Abschied
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Lee hat die Op erfolgreich überstanden und darf sich nun auch wieder bewegen, weswegen Neji und ich mit ihm die Treppen zu den Hokagefelsen hinauflaufen.
,,Du hast wirklich den Jo-nin Titel abgelehnt?!”, fragt Lee mich ungläubig, als ich ihnen von meinem Gespräch mit Tsunade erzählt habe.
,,Ja”, antworte ich ihm.
,,Warum denn. Es ist voll die Ehre schon mit 15 Jahren ein Jo-nin zu werden”, meint er, was mich seufzen lässt.
,,Sie hat ihre Gründe Lee. Ich bin mir sicher, dass sie weiß, was es bedeutet so jung Jo-nin zu werden. Doch glaubst du nicht, dass sie am besten weiß, wann sie so weit ist, einer zu werden?”, fragt der Hyuga am Ende.
,,Ja schon, aber ist es nicht eine Verschwendung ihrer Talente?”
,,Ich bin immer noch hier!”, mache ich auf mich aufmerksam.
,,Und nur weil ich einen höheren Rang, welcher besser bezahlt wird, abgelehnt habe, heißt das nicht, dass ich meine Talente verschwende. Immerhin ist jede Mission anders”, erkläre ich ihm und er scheint zu verstehen.
Wir reden noch weite auf den Weg nach oben, bis Shika zu uns stößt und uns erklärt, dass Sasuke gestern Abend Konoha verlassen hat.
,,Tsunade hat mich ausgewählt ein Team zusammenzustellen und ihn wieder zurückzuholen”, meint er und wir nicken verstehend.
,,Nimmst du Kiba und Choji noch mit?”, frage ich ihn, da es die beste Anordnung wäre, um ihn zu finden und der Jüngere nickt mir zu.
,,Deinen Bruder werde ich auch mitnehmen. Er ist der einzige, auf welchen Sasuke hören wird”, sagt er und in mir macht sich Sorge breit.
,,Mach dir keinen Kopf, ich habe ein Auge auf ihn”, meint Neji und legt mir kurz eine Hand auf die Schulter, um mich zu beruhigen.
,,Ist gut, passt auf euch auf. Die Anhänger von Orochimaru sind nicht zu unterschätzen. Sie besitzen wahrscheinlich auch das Fluchmal”, sage ich und damit sind die beiden verschwunden.
Mein Blick geht rüber zu Lee, welcher recht betrübt auf den Boden schaut.
,,Mach dir nichts draus, du kannst bald wieder kämpfen. Habe noch etwas Geduld, du musst deinen Körper langsam wieder daran gewöhnen belastet zu werden”, erkläre ich ihm und lächle ihn warm zu.
,,Ich bin dir wirklich dankbar dafür”, meint er und wir machen uns wieder auf den Weg ins Krankenhaus.
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,,Wie Lee ist aus dem Krankenhaus abgehauen?!”, frage ich bei Tenten nach.
Ich bin gerade im Krankenhaus angekommen, da ich gehört habe, dass Choji eingeliefert wurde und es nicht gut um ihn steht.
,,Wie es scheint, ist er dem Team nach gelaufen, um zu helfen. Er hat auch Sake statt seiner Medizin mitgenommen”, erklärt sie mir und eine Wutader bildet sich auf meiner Stirn.
,,Wenn er wieder kommt, bekommt er von mir eine Drunken Master Faust, die sich gewaschen hat, das schwöre ich dir!”, knurre ich.
Einige Minuten später wird auch Neji ins Krankenhaus gebracht und ich sitze vor seinem Op-raum, zumindest so lange, wie Shika kommt. Er sitzt zusammen mit Temari, welche ihm geholfen hat, vor dem Op-raum von Choji.
,,Shika, was um Himmels willen ist den passiert?!”, frage ich ihn und ziehe ihn an seinen Schultern zu mir heran, damit er mir ins Gesicht schauen muss.
Ich kann ihm ansehen, dass er sich selbst die Schuld gibt und sich sehr um Choji sorgt.
,,Ich habe das alles nicht gut genug durchdacht. Sie waren doch schwieriger zu besiegen als angenommen. Doch anders hätten wir Sasuke verloren, sie haben uns einzeln getrennt”, erklärt er und ich erkenne die Wut auf sich selbst.
,,Das ist mir durchaus bewusst. Ich hoffe, du lernst daraus und machst es beim nächsten Mal besser. So wichtig ist Sasuke nun auch nicht, dass man drei Leute opfert!”, sage ich und nehme sein Gesicht in die Hände und schaue ihn mitfühlend an.
,,Kameraden sind wichtiger als die Mission! Auch wenn ich weiß, dass Naruto es nie akzeptieren würde”, meine ich und er nickt verstehend.
,,Danke”, sagt er.
Ich lasse von ihm ab, richte mich auf und spüre Shikakus Anwesenheit.
,,Dann höre auf eine Fresse zu ziehen und nehme die Konsequenzen wie ein Mann!”
,,Manchmal bist du echt unausstehlich”, meint Shika, was mich zum Lachen bringt.
,,Danke”, sage ich und wuschle dem Jüngeren durch die Haare.
,,Wenn man euch so ansieht, könnte man schon meinen, ihr wärt Geschwister”, meint Shikaku und wir schauen zu ihm, dann wieder zu uns.
,,Ne, lass mal”, sagen wir beide.
,,Mir reichen die anderen beiden”, meine ich seufzend.
,,Beide?”, fragt Temari verwundert.
,,Naja, Naruto und Sasuke gab es irgendwie immer im Zweierpack, deswegen hatte ich auch stets etwas mit dem Uchiha zu tun”, zucke ich mit den Schultern.
Die beiden Naras kenne die ganze Sache schon und fragen bei mir nicht mehr nach, wenn ich über den Uchiha spreche. Shikaku sowieso nicht. Ich weiß wirklich nicht, wie er es macht, doch weiß er Sachen, welche ich gar nicht erzählen würde. Wenn es nicht so ein Spaß machen würde, mit ihm Shogi zu spielen, würde ich es lassen. Mit einem Seufzen mache ich mich dann auf den Weg zum Ausgang.
,,Wo willst du hin?”, fragt der Ältere mich.
,,Ich werde am Tor auf Lee warten, er hat sich aus dem Krankenhaus geschlichen, um zu helfen”, erkläre und warte dann zusammen mit Tenten und Sensei Gai auf Lee.
Nach einer Weile kommt er von Gaara gestützt zum Tor gelaufen.
,,Oh Sensei Gai, Tenten!”, ruft Lee erfreut und winkt ihnen zu.
,,LEE!!!”, rufe ich sehr wütend und alle zucken zusammen, mit Ausnahme von Gaara.
Sensei Gai und Tenten gehen eingeschüchtert zur Seite und geben den beiden damit den Blick frei auf mich. Mit den Armen vor der Brust verschränkt und fliegenden Haaren, schaue ich Lee finster an. Lees Augen weiten sich und er muss hart schlucken. Ich laufe auf ihn zu und verpasse ihm ordentlich eine, weswegen er vor mir auf dem Boden landet.
,,So langsam glaube ich, dass du dringend einen neuen Dachdecker brauchst! Naruto ist immer noch da draußen, Neji liegt schwer verletzt im Krankenhaus und dir fällt nichts Besseres ein, als aus diesem abzuhauen. Ich habe mich mit Tsunade angelegt, dass sie dich operiert!”, fahre ich ihn an und er schaut entschuldigend zu mir auf.
,,Es tut mir leid”, meint er.
,,Ich habe mit verdammt noch mal sorgen gemacht Lee”, sage ich und merke, wie meine Augen glasig werden.
,,Ich weiß und es tut mir wirklich leid”, meint er, steht auf und nimmt mich in den Arm.
Ich erwidere die Umarmung und drücke ihn noch etwas fester an mich.
,,Mach das bitte nie wieder”, bitte ich ihn darum.
,,Versprochen!”
Wir machen uns wieder auf den Weg ins Krankenhaus und zum Op-Saal von Neji. Zu meiner Überraschung sind auch die andern davor. Gaara setzt sich zu seinen Geschwistern, Tenten und Lee setzten sich zu Shika und Sensei Gai steht mit Shikaku in einer Ecke.
,,Alles gut bei Choji?”, frage ich nach und Shika nickt.
,,Etwas von Kiba gehört?”
,,Dem geht es auch so weit gut. Ich habe ihn hergebracht”, antwortet Kankuro und ich atme durch.
,,Das ist gut”, sage ich recht erleichtert.
Shikamarus Sicht:
Es ist still im Raum, da jeder seine Gedanken nachzuhängen scheint. Mein Blick geht hinüber zu Kazumi, welche an der Wand gelehnt steht und in Gedanken versunken zu seinen scheint. Ich kann es sehr gut verstehen, dass sie sich sehr sorgt. Ihr bester Freund schwebt noch in Lebensgefahr und sie hat keinerlei Ahnung, wie es um ihren Bruder und Sasuke steht.
,,Sag mal Shikamaru, wie hat dein Vater es vorhin eigentlich gemeint, ihr wärt fast wie Geschwister?”, fragt Temari mich, weswegen wir zu ihr schauen, mit Ausnahme von Kazumi.
Ich seufze genervt aus und lege mir eine Hand an den Nacken.
,,Kazumi ist eine hervorragende Strategin und ein echtes Genie, weswegen sie angefangen hat, mit meinem Vater einmal die Woche Shogi zu spielen und das seit sie fünf ist. So ist es eben gekommen, dass wir praktisch zusammen aufgewachsen sind”, erkläre ich und blicke zu Kazumi, welche ihren Kopf an die Wand gelehnt hat und die Augen geschlossen hat, um sich zu beruhigen.
Bei meinem Vater kann ich ein kleines Lächeln entdecken. Die beiden pflegen ein fast genauso gutes Verhältnis, wie sie und Kakashi.
,,Und als was siehst du sie?”, fragt Gaara interessiert.
,,Ich würde es ihr nie persönlich sagen, da sie sich sonst noch mehr um mich sorgen würde und es echt nervig wäre. Aber ich sehe sie schon als so etwas wie meine große Schwester”, antworte ich.
,,Aber das hast du doch gerade”, meint Kankuro, was mich zu auflachen bringt.
,,Nein”, sage ich und schaue zu Kazumi, was die andern mir nach machen.
,,Sie ist nämlich nicht anwesend, zumindest nicht gedanklich”, erkläre ich.
Kazumi öffnet wieder ihre Augen und im gleichen Augenblick, gehen die Türen auf und Tsunade kommt zu uns gelaufen.
,,Wie geht es ihm?”, fragt Tenten gleich und Kazumi stößt sich von der Wand ab.
,,Er ist über dem Berg und wird wieder gesund”, antwortet die Hokage und ich sehe Kazumi die Erleichterung an, welche sich dann Richtung Ausgang begibt.
,,Wo willst du denn jetzt hin?”, fragt Tsunade sie.
,,Zu meinem Bruder. Er ist noch immer nicht hier”, antwortet sie und damit ist sie verschwunden.
Kazumis Sicht:
Ich teleportiere mich zu meinem Bruder und lande im Tal des Endes. Es hat angefangen zu regnen und Naruto liegt auf dem Boden, während sich Sasuke über diesen beugt.
,,Auch du wirst mich nicht davon abhalten zu gehen!”, meint der Uchiha, richtet sich auf und schaut zu mir.
,,Nur Orochimaru kann mir die Stärke geben, welche ich brauche, um Itachi zu besiegen und ihn für das Büßen zu lassen, was er getan hat. Auch wenn du es nie verstehen wirst”, fängt er an sich in Rage zu reden.
,,Ok”, sage ich nur und er schaut mich überrascht an.
,,Es ist deine Entscheidung, doch sei dir immer bewusst, jeden einzelnen Tag, dass Naruto kommen wird und immer härter trainiert, auch immer stärker sein wird. Du magst Itachi zwar besiegen können, doch wird es nie das Loch und den Hass in dir schleißen”, sage ich zu ihm und laufe zu meinem Bruder.
,,Dich werde ich wohl nie verstehen”, meint er.
,,Das musst du auch nicht, ich bin nicht wichtig”, sage ich, hebe Naruto auf meinen Rücken und Sasuke macht sich auf den Weg zu Orochimaru.
,,Sasuke!”, halte ich ihn noch einmal auf und der Uchiha dreht sich zu mir um.
,,Passe dennoch auf dich auf, ja? Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder und du findest die Wahrheit heraus”, gebe ich ihn noch mit auf den Weg, lächle ihn liebevoll an und bin dann zusammen mit meinem Bruder verschwunden. Ich bringe ihn ins Krankenhaus und nach einer Woche sind alle wieder auf den Beinen.
~♡~
Nichts ahnend stehe ich in der Küche und koche Ramen zu Mittag, als die Haustür aufgerissen wird und ein aufgeregter Naruto zu mir gelaufen kommt.
,,Onee-san, Onee-san, du wirst nicht glauben, was ich gerade erfahren habe!”
,,Was denn?”, frage ich lächelnd und drehe mich zu meinem kleinen Bruder um.
,,Der alte Bergkautz geht mit mir auf Trainingsreise”, ruft er glücklich und für einen kurzen Augenblick stirbt mein Lächeln.
‘Erst Sasuke und nun er?!’
,,Das ist ja super, Nii-san. Ich freue mich für dich”, fasse ich mich schnell wieder, lächle meinen Bruder wieder an und seines wird noch breiter.
,,Ich muss mich schnell von den anderen verabschieden, denn heute geht es los”, meint er, umarmt mich kurz und dann ist er wieder durch die Haustür verschwunden.
Überrumpelt stehe ich ein paar Minuten einfach nur so da, da es irgendwie nicht in meinen Kopf will. Als ich es realisiert habe, seufze ich einmal und drehe dann den Herd aus.
,,Es ist etwas spontan, ich weiß”, spricht eine männliche Stimme zu mir und ich drehe mich zum Küchenfenster.
,,Es ist ziemlich spontan, Jiraiya!”, sage ich zu dem San-nin, welcher zusammen mit Gamabunta vor dem Fenster sitzt.
,,Er wird eine längere Zeit nicht hier sein und ich habe 15 Minuten, um mich von meiner Familie zu verabschieden”, erkläre ich und lehne mich etwas aus dem Fenster.
,,Mach dir keine Sorgen, ich passe auf ihn auf”, meint der Weißhaarige.
,,Genau deswegen mache ich mir ja Sorgen”, sage ich.
,,Was soll das denn heißen?! Deinen Vater habe ich doch auch super trainiert!”
,,Nur war er der schlauere von euch beiden. Naruto kommt eher nach Mama”, erkläre ich.
,,Er wäre sehr stolz auf dich, wenn er dich sehen könnte”, meint Jiraiya lächelnd, was mich auch lächeln lässt.
Wir unterhalten uns noch etwas, bis es Zeit wird und die beiden aufbrechen.
Wir stehen am Tor und mir bricht es fast das Herz meinem kleinen Bruder gehen zu lassen.
,,Passe ja gut auf ihn auf und bringe ihm keinen Blödsinn bei, sonst bringe ich dich um!”, warne ich Jiraiya, welcher ängstlich die Hände hebt.
,,Mach dir keine Sorgen Onee-san. Ich habe dich lieb”, meint Naruto und umarmt mich fest.
,,Ich habe dich auch lieb. Stell nicht zu viel Blödsinn an und lerne vernünftig, ja?”, sage ich, drücke ihn fest an mich und gebe ihm einen Kuss auf den Kopf.
Ich halte ihn noch einen Moment ganz fest bei mir und spüre, wie mir die Tränen kommen, als es heißt, dass sie jetzt aufbrechen. Naruto löst sich von mir, winkt mir noch ein letztes Mal und dann machen die beiden sich auf den Weg. Ich bleibe noch eine ganze Weile am Tor stehen und sehe den beiden zu, wie sie am Horizont verschwinden.
Schnell wische ich mir die Tränen von meinen Wangen weg und begebe mich wieder ins Innere von Konoha.
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