10.4| Ich bin kein Omega!
Mein Mund ist vor Schock geöffnet. Niemals hat er aus versehen heraus gefunden, dass ich ein Omega bin. Niemals! Das ist unmöglich. Was er mir erzählt hat, kann unmöglich stimmen! Wir sind keine Seelengefährten oder ähnliches. Bestimmt hat er jemanden anderen wahr genommen.
Hör auf es abzustreiten. Ich denke schon, dass es stimmen könnte. Schließlich lief sein Leben zu dem Zeitpunkt so gut, dass es möglich sein kann, dass er für paar Minuten seinen Seelenfrieden hatte. Er hat sich verbunden gefühlt und dazu hat er unseren Omega-Duft wahrgenommen, obwohl es nicht möglich sein sollte.
Er lügt, Ira! Definitiv. Oder hat wieder Mal seine eigne Schlüsse über etwas gezogen. Du weiß, wie dumm er ist. Er dachte ernsthaft, dass Deku und ich Sex hatten, Deku der Sohn von All Might ist, Shinso der Sohn von Herr Aizawa ist, Dabi sein verschollener Bruder ist und Shigaraki der Enkel von Nana Shimura ist.
Seine Theorien sind dumm. Wieso sollten wir ihm glauben?
Das glaubst du selber nicht, Ira. Außerdem hast du nicht vor paar Monaten gesagt, dass Todoroki zwar ein Hottie ist, aber wegen seinen Daddy Issues nichts für dich ist?
Na und? Meinungen können sich ändern. Das war bevor ich wusste, dass er unser Seelengefährten ist. Und nur so unter uns: Seine Daddy Issues machen ihn überhaupt zu dem Hottie, den er ist.
Ich glaube, ich muss gleich kotzen.
"Bakugou, du machst es schon wieder. Du träumst wieder und sagst sehr oft den Namen 'Ira'", sagt Todoroki und holt wieder zurück in die Wirklichkeit. "Tue ich nicht!", wehre ich mich. "Doch das tust du." Nachdenklich sieht er mich. "Ist Ira dein Fantasiefreund oder eine andere Persönlichkeit von dir?" "Wie gesagt, das habe ich nicht gesagt. Du musst dich verhört haben. Ich kenne keine Ira!" Doch statt mir zu zuhören, runzelt er die Stirn und überlegt. Plötzlich leuchten seine Augen auf. "Oder ist er dein Wolf? ... Oder deine Wölfin? Ira ist ein Mädchenname." Ich kann deutlich sehen, wie es in seinem Kopf rattert.
"Vor paar Tagen habe ich eine Omega Wölfin gesehen im Wald. Die Farbe ihres Fells ähneln deinem Haar eigentlich schon sehr. Kommt dazu, dass du an dem Tag zufälligerweise nicht da warst! Diese Wölfin ist schnell und stark, genauso wie du und provoziert gerne!" Vor Schock reißt er die Augen auf und hält seine Hände vor den Mund. "Du bist die Omega-Wölfin!"
Juhu! Endlich meine Zeit ist gekommen. Die Zeit des Versteckspiels ist vorbei. Wie ironisch das Ganze doch eigentlich ist. Todoroki, der mit den dümmsten Theorien kommt, hat uns enttarnt.
Die Freude darüber kann ich nicht teilen. Ich muss ihn zum Gegenteil überzeugen. Gespielt skeptisch sehe ich ihn. "Zu aller Erst: Wir sind keine Seelenverwandten. Niemals. Nicht in diesem Leben, nicht in dem Leben davor und in dem Leben danach auch nicht." Hysterisch lache ich auf. "Zu dem bin ich niemals ein Omega. Das kann nicht sein, Dummkopf. Besonders nicht die Omega-Wölfin. Wie kommst du darauf?! Du muss dich irren!"
"Man hat mir schon gesagt, dass meine Menschenkenntnisse miserabel ist, aber irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass du mich anlügst." "Habe ich dich jemals angelogen, Todoroki?" Er nickt. "Ja, vor paar Minuten." "Das zählt nicht. Davor habe ich dich nicht angelogen oder etwas nicht?" Langsam nickt er mir zu.
"Guck, also wieso sollte ich dich anlügen." "Weil ich mir vorstellen kann, dass es für jemanden wie dich sehr unangenehm sein kann, was ich nicht verstehe." Er nimmt meine Hände. "Vergiss Midoriya und nehme mich. Ich bin viel besser als ihn. Frag Momo. Sie wird dir sogar einen Bericht über meine Qualifikationen als fester Freund schreiben, wenn du nett fragst. Solange du ihr aber nicht sagst, dass du der Grund bist, warum ich mich von ihr getrennt habe."
Oh meine Mondgöttin. Es läuft alles wie in diesem einen Film. Komm mit ihm zusammen. Ausprobieren ist nichts schlimmen, Katsuki. Bitte.
"Kein Interesse. Du bist nicht mein Typ und willst du mich nur, weil du glaubst, dass ich ein Omega bin und dazu dein Mate. Also verpiss dich." Der Rot- und Weißhaarige sieht mich betroffen an. Einen Moment dachte ich wirklich, er würde gehen. aber dann versprüht er wieder mehr von seinen Pheromonen. Er ist wieder wütend! Wieso kann er kein Nein akzeptieren?
"Liegt es daran, dass du mit Deku Sex hattest? Anders kann ich es mir nicht erklären, wieso du deinen Mate ablehnst." Meine Antwort darauf bleibt mir im Hals stecken. Seinen intensiven Duft zu riechen macht mich durcheinander und erweckt meinen Fluchtinstinkt. Ich versuche es zu ignorieren und meinen Fluchtinstinkt zu unterdrücken und einen halbwegs guten Satz zu sagen
"Ne-Nein hatten wir nicht. Ich schwöre", sage ich. Aber Todoroki hört mir nicht zu und ist dabei den Schlüssel in den Schlüsselloch zu tun. Er darf nicht weg gehen. Solange er glaubt, dass wir Seelengefährten sind, ich ein Omega bin und ich etwas mit Deku hatte, kann ich das nicht zulassen!
Ich quetsche mich zwischen ihm und der Tür, um ihm den Weg nach draußen zu versperren. "Deku und ich haben versucht unsere Wölfe zu erwecken, damit wir an dem Wettbewerb teilnehmen. Es hat alles geklappt und so alles, aber dann haben Deku und ich uns gestritten." Todoroki senkt seine Hand, in der er den Schlüssel hält. "Ich will gerne dir alles verraten, aber ich kann es nicht. Es ... Es tut mir leid."
Kurz denke ich, dass er mir nicht glauben würde, mich zur Seite schiebt und mich einfach stehen lassen wird. Doch dann fängt er an zu reden. "Kommt auch daher dieser bleuer Fleck?" Sanft und vorsichtig streicht er über mein Schlüsselbein. Ich habe völlig vergessen, dass ich verletzt worden bin. Hoffentlich verheilt es schnell. "Habt ihr euch auch geprügelt?" Zur Antwort nicke ich. Wütend ballt er seine Hände zur Fäusten. "Den mache ich fertig! Wie kann er es wagen dich anzufassen!"
"Nein, Todoroki, du gehst nicht zu ihm!" "Wieso nimmst du ihn in Schutz? Solltest du mich nicht anfeuern? Ich, als Alpha, habe die Pflicht dich, mein Omega zu beschützen!"
Oh Mondgöttin, schmeiße den Idioten aus unseren Zimmer heraus. Er hat hier nichts mehr zu suchen.
Da kann ich Ira nur zustimmen. Wie kann er es wagen, mich als schwach darstellen zu lassen, obwohl ich ihn mal gerettet habe? Aber mir kommt auch die Frage in den Sinn, wieso er sich für mich einsetzt, da er mit Deku seit Jahren befreundet ist und die ganze Geschichte als falsch entpuppen können. Allerdings ist die Frage schnell vergessen, nachdem sich die Pheromone sich nochmal verstärken. "Geh zur Seite, Bekugo. Ich muss jemanden verprügeln." Sein Duft bringt mich um den Verstand. Ich will weg. Weit, Weit weg! Mein Herz beschleunigt sich und mein ganzer Körper fängt unkontrolliert zu zittern. Ein Schluchzer entkommt aus meinen Mund.
"Bakugou, wieso weist du jetzt? Habe ich was falsch gemacht?" Verunsichert sieht er mich an. Er soll sich verpissen und nicht mir auf die Pelle rücken. Seine scheiß Pheromone sind schuld, dass sich meine Omega-Instinkte gerade dabei sind sich zu aktivieren. Ein entsetzen Keuchen entfährt aus meinen Mund, als Todoroki mich umarmt. "Geh weg. Hör auf damit", wimmere ich.
"Ich will dich nicht erschrecken oder sowas ähnliches. Man umarmt sich doch, um jemanden zu beruhigen. Tut mir leid", plappert er. Ich nehme ihm meinen Schlüssel weg und stecke ihn ins Schloss. "Lass mich hier bleiben, bitte. Es tut mir wirklich leid. Meine Wut ist nicht an dich, sondern an Midoriya gerichtet. Es regt mich so auf, dass er dich verletzt hat und ..."
"Geh", unterbreche ich ihn, als ich die Tür für ihn öffne. "Komme nicht wieder, rede nicht mehr mit mir, erzähle niemanden von unserem Gespräch und verletzte Deku sowohl körperlich noch seelisch nicht. Hast du mich verstanden?" Der Angesprochene starrt mich mit offenen Mund an. "Nein, das akzeptiere ich nicht. Lass uns darüber reden, was ich falsch gemacht habe. Dann wird dieser Fehler mir niemals unterkommen. Versprochen. Ich lerne schn-" "Es interessiert mich nicht, ob du es akzeptierst oder nicht. Verlasse mein Zimmer und halte dich daran."
Zuerst wollte Todoroki zu einer Erwiderung ansetzten, bis er sich anders überlegt. Mit ein leise "Tut mir leid", verlässt er mit einem traurigen Blick mein Zimmer. Sofort knalle ich die Tür zu und reiße danach mein Fenster auf.
Vielleicht warst du etwas zu harsch zu ihm. Schließlich wusste er nicht, dass er seine Pheromone frei gesetzt hat.
Ich wische mir die Tränen vorm Gesicht.
Anders hätte er es nicht verstanden. Also ist es seine Schuld.
Aus meinen Nachtisch krame ich nach Taschentücher, um mir die Nase zu putzen.
Trotzdem. Er hat es nicht böse gemeint, sondern meinte es nur gut.
Lass mich in Ruhe. Ich habe keine Lust zu reden. Ich will einfach nur schlafen und das ganze hier vergessen.
Kaputt lasse ich mich aufs Bett fallen. Laut gähne ich und kuschle mich unter meine Decke. Mit meinen Handrücken wische ich über mein geschwollenen Gesicht.
Schlaf gut, Katsuki. Hoffentlich geht's dir dann schon besser. Zur Antwort grummle ich. Einige Minuten später bin ich schon eingeschlafen.
* * * * *
Fun Fact: In meinem ersten Entwurf hätten sie jetzt schon ihren ersten Kuss, weil Shotos Pheromonen nicht nur dazu beigetragen haben, dass Katsuki Angst vor ihm bekommt, sondern auch dazu anfängt, dass Katsuki anfängt Shoto attraktiv zu finden. Habe mich letztendlich dagegen entschieden, weil es mir doch too much gewesen ist.
UPDATES: Steht noch nicht fest. Habe zwar eine Ahnung, wie es weiter gehen sollte, aber da die ersten Entwürfe mir bisher gar nicht gefallen haben, denke ich, dass ich bis zu zwei Wochen brauchen könnte.
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