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12. Eine stille Abmachung

Es war komplett still in der verbotenen Abteilung, während Augusta im Schneidersitz auf den harten Dielen saß und das Buch auf ihren Beinen las. Eine Lichterkugel erleuchtete die Seiten mit der schwarzen Tinte, die in krakeliger Schrift die Anweisungen für einen Zauberspruch gaben. Aber der interessierte sie nicht, stattdessen blätterte sie weiter. Irgendwo hatte sie einmal gelesen, dass man sich eine Sensibilität für schwarze Magie antrainieren konnte und genau das wollte sie, es würde das Finden von Gegenständen um einiges einfacher machen. Es war immer wieder faszinierend, was man mit Magie alles vollbringen konnte.

Sie rappelte sich vom Boden auf und ging das Regal runter, bevor sie fand, wonach sie suchte.
Es war ein ledergebundenes Buch, das mit silbernen Schnallen zusammengehalten wurde. Der Titel war so verblasst, dass man ihn auf der Cover nicht mehr lesen konnte, nur noch auf dem Buchrücken konnte man lesen, dass es das Grimoire der Cyhyraeth war. Die Cyhyraeth war die walisische Variante der irischen Bashee, also auch eine Todesfee. Sie soll dreimal schreien, um den Tod einer Person anzukünden und bei jedem Schrei wurde sie leiser. Als Augusta das Buch in der Vierten einmal neugierig aufgeschlagen hatte, war ein schmerzhafter Schrei direkt hinter ihr erklungen und seit dem hatte sie das Buch nicht mehr angefasst aus der leisen Ahnung, man konnte es nur dreimal öffnen, bevor einem der Tod holte.

Nichtsdestotrotz war es ein schwarzmagisches Objekt und genau das, was sie gerade brauchte. Wenn man etwas Erfahrung hatte, konnte man schwarzmagische Objekte gut von anderen Objekten unterscheiden, wenn man sie in der Hand hielt. Wenn man etwas auf die Magie sensibilisiert war, konnte man das Gefühl im Brustkorb, vergleichbar mit dem Gefühl von Angst, richtig zuordnen. Es war wie bei einer Achterbahn, der Moment bevor es runterging, wenn sich der Magen zusammenzog und sich dieses adrenalingeladene Gefühl in der Brust ausbreitete.
Sie legte beide Hände auf das Buch und versuchte sich mit geschlossenen Augen ganz auf dieses Gefühl zu konzentrieren. Das Ziehen im Magen und das Kribbeln, das ihre Fingerspitzen taub werden ließ. Sie versuchte, es zu isolieren und mit der schwarzen Magie zu verbinden.

Augusta atmete tief durch, bevor sie eine Hand hob und sie wenige Zentimeter über dem Buch schweben ließ. Während sie Augen zusammenkniff und im Geiste versuchte an diesem Gefühl festzuhalten, während sie die andere Hand hob, bis nur noch die Fingerspitzen das Leder berührten. Einzeln hob sie auch die und als sie den Daumen, als letzten Finger hob, ließ das Gefühl langsam wieder nach.
Augusta fluchte innerlich. Sie wartete kurz, bevor der Nachhall des Gefühls komplett weg war. Sie versuchte es, indem sie ihre Hände wenige Zentimeter über dem Buch schweben ließ, aber das Gefühl kam nicht zurück.

Als die Zeiger ihrer Uhr kurz vor vier Uhr in der Frühe zeigte, legte sie das Grimoire wieder zurück ins Regal und sammelte ihre Dinge zusammen. Sie glaubte am Ende das Gefühl gespürt zu haben, als sie die Hände nicht mehr aus dem Buch hatte, aber sie konnte sich auch irren. Ihre Hände zitterten mittlerweile von der Anstrengung und sie glaubte, die Kopfschmerzen wieder kommen zu spüren. Selbst der Hamster in seinem Rad in ihrem Hirn lag nur noch da, als sie sich durch die Schule in den Kerker schleppte. Sie hatte nur noch drei Stunden Schlaf und fragte sich gerade, wie wichtig Zauberkunst um acht Uhr morgens wirklich war.


Am Fuß des Wasserspeiers wartete Professor Slughorn auf sie. Sie wusste nicht, dass er auch bei dem Gespräch dabei sein würde. Ungeduldig sah er auf seine Uhr, bevor er sich zum Wasserspeier drehte. "Gummimaus", sagte er und die Treppe zu Dumbledores Büro wurde offenbart.

Der Schulleiter saß hinter seinem Pult und vorne dran hatte man einen Stuhl aufgestellt. Augusta kam nicht darum herum, einen neugierigen Blick auf das Büro des Schulleiters zu werfen. Es schien sich bis 1995 nicht mehr groß zu verändern, mit den Portraits der ehemaligen Schulleiter, den verschiedenen Objekten und den vielen Büchern. Fawkes saß an seinem Ort hinter Dumbledore. Er schien erst vor kurzem neugeboren zu sein und hatte noch ein recht karges Federkleid.

"Miss Knox, bitte setzen Sie sich", meinte Dumbledore höflich und deutete auf den leeren Stuhl. Augusta kam der Aufforderung nach, während Slughorn sich neben Dumbledore stellte. "Wissen Sie, wieso sie hier sind?"
"Nein, Sir", antwortete Augusta wahrheitsgemäss. Was immer Zinta ihm erzählt hatte, sie musste übertrieben haben um gleich ein Gespräch beim Schulleiter zu veranlassen.
Dumbledore musterte sie aus seinen blauen Augen, wohl prüfend, ob sie tatsächlich die Wahrheit sagt. "Uns wurde berichtet, dass es eine Auseinandersetzung zwischen Ihnen und Robert Austen gegeben hat, vor ein paar Tagen. Miss Stoker soll auch involviert gewesen sein."
Ah, darum ging es also!
"Mr Austen und ich haben sehr verschiedene Ansichten, es kann passieren, dass wir aneinandergeraten. Ich würde nicht sagen, dieses Mal war schlimmer oder besser als die anderen Male", antwortete Augusta als der Hamster in ihrem Hirn anfing in seinem Rad zu traben.

Dumbledore nickte nur, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. "Uns wurde auch gesagt, Sie hätten seinen Zauberstab zerbrochen."
Augusta musste sich zwingen, ihre Augenbrauen nicht hochzuziehen. Austen hat das ganz sicher nicht erzählt, denn sonst würde herauskommen, was er gesagt hatte.
"So etwas würde ich nicht tun. Ich weiss, dass die Beziehung zwischen einem Zauberer und dem Zauberstab einzigartig ist. Zauberstäbe haben ein wenig etwas wie ein Eigenleben und sind fast schon Freunde für viele", sagte sie. Nicht, dass es ihr leidtun würde. "Ich habe Mr Austens Zauberstab nicht zerbrochen", fügte sie hinzu. Das hat die peitschende Weide getan, meinte sie in Gedanken.

"Ich verstehe, dass es Spannungen unter den Schülern gibt", erwiderte Dumbledore und Augusta wusste nicht, ob er ihr die Ausrede abkaufte, aber so lange Austen und seine Freunde nichts sagten, konnten die Lehrer nichts tun. "Aber es ist unsere Aufgabe für Ordnung und Gerechtigkeit auf dem Schulgelände zu sorgen. Die Lehrer sind da um Ihnen zu helfen, wenn etwas passiert, wenden Sie sich bitte an einen. Ist sonst noch etwas, dass Sie mir erzählen wollen?"
"Nein, Sir", meinte Augusta. Natürlich konnte sie Dumbledore den Vorfall erzählen, aber sie wusste, dass es nichts bringen würde. Bei Leuten wie Robert Austen versuchte man nicht die Ideologien zu bekämpfen, man lehrte sie einfach still oder im Geheimen laut zu sein, bis sie aus der Schule raus waren. Sie musste es wissen, immerhin war sie in Slytherin. Niemand bereut seine Ideologien wegen ein paar Wochen Nachsitzen und sie würde wohl noch mehr Ärger für ihre Aktion kriegen.

Dumbledore hielt sie noch für ein paar Sekunden in seinem Blick gefangen, aber auch er schien zu sehen, dass keiner der beiden Betroffenen willig war auszupacken und so schickte er sie wieder fort. Augusta überlegte sich, wie stark ihr jetziges Verhalten von ihrem alten differierte, schon damals hatte sie eine schlechte Impulskontrolle gehabt.

Aber sie wusste, während sie die steinerne Wendeltreppe hinunterging, dass sie gerade eine stille Abmachung mit Austen getroffen hatte, dass sie ihr Problem unter sich austragen würden.

"Da bist du endlich", rief Charlotte, als sie in den Gemeinschaftsraum kam. "Ich komme nicht weiter bei meinen Zauberkunst-Hausaufgaben."
"Kannst du nicht Barty fragen?" Augusta hatte wirklich keine Lust gerade.
"Keine Ahnung, wo der ist. . . oder die anderen. Die Jungs scheinen irgendwas auszuhecken."
Augusta ließ sich nur auf den Stuhl fallen, sie hatte heute eh nichts mehr vorgehabt.

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