Was soll der Mist?!
Dragon
Mein Körper schmerzte, es brannte wie Feuer in mir. Ich fühlte mich so schwach. Nur einzeln drangen Stimmen zu mir durch.
,,Sie sollten es langsamer injizieren. Wir wollen kein Herzstillstand verursachen.", sprach eine männliche Stimme streng. Was wird da gemacht? Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper.
,,Sie sollten das Schlafmittel erneuern, ich glaube er wacht auf.", sprach diesmal eine weibliche Stimme. Dann spürte ich wie etwas spitzes sich in mein Arm bohrte. Kurz danach verschwanden die schmerzen und ich fühlte mich, als würde ich auf einer Wolke schweben. Die Stimmen wurden leise, bis ich sie nicht mehr hörte.
Nach gefühlten Jahren, spürte ich mein Körper wieder.
,,Hey seid mal leise, ich glaube er wacht auf!", sprach eine tiefe Stimme, die ich nicht zuordnen konnte. Wo war ich? Ich versuchte meine Augen zu öffnen, jedoch waren sie schwer wie blei.
,,Warum dauert das bei ihm solange? Die anderen waren bereits nach einem Tag wieder erwacht?", fragte eine junge Stimme leise.
,,Ich glaube er wurde einem komplett neuem ausgesetzt.", sprach die tiefe Stimme wieder. Wer waren sie? ich versuchte wieder meine Augen zu öffnen, jedoch kam nun auch der Schmerz zum Vorschein. Mein ganzer Körper schien zu brennen.
,,Tiger, tu etwas. Ich glaube er hat immer noch schmerzen.", sprach die junge Stimme aufgeregt, nachdem ein kleines schmerzhaftes stöhnen meinen Mund verließ. Tiger? Wer soll das sein? War das nicht ein Tier? Verwirrt suchte mein Gehirn nach der richtigen Information jedoch tauchten nur verschwommene Bilder auf. Eins davon sah aus wie eine große Katze mit Streifen, bei einem anderen, sah ich ein Mensch, jedoch konnte ich ihn nicht ganz zuordnen.
,,Ganz ruhig Dragon. Es wird gleich besser.", sprach die tiefe Stimme und legte seine Hand auf meinen Arm. Dragon? Wer soll das sein? Versuchte er das Kind zu beruhigen? Da viel mir gerade was ein, wie hieß ich überhaupt?! Wer war ich und warum war ich hier? Kurz nachdem er dies gesagt hatte, strömte etwas warmes durch meine Adern und die schmerzen wurden milder. Ich versuchte es noch einmal meine Augen zu öffnen und diesmal gelang es mir auch. Verwirrt sah ich mich um. Wo war ich? Ein Kopf kam in mein Blickfeld und lies mich nur noch mehr mein Gesicht in falten legen. Die Person zu der der Kopf gehörte, hatte stechend blaue Augen, rote locken und ein Markantes Gesicht.
,,Wie geht es dir?", fragte die Person mit den blauen Augen und sah mich besorgt an.
"W-Wer.....b-b-bist...d-d-u?", fragte ich mit schwacher Stimme. Es fühlte sich komisch an zu reden, dazu kam, dass sie sich so fremd anhörte.
,,Mein Name ist Tiger. Keine sorge hier passiert dir nichts. Die Wissenschaftler lassen einen meist eins bis zwei Wochen in ruhe.", meinte der Junge, der sich als Tiger vorgestellt hatte. Was meinte er damit. Verwirrt richtete ich mich auf und sah mich um. Ich lag in einem Zimmer, bis zwei weiteren Jungen, unterschiedlichen Alters.
,,Du solltest dich ausruhen. Du bist noch lange nicht fit um wieder aufzustehen.", sprach einer der anderen Jungs.
,,Wo bin ich?", fragte ich mit einer festeren Stimme. Die Jungs sahen sich gegenseitig an, bevor sich Tiger zu mir setzte. Er musterte mich besorgt.
"An was kannst du dich noch erinnern?", fragte er und sah mir in die Augen. Ich zuckte mit den Schultern leicht. Theoretisch erinnere ich mich doch an nichts oder? Zumindest fiel mir nichts ein, nicht einmal mein Name.
,,Keine Ahnung, bin hier grad aufgewacht und das ist alles.", meinte ich und setzte mich richtig hin. Die anderen sahen sich wieder verwirrt an.
,,Wir können dir leider nicht viel sagen.", sprach der kleinere Junge auf einmal, bevor der ältere weiter sprach.
,,Wir sind in einer Art Forschungslabor. Die Wissenschaftler hier führen verschiedene Tests durch, was genau das für Tests sind, wissen wir nicht. Aber jeder kommt anders wieder aus dem Untersuchungszimmer raus. Einige haben verstärkte Sinne, andere besitzen dann andere Eigenschaften oder Fähigkeiten, wie Tiger. Er kann mit einer Berührung Wunden Heilen oder schmerzen verschwinden lassen. Wie gesagt, niemand weiß was sie da machen, die meisten erinnern sich nicht mehr an die Zeit in den Räumen, aber wir hatten noch nie jemanden der sich an nichts mehr erinnern konnte.", sprach er und sah mich an. Er schien etwas nervös zu sein.
,,Du solltest vielleicht noch wissen, das sie uns allen einen neuen Namen gegeben haben, also Tiger hieß früher mal anders bevor er hier gelandet ist. Wir bekommen die Namen, von den Tieren die wir als Tattoo tragen.", sprach der jüngere und setzte sich auf ein anderes Bett. Ich schluckte schwer. Mein Kopf fing wieder an zu dröhnen. Das waren mir zu viele Informationen.
,,Ruh dich noch etwas aus, wir wecken dich, wenn es essen gibt.", meinte Tiger vorsichtig und drückte mich wieder ins Bett.
,,Wann kann ich nachhause?", fragte ich schluckend. Tiger sah mich etwas traurig an.
,,Ruh dich aus, wir erklären dir später alles genauer.", meinte der älteste dann und meine Augen wurden schwerer. Ich bekam nur noch mit, wie jemand etwas zu dem Jungen zischte, aber dann.
Durch ein sachtes Rütteln wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Müde öffnete ich meine Augen und sah in die blauen Augen von Tiger.
,,Los wir müssen in einer halben Stunde zum essen.", meinte er und stand von meinem Bett auf. Müde rieb ich mir die Augen und setzte mich dann auf.
,,Dies sollte dir passen, zieh dich um, dann kannst du noch ein paar fragen stellen. Das Badezimmer findest du dort, pass aber auf, nicht das eines der Mädchen aus dem Nachbarzimmer drin ist.", meinte der älteste und legte mir Sachen auf den Nachtschrank, dass neben dem Bett stand. Kurz nickte ich geistesabwesend und stand auf. Sofort ließen meine Beine nach und ich landete wieder auf dem Bett. Tiger schüttelte leicht belustigt den Kopf, bevor er meinen Arm nahm und mich hochzog. Er legte ihn über seine Schulter und stützte mich so. Ich nahm mit meiner freien Hand die Sachen und gemeinsam gingen wir ins Bad.
"Von hier solltest du es alleine schaffen oder?", fragte er und ich nickte, als er mich an der Dusche stehen lies. Ich hielt mich an der Wand fest. Tiger klopfte gegen eine Tür, die gegenüber von der unseren war. Ein Mädchen, das im selben Alter war wie Tiger öffnete die Tür. Sie sah ihn fragend an.
,,Ihr solltet in der nächsten viertel Stunde das Bad nicht betreten. Dragon muss sich frisch machen.", sprach er zu ihr, worauf sie nickte und dann die Tür wieder schloss.
,,Wer ist Dragon?", fragte ich verwirrt.
,,Ich hatte schon wieder vergessen, das du noch nicht alles weißt, entschuldige. Wir haben doch vorhin gesagt, das wir so heißen wie das Tier auf unserem Tattoo?", fragte er und sah mich verschwitzt lächelnd an. Ich nickte langsam, ich konnte mich tatsächlich schwach daran erinnern.
,,Naja und du hast ein Drachentattoo, also ist dein Name, zumindest hier: Dragon.", sprach er weiter. Ich nickt nur kurz, bevor er das Bad verließ. Seufzend legte ich die Sachen auf den Schrank, der in der Nähe stand. Dann zog ich mir den Pullover aus, so gut wie möglich, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Nachdem ich den aus hatte, fiel mir auf, das ich kein T-Shirt drunter anhatte. Aber mir fiel das Tattoo auf meinem rechten Unterarm auf. Es war ein kleiner Drache, der zusammengerollt dalag und die Augen zu hatte. Hatten die Tattoos irgendwas zu bedeuten? Außer vielleicht unsere Namen? Jedoch konnte ich mich nicht lange mit dem Gedanken beschäftigen, da ich mich fertig machen sollte. Also sucht suchte ich in einem Schrank nach einem Handtuch und Duschzeug. Tatsächlich gab es ein Fach mit meinem Namen, in dem es diese Sachen gab. Schnell nahm ich das nötigste raus und zog mich dann weiter aus. Danach stieg ich unter die Dusche und stellte das Wasser an.
Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, ging ich immer noch mit wackeligen Beinen zurück ins Zimmer. Darin saßen Tiger und der andere Junge, der jüngste war nicht dabei.
,,Wenn du Bienchen suchst, er ist bei seinen Freunden.", meinte der älteste und setzte sich im Schneidersitz neben Tiger. Wer dachte sich den bitte diese Namen aus und was sollte der ganze Mist hier?
,,Du hattest vorhin gefragt, wann du nach Hause kannst?", fragte Tiger etwas nervös. Daraufhin nickte ich und setzte mich auf mein Bett.
,,Die Sache ist so...wir leben hier. Niemand wird hier wieder gehen gelassen. Viele von uns leben bereits seit sie Kinder sind hier, andere werden hierher gebracht. Sie lassen uns nicht mehr gehen.", sprach der älteste und sah mir dabei in die Augen. Was soll das? Wieso taten sie das? Das war doch nicht Legal oder?
,,Keine Sorge Dragon, dir wird hier nichts mehr passieren. Sie untersuchen dich höchstens noch einmal, wie bei einem normalen Arzt.", versuchte Tiger mich zu beruhigen.
,,Was ist, wenn ich überhaupt nicht hier sein will? Wenn ich lieber bei meiner Familie und Freunden sein wolle?", fragte ich und stand auf. Tiger sah bedrückt auf den Boden.
,,Wir können es uns nicht aussuchen! Denkst du wir wollten es?", fragte er, während er weiter den Blick gesenkt hielt.
,Hör zu.. wir sind alle gegen unseren Willen hier und niemand kann etwas dagegen ändern. Es haben bereits viele versucht zu fliehen, jedoch schaffte es niemand.", sprach Tiger und sah nun hoch zu mir. In seine Augen hatten sich Tränen gebildet.
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