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𝕍𝕚𝕖𝕣𝕦𝕟𝕕𝕕𝕣𝕖𝕚ß𝕚𝕘

Gemeinsam entschieden wir, den vor uns liegenden Abend fernab vom Trubel der Touristen verbringen zu wollen. Nach kurzem Überlegen, schlug ich schließlich vor, ihm einen Ort zu zeigen, wo wir definitiv ungestört sein würden.

»Es liegt allerdings ein kleiner Fußmarsch vor uns«, warnte ich ihn vor, bevor wir uns auf den Weg machten.

Dylan signalisierte mir sein Einverständnis damit, nach meiner Hand zu greifen. Daraufhin ignorierte ich den kleinen Stromschlag, der aufgrund seiner Berührung durch meinen Körper jagte und setzte mich in Bewegung.

»Willst du gar nicht wissen, wohin wir gehen?«, wollte ich verwundert von ihm wissen, als wir am Ende der Straße in eine der zahlreichen kleinen Gassen abbogen.

»Nein«, erwiderte er schlicht. »Ich schätze, ich lasse mich heute einfach mal überraschen.«

»Erwarte aber bitte nicht zu viel«, antwortete ich lachend und hoffte, es würde diesen Ort nicht total albern finden.

Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis wir endlich die schmale, nicht asphaltierte Straße erreichten. Die Sonne stand noch immer hoch am Horizont, als wir die letzten Meter bis zu einem ziemlich in die Jahre gekommenen Holzzaun zurücklegten. Gleich dahinter befand sich ein schlecht einsehbares Grundstück. Zahlreiche Sträucher und Bäume versperrten die Sicht, was mich jedoch nicht daran hinderte, mit einer wenig eleganten Bewegung über den halbhohen Zaun auf die andere Seite zu klettern.

»Eine Einbrecherin bist du also auch noch?«, lachte Dylan kopfschüttelnd, während er beobachtete, wie ich mir notdürftig die abgesplitterten Holzspäne von meinem Rock klopfte. »Du überrascht mich immer wieder.«

Ohne weitere Fragen zu stellen, folgte er mir auf die andere Seite des Zaunes. Nur dass es bei ihm nahezu mühelos wirkte.

»Es ist kein Einbruch, wenn das Land verlassen ist, richtig?«, gab ich schulterzuckend zurück, wohl wissend, dass meine Aussage nicht korrekt war. Aber wo kein Kläger, da kein Richter, oder?

»Wenn du das sagst.« Dylan sah sich interessiert um. »Und was machen wir hier?«

Nun war ich diejenige, die nach seiner Hand griff. Ich zog ihn hinter mir her, vorbei an den großgewachsenen Eichen und wild wuchernden Büschen, bis wir schließlich mein Ziel erreichten: eine verlassene Scheune, die ihre besten Jahre offensichtlich schon lange hinter sich hatte.

Die rote Farbe der Außenverkleidung war fast gänzlich abgeblättert und das Dach wies an einigen Stellen bereits Löcher auf. Der Geruch von sonnenerwärmten Holz und vertrocknetem Gras lag in der Luft, was sich zu einer interessanten Mischung vereinte. Ich mochte diesen Ort, wie ich jedes Mal aufs Neue feststellen durfte. Megan und ich hatten ihn vor einigen Jahren zufällig entdeckt, als wir mit unseren Rädern unterwegs gewesen waren. Natürlich hatte meine beste Freundin damals sofort darauf gedrängt, über den Zaun zu klettern und das Gebiet zu erkunden.

Zum Glück, denn seitdem waren wir oft hierher zurückgekehrt. Zwischenzeitlich konnten wir sogar herausfinden, welche Aufgabe dieses Stück Land ursprünglich einmal hatte. Vor über zwanzig Jahren war dies eine Truthahnfarm gewesen, die allerdings mit dem Tod des Landwirts aufgelöst wurde. Seither schien das Grundstück zu verfallen, denn Megan und ich hatten bei unseren Besuchen noch nie andere Personen entdecken können. Dies wiederum hieß trotzdem nicht, dass nicht doch irgendwann ein Erbe Besitzansprüche geltend machen konnte.

»Ist sie verschlossen?«, ergriff Dylan irgendwann das Wort, den Blick noch immer fasziniert auf das alte Gebäude vor uns gerichtet.

»Nein, sie ist offen. Willst du reingehen?«

»Klar.« Mit diesen Worten bewegte er sich auch schon zielstrebig auf den Eingang zu.

Der Zugang zur Scheune bestand aus einem Holztor, an dessen Seite noch immer die Reste eines verrosteten Schlosses hingen. Dylan zögerte nicht und öffnete das Tor mit einer schnellen Bewegung.

Nacheinander betraten wir das Gebäude, welches lediglich von ein paar Strahlen der einfallenden Abendsonne beleuchtet wurde. Es roch nach altem, feuchten Stroh. Megan hatte es bei unserem ersten Besuch als modrig bezeichnet, aber irgendwann gewöhnte man sich an den Geruch.

Auf dem Boden lagen verschiedene Utensilien verstreut. Eimer, Schaufeln und Holzkisten in verschiedenen Größen. Es wirkte tatsächlich so, als sei einfach alles stehen und liegen gelassen worden, was – wenn man den Erzählungen Glauben schenkte – wohl auch so gewesen war. Lediglich die damals verbliebenen Truthähne wurden wohl umgehend auf andere Farmen verteilt.

»Hier unten ist es ziemlich chaotisch, aber dort«, ich stoppte und deutete auf eine schmale Holzleiter, die auf den Heuboden führte, »ist Megan und mein Lieblingsplatz.«

Dylan schmunzelte, sagte jedoch nichts. Er folgte mir widerstandslos auf die Leiter, die laut unter unseren Füßen knarzte, als wir nach oben kletterten.

Während ich unter der Dachschräge mühelos stehen konnte, war Dylan aufgrund seiner Körpergröße gezwungen, den Kopf einzuziehen.

Routiniert beugte ich mich zu einer Holzkiste, die gegen die Wand lehnte, um diese beiseite zu schieben. Dann zog ich eine dort verborgene Plastiktasche hervor, in welcher eine eingerollte Decke deponiert war.

»Die haben wir irgendwann hiergelassen, damit wir sie nicht immer mitschleppen müssen«, erklärte ich lachend, während ich die Decke auf dem Holzboden ausbreitete.

Kurze Zeit später saßen wir auch schon nebeneinander auf dem Stück Stoff. Obwohl ich schon etliche Male mit Megan hier gesessen hatte, war es etwas komplett Anderes mit ihm hier zu sein. Verstohlen sah ich zu ihm herüber. Entgegen meiner Befürchtung, es könnte ihm nicht gefallen, sah er jedoch ziemlich zufrieden aus.

»Übrigens«, ergriff ich erneut nervös das Wort und deutete auf ein etwas größeres Loch in der Decke, durch welches in diesem Moment noch das verbleibende Tageslicht drang, »kann man hier sogar die Sterne beobachten, sobald die Sonne untergegangen ist.«

Vollkommen unvermittelt griff Dylan nach meiner Hand, was meinen Puls mal wieder zum Rasen brachte. »Ich schätze, dies ist der perfekte Ort zum Reden. Gibt es etwas, worüber du mehr wissen möchtest?«, vergewisserte er sich leise, den Blick nachdenklich auf die Öffnung in der Decke gerichtet.

Oh ja, natürlich gab es das. Allerdings würde ich es niemals wagen, ihn direkt darauf anzusprechen, weshalb ich lediglich unsicher meine Schultern hob und die Finger meiner freien Hand hilfesuchend in den Saum der Decke presste.

»Du willst bestimmt wissen, was bei den Ermittlungen zu Gregs Tod herausgekommen ist, oder?«

Obwohl er genau ins Schwarze getroffen hatte, schüttelte ich ganz automatisch den Kopf. »Wir müssen wirklich nicht darüber reden.«

»Wenn es jemanden gibt, mit dem ich darüber sprechen will, bist du es.«

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