Good Intentions
Woah, okay. Kleine Vorwarnung (Spoiler)
Folgendes Kapitel enthält Gewalt-und Sexszenen.
Das Kapitel ist um einiges düsterer geworden, als ich es beabsichtigt hatte. Vielleicht hat das ganze dunkle Wetter ein wenig auf mein Gemüt gedrückt, vielleicht liegt es ein wenig an meiner Schreibblockade die ich momentan zu haben scheine.
Die Geschichte nimmt eine weitere Wendung mit der ich ehrlich gesagt selber nicht gerechnet habe ( Falls ein paar von euch schreiben, kennt ihr das vielleicht. Die Charaktere und die Geschichte verselbstständigen sich und man steht als Autor daneben und schreit seinen Computerbildschirm an, das es so gar nicht geplant gewesen war.) Tja, sowas ist hier zumindest gerade passiert.
Ps: Entschuldigt den religiösen Touch. Ich habe versucht mich in die Charaktere einzufinden und hatte das Gefühl jemand aus England im Jahr 1800 würde wohl so argumentieren.
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The road to hell is paved with good intentions - John Ray (1670)
--- Letztes Kapitel ----------
"Aber meine Schwester!", brach es schließlich laut donnernd aus ihm heraus und er warf verzweifelt die Arme in die Luft. "Da liegt doch das Problem!"
Heftig atmend hob und senkte sich sein Brustkorb und zum ersten Mal seit ich ihn kannte sah ich, wie seine Fassade verbrach. Von jetzt auf gleich wich jegliche Gleichgültigkeit, Distanz oder Kälte die in seinem Blick geherrscht hatte und machte einer puren und herzzerreißenden Verzweiflung platz.
Mir stiegen Tränen in die Augen.
--- Neues Kapitel ----------
"Glaubst du denn, das weiß ich nicht!", schrie ich atemlos zurück.
James hatte begonnen vor mir auf und ab zu gehen, seine Hände dabei in seinen in alle Himmelsrichtungen stehenden Haaren. Sein Blick war so gehetzt und voller Schmerz, dass jede Zelle in mir schrie, ihm zu helfen. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und streckte die Hand aus.
"James, ich...", setzte ich an.
"Nicht!", unterbrach er mich und wich wie ein verletztes Tier zurück. Hass war die neueste Emotion die sein Gesicht zu beherrschen schien.
Ich schluckte hart und kämpfte mit den Tränen. Diese raue Art der Rückweisung war ich nicht gewohnt. Sie traf mich tief, tiefer als ich es mir jemals hatte vorstellen können. Dennoch war ich nicht gewillt, schon wieder aufzugeben: Ich war mit dem Vorsatz hergekommen eine Lösung zu finden und ich würde erst wieder gehen, wenn ich eine haben würde.
Aber ich war ratlos.
Mit dem verletzten James wusste ich noch weniger umzugehen als mit dem wütenden James. Da war er mir nicht unähnlich. Wut brachte Fortschritt und ließ ihn reden, aber so verletzt zog er sich zurück. Wütend würde er mir antworten, auch wenn das durchaus verletzend für mich ausgehen könnte. Aber wütend würde er reden und wir würden vielleicht endlich einen Weg aus diesem ganzen Schlamassel finden. Meiner neuer Plan war also die Wut wieder in ihm zu entfachen.
"Doch James!"
Erneut machte ich einen Schritt auf ihn zu und als er diesmal wieder vor mir zurück weichen wollte, trat ich noch näher um ihn am Arm festzuhalten. Schneller als ich es sehen konnte, fing er meinen Arm ab. Seine Hand umschloss dabei fest mein Handgelenk und hielt es in Position, während er mörderisch zu mir hinunter starrte. "Finger weg!"
Ich konnte mir plötzlich sehr gut vorstellen wie die Geschichten, James sei der Teufel selbst, in Umlauf gekommen waren. Jeder, der am anderen einer dieser Blick landete, musste der Überzeugung sein, sein letztes Stündlein habe geschlagen. Gott, vielleicht wäre das bei jedem anderen auch so gewesen. Aber ich war nun mal nicht jede Andere.
Zwar zog ich meine Schultern automatisch zum Schutz hoch, doch ich widerstand dem Impuls meine Beine in die Hand zu nehmen und loszurennen, worauf ich sehr stolz war. Was auch immer jetzt kommen würde, es würde nicht hübsch werden. Ich versuchte mich zu wappnen um nicht sofort einzuknicken. "Nein James."
Wo er mich am Handgelenk berührte schlängelten sich heiße Schauer wie Schlangen aus Feuer meinen Arm entlang.
"Geh nach Hause, schließ die Tür zu deinem Zimmer und halte deinen Abstand!", knurrte er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Sein Kiefer war dabei so angespannt, dass ich ernsthaft Sorgen um seine Zähne bekam.
"Nein James!", flüsterte ich erneut.
Lauter als das traute ich mich nicht zu sprechen, aus Angst mir würde die Stimme versagen. Nach Hause gehen und Abstand halten war keine Lösung, sondern eine Vermeidungstaktik. Und die hatte bisher auch nur begrenzt funktioniert. Ein Teil von mir wusste, dass ich mit dem Feuer spielte.
Meinen rechten Arm noch immer durch James unnachgiebige Hand in der Luft gehalten, streckte ich nun die linke Hand nach ihm aus um sie ihm auf die Brust zu legen. Ich wusste auch nicht wieso ich die ganze Zeit Körperkontakt zu ihm suchte. Um ihn besser verstehen und ihn lesen zu können vielleicht? Es war mehr Instinkt als wohlüberlegte Handlung.
Sein Herz unter meiner Hand raste und er versuchte erneut sich mir zu entwenden, doch da er noch immer, scheinbar ohne es zu bemerken, mein Handgelenk hielt, war er an mich gebunden. "Zilpha!", stöhnte er, schloss die Augen und zog die Augenbrauen zusammen während er seinen Kopf hängen ließ.
Ihn so tief und kratzig mit einem Hauch von Verzweiflung in der Stimme meinen Namen stöhnen zu hören, stellte komische Dinge mit mir an. Mein Atem wurde flach und ich blinzelte in schneller Abfolge.
"Ja James, wir sind Geschwister..." hörte ich mich selbst nuscheln. Mein rationales Denken hatte mich verlassen, war ich doch zu abgelenkt von all den Gefühlen die mich überrannten. Ich begann vor mich hinzubrabbeln ohne Filter und ohne Überlegungen. "...Halbgeschwister!"
"Geschwister, wie es Adam und Eva waren. Die Entstehung der Menschheit liegt ihnen beiden zu Grunde..." haspelte ich weiter, kurzatmig und in seinen Augen verloren. Das ergab alles keinen Sinn. Was gab ich da nur von mir. Worauf wollte ich eigentlich hinaus? Der Plan war Distanz nicht Nähe. Stopp.
James gab ein trockenes, ironisches Lachen von sich. "Heißt das jetzt, dass du aus einer meiner Rippen entstanden bist? Glaub mir Schätzchen, so schafft man kein neues Leben. Langsam zweifle ich an der Richtigkeit dieser Religion."
Während er geantwortet hatte, hatte sich sein freier Arm wie von selbst an meine Taille gelegt und war von da aus an meinen Rippenbogen hochgerutscht, als er von besagten Körperteil gesprochen hatte. Geistesabwesend hatte er während seiner Erläuterung durch den Stoff darüber gestrichen, seine Augen in Gedanken sichtbar kilometerweit weg. Als er nun wieder zu sich kam wurde sein Blick dunkler und er biss sich scheinbar unbewusst auf die Unterlippe.
Er hatte mich näher zu sich gezogen und die von ihm ausgehende Körperwärme und sein Geruch begannen mich einzulullen. Ohne lange nachzudenken ergab ich mich meinen Instinkten und küsste ihn. Überrascht ließ er von seiner Unterlippe ab, nur um in der nächsten Sekunde an meiner zu knabbern. Vorsichtig zog er den Kopf ein wenig zurück, wobei er meine Unterlippe mitnahm und mich, aus dem Gleichgewicht gebracht, folgen ließ .
Ich stolperte kopflos in ihn hinein, hatte ich doch bei dieser kleinen Berührung bereits vergessen wie ich meine Lungen mit Sauerstoff zu füllen hatte. Erneut stand ich in Flammen und verfluchte James für seine Fähigkeiten mir so schnell den Verstand zu rauben, dass ich mich in seiner Gegenwart in Sekunden in ein hormongesteuertes hirnloses Wesen verwandelte.
Während seine Lippen und Zähne damit beschäftigt gewesen waren mit den Atem zu rauben, waren auch seine Hände mal wieder nicht untätig gewesen und wie ganz selbstverständlich zu meiner Brust und meinem Nacken gewandert. Hatte ich ihn nicht zurückweisen und Dinge klären wollen?
"James!"
Meine Stimme wurde leichter, dünner und wandelte sich eher in ein Stöhnen als in einen Protest. Sein Mund arbeitete sich meinen Kieferknochen mit Küssen und Knabbern weiter nach hinten entlang an mein Ohr.
„Sag mir ich soll aufhören und ich tu es!", brummte er heiser.
Sein heißer Atem kitzelte mich und sandte eine Gänsehaut meine Wirbelsäule entlang in tiefere Regionen meines Körpers. Die Vibrationen seines Körpers übertrugen sich auf meinen.
Ein Teufel würde ich tun. Oder doch? Es wäre richtig ihn zu stoppen, doch wie immer wenn ich ihm in Natura gegenüberstand, war ich dank meines verräterischen Körpers machtlos.
Ich sammelte meine restliche Selbstbeherrschung zusammen und setzte erneut an um ihn zur Vernunft zu ermahnen, doch mehr als ein „James...oh Gott!" brachte ich nicht hervor. Er hatte sich den Moment meines Widerstandes ausgesucht um mir in einer schnellen Bewegung den Mantel, welcher noch immer auf meinen Schultern lag herunter zu streifen und ihn hinter uns auf den Boden zu legen. Bevor ich wusste wie mir geschah, hatte er mich hochgehoben und unsere verschlungenen Körper auf den Boden gelegt.
Ein Teil meines Gehirns analysierte, wie komisch es doch war ihm so nah zu sein. Es war vieles neu und unerwartet für mich und doch kam es mir ganz natürlich und selbstverständlich vor, so gut wie ich James kannte.
Gerne hätte ich widerstanden und das Richtige getan, doch alles in mir schrie danach James hinzugeben und ihn machen zu lassen, was auch immer teuflisches in seinem Kopf für mich geplant war. Wie um meine Gedanken zu unterstreichen warf James mir einen dunklen, hungrigen Blick zu, der mir eine Idee gab, was nun weiter geschehen würde.
Innerhalb kürzester Zeit war meine Bekleidung Geschichte und ich konnte mich nicht einmal richtig daran erinnern ob ich überhaupt bereit war ihn so gewähren zu lassen. Alles in meinem Kopf war ein einziges Durcheinander, war ich doch nicht in der Lage zusammenhängende Gedanken zu fassen. Wann immer ich überlegte ihn zu stoppen und ihm Einhalt zugebieten tat James etwas mit mir, das mich nach Luft schnappen und mich meine Umgebung vergessen ließ.
Beim ersten Mal fand er eine Stelle an meinem Hals an welcher er sog, das mir heiß und kalt zugleich wurde und ich stöhnende tief Luft holen musste. Seine Hand wanderte währenddessen meinen Oberschenkel entlang was eine kribbelnde und brennende Spur hinterließ.
Das ist falsch!, schoss es mir durch den Kopf, doch James volle Lippen auf meinen hinderten mich am Sprechen und ich gab seiner, meine Unterlippe liebkosenden Zunge nach und gebar ihr Einlass. Neckend umspielte er meine Zungenspitze, doch wann immer ich glaubte ihn und seine Taktik zu verstehen, änderte er sie und überraschte mich. Er nahm mir die Luft zum Atmen.
Beende das!, schrie mir mein Gehirn wieder entgegen, doch James Zunge machte sich weiter auf Wanderschaft und er stöhnte mir erregt mit seiner tiefen Stimme ins Ohr, ehe er an meinem Ohrläppchen saugte und "Ich will dich spüren" flüsterte, sodass sein heißer Atem über meine Haut strich. Mir wurden die Knie weich und sein Stöhnen ging mir durch und durch und machte mich noch heißer. Feuchter. Williger. Also gab ich mich erneut geschlagen.
Das geht zu weit!, dachte ich, als ich spürte wie er seine Hände nun komplett unter meinen Rock geschoben hatte. Seine Finger strichen über meine Taille nach unten, bohrten sich in das Fleisch meiner Hüfte und strichen über meinen Hintern, dann wieder nach vorne entlang meines Beckenknochens. Hinterließen heiße Spuren. Mein Körper zuckte seinen suchenden Händen gierig entgegen. Da er auf mir lag, war es mir unmöglich mich großartig zu bewegen während ich das Gewicht seines Körpers auf meinem spüren konnte. Er hatte sich strategisch auf besonders empfindliche Regionen meines Körpers verteilt und ich schmolz geradezu dahin. Als er mich erneut fest an der Hüfte packte musste ich einen Laut von mir gegeben haben, denn kurz hielt er inne und schaute mich prüfend an.
"Ich meine es ernst Zilpha, nur ein Wort!", raunte er mit einem diabolischen Grinsen und leckte über meine Ohrmuschel, ehe er sich weiter zwischen meinen Beinen platzierte und mich durch den Stoff seine Härte spüren ließ. Ich keuchte auf, während mir Hitze durch den Körper schoss. Sicher musste mein Gesicht rot angelaufen sein. Ich schluckte hart.
Stopp. Nur ein Wort. Das würde reichen!, versuchte ich meinen Mund zum Sprechen zu motivieren, doch seine Hände hatten sich auf Wanderschaft begeben und fuhren langsam aber unaufhaltsam die feine weiche Haut an meinem Beckenknochen entlang zu den Innenseiten einer Schenkel. Ich keuchte auf und kurze Panik überfiel mich. Was tat ich hier?
"James...", stöhnte ich und bemühte mich ihn zu fixieren und durch den schweren Schleier der Lust anzusehen. Langsam aber unaufhaltsam strichen seine rauen Finger die feine Haut zwischen meinen Schenkeln entlang.
"Hmmm?" Er tauchte mit seinen Kopf meinen Hals hinab entlang des Schlüsselbeines, wobei ich seine rauen Bartstoppel spürte, welche mich kitzelten und kratzten. Ich holte Luft und wollte es wirklich sagen. Doch dann fand er ihn.
Den einen Punkt in dem sich all mein Verlangen und meine Empfindungen bündelten. Mit einem erschrockenen Keuchen stieß ich jegliche Luft wieder aus und warf den Kopf in den Nacken. Schloss die Augen. Krallte mich an seinen kraftvollen muskulösen und wie ich benebelt mit einem kleinen Teil meines Gehirns feststellte, noch vollständig bekleideten (!) Armen fest.
Erst vorsichtig, doch dann mit stetig wachsenden Druck massierte er meine Perle und trieb mich höher und höher. Ließ mich Dinge fühlen, die ich nicht zu beschreiben wusste. Ich konnte nicht anders. Ich stöhnte auf und bis auf meine Unterlippe um ein Stöhnen zu unterdrücken bis ich Blut schmeckte.
James musste meine Handlung als Zeichen meiner Zufriedenheit gedeutet haben, denn er hörte auf, die sanfte Haut meiner Brüste und meinen Oberkörper mit seinem Mund weiter zu bearbeiten. Stattdessen gluckste er ehe er an mir wieder höher rutschte und mir mit belegter Stimme ins Ohr flüsterte. "Schau mich an!"
Als ich nicht reagierte änderte er erneut seine Vorgehensweise.
"Hör nicht auf!" keuchte ich, nachdem er mir unerwartet jegliche Art von Berührung und Stimulation auch zwischen meinen Beinen entzog.
"Dann schau mir in die Augen!" befahl er streng und sorgte dafür das ich ihn nur noch mehr wollte. Was war nur los mit mir? Plötzlicher Scham überfiel mich und ich schüttelte den Kopf, die Augen noch immer stoisch geschlossen.
Nein!, dachte ich.
Nein, das würde ich bestimmt nicht tun. Konnte ich nicht. Wollte ich nicht. Seine Finger wanderten von meinem empfindlichen Punkt ein wenig tiefer und suchten sich ihren Weg zwischen meine Beine in mich. Erschrocken keuchte ich auf.
Langsam aber unaufhaltsam schob er zwei seiner Finger in mich, was dank seiner exzellenten Vorarbeit ohne Probleme funktionierte, entzog mir jedoch ansonsten jeglichen weiteren Impuls. Er dehnte mich und gab mir eine Idee was folgen könnte, ließ mich jedoch zappeln. Genoss die Macht die er über mich hatte.
"Ah.", stöhnte ich. Ich war mir nicht sicher, ob mir das Gefühl gefiel.
Einzig sein heißer Atem auf meinem Gesicht sowie sein Gewicht auf mir waren neben seinen Fingern noch zu spüren, während ich geradezu hinter meinen geschlossenen Augen spüren konnte wie sich sein stechender Blick auf mich richtete und mich durchbohrte. Festnagelte. Eroberte.
"Ich will das du siehst, wen du vor dir hast!" knurrte er als er langsam begann, einen seiner Finger wieder auf mir kreisen zu lassen. Bedachter diesmal, das sich der Druck in mir geradezu quälend langsam aufbaute, die Impulse jedoch eindeutig nicht ausreichten. Ich brauchte mehr.
Verzweifelt drückte ich mich seiner Hand mit meinem Becken entgegen, wo er seine zwei Finger nun gemächig in mir zu bewegen begann, was mich machtlos auf einem unbefriedigendem Level von Lust hielt. James spielte mit mir. Auf mir. Auf meinem Körper als wäre ich eine Geige. Und er würde mich weiter quälen bis ich ihm gab, was er wollte. Ich kannte ihn gut genug um das zu wissen.
Wut flammte in mir auf und ich öffnete die Augen um ihn böse anzufunkeln. Sobald ich meine Augen aufgeschlagen und für meine Tirade an Schimpfwörtern tief und kehlig Luftgeholt hatte, hielt er mir den Mund zu und nahm mir die Luft zu atmen. Und jegliche Bewegungsfreiheit. Oder die Möglichkeit ihn aufzuhalten.
"Shhh"
Seine Blick durchbohrte mich, nagelte mich an Ort und Stelle fest und ging mir durch und durch. Ich war ihm komplett und bis aus Letzte ausgeliefert. Mein Körper, meine Seele, mein gesamtes Wesen gehörten ihm. Und er wusste es. Er erkannte es in meinen Augen.
"Du bist mein, huh?!", raunte er tief und bestimmend, mehr zu sich selbst in Form einer Feststellung als einer Frage, seine Lippen fest aufeinandergepresst. Selbst wenn ich ihm etwas sagen hätte wollen, war mir nicht möglich.
Gerne wollte ich mich von ihm wegdrehen, ihm nicht noch das letzte bisschen Bestätigung geben, nach dem er trachtete, doch seine Hand hielt mich an Ort und Stelle.
Die Bewegung seiner Hand zwischen meinen Beinen nahm wieder an Druck zu und sein Blick nagelte mich so fest, dass es mir unmöglich war, meine Augen wieder zu schließen. Schneller und intensiver als zuvor, baute sich der Druck in meinen Schoß wieder auf, überrumpelte mich, ließ mich nach Luft schnappen, die ich mit James Hand auf meinem Mund nicht bekommen konnte. Ich stöhnte gedämpft, wollte dem Druck in mir entfliehen und mein rasendes Herz zur Ruhe bringen. Es fühlte sich an würde es mir entspringen wollen.
Unnachgiebig rieb James weiter über meine Perle, stöhnte wenn ich stöhnte, spiegelte meine Handlungen, nahm mir die Luft zu atmen und stieß mit zwei Fingern unentwegt in mich hinein. Mein Sichtfeld war übersäht mit schwarzen tanzenden Punkten und ich befürchtete nicht viel mehr ertragen zu können. Ohnmächtig zu werden. Panik, Scham, Lust. Verzweiflung, Wut, Hilflosigkeit, Gier...
Alles bündelte sich in mir und explodierte.
Endlich, endlich ließ James die Hand von meinem Mund während ich mit Schnappatmung Unmengen frischen Sauerstoff einsog was meinen Höhepunkt noch verlängerte und mich überrascht und voller Ekstase seinen Namen schreien ließ.
Tränen schossen mir in die Augen und liefen seitlich mein Gesicht entlang während James feingliedrige Finger durchweg weiter mein innerstes massierten bis ich schlussendlich beinahe gurgelnd zum Schweigen kam und für ein paar Sekunden die Augen schließen und mich zur Seite drehen musste.
Als ich wieder zu mir kam war James bereits aufgestanden und schaute mich von oben herab geringschätzig an.
"Vergiss nie, mit wem du es zu tun hast und wer das sagen hat Schwesterchen!", funkelte er, seine Stimme so monoton als wäre er Tod.
Vollkommen irritiert von dem plötzlichen Stimmungswechsel und dem gerade erlebten rappelte ich mich schwerfällig auf meine zittrigen Beine. James hatte sich inzwischen von mir abgewandt als wolle er davon gehen. Ich streckte eine Hand nach ihm aus um ihn zum Umdrehen zu bewegen.
"James, was..."
Er wirbelte herum. Sein Anblick brachte mich Augenblick zum Verstummen.
Sein Blick war hart, kalt und distanziert und seine Hand schoss an meinen Hals. Erschrocken wollte ich zurückweichen, doch er folgte mir. Als wir an einen Baum stießen, waren mir jegliche weitere Fluchtwege versperrt. Meine Luft wurde knapp.
"James!" krächzte ich.
Panisch versuchte ich ihn wegzudrängen, doch gegen seine Berge an Muskeln kam ich nicht an.
"Tz, tz, tz!"
James hatte sich vorgelehnt und schnalzte in meine Ohr. Keine Stimme war so kalt und grausig, das mir Schauer über den Rücken lief als er zu reden begann.
"Du hörst mir jetzt zu Schwesterlein!", raunte er.
Sein Griff um meinen Hals hatte sich ein wenig gelockert, sodass mir keine schwarzen Punkte mehr vor den Augen tanzten, doch er hielt mich noch immer unangenehm stark fest. Um seine Wort zu unterstützen rüttelte er an meinem Hals, sodass mein Kopf gegen den Baumstamm gestoßen wurde.
"Keine Spielchen mehr. Keine Herausforderungen, kein heimliches Beobachten oder mich überraschen wollen! Du hältst deine Distanz zu mir, wie es sich für eine brave kleine Schwester gehört und machst dich rasch auf die Suche nach einem netten Ehemann für dich, der dir ein neues zu Hause schenkst. Und dann bist du endlich weg!"
Aufgebracht schnaubte er und schüttelte seinen Kopf, wie um seine Konzentration wieder zu bündeln.
"Sag du hast verstanden, oder es wird ungemütlich!"
Erneut drückte er stärker zu, als ich mich weigerte zu Antworten. Ich kämpfte mit den Tränen, so sehr verletzte mich (schon wieder) seine Zurückweisung. Und so wütend war ich auf mich selber, das ich mich immer wieder von ihm austricksen ließ.
Worauf ich jedoch am wütendsten war, waren nicht einmal seine Handlungen.
Was mich dazu brachte mich selber zu hassen, war die Tatsache, dass nach allem was ich die letzten Minuten oder auch 24 Stunden erlebt hatte, sich mein Körper noch immer, mehr denn je, zu James hingezogen fühlte.
Seine Hand um meinen Hals drohte mich zu ersticken und doch gab es einen Teil in mir, der sich wünschte, er möge noch fester zudrücken. Seine Stimme sprach Drohungen aus, mir das Leben zur Hölle zu machen. Mich zu demütigen und zurückzuweisen. Doch was ich wahrnahm war der Tembré mit der seine Drohungen aussprach. Seine tiefe, raue Stimme, dank welcher ich weiche Knie bekam.
Meine Lippen waren zu einem schmalen Strich verzogen, so sehr sträubte ich mich, ihm meine Kooperation zuzusprechen. Mein Kehlkopf schmerzte, mich Blickfeld flimmerte bedrohlich und ich wusste ich würde blaue Flecken durch seine Tortur davon tragen, doch das war mir für den Moment egal. Ich hatte auf Stur gestellt, und James erkannte es. Kannte mich. Erkannte meinen Blick.
"Zilpha, ich warne dich!"
Erneut schlug er meinen Kopf gegen den Baumstamm, nicht so fest jedoch wie er gekonnt hatte. Ich stöhnte auf, sagte aber ansonsten nichts.
"Verdammt!"
Knapp neben meinem Kopf schlug seine freie Hand in dem Holz ein. Holzsplitter lösten sich. James knurrte und kniff die Augen zusammen, sodass sich tiefe Falten auf seiner Stirn niederschlugen, sagte aber ansonsten nichts. Seine Hand um meinen Hals lockerte sich weit genug, dass ich wieder atmen konnte, hielt mich jedoch weiterhin an den Baum gepinnt. Kalte Luft strömte in meine Lungen und ich hustete stark. Sobald ich wieder einigermaßen atmen konnte, fokussierte ich meinen Blick zurück auf James.
Er schluckte sichtbar und als er die Augen wieder aufschlug wirkte er, als schaue er mich gar nicht an. Durch mich durch. Schaute in die Ferne und war gar nicht anwesend. Einzig ein kleines Fünkchen Leben war geblieben. Seine Stimme schien nun tonlos. "Zilpha, ich will dich nicht in meinem Leben."
Bevor ich ihm antworten konnte, drehte er sich um und war verschwunden wobei er mich überfordert und meinen widersprüchlichen Gefühlen ausgeliefert schluchzend zurück ließ.
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