Kapitel 4 - Vergeben und vergessen?
Die Nacht verbrachte ich damit, dass Jungkook und ich uns auf seinem Bett gemütlich machten und bis zum Morgen Serien über seinen Laptop schauten.
Es war denke ich zuerst echt schwierig für ihn, denn er wechselte nur wenige Worte mit mir, doch nach einigen Stunden, wo es draußen schon fast wieder hell wurde, lag ich irgendwann in seinen Armen und wir fieberten bei den Serien mit.
Einmal bekam ich sogar eine Träne als es emotional wurde, wobei er einfach nur lachen musste. Als dann schon welche aufstanden, da schliefen wir auch endlich ein.
"Jungkook, ist Tiana bei dir?", weckte mich die Stimme von Jin, woraufhin ich mich gequält aufsetzte und mir die Augen rieb.
"Nein", antwortete ich einfach und musste selbst lachen, da ich nie ernst sein konnte wenn ich ironisch oder sarkastisch sein wollte.
Ein leises Lachen kam neben mir zum Vorschein und so sah ich, wie Jungkook ebenso lachte und sich zu mir drehte, dennoch seine Augen geschlossen hielt.
"Wir haben Pizza bestellt, wenn ihr Hunger habt, dann beeilt euch, laut der E-Mail ist der Lieferant gleich da", sagte Jin nun, der anscheinend immer noch vor der Tür stand. Plötzlich griffen zwei Hände an meinen Hüften und zogen mich schlagartig zurück ins Bett, weswegen ich kurz kreischte. "Alles gut da drin?!", fragte Jin nun besorgt, in einer lauteren Lautstärke, woraufhin ich laut lachen musste.
"Ja, Jin, wir kommen gleich", sagte ich und bemerkte, wie Jungkook mir einen Kuss auf die Wange hauchte.
"Wie kannst du jetzt schon Hunger haben?"
"Pizza ist doch das beste Frühstück überhaupt", sagte ich ganz sicher, woraufhin er erneut lachte. Ich liebte sein Lachen. So sehr, dass es mich ebenso immer zum Grinsen brachte.
"Können wir nicht einfach hier bleiben?", fragte er nun leiser, doch ein Blick auf mein Handy reichte mir um das zu verneinen, woraufhin ich ihn mein Display vors Gesicht hielt. "Was es ist schon 15 Uhr, wir müssen sofort aufstehen!", sagte er nun voller Elan uns sprang vom Bett, während er sich seine Sachen suchte.
Ich stand somit ebenso auf und nahm mir meine Hose, die ich anzog. Sein T-Shirt, dass er mir gab reichte mir fast bis zu meinen Knien und war sowas von gemütlich.
Ich hatte schon mindestens seinen halben Kleiderschrank in meinem, da ich immer was von ihm zum schlafen oder für einen ruhigen Tag anzog.
So schnell wie er sich anzog konnte ich nicht gucken, doch als ich mein T-Shirt gegen ein graues Top wechselte, sah er total unauffällig zur Decke, zum Boden und dann gegen die Wand.
"Jungkook, wir sind in ein paar Tagen ein Jahr zusammen und du bist immer noch die höflichste Person zu mir", sagte ich und legte das T-Shirt von ihm gefaltet aufs Bett.
Während er immer noch auf den Boden starrte ging ich auf ihn zu und legte meine Arme von seinem Rücken bis zu seinem Bauch und schloss sie dort.
"Das bin halt ich", sagte er nun ich musste schon fast lachen, so stolz er das präsentierte.
"Ich will dich am liebsten nicht loslassen", sagte ich nun ganz leise, wobei er sich nun umdrehte, mein Gesicht in die Hände nahm und nur grinste.
"Komm wir essen was, Tia", sagte er und somit nahm er meine Hände mit einer Hand und zog mich mit aus seinem Zimmer hinaus.
Ich hatte eigentlich erwartet, dass er mich küssen würde, doch ich denke das war immer noch etwas schwierig für ihn. Na ja, er wollte nichts mehr darüber hören. Jedes Mal wenn ich in der Nacht was versuchte zu erklären hat er das Thema gewechselt, aber ich hätte es an seiner Stelle genauso gemacht.
Als wir gerade aus der Tür gingen ließ er plötzlich meine Hand los und blieb vor mir stehen. Verwirrt sah ich an ihm vorbei und sah Taehyung.
Durfte ich ihn eigentlich immer noch als meinen besten Freund bezeichnen? Ich meine das dürfte eigentlich nicht viel ändern, er hatte immer noch diese guten Seiten und ich mochte ihn immer noch sehr, egal was passiert war.
Während ich ihn beobachtete, fiel mir auf, dass sein Auge nun blau und angeschwollen war, wobei es mir kalt den Rücken runterlief.
Daraufhin bemerkte ich wie Jungkook ihn ununterbrochen beobachtete und seinen Kiefer anspannte. Erneut bekam ich ein unwohles Gefühl und fragte mich nur was nun als Nächstes geschehen würde.
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