Mission completed
"Was haben sie nur mit Ihr angestellt!", brüllt Bucky, der Raum erzittert, als er mit seiner ganzen Wut auf die weiße, makellose Wand im SHIELD-Gebäude eindrischt. Er zieht seine Metallhand zurück und blickt mit traurigen und wehleidigen Augen die Person an, welche auf einem Stuhl, die Hände hinter der Lehne gefesselt, nun vor ihnen sitzt. Steve klopft Bucky auf die Schulter und tritt ein Schritt an Liz heran. "Liz, weißt du unsere Namen?", fragt er. Sekunden, Minuten verstreichen, bis sie sich aus der Starre löst und die beiden Männer mit einem hasserfüllten Blick anfunkelt.
"Sie sind Captain America und dieser neben Ihnen ist der Winter Soldier", sagt sie verächtlich. "Ihr seid die Feinde Hydras und unsere Feinde werden ausgeschaltet!", erneut zerrt sie an den Fesseln, doch die Seile bleiben standhaft.
"Hydra wird es bereuen, sie alle werden dafür bezahlen!", doch er verstummt plötzlich. "Nein", flüstert er. "Das kann ich nicht, das werden sie nicht"
"Alles in Ordnung, Buck?", besorgt legt Steve seine Hand auf die Schulter seines besten Freundes. Dieser nickt nur. "Wir haben geschafft dir die Erinnerungen zurückzugeben, ich denke es wird mit dem gleichen Prinzip auch bei ihr funktionieren", schlägt Steve nachdenklich vor und mit klopfendem Herzen fängt der Soldat an zu erzählen, die ganze Geschichte erneut, wie sie ihn zurückgeholt hat, wie sie es immer wieder geschafft hat ihn von den schmerzhaften Erinnerungen zu befreien und die Geschichte endet, ja sie endet nach ihrem Streit, nach der Explosion. Alles ist Still, selbst Liz regt sich nicht mehr, ihre Augen geschlossen hatte sie dem Mann aufmerksam gelauscht.
"Bucky?", flüstert Leánce plötzlich.
"Liz!", ruft er, in einigen Schritten ist er bei ihr und in diesem Moment öffnet sie die Augen.
"Wo bin ich?", fragt sie verwirrt und blickt sich im Raum um.
"Du bist in Sicherheit, es wird alles wieder gut", flüstert der Mann erleichtert. Sie beugt sich langsam zu ihm vor.
"Ja, der Meinung bin ich auch!"
"Bucky, pass auf!", schreit Steve plötzlich. In diesem Moment lässt sie die Fesseln fallen. Blitzschnell greift sie nach seinem Messer, schlägt nach seinem Fuß aus und bevor er jede Möglichkeit unternommen hat, sie festzuhalten, holt sie mit dem scharfen Metall aus, dieses trifft auf die weiche Haut seiner Wange und hinterlässt einen langen, tiefen Blutstreifen. Dieser schreit auf und stolpert zurück. In der nächsten Sekunde hört man das einzige Fenster klirren und splittern und alles wird ruhig.
Bedrückt blicken die beiden Männer dieser Frau nach. "Respekt", sagt Steve verwundert, dann blickt er wieder auf seinen Freund, welcher versucht mit seiner rechten Hand das Blut aufzuhalten. In langen dunkelroten Fäden zieht es sich über seine Hand und tropft zu Boden. "Sie hat ihr Schwert mitgenommen", flüstert dieser, lässt sich auf einen Stuhl fallen und blickt zu Boden. "Ich habe sie ausgebildet, sie hat sehr gut gekämpft, doch mit dem Willen andere nicht verletzen zu wollen. Doch dieser Wille ist jetzt fort. Ihre Schläge sind härter, die Angst wurde ihr genommen, ihre Gefühle fort..." In diesem Augenblick springt er auf und der nebenstehende Tisch fliegt gegen die Wand und fällt gebrochen zu Boden. Die Wunde hat aufgehört zu bluten und er ballt wütend die Hände. "Ich werde sie finden und sie retten, kommst du mit?", Bucky blickt Steve einige Sekunden an, dreht sich um und seine Schritte hallen im Gang wieder, auf dem Weg nach unten.
***
"Liz, du bist nicht unser Feind", vorsichtig tritt Steve an sie heran, doch diese weicht zurück, dreht sich um und will gerade fliehen, doch Bucky versperrt ihr den Weg.
"Ihr habt noch nicht gewonnen!", zischt diese und auf ihren Befehl springen Dutzende in Schwarz gekleidete Männer aus dem Hinterhalt. Schüsse hallen und als Antwort schickt SHIELD ihre Agenten. Bucky wird von beiden Seiten angegriffen, schnell wehrt er sie ab, keine Herausforderung für ihn. Diese kleine Truppe von Hydra Soldaten wird unmöglich eine Chance haben. Doch die Antwort auf seiner Gedankengänge folgt sofort. Liz lässt drei Schüsse hintereinander hallen und plötzlich kommt alles anders. Die Agenten die gerade Seite an Seite neben ihm gekämpft haben wechseln die Seite. Sie greifen Shield an, deutlich in der Überzahl. „Was zum ....", er wird unterbrochen, als Dutzende sich auf ihn stürzen. „Ihr Verräter!", Steves Schrei hallt an den Häusern wieder, immer wieder prügeln die Agenten erbarmungslos auf ihn ein und nun brennt bei dem Winter Soldier die Sicherung durch. Wie in den alten Zeiten fällt er, wie ein Wolf, erbarmungslos über seine Opfer her, Knochen brechen, Schüsse hallen. Er ist wieder der unbesiegbare Winter. Seine Gedanken setzen aus und wie er es Jahr für Jahr nicht anders gemacht hat, metzelt er, der Winter Sodier, nun jeden nieder, welcher sich nur wagt, sich ihm in den Weg zu stellen. Er blickt auf, sofort und ohne zu zögern lässt er von seinem jetzigen Opfer ab und bahnt sich einen Weg zu seinem Freund, welcher den Dutzend Agenten immer noch eisern standhält. Knurrend zieht er einen maskierten Mann von Steve, als ein schwarzer Gegenstand in seinen Blickwinkel rollt. Ihm bleibt keine Zeit zum Ausweichen, die Explosion reißt ihn mit sich und er prallt gegen eine Wand, welche nun über ihm zusammenbricht.
Hustend, kommt er wieder auf die Beine und schwankt, alles dreht sich, er hebt den Blick und nun spielt sich diese Szene in Zeitlupe, Detail um Detail vor seinen Augen ab. Durch den Rauch der Explosion, den Kataner in der Hand haltend, schreitet Liz auf Steve zu. „NEIN!", er stößt einen erstickten Schrei aus, als ihm bewusst wird was sie vorhat. Er versucht aufzustehen, stolpert und fällt, unfähig das Gleichgewicht zu halten. Doch er gibt nicht auf. Erneut rappelt er sich auf und hält Kurs auf Steve. Den Schild in der Hand wehrt dieser die Angriffe ab doch es sind zu viele. Die Klinge blitzt auf und die Sonne spiegelt sich darin. Geschickt weicht sie seinen hoffnungslosen Abwehrversuchen aus und holt mit dem Schwert aus, die Klinge streift seinen Fuß durchtrennt den Stoff und trifft auf die Haut. Captain America schreit auf, der Schild wird ihm aus der Hand gerissen und verfällt auf die Knie. Die Zeit scheint zu verstummen, als er langsam den Kopf hebt und Liz direkt in die Augen blickt. „Das bist nicht du, Liz!", flüstert er. Sie packt den Griff stärker, zieht den Kataner nach hinten und stößt zu. Das scharfe Metall trifft auf Steves Seite und langsam bohrt sich die Spitze tief in ihn hinein. Seine Augen weitern sich, er keucht auf, es bleibt keine Zeit, keine Möglichkeit für einen Schrei. Die Augen aufgerissen starrt er sie an, eine Blutspur rinnt seinen Mundwinkel langsam hinunter, er hustet und spuckt Blut. „Mission", flüstert die Agentin und legt ihre beiden Finger an seine Brust und schubst ihn leicht nach hinten, worauf sein Gleichgewicht nachgibt und er nach hinten kippt. „Completed!"
Die Soldatin dreht sich um und atmet tief ein, sie hat den Auftrag vollendet, doch ihre Gedanken werden von einem schwachen Röcheln unterbrochen. Er lebt noch. Schnell zückt sie ihr Schwert, dreht es in der Hand und mit einer Umdrehung ist sie schon bereit dem Sterbenden die Qualen zu erleichtern, doch eine Gestalt fährt dazwischen, der Mann packt das scharfe Metall und reißt es ihr aus der Hand. Das Geräusch von klirrendem Metall hallt durch die Gassen, bis es verstummt. Der Winter Soldier blickt die Frau an, jene, die er einst geliebt hat, diese steht nicht vor ihm, denn seine Leánce würde Steve nie etwas antun, genauso wie er Liz nie etwas antun wird. Sie holt nach ihm aus und greift ihn an, doch ihre Erfahrung ist nichts im Vergleich zu seiner, er holt aus und stößt sie mit aller Kraft von sich, sie wird zurück geschleudert und prallt gegen ein Auto.
„Steve ... nein", das sind nur die einzigen Worte, die er hinausbringt. In wenigen Schritten ist er schon bei seinem Freund. Die Augen geweitet blickt er gen Himmel. Langsam wendet er den Kopf zu Bucky.
„Buck...", flüstert er leise.
„Steve... keine Panik, alles wird gut, ich verspreche es dir...". Doch sein bester Freund lächelt ihn nur an, ein weiterer Blutstropfen rinnt seinen Mundwinkel hinab und hinterlässt einen langen roten Streifen.
„Hol sie dir zurück... Du... wirst das ... schaffen", er wird von einem Hustenanfall unterbrochen und verzieht vor Schmerzen das Gesicht. Doch dann verdreht er die Augen, seine Gesichtsmuskeln erschlaffen. Langsam legt Bucky seine Hand auf die Brust seines Freundes. Er zittert und Tränen schimmern in seinen Augen. „Nein... Steve. Du bist mein bester Freund!", das Blut rauscht in seinen Ohren, als er mit aufgerissenen Augen zurück stolpert. Seine Sinne benebelt von Wut und Trauer, das Herz mit dem Bedürfnis es mit einem Mal herauszureißen, um diese innerlichen Qualen nicht mehr erleiden zu müssen... Steve „AHHHRRRGGG!", er wirbelt herum. Leánce hat ihr Schwert fallen lassen und blickt ebenfalls starr auf den Mann, mit dem sie so viel erlebt hat. Doch dies war dem Soldaten nun egal, mit einem Mal ist er bei ihr, stößt sie gegen die Wand des SHIELD Gebäudes, packt sie am Hals und hebt sie mit einer Hand in die Höhe, sein Metallarm erhoben bereit zum entscheidenden Schlag. Doch diese wehrt sich nicht, ihre Hände umklammern seine und sie blickt ihn an, stumm, auf den Schlag wartend. Doch er Soldat zögert, und seine Hand sinkt langsam, er kann das nicht tun, er wird das nicht...
Plötzlich spürt er einen gewaltigen Stoß, sein Griff hatte sich gelockert, doch es war nicht Leánce, welche ihn von sich gestoßen hat. Er verliert das Gleichgewicht, ein weiteres Mal prallt die unsichtbare Kraft gegen ihn, seine Füße werden vom Boden gerissen, er wird zurück geschleudert und prallt gegen ein Auto. Verwirrt blickt er Leánce an, welche, wie es aussieht, auch nicht weiß was hier vor sich geht. Doch seine Unwissenheit erhält ein baldiges Ende. Die Bäume neigen sich, die Äste knacken, die Blätter rauschen im aufkommenden Wind. Der Wind hat ihn von ihr gestoßen?
Die Luft zittert, die Wolken wirbeln nur so am Himmel, das Wetter spielt verrückt. Als ob der Wind nun selbst eingreife. Sein Blick wandert wieder zu der Frau, sie hat den verwirrten Blick aus ihrem Gesicht verbannt, ihren Kataner gepackt und geht, zum Stich, bereit erneut auf Steve zu. Doch sie erreicht ihn nicht. In einem Zeitraum von wenigen Sekunden wirbelt der Wind herum, wechselt die Richtung und schießt durch die Gassen, stößt sie wieder und wieder von dem am Boden liegenden Mann weg. Verwirrt und hilflos zugleich, versucht sich Leánce gegen den Wind zu wehren, dreht den Kataner in der Hand stößt und schneidet immer wieder in die Luft, doch es hilft nichts. Reflexartig holt sie mit ihrer Linken nach dem Wind aus und plötzlich entweicht ein Luftwirbel ihren Fingern. Sie stockt und blickt erschrocken ihre Hand an. Erneut schickt sie einen Luftstoß gen Himmel und der Wind sammelt sich und weicht zurück. Der Kataner landet klirrend auf dem Asphalt und sie starrt ihre Handflächen verwirrt an. Die Bäume verstummen, das Rauschen der Blätter, alles still. Doch an den Wolken, an den Bäumen sieht man, dass der Wind sich nun erneut sammelt. Die Welt scheint förmlich zu explodieren als der Wind nun seine Kraft zusammen nimmt und auf die Frau zu rauscht und sein Heulen hallt an den Gassen wieder, der Gesang der Trauer, die Geschichte über eine Freundin. Ein Kampf ist entbrannt zwischen den stürmenden Böen und ihrer unwissenden Meisterin, doch Liz beginnt sich zu wehren. Und nun vollführt sie jene Bewegungen, die der Soldier ihr einst beibrachte, welche den Anschein hatten, dass diese mit den Erinnerungen verschwanden. Für einen Augenblickt verliert er sich in dem Tanz der Windbändigerin und ihrem Spielgefährten. In jenen Schritten, welche sie einst zusammen meisterten ...
Doch mitten in der nächsten Bewegung hält sie inne und wankt zurück, die Hände an den Kopf gekrallt. Sie stolpert über ihre eigenen Füße und fällt, ihr Atem geht stoßweise ihr Blick wirr. Sofort springt der Soldat auf, in wenigen Schritten ist er bei ihr, langsam geht er in die Hocke und umfasst ihre Oberarme. Zitternd blickt sie auf. „Liz", flüstert Bucky erneut und als hätte der Wind auf ein Zeichen gewartet, umwehte er die beiden sanft, rüttelte ein letztes Mal an den Bäumen und verstummt. Doch die Stille dauert nicht lange an. Die Sonne ist verschwunden, der Himmel von grauen Wolken bedeckt. In diesem Moment setzt sich zögerlich eine einzelne weiße Schneeflocke auf seinen Metallarm. Der Soldier erstarrt und blickt, wie von einem Albtraum erwacht, die kleine Flocke an, welche nach wenigen Sekunden wieder schmilzt. Doch diese bleibt nicht allein. Langsam sinkt Schneeflocke um Schneeflocke vom Himmel herab und schließlich legt sich ein weißer Vorhang über die Stadt. Erneut hebt Leánce den Blick und streckt ihre Hand aus, auf ihre Handfläche sinkt langsam eine kleine Flocke. Ihre Augen weitern sich, und zitternd legt sie ihre Linke an ihren Hals und umfasste mit zittrigen Händen die silberne Schneeflocke, welche er einst ihr geschenkt hat. Ihre Augen weitern sich und bedrückt sieht sie ihn an. „Bucky...", flüstert sie geschockt und zitternd zugleich, als wäre sie soeben aus einem tiefen, langen Traum erwacht. „Was habe ich nur getan?"
Hallo liebe Leser,
endlich.... Endlich habe ich es geschafft dieses Kapitel zu vollenden, es ist mit abstand das an, Umschreibungen, Details und alles mögliche angeht, das komplizierteste Kapitel das ich eh und je geschrieben habe.
I hope you enjoyed it :)
glg
Eure
Wolfel
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