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Kapitel 60 - Abwechslung

Taehyung ist tot. Das wollte mir mein Kopf immer wieder einreden, doch mein Herz hatte einen Krieg mit meinem Kopf und stand für die Hoffnung. Mittlerweile sind sechs Wochen vergangen und sie konnten ihn immer noch nicht wecken, beziehungsweise sie wollten es nicht. Taehyung war in einem künstlichen Koma, was man bei starken Verletzungen einsetzte. Eigentlich hält man das künstliche Koma so kurz wie möglich, denn je länger es braucht, desto  geringer ist die Überlebungschance. Mittlerweile kamen die Jungs nur noch zwei Mal die Woche, wobei ich jeden Tag zu ihm kam. Mina schleppte ich auch anfangs noch mit, doch irgendwann ging ich jeden Tag alleine zu ihm.

Heute war ich wieder bei ihm und saß mit dem Stuhl genau neben seinem Bett. Er wurde künstlich beatmet und seine Wunden und Verletzungen sahen nun etwas besser aus, da sich der Körper durch den Schlaf besser konzentrieren und besser arbeiten konnte. Er heilte zwar äußerlich, aber innerlich war sein Körper nicht so stark. Trotz dessen war der Anblick nicht schön und brachte mich anfangs immer zum weinen, doch nun kam ich langsam damit klar. Die Ärzte meinten ich sollte mir eine Auszeit gönnen und nicht immer kommen, doch ich war viel zu stur und besuchte ihn trotzdem so oft wie möglich. Ich hielt gerade seine Hand und atmete tief durch, während ich wieder viel zu viel nachdachte. Sie meinten jeden Tag, dass es schwieriger wird und ich nicht so positiv sein sollte, doch wie immer wollte ich nicht auf sie hören. Da ich auch nur eine Freundin war und keine Ehepartnerin, kein Elternteil und kein Kind, verrieten sie mir so wenig wie möglich. Ich wollte zuerst ohne Tae nicht weitermachen, doch nach einem Monat fing ich mit Veränderungen an. Ich hatte einen neuen Job in einer Kneipe, der viel besser bezahlt war als das Café, wo ich zuvor meine Arbeit verlor. Zuerst fand ich den Gedanken nicht so schön in einer Kneipe zu arbeiten, doch es lenkte mich gut ab, genau wie vieles andere. Nur im Krankenhaus dachte ich an Taehyung, doch außerhalb lenkte ich mich wie bereits schon erwähnt ab und vergaß. Meine Haare hatte ich auch nun etwas heller gefärbt und ließ mir einen Pony schneiden, der gut zu meiner Gesichtsform harmonierte. Ich benahm mich sogar zum Teil anders, denn die mehreren Wochen konnten genug anrichten.
"Sie sind ja schon wieder da", sagte der Chefarzt, als er gerade das Einzelzimmer betrat. Ich blieb still und sah immer noch zu Taehyung, wobei ich langsam meine Hand von ihm löste und seine Haare etwas von der Stirn strich, um ihn dann anschließend einen Kuss auf die Stirn zu geben. "Ich werde auch weiter jeden Tag kommen", sagte ich und legte mir meine dicke, blaue Jacke um. "Sie tun sich damit keinen Gefallen. So unschön es auch klingen mag. Sein Körper wird schwächer und das Koma ist auch nicht mehr so gut, es wird auch bald nicht mehr so hilfreich sein. Es sieht leider nicht so gut aus. Es tut mir Leid das zu sagen", wollte er mir in einer ruhigen Stimme erklären, doch ich nahm meine Tasche und versuchte seine Worte so gut es ging zu ignorieren. "Er ist noch nicht tot", sprach ich und mit diesen Worten verließ ich das Krankenzimmer und auch das Krankenhaus. Ich wollte es immer noch nicht wahrhaben.

Mit schnellen Schritten ging in den ganzen Weg zu Fuß nach Hause und roch schon vor der Tür das Essen, welches gerade zubereitet wurde. Als ich dann eintrat, da sah ich schon Jungkook, der mich anscheinend schon erwartet hatte und mich erwartungsvoll ansah. "Schlechter", beantwortete ich seine bevorstehende Frage, die er jeden Tag stellte. Jeden Tag wollte er wissen, wie es Taehyung ging, doch er selbst konnte nicht mehr hin, da es ihm nicht gut tat. Wir alle litten insgeheim immer noch, doch niemand sagte etwas dazu, denn wir wollten uns nicht gegenseitig runterziehen. "Das kann doch nicht wahr sein, ich glaub das nicht", sagte Jungkook und ich legte meine Sachen ab. "Es ist aber wahr, Jungkook"-"Wie kannst du so gut damit umgehen?", fragte er bedrückt. "Ich lenke mich ab. Solltest du auch tun", riet ich ihm, wobei ich den Fakt verschwieg, dass ich jede Nacht weinte. Entweder weinte ich mich in den Schlaf oder ich weinte nach dem Schlaf, da ich aus einem schrecklichen Alptraum erwachte. Immer wieder sah ich dieses Bild vor mir wie er fiel und immer wieder war ich kurz davor zusammenzubrechen, doch ich gab mein Bestes es nicht zu tun. Ich wollte gerade weitergehen, doch hielt dann selbst an und sah Jungkook in die Augen. "Am Besten du denkst nicht an ihn und redest nicht über ihn. So mach ich es", sagte ich und wusste wie kalt das von mir klang, doch es war momentan die einfachste Lösung. Auch wenn mein Herz mit aller Kraft kämpfte, wollte mein Kopf mir erklären, dass die Hoffnung mich nur verletzten würde. Wenn er stirbt, dann werde ich noch trauriger sein, da ich gehofft hatte, doch wenn ich es erwarten würde, dann wäre es weniger schmerzhaft. So dachten mehrere hier in der Wohngemeinschaft. "Ich will nicht, dass er stirbt", sagte er wieder traurig und ging in sein Zimmer, wobei ich ihm hinterher lief. Er hatte sich auf die Kante seines Bett gesetzt und vergrub sein Gesicht schluchzend in seine großen Hände. Ich schloss vorsichtig die Tür hinter mir und hockte mich vor ihm, wobei ich meine Hände auf seinen Schoß legte "Jungkook... es ist schon fast 2 Monate her. Bitte weine nicht"-"Ich hätte ihm noch so viel gesagt; ich vermisse ihn so sehr", sprach er schon fast meine eigenen Gedanken aus und ich biss mir stark auf die Unterlippe, damit ich nicht wieder in Trauer verfallen würde. "Ich auch, aber wir können nichts ändern", versuchte ich ihm zu erklären und stand auf. Ich nahm seine Hände vom Gesicht und zog ihn somit hoch in meine Arme. "Jungkook, weine nicht mehr. Das tut mir weh", sagte ich leise, denn er weinte viel zu oft. Nicht zu vergessen waren die schlimmen Angstzustände, die er vor allen verheimlichen wollte, doch ich bekam sie mit. Ich bemerkte wie er sich ins Bad einschloss und lautstark die Luft einzog. Ich kannte es selber von mir und genau deswegen wusste ich was er durchmachte. Er war derjenige, der am spätesten anfing zu trauern, doch dafür am schlimmsten. Taehyung und er hatten auch eigentlich eine sehr gute Bindung, egal was passiert war, schließlich bedeuteten sie sich aneinander sehr viel. Schnell setzte er sich wieder auf sein Bett und wollte erneut sein Gesicht vor mir verstecken, doch ich zog ihm die Hände weg und setzte mich auf seinen Schoß, sodass ich ihm ganz nahe war. Mein linkes Bein war von ihm aus rechts neben seinen Beinen platziert und mein rechtes Bein links von ihm aus neben seinen Beinen. Ich legte kurz meine Lippen auf seine und bemerkte, wie er ruhiger wurde und dann vorsichtig weiter atmete, als ich mich wieder von ihm löste. Das war diese Woche das zweite Mal, dass wir uns küssten, denn somit habe ich ihn zwei Mal aus seinem Leiden geholt und vor einer Panikattacke gehindert. Es war falsch, aber es war der einzige Weg, bei dem er sich beruhigte, genauso wie ich. Es war die einzige Möglichkeit den fast bevorstehenden Tod von Taehyung zu verkraften.

 

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