25.
!!!Wichtig!!!
Ihr habt mich ja schon öfters auf das Problem mit dem ersten Kapitel aufmerksam gemacht, und ich hab nun endlich herausgefunden, woran es lag. Anscheinend hatte ich es mal auf 'privat' gestellt, und da konnten nur diejenigen es lesen, die mich aboniert hatten. Aber ich hab das Kapitel jetzt nochmal neu hochgeladen. Hoffentlich geht jetzt alles wieder!
Lg Sanny
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„Hey du! Ja genau du. Du, die Person die das hier gerade ließt. Du bist viel Süßer wenn du lächelst!"
Julie PoV:
Und nun saßen wir hier. Zu meiner Linken saß Clarry, uns gegenüber die Jungs. Ich hatte mittlerweile schon 2 Steaks verputzt und war nun pappsatt. Clarry schien es da ähnlich zu gehen. Aber Taylor und Mason wollten einfach nicht aufhören zu essen. Sie verschlangen alles, was noch auf dem Tisch stand. Manchmal kamen sich die beiden in die Quere und griffen beispielsweise nach dem selben Stück Fleisch. Dann wurde einmal um die Wette geknurrt, wobei natürlich Taylor den kürzeren zog.
Fassungslos beobachtete ich diese Szenerie. Im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass Clarry anscheinend auch nicht allzu begeistert von den Tischmanieren der Jungs war.
„Willst du vielleicht noch etwas Wein?", riss mich Clarry aus meinen Gedanken und versuchte etwas abzulenken. Ich nickte schnell, da ich befürchtete diesen Abend ohne etwas Alkohol wohl nicht überstehen zu können. Also füllte sie erst mein, dann ihr Glas auf.
Als unsere Blicke dann schließlich wieder auf den verfressenen Wölfen landete, stellten wir fest, dass sich immer noch nichts verändert hatte.
„Meine Fresse, jetzt benehmt euch doch mal etwas!", knurrte Clarry wütend. Überrascht sah ich nun zu ihr. Das hätte ich diesem so brav wirkendem Mädchen gar nicht zugetraut. Sie wurde tatsächlich laut und geigte den Typen die Meinung. Vielleicht hatte sie ja wirklich das Potenzial eine Freundin zu werden.
„Ich fresst hier wie die Schweine! Habt ihr noch nie was von Tischmanieren gehört?", knurrte ich nun ebenfalls, um Clarry etwas zu unterstützen. Mitten in ihrer Bewegung hielten Taylor und Mason inne. Langsam hoben sie den Blick und sahen uns irritiert in die Augen. Sie wirkten beinahe so, als würden sie nicht verstehen, was sie falsch gemacht hatten.
Genervt stöhnend stand ich auf und griff nach meinem Glas, dann wandte ich mich an die Brünette:„Auf so einen Kinderkram hab ich echt keine Lust. Wollen wir ins Wohnzimmer gehen?"
„Gute Idee.", erwiderte sie sogleich und schnappte sich ebenfalls ihr Glas. Sie ging voraus, weil ich ja nicht wusste, wo hier überhaupt das Wohnzimmer war. Bis jetzt hatte ich nur den Flur und die Küche mit Esszimmer gesehen.
Für einen Moment blieb Clarry nochmal in der Tür stehen und sah zu den Jungs:„Ich könnt dann ja zu uns stoßen, wenn ihr alles aufgeräumt und abgewaschen habt." Mit diesen Worten ließen wir die Idioten hinter uns. Und ich konnte nicht in Worte fassen, wie erleichtert und entspannt ich mich fühlte bei dem Gedanken, Mason wenigstens für ein paar Minuten los geworden zu sein. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, seit ich zuletzt allein mit einem anderen Mädchen war.
„Setz dich schonmal, ich feuer noch den Kamin an.", meinte Clarry, als sie ihr Glas auf dem Couchtisch abstellte. Ich folgte ihrem Vorschlag und ließ mich mit einem Seufzen auf die gemütlich Couch fallen. Mein Blick schweifte einmal kurz durch den Raum, der relativ klein, aber vor allem gemütlich wirkte. Die normale Wohnzimmerausstattung war vorhanden, sonst war nichts wirklich auffällig.
„Ich weiß auch nicht, was in die beiden Idioten gefahren ist. Sonst essen sie auch immer wie normale Menschen.", seufzte nun auch Clarry. Ich nippte nur kurz an meinem Glas, da ich nicht wirklich wusste, was ich darauf erwidern sollte. Ich hatte ja keine Ahnung von den Gewohnheiten oder Eigenarten.
„Taylor meinte, du wärst ziemlich dickköpfig.", redete sie weiter. Anscheinend versuchte sie mich irgendwie in ein Gespräch zu verwickeln. Und wenn ich jetzt so darüber nachdachte, hatte ich auch noch nicht viel mit ihr Geredet. Ich war eher mit mir selbst beschäftigt.
„Ja, kann schon sein. Ich lass mir halt nicht gerne Vorschriften machen.", meinte ich schulterzuckend und erwiderte ihren neugierigen Blick. Sie konnte es offensichtlich kaum erwarten, mehr über mich zu erfahren.
„Und dann gerätst du ausgerechnet an einen Alpha.", lachte sie auf. Ja, da hatte sie recht. Mit einem normalen Wolf als Mate wäre ich sicherlich noch irgendwie klar gekommen, aber doch nicht mit dem Oberhaupt eines gesamten Rudels.
„Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich meinen Mate nie getroffen. Oder zumindest wäre ich lieber bei meiner Familie geblieben und hätte meinen Mate abserviert."
„Und wie kommt es dann, dass du nun doch hier sitzt?"
„Meine Eltern haben mich überredet. Sie meinten ich sollte Mason wenigstens Mal eine Chance geben. Falls das alles hier schief geht oder mir nicht gefällt, darf ich immer noch zurück zu ihnen.", erklärte ich ihr kurz. Wenn ich genau darüber nachdachte, war ich ja erst einen Tag von zu Hause fort. Aber es kam mir vor wie Jahre. Noch nie war ich von meiner Familie getrennt gewesen und nun ...
„Und wie siehts bei dir aus? Wie bist du hier bei dem Beta des Rudels gelandet?", wechselte ich rasch das Thema. Ich redete nicht gerne über mich selbst und Clarry wollte ich ja sowieso besser kennen lernen.
„Naja, mein früheres Rudel wurde ausgelöscht, das war ungefähr vor drei Jahren, und ich war damals die einzige, die entkommen konnte. Eine Zeit lang war ich dann allein unterwegs, bis mich schließlich Mason und Taylor gefunden hatten. Sie wollten mich eigentlich nur aus ihrem Revier vertreiben, aber wie du siehst, haben sie das nicht geschafft.", erzählte sie anfangs etwas unsicher, aber zum Ende hin mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich war etwas enttäuscht darüber, nur die Kurzfassung zu hören zu bekommen. Aber ich würde ein anderes Mal danach fragen.
„Wie alt bist du eigentlich?", fragte ich nun weiter, bevor sie mich weiter aushorchen konnte.
„17"
„Aber ... dann spürst du die Mate Bindung ja auch noch nicht.", stellte ich überrascht fest. Sie hatte sich auch ohne den Beweis ihrerseits auf Taylor eingelassen. Aber wahrscheinlich war nicht jeder so ein Sturkopf, in diesen Sachen, wie ich.
„Ja, und Taylor musste auch ganz schön kämpfen, damit ich hier blieb. Denn eigentlich fand ich das Leben als 'Streuner' gar nicht mal so schlecht.", kicherte sie und schien kurz an diese Zeit zurück zu denken. Ich kam währenddessen nicht mehr aus dem Staunen raus. Clarry war beinahe so wie ich. Sie geigte anderen ihre Meinung und liebte ihre eigene Freiheit. Dazu waren wir beide auch nur wegen dieser beschissenen Mate Sache hier im Shadow-Rudel gelandet.
„Ich hab mir auch immer ein Leben in Freiheit gewünscht, aber das kann ich ja jetzt vergessen.", murmelte ich und trank den letzten Schluck aus meinem Glas. Clarry hatte ihres ebenfalls geleert und füllte sogleich beide wieder auf.
„Das muss nicht sein. Auch als Luna kann man eine gewisse Freiheit genießen.", widersprach sie mir. Doch ich konnte darüber nur den Kopf schütteln. Wenn es nach Mason ginge, würde ich nur bei ihm zu Hause sein, oder noch besser, immer an seiner Seite.
„Ha, na klar.", lachte ich verächtlich, bevor ich wieder in normalem Ton fortfuhr, „Ich darf ja nicht mal alleine das Haus verlassen, geschweige denn darf ich irgendwas mitbestimmen." So ganz stimmte dies nicht, immerhin hatte ich mir schon mal die Freiheit der Schlafzimmer-Wahl erkämpf.
„Ja, nach deinem Versuch abzuhauen.", schob Clarry noch mit ein und bedachte mich mit einem vielsagenden Blick. Vielleicht hatte sie ja recht, aber sie musste mich doch auch verstehen. Ich konnte einfach nicht anders, als die Chance zu nutzen. Ich wollte hier doch überhaupt nicht sein. Überall sonst, nur nicht hier.
„Ich wollte einfach nur meine Freiheit behalten.", versuchte ich mich zu erklären und tatsächlich, Clarry nickte kurz. Sie stimmte mir also in diesem Punkt doch zu.
„Aber wenn du eh fliehen wolltest, dann hättest du gar nicht erst mit Mason herkommen brauchen."
Da hatte sie wahrscheinlich recht. Was machte es für einen Sinn, dass ich meine Familie hinter mir gelassen hatte, nur um kurz darauf auch Mason einfach zu verlassen. Ich hätte ja in dieser Situation nicht einmal mehr nach Hause zurück gekonnt, weil Mason mich dann sofort aufgespürt und zurück gebracht hätte. Wieso war mir nicht aufgefallen, wie dumm diese Flucht eigentlich war?
„Da hast du wahrscheinlich recht.", stimmte ich ihr nun zu und senkte den Blick.
„Okay, da wir das nun geklärt hätte, lass uns doch lieber über was anderes reden. Solche ernsten Gespräche liegen mir eigentlich nicht so.", schlug sie vor. Erleichtert nickte ich. Ich wollte auch nicht weiter über meine eigene Dummheit reden.
Eine Weile überlegten wir beide, bis mir etwas einfiel:„Übermorgen kommt Masons Familie zum Essen, und ich soll da kochen." Ich verdrehte kurz die Augen, was Clarry anscheinend etwas verwirrte.
„Das ist doch schön. Da lernst du sie auch gleich mal kennen.", meinte sie. Mir war bewusst, dass sie mein Problem bei diesem 'Essen' nicht ganz nachvollziehen konnte.
„Naja, da gibt es aber etwas, was diese ganze Sache erschwert. Ich kann nicht kochen. Nicht mal die einfachsten Gerichte."
„Ach was, jeder kann mit einer Anleitung kochen.", winkte Clarry ab, aber ich schüttelte nur den Kopf. Wie oft hatte meine Mutter genau diese Worte verwendet, und ich hatte es doch nie geschafft etwas ordentliches auf den Tisch zu bringen. Vielleicht gelangen mir mal die Kartoffeln oder Nudeln, aber dann wurde zum Beispiel die Soße scheiße, oder das Fleisch. Es war einfach hoffnungslos.
„Ich kann mich eigentlich schon freuen, wenn ich nicht die Küche in Brand stecke. Essen das schmeckt, ist dann eher zweitrangig."
„Das kann ich mir nicht vorstellen.", meinte sie immer noch. Also erzählte ich von meinen letzten Koch-Versuchen. Und nach und nach verrutschte ihr Lächeln. Sie schien ja beinahe entsetzt über meine Kochkünste.
„Oh", war alles war sie darauf erwiderte. Und es traf de Nagel trotzdem auf dem Kopf.
„Ja, oh. Ich habs doch bei seinen Eltern schon verkackt, bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte.", stöhnte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Auch wenn es mir nicht so wichtig war, wie seine Eltern über mich dachten, wollte ich dennoch einen guten Eindruck hinterlassen. Immerhin symbolisierte ich ja auch irgendwie mein altes Rudel, und da musste ich einfach überzeugen.
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