
Kapitel 16
Nevio PoV
Das konnte doch echt nicht sein! Ich wollte nur weiter bei ihr sein, nach dem unfassbar guten Sex und jetzt ging das einfach nicht und das nur, weil irgendein Arschloch meinte, meine Drogenübergabe zu überfallen. Wäre es irgendeine gewesen, wäre es mir sowas von egal gewesen. Aber wieso diese? Sie war die wichtigste, die ich hatte, wahrscheinlich sogar jemals.
Ich war mächtig, sowie auch Eljero mächtig war, aber wir waren keine Verbündete und würden es auch niemals sein. Aber wir waren eben beide nicht die mächtigsten, es gab so viele stärkere, welche nicht unbedingt meine Freunde waren. Ich möchte Chiara in Sicherheit wissen, ohne durchgehend Sorge haben zu müssen, dass ihr oder dem Kind etwas geschah.
Wer das sein könnte wusste ich nicht, aber es interessierte mich brennend. Aber eine Vermutung hatte ich, die Spuren glichen ziemlich jemanden, den ich kannte. Aber ich konnte mich auch täuschen. Doch wenn ich ihn verdächtigte und Chiara das mitbekam, würde sie mich wahrscheinlich eigenhändig töten. Schließlich lag ihr irgendwo auch was an Eljero. Auch wenn ich dies nicht verstand.
,,Boss, hier sind keine Hinweise mehr zu finden. Derjenige muss verdammt gut gewesen sein, seine Spuren großteils zu verwischen, nur ein paar Hinweise deuten auf ein Schema vor. Ich glaube, sie wissen, wenn ich meine", sprach er zu mir. Natürlich wusste ich, dass es quasi auf der Hand lag. Eljero, es war ziemlich sicher. Aber konnte ich ihn einfach so vorführen?
Merda, wieso dachte ich überhaupt darüber nach, es nicht zu tun. Doch nicht etwa ihretwegen? Er musste für seine Taten gerade stehen, egal was sie sagte. Und das sollte er auch noch, aber zuvor ging ich erst wieder nachhause, wo schon hoffentlich jemand, nicht allzu schlecht gelaunt, auf mich wartete.
Chiara PoV
Er hatte mich einfach eingelassen! Und das ausgerechnet dann, nachdem ich mich auf ihn eingelassen hatte. Ich wusste es! Ich hätte mich nicht auf ihn einlassen sollen. Aber wieso ging er einfach? Fand er es scheiße oder was?
Angepisst steckte ich mir ein Stück Pizza in den Mund, welche ich mir her liefern hatte lassen. Sollte er doch seine Pancakes essen, ich wollte gerade nichts mehr zu mir nehmen, das von ihm kam. Daher bot sich der Pizzalieferant perfekt an, welcher ganz in der Nähe war. Diesen erkannte ich schon, als wir herfuhren.
Als ich hörte, wie sich ein Schlüssel im Schloss herumdrehte, schreckte mein Kopf hoch und sah zur Tür. Na sieh mal einer an, wer da wieder kommt. Mir war klar, dass er vielleicht dort hin musste. Aber er hätte mich nicht einfach so ohne ein weiteres Wort stehen lassen sollen. Das einzige, was er nämlich noch tat, war sich etwas überzuziehen und dann zu verschwinden. Dies ging einfach gar nicht.
,,Na sieh mal einer an, wer meint sich wieder blicken zu lassen", zischte ich gleich, als er mir ein Fuß hier reingesetzt hatte. ,,Es tut mir leid, Chiara. Es war ein Notfall", entschuldigte er sich. Doch ich war viel zu viel in Fahrt, um jetzt diese Entschuldigung anzunehmen.
,,Na und, wieso meinst du verschwinden zu müssen, während wir gerade Sex hatten. Das ist scheiße, Nevio. Richtig scheiße", fluchte ich, als ich von dem hohen Hocker heruntersprang. ,,Ich weiß und es tut mir wie schon bereits gesagt leid, ich wünschte mir auch es wäre anders gelaufen." Von mir aus, dann tat es ihm eben leid. Aber es änderte nichts daran, dass er nicht wortlos verschwinden hätte sollen.
,,Dann hättest du mich nicht einfach so wortlos stehen lassen sollen. Da sagst du sowas und lässt mich mit meinen Gedanken alleine, die sich Sorgen um dich gemacht hatten", sagte nun ich zu ihm. Schließlich klang es gefährlich und er war einfach so losgegangen, ohne sich zu verabschieden. ,,Anscheinend war deine Sorge nicht groß genug, sonst hättest du nicht einfach Pizza bestellt", erwiderte er mit einem Blick auf den Tisch. Obwohl er dies gar nicht musste, der Geruch hier drin sprach alleinig für sich.
,,Ich hatte eben Hunger", erklärte ich ihm trocken. Auch in Sorge konnte ich essen, solange die Sorge eben nicht mit galt. Sein lautes Lachen hallte in dem Raum, als er mich lächelnd betrachtete und immer mehr auf mich zulief. ,,Du bist unverbesserlich, amore mio."
,,Wieso nennst du mich immer so?", hakte ich bei ihm nach. ,,Weil du eben meine Liebe bist, ich mag dich, das sagte ich dir bereits und jetzt komm her." Daraufhin streckte er seine Arme nach mir aus und zog mich fest in seine Arme hinein. Meinen Kopf drückte ich auf seine Brust und atmete seinen ganz eigenen nach Orange riechenden Duft in mich hinein. Er roch himmlisch.
Ein lautes Klingeln ließ uns auseinander fahren. ,, Erwartest du noch jemanden?", erkundigte ich mich. ,,Nein, du etwa noch mehr Essen?", fragte er grinsend. ,,Nein, ich bin derzeit ganz zufrieden mit meiner Pizza", grinste nun ich zurück. ,,Dann schaue ich mal kurz nach", gab er von sich, als er nach draußen lief.
Ungeduldig wartend sah ich mich im Zimmer um, bis ich hören konnte, wie zwei verschiedene klangende Schritte im Raum ertönten. Was machte er den hier? ,,Eljero, was tust du hier?"
Er sah nicht gerade begeistert aus. ,,Ich kam sofort her, als ich mitbekam was heute anscheinend bei dir los war", richtete er die letzten Worte an Nevio. ,,Woher weißt du das überhaupt?", hakte dieser nach. ,,Also bitte, so etwas spricht sich herum, wie ein Lauffeuer."
,,Und was willst du jetzt hier?", wollte ich von ihm wissen. ,,Ich will, dass du deinen Taschen packst und mit mir mitkommst, wenn er nicht genug für deine Sicherheit sorgen kann, ist er wohl nicht die richtige Entscheidung." Das konnte nicht sein Ernst sein? Ich hatte mich gestern entschieden. Wie oft wollten sie denn noch, dass ich meinen Wohnort wechselte?
,,Aber wieso denn? Mir geht es gut." Ich erkannte keinen Grund, zu ihm zu gehen. ,,Noch geht es dir gut, aber wer weiß schon wie lange noch. Also höre auf zu diskutieren und komme einfach mit", erwiderte er. Ganz bestimmt nicht. ,,Sie bleibt hier", mischte sich nun Nevio mit ein, welcher neben meine Seite trat.
,,Nein, es könnte gefährlich für sie enden. Heute war es vielleicht "nur" ein Überfall auf deine Drogen, aber wer weiß schon was morgen ist. Was ist, wenn sie plötzlich hier sind, wen sie alleine da ist, nur mit deinen Männern oder noch schlimmer, als wenn sie dein Haus überfallen. Was ist, wenn sie es sprengen oder sonstiges?", fragte Eljero ihn höhnisch. Die Wut in Nevios Gesicht flackerte immer weiter auf, dies erkannte man in seinen immer dunkler werdenden Iriden.
,,Das kann genauso bei dir passieren. Außerdem stelle dich mal nicht so als Beschützer dar, ich habe einiges herausgefunden über dich", kam es von dem Mann neben mir. Was meinte er damit? Was fand er denn über Eljero heraus? Hatte er irgendetwas getan?
,,Was meinst du damit, Nevio?"
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