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9. Neve Quinn

Die Klingel schrillte durch das Haus, während Augusta auf die gelb bemalte Tür starrte, bis eine Frau in ihren Fünfzigern sie öffnete. Das dunkle Haar zeigte die ersten grauen Strähnen und ihre Stirn runzelte sich, als sie Augusta musterte. Aber trotz des Alters war die Frau vor ihr unverkennbar das Mädchen von dem Bild mit Tom Riddle.

"Guten Morgen, sind Sie Neve Quinn?"
Die Falten vertieften sich auf der Stirn der Frau. "Es ist schon seit langem Neve Maguire", antwortete sie.
Augusta setzte ein Lächeln auf. "Verzeihung, ich weiß, meine Informationen sind etwas veraltet. Mein Name ist Amadea de Winter und ich wollte fragen, ob Sie mir vielleicht etwas über Tom Riddle erzählen könnten?" So weit sie herausgefunden hatte, schien Neve weder eine Todesserin noch den Fanatikern anzugehören. Und, dass sie in einem Muggel-Vorort lebte, mit einem perfekt gepflegten Rasen und einem netten Häuschen, schien das noch zu bestätigen.

Neve musterte sie weiter, bevor ihre Augen plötzlich groß wurden. "Bist du seine Tochter?"
Seine was?! "Wa-. . . es ist möglich", log Augusta schnell und änderte spontan ihre Cover-Story. "Ich versuche mehr über ihn herauszufinden und ich bin auf ein Bild von Ihnen beiden gestoßen."
Der Blick der Frau wurde milder. "Ich habe seit Jahren nichts von ihm gehört, aber ich kann dir etwas von ihm in seiner Schulzeit erzählen, wenn du willst?"
Sie war über alles glücklich. Immer noch mit einem höflichen Lächeln auf den Lippen, trat Augusta ein.

"Das ist ein wunderschöner Rosen-Gerbera-Strauss", sagte sie, als sie den Blumenstrauß in einer schönen Vase auf dem Tisch sah, als die Frau sie zu den Sesseln geleitete.
"Danke, mein Sohn hat sie vorbeigebracht."
"Wie schön, hat er Ihnen auch die Astern vor dem Haus geschenkt? Die haben eine fantastische Farbe", sie setzte sich auf einen der Sessel, während Neve in der Küche verschwand.
"Oh nein, die habe ich schon lange. Du scheinst dich mit Blumen auszukennen." Sie stellte Augusta eine Tasse für den Tee hin.
"Ich mag Blumen und ich finde, Männer bringen sie uns viel zu selten." Sie war sich sicher, dass Neve ihr bereitwillig etwas über ihre Schulzeit mit Tom Riddle erzählte, aber etwas Schmeicheleien konnten nie schaden.

"Durchaus", lachte die alte Frau, bevor sie sich in den anderen Sessel setzte und überlegte. "Tom war ein Vorzeigeschüler", begann sie schließlich. "Verantwortungsbewusst, talentiert, beliebt und auch recht gutaussehend und er trug diesen Goldring, der ihn so nobel wirken ließ. Als wir in unserem fünften Jahr waren, wurde die Kammer des Schreckens geöffnet und er war es, der den Erbe Slytherins gefunden und konfrontiert hatte." Sie schenkte Augusta Tee ein und diese nahm die Tasse in die Hand, jedoch ohne zu trinken. Auch wenn Neve wie eine nette, ungefährliche Dame wirkte, so wollte Augusta nichts riskieren.

"Und Sie waren befreundet?"
Neve schüttelte den Kopf. "Wir kamen in unserem letzten Hogwartsjahr zusammen. Ich war so verwundert, als er mich zu einem Date gefragt hat, ich war immer etwas ein Mauerblümchen gewesen und selbst für Ravenclaw-Verhältnisse ein Bücherwurm." Sie kicherte bei der Erinnerung. "Er hat mich mehrere Male dazu gebracht, ihn in der Nacht in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum zu lassen, obwohl es verboten ist."
"Ich war in Gryffindor", sagte Augusta, die den Worten genau lauschte. "Und da konnten die Jungen nicht die Treppe zu den Mädchen hoch." Nach dem Kelch von Hufflepuff und dem Medaillon von Slytherin, konnte es keinen Zufall sein, dass er sich eine Ravenclaw geangelt hatte.

"Oh nein, wir sind nicht. . . so eine bin ich nicht", versicherte Neve ihr. "Wir haben uns nur etwas im Gemeinschaftsraum unterhalten. Er fand es interessant, zu erfahren, wie es in anderen Häusern aussah." Oder er wollte sehen, zu was er sie bringen konnte, dachte sich Augusta.
"Sie sind nicht zufällig eine Nachfahrin von Rowena Ravenclaw?", wagte die Slytherin einen Schuss ins Blaue. Hepzibah Smith war eine Nachfahrin von Hufflepuff gewesen und die Gaunts von Slytherin.
Neve sah sie erstaunt an. "Ich bin eine indirekte Nachfahrin, Rowena hatte nur eine Tochter und die starb früh. Sie ist die Graue Dame, der Hausgeist, mit ihr habe ich mich immer gut verstanden. Woher wusstest du das?"
"Ich hatte einfach das Gefühl, Sie haben optisch eine Ähnlichkeit zu Rowena." Die Slytherin setzte wieder die dampfende Tasse an die Lippen, ohne zu trinken. Der liebe Tom war nicht so unvorhersehbar, wie er wohl gern hätte.

"Tom hat das auch gesagt. Wir haben manchmal zusammen Pläne gemacht, das verschollene Diadem von Rowena zu finden."
Beinahe hätte Augusta tatsächlich einen Schluck genommen, als sie das hörte. "Wie weit sind Sie gekommen bei der Suche?", fragte sie und stellte eilig die Tasse wieder auf den Tisch.
Das freundliche Lächeln blieb auf Neves Gesicht und ihre Augen auf Augusta fokussiert, aber dieser entging nicht, wie sie kurz glasig zu werden schienen. "Das ist seit tausend Jahren verschollen." Sie warf einen kurzen Blick auf Augustas Tasse, ob sie nachschenken konnte, bevor sie fragte: "Dein Nachname ist de Winter? Ist das albanisch?"
Nun war es an Augusta, die Stirn zu runzeln. "Französisch. . .?"

Die Frau blinzelte ein paar Mal über sich selbst verwirrt, bevor sie einen großen Schluck von ihrem Tee nahm. "Jedenfalls waren wir zusammen für drei Jahre und dann hat er aus dem Nichts Schluss gemacht. Klar, wir waren Kinder und es war eine Jugendliebe, aber es war trotzdem schmerzhaft."
"Und Sie haben Tom nicht mehr gesehen danach?", fragte Augusta weiter, die aufrecht in ihrem Sessel sass.
"Doch ich. . ." Neve sah auf, als könnte sie sich nicht mehr recht erinnern. "Ein paar Jahre danach, ich meinte. . . er wollte. . ." Sie sah verwirrt zu Augusta, diese wartete geduldig. Es war klar, dass an ihrem Hirn herumgespielt worden war. "Er. . . danach. . . er ging nach Hogwarts. . . er wollte die Stelle als Lehrer von Verteidigung gegen die dunklen Künste. . . ich weiß nicht, ob er die Stelle bekommen hat." Sie rieb sich die Schläfe.
"Ist das das letzte Mal, dass Sie ihn gesehen haben?", fragte Augusta.
Neve sah zu ihr, ihre Augen wieder klarer. "Ja, tut mir leid, dass ich nicht so viel über deinen Vater weiß. Wenn man älter wird, vergisst man die Dinge so schnell."
"Kein Problem", erwiderte die Slytherin. "Haben Sie sich je vorgestellt, wie es sein muss, das Diadem zu tragen, das die Weisheit verstärken sollte?" Sie mussten das Diadem gefunden haben, aber ihre Erinnerungen waren verändert worden. Manchmal konnte so etwas umgangen werden, indem man sich auf die Sinne konzentrierte.

Doch Neve lächelte sie nur freundlich an. "Nein, aber das würde ich mir toll vorstellen."
Augusta lächelte zurück. "Haben Sie noch irgendwas von ihm?"
"Oh, da fragst du mich etwas." Die ältere Hexe erhob sich aus ihrem Sessel und ging mit erhobenem Zauberstab in einen anderen Raum. Augusta konnte sie den Accio-Zauber sprechen hören. Der vierte Horkrux war also das Diadem von Ravenclaw. Augusta hatte den Verdacht, dass sie es gefunden hatten und er es Neve zur Aufbewahrung gegeben hat. Es gäbe keinen anderen Grund zurückzukommen, ausser das Diadem zu holen.

Neve kam zurück mit einer Schuhbox. "Das ist nicht alles von Tom, da sind auch noch andere Dinge von meinen Exen."
Interessiert warf Augusta einen Blick in die Box. Neben Fotos (darunter auch das, das Augusta von ihnen hatte) und kleinen Gegenständen lag eine Holzbox. Sie öffnete diese und eine Kette mit einem Herzanhänger und ein Diamantenring kamen zum Vorschein. "Das ist nicht von deinem Vater, ich war mal verlobt, bevor ich meinen Mann kennenlernte", sagte Neve aber Augusta interessierte den Inhalt der Box nicht, sondern die rundliche Auspolsterung des Samtes. . . perfekt für ein Diadem.

Das Diadem war also tatsächlich hier gewesen und er muss es geholt haben. Wenn er danach nach Hogwarts ging, konnte das nur bedeuten, dass es da versteckt war. Umso praktischer für Augusta.

Als sie Neves Haus verließ sah sich um, ob irgendwelche Muggels in der Nähe war, bevor sie zurück nach Hogsmeade apparierte. Ihr reichte es gerade noch rechtzeitig in die Große Halle, bevor das Halloween-Festmahl startete.
"Seid ihr vorangekommen mit den Hausaufgaben?", fragte Charlotte, als Dalia und Augusta sich zu ihnen setzten und schob die grüne Brille höher auf die Nase.
"Absolut, wir werden gut auf die UTZs vorbereitet sein, wenn es so weiter geht." Dalia warf Augusta einen ärgerlichen Blick zu. Doch diese schöpfte sich nur entspannt etwas Kartoffelstock. Dalia sollte sich nicht so anstellen, immerhin war sie dieses Mal nur eine knappe Stunde weg gewesen.



A/N: Für alle, die die Bücher nicht (mehr) auswendig können (wie ich), der Grund, wieso Neve gefragt hat, ob 'de Winter' albanisch ist, ist weil das Diadem von Helena Ravenclaw in einem Wald in Albanien versteckt wurde und Neves Erinnerung etwas durchgedrückt hatte.

Ausserdem fand ich es interessant mit der Idee zu spielen, dass obwohl ein Gedächtnis manipuliert wurde, trotzdem noch gewisse Dinge da sind, die aber nicht mehr zum Gesamtbild zusammengefügt werden können, oder dass Dinge, die an die Sinne geknüpft sind (wie ein Geruch oder ein Geräusch) oder zB Muskelerinnerung trotz Manipulation bleiben.

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