine Runde durch den Wald flitzen, aber nach meiner Aktion gestern konnte ich das wohl vergessen. Wenn ich jetzt so darüber nachdachte, hatte ich mir selber Steine in den Weg gelegt, durch diesen beschissenen Fluchtversuch. Aber zu der Zeit hatte ich einfach nur meine Freiheit im Sinn. Ich wollte ohne Mate leben, ohne Regeln, ohne Pflichten. Einfach nur der Wald, Snow und ich.

„Wegen gestern, das tut mir leid.", murmelte ich schließlich leise, nachdem ich meinen Stolz überwunden hatte. Ich empfand es als Richtig, und vor allem Notwendig, mich bei Mason zu entschuldigen. Er konnte ja eigentlich nichts dafür, dass das Schiksal ihn als meinen Mate auserkoren hatte, und ich mit aller Kraft dagegen ankämpfte.

Mason schien einige Minuten auf der Leitung zu stehen, bis es ihm einleuchtete, wovon ich überhaupt sprach. Dann blickte er nur für einige Sekunden überrascht zu mir herüber, bevor er sich wieder der Straße zuwandte.

„Wie kommt's auf einmal?", fragte er schließlich. Ich zuckte erstmal nur mit den Schultern und sah weiterhin aus dem Fenster, da wir nun in einer etwas größeren Stadt rein fuhren. Am äußeren Rand waren nur normale Häuser, kleine Parks oder Spielplätze. Aber umso näher wir dem Inneren der Stadt kamen, desto mehr Geschäfte, Cafes und Restaurantes rückten in mein Blickfeld.

„Ich hatte das Gefühl, das du eine Entschuldigung verdient hast. Vor allem nach dem lieben Frühstück heute Morgen.", erklärte ich mich und vermied jeden Blickkontakt. Ich wollte sein zufriedenes, eingebildetes Grinsen nicht sehen.

Umso erleichterter war ich dann auch, als wir endlich vor einem Einkaufszentrum zum Stehen kamen. Schnell stieg ich aus dem Auto und machte mich schonmal auf den Weg zum Eingang. Mason holte mich innerhalb weniger Sekunden auch schon wieder ein, sodass er nun neben mir lief. Als ich dann einen flüchtigen Blick in seine Richtung zu warf, stach mir sofort dieses beschissene Grinsen in die Augen. Ich wusste doch, dass das passieren würde!

Ich ließ mir dennoch nichts anmerken. Stattdessen bestaunte ich lieber das große Einkaufszentrum. Haufenweise Klamotten-, Schuh-, Drogerie- und Schmuckläden reihten sich hier aneinander. Bis jetzt war ich glaube erst einmal in so einer riesigen Shopping Mall gewesen, deshalb beeindruckte mich dieses Bild umso mehr. Überall Menschen mit Tüten und Einkaufswagen, Schaufensterpuppen mit schicken Sachen und so vieles mehr.

Ich hatte gar nicht darauf geachtet, wo ich denn hin lief, weil ich aus dem Staunen nicht mehr heraus kam, weshalb ich natürlich auch Mason irgendwann in der Menschenmenge aus den Augen verlor. Dazu kam dann auch noch, dass ich in jemanden hinein lief. Wie durch ein Wunder schaffte ich es nicht auf den Arsch zu fallen, aber dennoch hatte ich mir den Kopf an dem Kinn der anderen Person gestoßen.

Unbeholfen legte ich mir die Hand an die Stirn und sah zu der anderen Person. Eigentlich wollte ich mich ja sofort entschuldigen, da die Schuld ja auch bei mir lag, aber soweit kam ich erst gar nicht.

„Pass doch auf, du kleine Rotzgöre!", brüllte der Mann mich an und baute sich bedrohlich vor mir auf. Das sah aber irgendwie seltsam aus durch seinen Bierbauch. Dennoch zuckte ich wegen seiner lauten Stimme zusammen und wich einen Schritt zurück. Dabei stieß ich wiederum erneut an jemanden, war aber erleichtert, dass es nur Mason war.

Jener schien wirklich mit sich zu kämpfen zu haben, um dem Mann nicht gleich den Kopf abzureißen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, seine Muskeln zum Zerreißen angespannt.

„Passen Sie lieber auf!", knurrte Mason, als er sich schließlich vor mich schob und sich nun ebenfalls vor dem anderen Mann aufbaute.

Unser Gegenüber schien einen Moment mit sich zu ringen, sah dann aber ein, dass er keine Chance hat. Gegen Mason würde er nie und nimmer ankommen, also trat er den wütend schnaubend Rückzug an. Mason wartete noch einige Sekunden, bis er sich meine Hand schnappte und mich zur Seite nahm.

„Mason, bitte beruhig dich wieder. Oder willst du hier, vor all den Leuten, dich in einen Wolf verwandeln?", flüsterte ich in Masons Richtung. Sein Körper bebte noch immer vor Zorn, und wenn er sich nicht wieder runter fuhr, dann würde das hier nicht gut enden.

„Dieses Verdammte Arschloch wagt es-", weiter ließ ich ihn nicht kommen, da er sich sonst nur selbst in Rage reden würde. Stattdessen befolgte ich einen Tipp von Clarry, um meinen Idioten wieder zu besänftigen.

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zwang ihn so mir in die Augen zu schauen. Mir entging nicht wie dunkel sie mit einem Mal waren, was mir zeigte, dass nicht mehr viel zur Verwandlung fehlte.

„Mason, es ist alles Gut. Er hat mir nichts getan und Schuld war er auch nicht an dem Vorfall. Also bitte, beruhig dich endlich.", redete ich mit ruhiger Stimme auf ihn ein. Er erwiderte meinen Blick eine Weile stumm, bis er mich plötzlich an sich zog und seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergrub.

Sofort versteifte sich mein Körper und ich versuchte ihn von mir weg zu drücken, aber keine Chance, er ließ nicht locker.

„Lass mich los!", knurrte ich leise, damit die Menschen um uns herum, die uns sowieso schon neugierig beobachteten, es nicht mitbekamen. Ich verabscheute es im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Warum glotzten die eigentlich alle so? Hatten die nichts besseres zu tun?

„Nur eine Minute.", murmelte Mason um einiges Ruhiger als zuvor. Nur äußerst widerwillig gab ich seinem Wunsch nach. Ich kam vielleicht mit Händchen halten klar, aber dieses Kuscheln in der Öffentlichkeit war einfach zu viel.

„Du zählst grad innerlich mit, nicht wahr?"

„24, 25, 26", erwiderte ich monoton auf seine Frage. Ihm war bewusst, dass unsere Bindung noch lange nicht so tief war, dass ich seine Berührungen ohne Gegenwehr zuließ.

„Das ist echt fies, weißt du das eigentlich?", beschwerte er sich schmunzelnd, als er seinen Kopf wieder aufrichtete, um mir erneut in die Augen zu schauen.

Ich zuckte nur mit den Schultern:„39, 40, 41, 42" Als dann die dann endlich Minute um war, konnte ich Mason ohne Probleme wegdrücken. Nachdem ich dann kurz durchgeatmet hatte, fragte ich:„Können wir dann endlich Einkaufen?"

Als wir anscheinend an unserem Ziel angekommen waren, besorgte Mason einen Korb, während ich auf meinem Handy die Einkaufsliste suchte. Clarry hatte mir gesagt, was ich alles für den Nudelauflauf benötigen würde. Dazu kam auch noch die restliche Ausstattung für den Kühlschrank.

Eigentlich hatte ich vorgeschlagen, dass Mason und ich uns trennen, und jeder eine hälfte der Liste besorgt, damit wir schneller fertig waren. Aber der Vollidiot hatte sich strikt dagegen gewehrt und gemeint, dass er auf mich aufpassen müsse, nicht das sich der Vorfall von vorhin nochmal wiederholt.

Also liefen wir nun gemeinsam durch die Gänge. Er schob den Korb, während ich immer wieder ein paar Sachen hinein warf. Und wenn ich mir die Liste so ansah, dann befürchtete ich schon fast, dass ein Korb wohl nicht ausreichen wird. Aber irgendwie hatte es Mason geschafft halbwegs stabile Türmchen zu bauen und den Wagen dann auch noch, ohne diese Meister Konstruktionen zum Einsturz zu bringen, zur Kasse zu manövrieren.

Zu unserem Leidwesen hatte nur eine Kasse offen, wo sich nun eine ewig lange Schlange gebildet hatte. Anscheinend waren die hier zu dumm, um zu realisieren, dass eine zweite Kasse sich gerade lohnen würde. Oder vielleicht hatten die hier auch nur einen Verkäufer, der fähig war eine Kasse zu bedienen. Wer weiß ...

„Entschuldigen sie, aber stehen sie an?", fragte mich eine ältere Frau, die ebenfalls einen vollen Einkaufswagen hatte. Sie sah nicht sonderlich nett aus, eher wie eine strenge Lehrerin bei der man hoffte, dass sie bald in Rente ging.

„Nein. Ich beobachte hier mit einem Wagen voller Lebensmittel das Verhalten der Kassenschlange.", meinte ich augenverdrehend und hörte Mason hinter mir schon leise Lachen. Die alte Dame blickte mich aus vor Wut funkelnden Augen an. Aber was fragt die auch so blöd? Ich steh hier ja nicht aus Langeweile rum.

„Solch eine Frechheit! Wie können Sie es wagen, so mit einer alten Frau zu reden?", fragte sie mich, entsetzt von meinem Verhalten, und dachte noch nicht einmal daran, endlich zu verschwinden.

„Meine Güte, jetzt stellen sie sich doch einfach hinten an!", stöhnte ich genervt. Wenn die mir jetzt ernsthaft noch 'ne Predigt halten wollte, dann würde ich sie mit den Eiern bewerfen, die ganz oben auf unserem Einkaufs-Turm lagen.

„Sowas hätte es zu meiner Zeit nicht gegeben!", mit diesen Worten zog die alte Schachtel endlich leine. Das war der Zeitpunkt, in dem Mason lautstark zu Lachen begann. Ich schüttelte nur den Kopf und begann die Lebensmittel auf das Band zu stapeln.

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