who World be Kapitel: 36 (1)
Sasuke POV
Ich wachte am nächsten Morgen auf und musste feststellen, dass Kazuki nicht mehr im Bett lag. Er war auch nicht auf der Toilette, da die Tür offen war. Sakura schlief noch tief und fest und ich wollte sie auch nicht aufwecken. Sie sah so süß aus mit halb offenem Mund und diesem dummen Grinsen im Gesicht. Sie träumte sicher wieder von Sex mit mir. Das tat sie öfter. Es war höchst amüsant ihre Gesichtszüge zu beobachten oder ihr beim sprechen zuzuhören.
Meistens sagte sie so etwas wie: „Härter“ oder „schneller“. Manchmal war es aber auch „Ich liebe dich“. Ich freute mich jedes Mal wenn ich das hörte. Ich konnte es gar nicht genug hören. Manchmal fragte ich mich wie ich so ein liebeskranker Trottel geworden war. Sie hatte vollkommen Recht mit dem was sie gesagt hatte. Ich hatte sie getestet um mir sicher zu sein, dass sie mich liebte und nicht mein Geld. Ich war eifersüchtig, weil ich Angst hatte sie könnte mich eines Tages verlassen, so wie Mika es mit Itachi gemacht hatte. Ich hatte meinen Bruder noch nie so traurig und verzweifelt gesehen. Für mich war er damals ein Held. Alles was er anfasste wurde zu Gold. Er war erfolgreich und er hatte alles was sein Herz begehrte, seine Freundin mit eingeschlossen. Die beiden waren ein wirklich schönes Paar. Ich war zu dem Zeitpunkt noch in der Junior High und damit beschäftigt Wetten mit Naruto abzuschließen. Für Mädchen hatte ich nichts übrig. Ich wollte mich amüsieren. Immerhin sagte mir keiner was ich zu tun hatte.
Dann kam die Zeit in der ich bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Itachi war auf Wunsch meiner Mutter oft genug zu Hause um mich zu kontrollieren, aber im Grunde lebte er mit Mika zusammen. Er wirkte müde und manchmal sogar etwas wütend. Mein Bruder war nie wütend. Er war immer nett, etwas nervig vielleicht, schließlich fragte er mich oft genug wann ich endlich eine Freundin mitnehmen würde, aber er war nie wütend oder zornig.
Ich hatte ihn mal darauf angesprochen und er hatte nur wehmütig gelächelt und gemeint, dass Mika sich in letzter Zeit etwas seltsam benahm.
„Inwiefern seltsam“, hatte ich gefragt, aber er hatte nur gelächelt, mir gegen die Stirn geschnipst und gemeint ich solle lieber endlich ein Mädchen mit nach Hause nehmen.
Kurze Zeit erfuhr ich, dass er Mika in eine Entzugsklinik gesteckt hatte, sie aber sofort wieder ausgecheckt war. Sie war spurlos verschwunden, mit seinem Geld und ein paar Sachen. Auf und davon. Wir haben nichts mehr von ihr gehört.
Itachi wusste nichts davon, aber ich hatte ihn genau beobachtet und gewusst wie er sich fühlte. Nach außen hin spielte er den starken Uchiha und meinte, dass es ihre eigene Entscheidung war. Wenn er alleine war und sich in Sicherheit glaubte, zeigte er wie es ihm ging. Miserabel ist ein passendes Wort dafür. Er saß meistens in seinem Zimmer, bei mir im Haus, die Hände aufs Gesicht gelegt und er weinte. Er ließ keine Geräusche durch, aber ich konnte sehen wir er am ganzen Körper zitterte. Mein großer Bruder, von dem ich glaubte, er wäre unantastbar, unbesiegbar und der beste und stärkste überhaupt, weinte. Er weinte um eine Frau die sich von seinem Geld Drogen gekauft hatte und die ihn einfach so und ohne ein Wort verlassen hatte. Zu diesem Zeitpunkt verstand ich nicht wirklich wie er sich gefühlt hatte. Er tat mir Leid, aber dann auch nicht. Ich hatte einige Male eiskalt gedacht, dass er selber schuld war. Er hatte die Firma, sein rechtmäßiges Erbe aufgegeben. Für sie. Und was hatte er nun davon? Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, so etwas zu tun. Für mich waren Mädchen nichts als nervige Fangirls.
Und dann war mir aufgefallen, warum sie so nervige Fangirls waren. Sie waren wahrscheinlich alle wie Mika. Ich war nun der Erbe der Uchihas. Ich hatte Geld bis zum Umfallen. Ich sah, ihrer Meinung nach, super toll aus. Sie wollten alle Kinder von mir, mit mir schlafen oder was auch immer. Und warum? Wegen meinem Status. Keine von ihnen kannte mich wirklich. Keine von ihnen wusste wie ich war, was ich gerne mochte oder was ich nicht ausstehen konnte. Das wusste nur Naruto.
Mir wurde schlagartig bewusst, dass mir dasselbe passieren könnte wie meinem Bruder und das wollte ich auf keinem Fall. Ich wollte keine Frau an meiner Seite, die nichts weiter sah als die Größe meiner Bankkonten. Ich wollte nicht in meinem Zimmer auf dem Bett sitzen und heulen, auch noch um jemanden der mich nie wirklich geliebt hatte. Also schwor ich romantischen Gefühlen ab.
Zu dieser Zeit kam ich gerade in die High School. Auch dort ließen die Mädels nicht lange auf sich warten und ich sagte zu keiner mehr nein. Sie wollten mit mir schlafen? Fein, das konnten sie haben, aber alles andere würden sie nicht bekommen. Mein Herz zum Beispiel. Ich benutzte Frauen zu meinem Vergnügen. Mehr als ein paar Dates und ein paar Mal Sex waren bei mir nicht drinnen. Ich benutzte sie, so wie Mika Itachi benutzt hatte. Um ehrlich zu sein, nahm ich an der ganzen Frauenwelt Rache. Für meinen Bruder.
Neun Monate später tauchte Mika plötzlich wieder auf. Vor unserer Haustür. Es regnete, sie war patschnass und trug ein Baby auf dem Arm. Itachi hatte sie ruhig begrüßt und sie gefragt was sie wollte. Er war nicht beleidigend oder hatte sie wieder weggeschickt. Er war schlicht und ergreifend kalt in meinen Augen. Ich hatte die beiden beobachtet. Es war mitten in der Nacht und ich war gerade mit einer meiner Fangirls fertig. Die Arme war in Ohnmacht gefallen und war in die Küche gegangen um etwas zu trinken zu holen. Ich hatte die beiden gesehen und mich versteckt.
Itachi besorgte ihr ein Handtuch und bat sie am Kamin Platz zu nehmen. Mein Bruder war ruhig und gefasst.
„Was machst du hier, Mika?“
Sie wirkte hektisch und nervös auch wenn sie die Wärme des Hauses genoss. Das Kind schlief in ihren Armen. Es konnte nicht älter als eine Woche sein.
„Ich weiß ich habe kein Recht dich aufzusuchen, oder dich um etwas zu bitten, aber ich wusste nicht an wen ich mich sonst wenden sollte...“, sagte sie leise. Sie wirkte müde und auch ein wenig ausgezehrt. Ich hatte sie gesünder in Erinnerung.
„Was willst du? Mehr Geld? Fein. Kannst du haben“, sagte er emotionslos und packte seine Brieftasche. Er zog ein paar Scheine raus und warf sie ihr entgegen.
„Und jetzt wäre ich dir verbunden wenn du wieder gehen würdest...“
Ihre blauen Augen sahen ihn traurig an. Sie hatte diese Art von Behandlung sicher erwartet. Sie sollte froh sein, dass er nicht vollkommen ausgerastet war.
Mika rührte das Geld nicht an und bewegte sich auch sonst nicht von dem Sofa weg.
„Itachi...“
„Was genau hast du an dem Wort gehen nicht verstanden?“, schrie er sie an.
Sie zuckte ein wenig und es sammelten sich Tränen in ihren Augen. Sie sah zu Boden. Mein Bruder durchbohrte sie mit seinen Blicken. Er hatte noch nie so dermaßen die Fassung verloren.
„Vor neun Monaten hast du noch gewusst was es bedeutet. Du bist einfach abgehauen, Mika. Ohne ein Wort und mit meinem Geld. Das Geld an sich ist mir ja reichlich egal, aber wie konntest du mir das antun? Wie konntest du es wagen einfach zu verschwinden und jetzt einfach wieder vor mir aufzutauchen? Zu allem übel auch noch mit einem Kind? Bist du mit einem deiner Junkie Freunde ein wenig zu intim geworden und ihr braucht nun Geld um durchzukommen? Und da fiel dir natürlich ein, dass dein Ex-Lover ja genug Geld hat. Warum bist du hier, Mika? Woher nimmst du den Mut hier vor mir zu sitzen und mich um etwas zu bitten? Wenn ich du wäre, würde ich vor Scham sterben.“
Itachis Zorn verflog augenblicklich wieder als er sah, dass sie weinte. Er setzte sich neben sie und reichte ihr ein Taschentuch. In meinem Kopf schimpfte ich ihn ein Weichei. Wieso ließ er sich von ein paar Tränen weichklopfen? Wenn ich so schwach wäre, würden mir alle meine Fangirls auf der Nase herumtanzen.
„Entschuldige...“, murmelte er. Es war nicht seine Art so laut zu werden.
„Es ist ok. Ich bin ja selber schuld, aber hör mir bitte zu. Es tut mir Leid, dass ich dein Geld einfach genommen habe. Ich habe den genauen Betrag hier bei mir und du kriegst das Geld auch wieder, aber hör mir zu.“
Sie putzte ihre Nase, bevor sie weiter sprach.
„Ich muss für eine Weile weg und kann mich nicht um ihn kümmern. Wohin und warum kann ich dir nicht sagen. Ich flehe dich an. Kannst du dich eine Weile um ihn kümmern?“
„Wie lange?“, fragte Itachi und nahm ihr das Kind ab.
„Höchstens eine Woche. Ich komme wieder und werde dann wieder aus deinem Leben verschwinden...“, erwiderte sie.
„Ist er mein...“
„Nein!“, sagte sie fast schon zu schnell. „Es ist wie du gesagt hast. Einer meiner Junkie Freunde und ich waren betrunken. Ich weiß nicht einmal wer der Vater ist. Da waren viele Junkie Freunde.“
Ich wusste nicht wieso, aber mir kam es so vor als würde sie lügen. Itachi schien allerdings nicht an ihrem Wort zu zweifeln.
„Gut...“
„Versprich mir, dass du dich gut um ihn kümmern wirst bis ich wieder komme...“
Itachi nickte. „Ich verspreche es...“
Mika lächelte und stand auf. Sie strich dem Kind noch einmal durchs Haar und küsste seine Stirn.
„Sei ein lieber Junge. Mama kommt bald wieder.“
Sollten die letzten Worte einer Mutter an ihr Kind eine Lüge sein?
Er begleitete sie zur Tür.
„Danke Itachi und vergib mir...“
Sie ging hinaus, aber Itachi zog sie wieder zurück, schloss die Tür und lehnte sie dagegen.
„Versprich du mir, dass du wieder kommst und bleibst...“
Sie war genauso entsetzt über seine Worte wie ich. Er hatte ihr doch nicht allen ernstes schon vergeben.
„Das meinst du nicht Ernst, Itachi. Lass mich gehen...“, sagte sie nervös.
„Ich habe noch nie etwas so ernst gemeint...“
„Itachi, nein. Ich kann nicht bei dir bleiben. Nicht nachdem was ich dir angetan habe...“
„Darüber kann ich großzügig hinwegsehen, wenn du wieder zu mir zurück kommst, Mika.“
„Das kannst du nicht, Itachi. Ich habe dich bestohlen, dich verlassen und dich betrogen...“
Sie schwiegen eine Weile. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass mein Bruder so verweichlicht war.
„Du weißt nicht was ich tun oder nicht tun kann, Mika. Ich kann über alles hinwegsehen, aber ich kann nicht ohne dich leben. Komm zurück.“
Die beiden küssten sich, oder eher, er küsste sie. Sie wehrte sich am Anfang, gab aber erstaunlich schnell auf. Die beiden knutschen direkt vor der Haustür. Für mich war das damals nicht verständlich. Heute verstehe ich es vielleicht sogar ein wenig.
„Itachi...“
„Versprich mir, dass du wieder kommst...“
„Ich kann nicht...“, schluchzte sie.
„Versprich es mir...“, verlangte er.
Die beiden sahen sich lange in die Augen. Keiner von beiden sagte ein Wort, bis sie schließlich flüsterte: „Ich verspreche es.“
„Danke...“
Sie küssten sich noch einmal bevor er sie schließlich gehen ließ. Sie lief hinaus in den Regen und kam nie wieder.
Eine Woche später stand die Polizei in der Tür, mit der Nachricht, dass sie Mikas Leiche gefunden hatten. Itachi war mitgefahren um die Leiche zu identifizieren. Ich war zu Hause bei Kazuki geblieben. Als er wieder kam, sah ich nicht meinen Bruder vor mir, sondern ein emotionales Wrack. Es war also wahr. Sie war tot. Kurz nachdem sie versprochen hatte sie würde wieder kommen. Mika, gestorben an einer Überdosis Heroin.
Mein Bruder war danach wochenlang nicht mehr er selbst. Die Familie hackte wegen Kazuki auf ihm herum. Er selbst machte sich Vorwürfe. Er hätte sie niemals alleine gehen lassen sollen.
Itachi gab Kazuki eine Weile ins Waisenhaus. Er konnte mit der Situation nicht umgehen. Er schloss sich wieder in seinem Zimmer ein. Dieses Mal viel länger und er weinte noch herzzerreißender als zuvor. Ich war mit dem Nerven am Ende. Meinen Bruder so zu sehen war für mich die Hölle. Überhaupt war ich wütend. Auf Mika. Wie konnte sie ihm versprechen, dass sie wieder kommen würde, wenn sie schließlich mit einer Überdosis-Spritze Selbstmord beging?
In der Schule ließ ich meinen Frust an den Mädchen aus. Denjenigen, die sagten, dass sie mich liebten, machte ich Hoffnungen, nur um sie wieder zu zerschlagen. So wie Mika es mit Itachi gemacht hatte. Ich benahm mich unmöglich, aber je kälter ich war umso mehr schienen sie mich zu lieben. Ich war ratlos.
Itachi raffte sich wieder auf, adoptierte Kazuki und schickte alle anderen zum Teufel. Er hatte Mika geliebt und ihr versprochen, dass er sich um ihn kümmern würde. Tante Hazuki hatte ewig gepredigt, dass er doch nicht das Kind eines Junkies adoptieren konnte. Ein Besuch beim Arzt machte schnell klar, dass Kazukis Zellen niemals auch nur von Heroin gehört hatten. Mika hatte demnach während der Schwangerschaft auf Drogen verzichtet. Der Arzt hatte Itachi angeboten einen Gentest zu machen, aber Itachi lehnte ab. Er vertraute Mikas Wort. Kazuki war nicht sein Sohn, aber er würde ihn behandeln als wäre er es.
Durch Kazuki gewann er langsam seinen Lebenswillen wieder. Mein großer Bruder mutierte zu einem krankhaft liebevollen Vater. Für mich war bald kein Platz mehr. Und bald darauf bekam Kazuki eine Nanny. Ich wurde älter und es war nicht mehr nötig, dass er mal vorbeikam. Ich war wieder allein. Vollkommen allein.
Wenn ich bei Naruto war, verspürte ich so etwas wie Glück, sobald ich mein eigenes Haus wieder betrat, wollte ich wieder weg.
Und dann kam Sakura.
Zuerst hatten wir uns abgöttisch gehasst und uns in der Mensa mit Essen beschmissen. Ich hatte noch nie ein Mädchen getroffen, die es absolut nicht interessierte, wie ich aussah, oder wie reich ich war. Sie beschimpfte mich, widersetzte sich mir. Ich war es nicht gewöhnt. Und dann kam mir die Idee sie zu brechen. Sie würde tun was ich wollte, also erpresste ich sie mit den Fotos.
Ich genoss es am Anfang sie leiden zu sehen, war aber gleichzeitig davon fasziniert wie gefasst sie sich alles gefallen ließ. Sie weinte nicht, rannte aber auch nicht zu den Lehrern um mich zu verpetzen. Sie machte was ich sagte und sie blieb auch um mein Zimmer aufzuräumen. Das mit den Kostümen von Itachi war ein fixe Idee um sie zu ärgern. Auch daran gewöhnte sie sich schnell und ich genoss ihre Gesellschaft.
Ich war so gut wie immer alleine in dem Haus. Selbst wenn ich Itachi vorbei kam fühlte ich mich einsam. Sie war also immer willkommen wenn mir langweilig war.
Schließlich erzählte sie mir ihre Geschichte mit Sai und ich war sofort neugierig. War es wirklich zwei Jahre her, dass sie das letzte Mal einen Jungen geküsst hatte. Ich glaubte es nicht wirklich, also fand ich es raus.
Die Zeit verging. Sie stieg zur Sklavenfreundin auf und ich wurde ein wenig abhängig von ihr. Ich war noch einsamer zu Hause wenn sie nicht da war. Wenn ich mir ihr zusammen war, fühlte ich mich zufrieden und entspannt.
Sie wurde meine Freundin und Sai machte sich weiterhin an sie ran. Ich schwöre, wenn sie mich damals nicht davon abgehalten hätte, würde Sai heute noch mit einem Schlauch auf die Toilette gehen.
Ich ließ mich auf die dumme Wette ein und verlor sie. Auch ich sperrte mich weg, so wie Itachi es getan hatte. Ich weinte nicht, aber ich verstand warum er sie so vermisst hatte. Mir war klar, warum er sie wieder zurück wollte. In diesem Fall war zwar ich Schuld, dass ich alleine war, aber die Gefühle blieben dieselben. Er hatte sie geliebt, so wie ich Sakura geliebt hatte und auch heute noch liebte.
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Ich bemühte mich sie wieder zurückzugewinnen und eine Weile dachte ich, ich würde sie aufgeben, aber ich tat es nicht.
Ich wurde fürstlich belohnt dafür, dass ich geduldig zwei Monate gewartet hatte.
Meine Belohnung lag hier neben mir im Bett und murmelte meinen Namen im Schlaf während sie sich an mich kuschelte.
Ich hatte sie gestern, nachdem sie Kazuki ins Zimmer geholt hatte, in einem etwas anderen Licht gesehen. Sie sagte zwar immer, dass sie Kinder nicht mochte und niemals heiraten wollte und niemals selber Kinder haben wollte, aber so langsam dachte ich, dass sie log.
Sie mochte vielleicht in der Vergangenheit solche Dinge gesagt haben, aber wir blieben nicht ewig Kinder. Ich war fast 21, sie würde bald 20 werden. Irgendwann würde sie Kinder haben wollen, oder heiraten wollen und ich hatte mich gefragt, ob ich noch da sein würde um ihr diese Wünsche zu erfüllen. Würden wir so lange zusammen sein um gemeinsam Kinder zu bekommen? Und wollte ich das überhaupt?
Ich war dem ganzen gar nicht so abgeneigt wie noch vielleicht vor ein paar Jahren. Sakura war mein Leben, so wie ich ihres war. Wir hatten nicht vor uns bis auf weiteres zu trennen. Wir wachten so gut wie jeden Morgen zusammen auf. Mal in ihrem, mal in meinem Bett. Ich fragte mich wie es sich anfühlen würden wenn wir in „unserem“ Bett aufwachten und um uns herum unsere 3 Kinder mit Kissen auf uns einschlugen weil sie endlich frühstücken wollten. Genauso wie die Katzen.
Sakura hatte bald Geburtstag. Wenn ich es richtig anstellte, würden wir zu diesem Zeitpunkt in Wien sein. Ich wusste schon was ich ihr schenken wollte. Und welchen Vorschlag ich ihr machen würde.
Bei dem Gedanken musste ich leicht grinsen.
Einst hatte ich meinen Bruder ein Weichei genannt weil er seine Freundin mehr als sein Leben geliebt hatte. Heute musste ich feststellen, dass ich selbst zum Weichei mutiert war. Und das es mich nicht mehr im Geringsten störte.
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