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„Und Kalea? Freust du dich schon auf das neue Schuljahr?" fragt mich Lucius, den ich auch gerne mal Barbie nenne. Seine Haare erinnern mich nämlich immer an eine. Wahrscheinlich glättet er sie auch immer mit irgendeinem Zauber. Oder er besitzt sogar ein Glätteisen... Wäre gut möglich.
„Hm" brumme ich, woraufhin ich einen strengen Blick von meinem Vater abbekomme.
„Liebes, wie waren denn deine letzten Prüfungsnoten?" fragt mich nun Narzissa mit einem kurzen Blick zu Barbie, der wohl unauffällig sein sollte, mir aber trotzdem auffällt.
„Gut." Auf einen weiteren Blick von meinem Vater füge ich noch „Alles Ohnegleichen, nur in Geschichte der Zauberei und Pflege magischer Geschöpfe ein Annehmbar und ein Erwartungen übertroffen."
„Das sind doch gute Noten. Du könntest dir ein Beispiel an Kalea nehmen, Draco." spricht Lucius zu seinem Sohn, welcher gekonnt vermeidet mich anzusehen und erwidert „Ich werde mich dieses Jahr mehr anstrengen, Vater."
Gerade will Barbie etwas sagen, doch Narzissa kommt ihm zuvor und unterhält sich nun über irgendeinen neuen Laden in der Winkelgasse.
Ich wende mich wieder meinem Essen zu, damit mir weitere Fragen erspart bleiben.
Nach ungefähr drei elenden Stunden sind wir dann fertig und die Malfoys machen sich fertig um zu gehen.
Endlich! denke ich, während ich mich höflich verabschiede.
Sie sind weg! Merlin sei Dank!
„Darf ich hoch auf mein Zimmer?" wende ich mich an meine Mutter.
„Natürlich, aber es war doch jetzt gar nicht so schlimm."
„Nein, war es nicht" seufze ich und mache mich auf den Weg zur Treppe nach oben.
Angekommen werfe ich mich erst mal aufs Bett und atme tief ein und aus. Anschließend gehe ich rüber zu meinem Spiegel, um zu betrachten ob ich immer noch gut aussehe. Alles sitzt genau wie vor dem Essen. Wow. Zauber bewirken echt Wunder...
Also erst mal raus aus dem Kleid, rein in Jogginghose und T-Shirt. Abschminken kann ich mich auch noch später. Oder besser jetzt? Lieber jetzt. Gesagt, oder eher gedacht, getan.
Fertig. Ab ins Bett und her mit dem Buch.
Nach ungefähr einer Stunde bin ich im Halbschlaf und weiß schon nicht mehr was ich da überhaupt lese, also lege ich mein Buch auf meinen Nachttisch und, kaum lege ich mich wieder hin, schlafe ich ein.
Langsam laufe ich durch eine dunkle Gasse auf eine Gestalt zu, dessen Gesicht ich nicht erkennen kann. Sie wendet sich um und geht weiter. Ich schleiche ihr hinterher und zücke meinen Zauberstab. Die Person dreht sich plötzlich um und ich drücke mich schnell an die Wand der Gasse. „Wer ist da?" Frage sie und ich lege schnell einen Desillusionierungszauber über mich. Warte was? Woher kenne ich diesen Zauberspruch? Irgendwer muss ihn mir beigebracht haben. Nur wer? Stimmen. Dort hinten. Was soll ich tun? Leise arbeite ich mich weiter in die Richtung des Geflüsters, meinen Zauberstab dabei immer zum Angriff bereit haltend. Ah Mist! Ich bin gegen eine Wand gelaufen. Oder? Nein. Mist Mist Mist! Das war ein Schutzzauber! „Wartet. Da ist jemand!" Verdammt. „Zeige dich!", ruft nun ein anderer. Was soll ich jetzt tun? „Disapparieren. Sofort." Ich höre drei laute Knalle direkt nacheinander. Dann werde ich plötzlich wieder sichtbar, drehe mich blitzschnell um und sehe nur noch grünes Licht, höre jemanden meinen Namen schreien, bevor es schlagartig dunkel wird.
Ruckartig wache ich auf und falle auch prompt aus meinem Bett. Ich bin komplett verschwitzt und habe irgendwie meinen Zauberstab in die Hand bekommen.
Was ist das jetzt gewesen? Und wer hat da meinen Namen gerufen, als würde sein Leben davon abhängen?
Es hat sich auf jeden Fall nach einer männlichen Stimme angehört. Aber wem kann ich so wichtig sein? Außerdem bin ich doch alleine gewesen, nicht?
Ich nehme meine Flasche und trinke erst mal ein paar große Schlucke Sprudel. Das beruhigt mich normalerweise immer. Ich stehe auf und stelle mich, immer noch schwer atmend, auf den Balkon von meinem Zimmer.
Die frische Nachtluft tief einatmend stehe ich dort und sehe in den Sternenhimmel. Irgendetwas hat mich schon immer daran fasziniert.
Ich sollte mich lieber wieder hinlegen, ich muss morgen wieder raus um Ares zu bewegen. Oder ich lasse ihn einfach ein bisschen laufen. Wird es ihm reichen, wenn ich ihn auf der Koppel ein bisschen rumlaufen lasse? Bestimmt. Wenn ich morgen aber nicht vom Pferd fallen will, falls ich reite, schlafe ich jetzt besser wieder.
Na dann. Ich ziehe mir noch was anderes an, da meine Kleidung noch ganz verschwitzt ist von dem Alptraum und binde mir die Haare zu einem tiefen Pferdeschwanz.
Jetzt aber wirklich ins Bett legen. Ich mache mir noch leise Musik an und bin auch bald wieder eingeschlafen. Diesmal nur eine dunkle Leere vor meinem inneren Auge sehend.
Nächster Morgen, 8:30
Ich wache mal wieder durch das Klingeln meines Weckers auf, der dieses Mal noch mehr nervt als sonst. Kein Wunder, wenn man nur ungefähr vier Stunden geschlafen hat.
Wie auch immer. Ich setze mich auf die Bettkannte, gähne erst mal ausgiebig und strecke mich ordentlich.
Langsam und mit halb geschlossenen Augen stehe ich auf und gehe zu meinem Kleiderschrank.
Grün karierte Bluse und beige Reitleggins, hohe, braune Reitstiefel und mein weißer Hut.
Ich gehe erst auf Toilette, dusche mich kurz ab und creme mein Gesicht ein. Dann ziehe ich die Klamotten an und laufe hinunter, um mir etwas zu essen zu machen.
Nach dem Essen mache ich mich auf den Weg zum Stall, begrüße kurz mein Pferd um anschließend Putzzeug, Halfter und Strick zu holen.
Ich binde Ares draußen an, putze ihn und kuschele auch noch ein wenig.
Nachdem ich alles wieder weggebracht habe, nehme ich auch noch seine Gamaschen mit, falls ich mit ihm springen werde.
Nach drei Stunden Bodenarbeit, Vertrauensübungen, springen und in vollem Galopp über die Wiese preschen denke ich dass wir mal langsam aufhören müssen.
„Ruhig, Großer." Lache ich als Ares ein paar Freudenbuckler macht.
„Komm mein bester, für heute reicht das."
Er stoppt so abrupt dass ich von seinem Rücken fliege und zwei Meter vor ihm auf dem Rücken lande.
Ein stechender Schmerz durchdringt mich und ich stöhne schmerzhaft auf. Das tut weh. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass ich runter gefallen, oder eher geflogen, bin, aber es ist ziemlich überraschend gekommen.
Jetzt spüre ich Nüstern meines Pferdes an meinem Gesicht und muss grinsen. Dieses Pferd war echt unglaublich...
„Kalea!"
Schei- benkleister. Das ist mein Vater.
Ich setze mich auf, wobei mir der Schmerz zum Glück erspart bleibt.
„Kalea! Was ist passiert?!" Mein Vater ist auf die Wiese gekommen und kniet sich nun vor mir hin.
„Ich bin nur aus dem Gleichgewicht gekommen und runter gefallen." Meine ich und verdrehe dabei unauffällig die Augen.
„Alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?" Fragt er jetzt, was mich wundert, da er sonst eher streng ist und nicht so fürsorglich.
„Alles okay Dad"
„Wenn du später etwas spüren solltest, sag deiner Mutter bescheid, ich muss gleich zum Ministerium."
„Wieso das denn?"
„Es ist schon länger etwas geplant, was du nicht wissen musst."
„Erzählst du es mir trotzdem?"
„Nein."
Nach einem bohrenden und vorwurfsvollen Blick meinerseits, sagt er schließlich:
„Geheimnis. Darf ich nicht erzählen."
„Na super..." Genervt stehe ich auf und Ares steht sofort neben mir.
„Ich muss los" gibt mein Vater mir bescheid, nachdem er auf seine Uhr geschaut hat.
„Tschau"
„Tschüss kleine. Und pass auf dich auf."
„Immer doch." Grinse ich ihn an, woraufhin er sich nur kopfschüttelnd umdreht und geht.
Als mein Vater weg ist, nehme ich mein Pferd an den Zügeln und führe ihn im Schritt auf den Hof, wo ich ihn dann abspritze, trocken reibe, Hufe auskratze und noch ein bisschen kuschele.
Nachdem ich Ares in die Box gestellt habe bemerke ich, dass ich in zwei Tagen schon wieder in Hogwarts sein werde. Wow, die Ferien sind wirklich schnell rum gewesen.
Auf dem Weg zum Haus fällt mir plötzlich etwas ein, was mit meinem Traum zu tun haben könnte. Ich schlage mir mit der flachen Hand auf die Stirn und laufe zum Haus.
Wieso bin ich da nicht schon früher drauf gekommen?
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Ja, ein mieses Ende...
Sorry...
Aber es soll ja auch „spannend" bleiben.
Was denkt ihr ist Kalea eingefallen?
Schon mal danke an die, die die Geschichte lesen, obwohl sie, meiner Meinung nach, bisher ziemlich langweilig ist.
Gebt mir bitte Feedback, Kritik ist auch erwünscht. Nur bitte kein Hate... Es ist meine erste Harry Potter Story, und auch die erste Geschichte die ich wirklich durchziehen will.
Hab euch lieb Wolvies
Eure WhiteWolveBarnes
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