Kapitel 3
Antonins POV
Ratlos ging ich in mein eigenes Zimmer und setzte mich aufs Bett. Mir entwich ein Seufzer. ,,Was war nur mit Hermine los? Vor wenigen Stunden lagen wir Arm in Arm auf der Couch und alles war gut. Also woher kam der plötzliche Sinneswandel?", fragte ich mich. Dann stand ich wieder auf und griff meinen Zauberstab. Da durchfuhr mich eine Welle der Wut und ich ließ ein Bücherregal in Flammen aufgehen, doch löschte diese wieder, bevor die Flammen auf den Rest des Zimmers übergehen konnte. ,,Antonin, du bist doch sonst nicht so.", zischte ich und massierte mir die Schläfen, hinter den ein leichter Schmerz pulsierte. ,,Arghh.", stieß ich aus und begann auf und ab zu laufen. ,,Warum krieg ich dich nicht aus dem Kopf?", seufzte er resigniert und fragte sich, was Hermine hatte, was andere nicht hatten. ,,Sie ist doch nur ein gewöhnliches kleines Mädchen. Abgesehen davon, dass sie gütig, perfekt, schlau, reif für ihr Alter, anziehend, willensstark und...", ging es ihm durch den Kopf. ,,Ok, sie ist besonders.", gestand er sich ein und vergrub verzweifelt die Hände im Gesicht. ,,Seit wann hatte eine einzelne Frau eine solche Wirkung auf dich?", fragte er sich. ,,Tonin?", erklang es dumpf von der Tür aus. Wie in Watte gepackt, ging er zur Tür und öffnete. Zu seiner Enttäuschung, stand nicht Hermine vor ihm, es war Thorfinn. ,,Darf ich reinkommen?", fragte er. ,,Wenn es sein muss.", brummte der Russe. Thorfinn drückte sich an mir vorbei ins Zimmer und hörte, wie sein Freund die Tür schloss. ,,Was ist mit Hermine los? Weißt du da was? Sie hat sich eingeschlossen und du ziehst dich auch zurück?", sprach er mich direkt drauf an. ,,Ich muss dir gestehen, ich habe keine Ahnung was mit ihr ist.", antwortete ich wahrheitsgemäß. ,,Und was ist mit dir?", hörte ich ihn fragen. ,,Nichts, fühle mich nur grade nicht fit.", log ich. ,,Okay, Tonin, ich weiß es klingt kitschig, aber wenn du jemanden brauchst, ich bin da.", und dann ging er, ohne eine Antwort zu erwarten. In diesem Moment respektierte ich unsere bedingungslose Freundschaft so sehr, wie noch nie. Doch jetzt, wo meine Gedanken und ich wieder allein waren, drängte sich wieder Hermine in meinen Kopf. Resigniert, über die Tatsache, wieder ständig an sie zu denken, schloss ich die Augen und ließ mich aufs Bett sinken. Der Schlaf übermannte mich, obwohl es noch Nachmittag war und ich gab mich dem widerstandslos hin. Vielleicht, würde ich Hermine mal kurz nicht in meinem Kopf haben. Doch es kam genau andersherum. Auch in seinen Träumen, sah ich ihr Gesicht, ihr Lachen und wie sie in meinen Armen lag, wärmesuchend und breitwillig meine annahm. Plötzlich wechselte aber die Art der Szene und wir lagen Arm in Arm auf einer Blumenwiese und küssten uns. Es fühlte sich gut an. Bevor ich den Traum weiter träumen konnte, wachte ich auf. Direkt sah ich auf die Uhr und bemerkte, dass es später Abend war. Verschlafen verließ ich mein Zimmer, ging in einen Salon und griff mir ein leeres Glas und eine Flasche Whiskey. Gedankenversunken wandte er sich um und hätte vor Schreck fast das Glas und die Flasche fallen gelassen. Denn Hermine saß auf einem Sessel und sah mit leerem Blick in die knisternden Flammen. ,,Hermine?", fragte ich vorsichtig. Ihr Kopf drehte sich zu mir, doch sie starrte wie durch mich hindurch. ,,Hermine?", fragte ich eindringlicher, näherte mich ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Da sah sie ihn tatsächlich das erste Mal direkt an. ,,Wie geht es dir?", hörte ich mich die junge Frau fragen, die mir auf solch suspekte Weise wichtig geworden war. ,,Antonin...", flüsterte sie. ,,Ist es meine Schuld? Habe ich etwas falsch gemacht? Bitte, sprich mit mir.", bat ich verzweifelt. ,,Ich dachte, du wüsstest, was du getan hast?", erwiderte sie leise. ,,Denk doch mal nach, heute nach dem Frühstück, als du mit Avery gesprochen hast.", begann sie. ,,Ich verstehe nicht...", sagte er. ,,Hast du...meinst du, als ich sagte...,dass du mir nichts wert bist und wenn ein kleiner Zeitvertreib darstellst?", flüsterte er schuldbewusst. Das Mädchen nickte nur, doch dass war besser so. Spätestens ab der Hälfte des Satzes, wäre ihre Stimme gebrochen und ihr die Tränen haltlos die Wangen hinab gelaufen. ,,Es tut mir leid..., dass war falscher Stolz...", gab ich leise zu. ,,Auch wenn du es mir jetzt vielleicht nicht glauben wirst, aber du bist mir irgendwie wichtig geworden. Den ganzen Tag habe ich an dich gedacht.", gestand ich und machte mich dadurch angreifbar. Sie blickte mir nur kurz in die Augen erhob sich dann schweigend und ließ mich allein zurück. Doch ehe sie gänzlich den Raum verlassen hatte, hielt sie nochmals inne und sagt:,,Antonin, es ist okay. Nur bitte ich dich, sage sowas nicht mehr, ohne dir Gedanken zu machen, wie sich andere deswegen fühlen könnten." Diese Worte hallten noch lange in meinem Kopf nach und nachdem ich zwei Gläser getrunken hatte, ging ich auch wieder schlafen. Am nächsten Morgen wachte ich seltsam erholt auf und erschrak stark, als Hermine an meinem Bett stand. ,,Antonin.", säuselte sie in einem seltsamen Ton und legte mir eine Hand auf die Brust und strich auf und ab. ,,Du bist so verdammt attraktiv.", sagte sie und ich grinste. Eigentlich sollte ich ihrem plötzlichen Sinneswandel Misstrauen entgegenbringen, doch leider war auch ich nur ein Mann und sie eine verdammt attraktive junge Frau. Langsam setzte sie sich auf meinen Schoß und küsste mich, erst zurückhaltend und dann immer fordernder. ,,Hermine...", flüsterte ich rau. ,,Antonin, du bist der einzige Mann, den ich jemals geliebt habe. Nach den unreifen Versagern, die ich vor dir hatte. Doch jetzt bist du da und glaub mir, wenn ich sage, dass wir für einander bestimmt sind.", raunte sie mir ins Ohr und gewährte mir einen Blick in ihren Ausschnitt. Dieses aufdringliche Verhalten war normalerweise, gar nicht die Art der schönen Brünetten, doch er dachte in dem Moment nicht drüber nach und stellte es daher nicht in Frage. ,,Ich liebe dich.", wisperte sie und küsste ihn wieder. Irgendwann schliefen sie Arm in Arm ein, was nicht verwunderlich war, denn als Antonin das erste Mal an diesem Tag aufwachte, war es sehr früh am Morgen...
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Hier das geht an alle, die meine Geschichten lesen...
Erstens freue ich mich sehr über Feedback, muss aber sagen, dass ein neues Kapitel hoch zu laden, mir manchmal überflüssig erscheint, weil ich kaum Rückmeldungen bekomme. Das trifft nicht auf alle zu, manche reviewen ja.
Aber jetzt kommt das eigentliche, nämlich ein Uploadplan...
Mo: a forbidden Love
Di: live a lie
Mi: je nach Wunsch, auch mal ein Kapitel von meinem ,,Krimi" oder Roman
Do: why are our paths crossing?
Fr: sein wahres Gesicht
Sa: vom Winde verweht
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