Kapitel 2
Schnalzend trieb Sina ihr Pferd Wolley an.
Die Mädchen ritten gerade auf dem Wall zur Schule.
neben ihr saß Laura auf Valencia.
Gemächlich trotteten die beiden Pferde durch den Schnee. Wenn eines der Pferde ausatmete, sah man kleine Atemwolken.
Der Schnee knirschte unter den Hufen.
,,He, Sina", rief Laura ihrer Schwester zu, ,,wollen wir antraben? Dann wird uns wärmer."
Aufgrund der Kälte waren Lauras Wangen und ihre Nase schon rot gefärbt.
Sina war einverstanden.
Per Schenkeldruck brachten die beiden Mädchen Wolley und Valencia in den trab.
Die beiden Pferde waren Geschwister. Vor einem Jahr haben Laura und Sina Valencia aus den Fängen eines Mannes befreit, der Valencia misshandelt hat. Seitdem lebte das Pferd auf dem Freundschaftshof und gehörte Laura.
Schnee wirbelte auf und ein kalter Wind schlug Laura und Sina ins Gesicht.
Nach einiger Zeit parierten sie wieder durch.
,,Wie spät ist es?", fragte Sina.
,,7:33", antwortete Laura.
,,Dann haben wir ja noch Zeit", meinte Sina und tätschelte Wolleys Hals.
,,Wir sind sowieso gleich da", sagte Laura.
Da kamen sie auch schon auf die große Bücke zu. Sie stiegen ab, führten ihre Pferde rüber und stiegen wieder auf.
Nun ritten sie auf einer schmalen Straße entlang und kamen bei einem Feld an, auf dem ein kleiner Stall stand.
Dort stellten sie ihre Pferde in zwei Boxen und gingen auf das danebenliegende Gebäude zu- ihre Schule.
Gegenüber der Schule kamen gerade Schüler über eine Ampel.
Das praktische war, dass die Schule neben dem Wall und der Stadt lag.
Nun gingen Laura und Sina in die Schule.
Überall wuselten Schüler durcheinander.
Die Schwestern gingen die Treppen hoch zu ihrem Klassenraum.
Vor der Klassenzimmertür warteten schon alle anderen Mitschüler auf Frau Kramer, die Klassenlehrerin.
Als Sina ihre Freundin Monika und Laura ihre Freundinnen Mey und Lis sahen, gingen sie zu ihnen.
Mey und Lis umarmten ihre Freundin sofort, ebenso wie Sina Monika.
,,Ich hoffe so sehr, dass ich einen von euch ziehe", meinte Lis.
,,Es ist zwar unwahrscheinlich ist, hoffe ich das auch", stimmte Mey ihr zu.
Optimistisch sagte Laura :,,Vielleicht klappt's ja doch."
,,Hoffentlich", murmelte Mey.
In dem Moment sagte Monika zu Sina :,,Sollten wir uns gegenseitig haben, auch wenn es vermutlich nicht passiert, sagen wir es uns aber. Auch wenn man das eigentlich nicht soll."
,,Okay."
,,Mit etwas Gl-", Monika brach ab, denn Frau Kramer bog um die Ecke.
Sie hatte einen blonden, hohen Dutt, trug roten Lippenstift und trug, obwohl es Winter war einen Rock und eine Bluse. Ihr Schlüsselbund klapperte, während sie den Klassenraum aufschloss.
Die Klasse strömte rein und jeder setzte sich hin.
Frau Kramer steckte ihre Aktentasche in die Ecke und begrüßte die Klasse :,,Guten Morgen, liebe 11a!"
Im Chor rief die Klasse :,,Guten Morgen, Frau Kramer!"
,,Ich gehe jetzt die Namensliste durch. Sollte jemand fehlen, ruft einfach: Stopp."
Frau Kramer holte einen Zettel aus ihrer Tasche und las vor :,,Merle, Henri, Ida, Sina, Mey, Lis, Amelie, Monika, Tammo, Nils-"
,,Stopp", rief ein dunkelhaariger Junge mit einer Brille.
,,Natürlich muss Streber Lukas das wieder machen", flüsterte Mey Lis und Laura zu, die leise lachen mussten.
,,Danke, Lukas", sagte Frau Kramer und las weiter vor. ,,Laura, Luisa, Markus, Lukas, Tim, Meike und Chris. Also fehlt nur Nils..."
Frau Kramer kritzelte etwas auf den Zettel und stand auf.
Feierlich sagte sie :,,Liebe Klasse, heute losen wir die Wichtelpartner aus. Denk aber daran :Es bleibt geheim!"
Die Klasse tuschelte aufgeregt.
,,Seid leise!", befahl die Lehrerin. ,,Jeder schreibt seinen Namen auf einen Zettel und Luisa sammelt sie dann ein."
Luisa kicherte arrogant und warf ihre Harre nach hinten.
Nachdem jeder Luisa einen Zettel gegeben hatte, teilte Frau Kramer diese wieder gemischt aus.
Als Laura ihren Zettel bekam und ihn auffaltete, gefror ihr das Blut in den Adern. Auf dem Zettel stand: Lukas
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