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𝔻𝕣𝕖𝕚

Gleich nachdem wir das Innere unseres Hauses betreten hatten, verabschiedete ich mich mit vorgeschobener Müdigkeit in die obere Etage. Dort steuerte ich als erstes das Badezimmer an. Gleich nachdem ich die Tür hinter mir verschlossen hatte, zog ich den Brief aus meiner Tasche.

»Wer bist du?«, murmelte ich leise zu mir selbst, als ich erneut seine Zeilen las. Nachdem ich einige Sekunden wie gebannt auf das Papier in meinen Händen gestarrt hatte, legte ich es vorsichtig auf der Ablage des Waschbeckens ab.

Nachdenklich betrachtete ich mich in der Spiegelfront. Schon oft hatte ich die intensive Beleuchtung des Spiegels verflucht, denn er ließ meine langen, rotbraunen Locken wie die wirre Mähne von Pumuckl wirken. Obwohl ich eigentlich todmüde hätte sein müssen, blickten mir meine braunen Augen hellwach entgegen. Tatsächlich wollte ich nichts lieber, als sofort herauszufinden, wer dieser mysteriöse Dylan war. Trotzdem zwang ich mich dazu, erst meine Abendroutine durchzuführen. Daher öffnete ich den vor mir liegenden Schrank und zog meinen Zahnputzbecher mit entsprechender Bürste hervor. Kurz blieb mein Blick an dem Becher meiner Schwester hängen. Obwohl sie schon einige Monate nicht mehr zu Hause wohnte, hatte ich es nicht übers Herz gebracht ihre Utensilien zu entfernen.

Würde ich Danielle über die Ereignisse des heutigen Abends aufklären, wenn sie noch hier wäre? Vielleicht. Aber da sie wahrscheinlich genau in diesem Moment Beer Pong auf irgendeiner Verbindungsparty spielte, musste ich glücklicherweise keine Antwort darauf finden.

Während ich meine Zähne putzte, wanderte meine Aufmerksamkeit automatisch zurück zu dem Brief auf der Ablage. Immer wieder sah ich seine blauen Augen vor mir, fast so, als hätten sie sich unwiderruflich in mein Gedächtnis gebrannt.

Was machte er wohl in diesem Augenblick? Verfluchte er mich, weil ich ihm in die Quere gekommen war oder war er froh darüber?

Nachdenklich spülte ich meinen Mund aus und streifte mir anschließend das Kleid über die schlanken Schultern. Dann schlüpfte ich in mein Schlafshirt, nahm den Brief an mich und huschte über den Flur, um endlich in meinem Zimmer verschwinden zu können.

Lautlos rückte ich meinen Schreibtischstuhl zurecht und startete meinen Laptop. Es dauerte nicht lange, bis der Startbildschirm erschien. Unschlüssig ließ ich meine Finger über der Maus kreisen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich die Suche beginnen sollte.

Angespannt öffnete ich eine Suchmaschine und tippte die Worte Dylan und Greg in die entsprechende Leiste. Natürlich führte dies zu keinem brauchbaren Ergebnis, denn selbstverständlich gab es unzählige Suchresultate mit diesen Namen. Kurzerhand durchforstete ich die regionalen Todesanzeigen. Aufmerksam scrollte ich durch die Seiten. Mein Herz machte einen Sprung, als eine der Anzeigen den Namen Greg beinhaltete. Allerdings folgte gleich darauf Ernüchterung, denn der Verstorbene war sechsundneunzig Jahre alt geworden und den Worten in der Anzeige zufolge, friedlich aus dieser Welt geschieden.

Als mein Blick irgendwann zu der Uhr über meinem Türrahmen wanderte, traf mich fast der Schlag. Es war mittlerweile fast vier Uhr und ich saß noch immer vollkommen aufgewühlt vor dem Bildschirm. Da meine Augen mittlerweile ziemlich brannten, entschied ich mich notgedrungen dazu, die Suche in ein paar Stunden fortzusetzen. Vielleicht würde mir bis dahin auch eine sinnvollere Vorgehensweise einfallen.

Nur ein paar Augenblicke später lag ich tatsächlich in meinem Bett, den Brief sorgsam unter meinem Kopfkissen verstaut.

Obwohl ich Dylan nur für den Bruchteil einer Sekunde im spärlichen Schein der Brückenbeleuchtung gesehen hatte, schätzte ich ihn auf mein Alter – zumindest ungefähr. Demnach müsste er in etwa siebzehn Jahre alt sein. Vielleicht war er auch ein bisschen älter.

Je mehr ich über unsere flüchtige Begegnung nachdachte, desto stärker wurde der Drang, die Geschichte hinter seinem Brief zu erfahren. Wer war Greg und was war mit ihm geschehen?

In meinen Gedanken spielte ich alle möglichen Szenarien durch, bis ich irgendwann tatsächlich vor Erschöpfung einschlief.

****

»Schläfst du etwa immer noch?« Die fassungslose Stimme meiner Mom ließ mich hochschrecken. »Es ist fast zwölf Uhr«, schob sie hinterher und bedachte mich mit einem irritierten Blick.

Eigentlich war ich meist recht früh auf den Beinen, weshalb mein plötzlicher Dornröschenschlaf tatsächlich ungewöhnlich wirken musste. Allerdings konnte sie auch nicht ahnen, dass ich bis in die frühen Morgenstunden damit beschäftigt gewesen war, mir über die mysteriöse Person auf der Brücke Gedanken zu machen.

»Bin doch schon wach«, erwiderte ich gähnend und schob die Decke zur Seite, um meine Füße auf den Boden gleiten zu lassen. Obwohl ich die Ferien aufgrund meiner persönlichen Situation oft verfluchte, freute ich mich nun darüber. Nicht auszudenken, wenn ich mich vollkommen übermüdet in den Unterricht hätte schleppen müssen.

»Heute Abend haben wir eine größere Reservierung. Mr. und Mrs. Miller feiern ihren fünfundzwanzigsten Hochzeitstag«, kündigte meine Mom mit einem milden Lächeln an. Sie wusste, dass größere Gesellschaften oft stressig sein konnten und wollte mich diesbezüglich vorwarnen.

»Okay.«

»Frühstück steht auf dem Tisch. Dein Dad und ich fahren jetzt nochmal schnell zum Großhandel, weil wir noch etwas wegen der nächsten Getränkelieferung abklären müssen.« Mit diesen Worten schloss sie die Tür und ich lauschte, wie sich ihre Schritte auf der Treppe in Richtung Erdgeschoss entfernten.

Erst als ich die Haustür in Schloss fallen hörte, zog ich den Brief unter meinem Kopfkissen hervor. Dann traf ich eine spontane Entscheidung. Ich griff mein Handy und rief meine beste Freundin Megan über FaceTime an.

Es dauerte nicht lange, bis ihr Gesicht auf meinem Display erschien.

»Vermisst du mich so sehr, dass du mich sehen musst?«, scherzte sie und ihre grünen Augen blitzten belustigt auf. Sie war offensichtlich gerade irgendwo draußen unterwegs, was ich daran erkannte, dass ihr kurzer Bob-Haarschnitt durch den Wind in sämtliche Richtungen geweht wurde.

»Ich muss dir etwas erzählen«, kam ich ernst und ohne Umschweife zum Punkt. An ihrem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass sie zwischen Neugierde und Besorgnis schwankte.

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