Kp11/ Ist er doch Tot?
Pov Clay
Den ganzen Vormittag schlief ich, weshalb ich nicht zum Mittagessen gehen wollte. Ich hatte aber auch einfach keinen Hunger.
Nick ging, weshalb ich alleine in meiner Zelle bleiben konnte. Das einzige was ich tat, war nachdenken. Hauptsächlich über George und mich. Ich vermisse ihn so sehr. Es ist kaum in Worte zu beschrieben, wie sehr es weh tut, nicht zu wissen wo er ist.
Ich bereue es. Ich bereue es ihm nicht gesagt zu haben, dass ich ihn auch liebe. Als er mir gesagt hatte, dass er mich liebt, war ich so überfordert, dass ich nicht wusste was ich hätte sagen sollen. Ich war mir zu der Zeit aber auch nicht sicher. Im Gegensatz zu jetzt, denn ich wusste, dass ich ihn liebe. Nur leider war es nun zu spät, zumindest für zwei weitere Jahre.
Aber würde George mich nicht besuchen kommen, wenn er noch am leben wäre? Immerhin wurde mir gesagt, dass meine Mutter heute kommen würde. Also könnte doch auch George kommen, vorausgesetzt er lebt noch.
Vielleicht stelle aber auch nur ich mir vor, dass er noch am leben ist. Vielleicht ist er wirklich tot und ich sollte einfach diese zwei Jahre rum bringen, ohne jemanden jegliche Schwierigkeiten zu bereiten. Vielleicht war es wirklich das beste, wenn ich George loslassen würde.
Denn selbst wenn wir uns nach diesen zwei Jahren wieder begegnen würde, würde er mich sicher nicht mehr wollen. Ich hielt das nicht aus. Es tat so unglaublich weh, dass mir die Tränen kamen. Ich vergrub meinen Kopf in meine Händen, die ich bei den Ellenbogen auf meinen Knien aufstützte.
Ich wollte nicht hier heulen, weil wenn das jemand sehen würde, wäre gleich das nächste Opfer gefunden. Und das war das letzte was ich wollte. Hier für zwei Jahre lang gehänselt zu werden.
Natürlich musste genau in dem Moment die Tür aufgehen, als Nick wieder kam. Die Handschellen wurden ihm abgenommen und er setzte sich auf sein Bett. "Ist alles okay bei dir?" fragte mich Nick. Ich schaute ihm nicht an, denn ich wusste auch nicht, ob er zu mir halten würde.
"Clay?" er setzte sich neben mich. Ich schaute ihn immer noch nicht an und versuchte stattdessen, meine Tränen wegzuwischen. "Du kannst mit mir reden." sagte er und war dabei ziemlich leise und hörte sich auch aufmerksam an.
"Ich vermisse ihn einfach." erzählte ich ihm und schluchzte. Nick legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich etwas zu sich. Ich versuchte mich zu beruhigen, allerdings half es nicht. Ich wollte nicht weinen, besonders nicht vor Nick. "Sorry, dass ich..." Ich brach ab. Ich wollte mich einfach bei ihm entschuldigen, dass er mich nun so sehen musste. "Es ist menschlich. Jeder heult mal." meinte er. Nick hat recht, trotzdem kam ich mir erbärmlich vor.
Ich versuchte mich einfach so schnell wie möglich zu beruhigen, um Nick nicht unnötig zu nerven. "Danke." sagte ich zu ihm, als ich mich etwas beruhigt hatte. "Kein Ding, Bro." sagte er und stand auf.
Am Nachmittag wurde ich irgendwann abgeholt, da meine Mutter nun da war. Man konnte die Gefangenen ja besuchen und mit ihnen reden, aber weder eine Umarmung noch ein Handschlag war drinnen, da man sich nur durch eine Scheibe sehen durfte. Zumindest in den meisten Fällen. Wenn es der Besucher unbedingt wünscht, darf man mit dem Gefangenen eine kurze Zeit lang alleine in einem Raum sein.
"Der letzte Stuhl ist für dich." meinte der Gefängniswärter hinter mir, mit dem ich zusammen hier her gegangen war. Ich ging dort hin und setzte mich. Als ich meinen Blick aufrichtete, sah ich meine Mutter, mit einem sanftem Lächeln im Gesicht.
Sie hatte bereits das Telefon in der Hand, weshalb ich das meine nahm und mir ans Ohr hielt. "Hey." sagte ich leise. Ich traute mich kaum mit ihr zu reden. Ich schämte mich auch irgendwie für sie, hier sein zu müssen. Ich meine, ihr Sohn wird eingesperrt wegen einem Mordes, was würden sich andere denken. "Hey, wie geht's dir, mein Schatz?" sagte sie.
Ich lächelte mit einem sanftem Lächeln zurück. "Ich denke es ist aushaltbar, aber ich will hier raus." antwortete ich ihr. "Du schaffst das schon. Ich vermisse dich." meinte sie. "Ich dich auch." Es war kurz still. "Hat man irgendwas von George gehört?" wollte ich wissen. Bemitleidend schüttelte sie ihren Kopf.
"Sag mal humpelst du, oder hat das vorher nur so ausgesehen?" fragte sie mich. Anscheinend hatte sie gesehen, dass ich nicht ganz gerade ging. "Die Betten sind nicht so gemütlich, hab etwas Rückenschmerzen." Meine Mum gab sich mit der Antwort zu Frieden. Ich wollte ihr nicht sagen, was hier abging.
Wir sprachen eine ganze Weile miteinander, bis ich wieder aufhören musste. Da es schon ziemlich spät war, ging ich zusammen mit Nick Abendessen. Nachdem essen verbrachte ich meine Zeit mit Nick in der Zelle. Nachdem das Licht ausgemacht wurde, versuchte ich, einzuschlafen.
Es dauerte mal wieder, da es sich meine Schmerzen bei jeder Position, wie ich da lag, bemerkbar machen. Schließlich konnte ich dich meine Ruhe finden und in Frieden einschlafen, wenn auch nicht sehr lange.
Denn ich wurde erneut aus dem Schlaf gerissen und verschleppt. Musste mich umziehen und wurde wieder zum Ring gebracht. Ich musste nicht warten, bis die beiden, die sich gerade verprügelten, fertig sein würden.
Die beiden schlugen sich wirklich gut. Kaum einer traf, aber wenn doch, dann so richtig. Der eine hatte den anderen nieder geschlagen, wodurch er dachte, dass er gewonnen hätte, allerdings stand der, der auf dem Boden lag wieder auf und verpasste ihm eine. Da es den einen nicht ganz umgehauen hatte, standen sich die beiden wieder gegenüber und verprügelten sich wieder. Es dauerte etwas, bis es einen Gewinner der beiden gab.
Komplett fertig und verschwitzt kamen sie aus dem Ring. Wodurch nun ich aufgerufen wurde und in den Ring stieg. Genau wie gestern wurden mir an den Händen Verbände angelegt und ich bekam wieder diese Schutzschiene für meine Zähne. Als ich auch meine Boxhandschuhe anhatte, sah ich zu dem anderen Typen mir gegenüber, gegen den ich nun kämpfen sollte.
Kapitel 10 ist irgendwie wieder runtergenommen worden also ist es wieder hoch, also hab ich es nochmal hochgeladen und hoffe, dass es oben bleibt.
1010 Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro