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Kapitel 5

Cassiel


Das Türklingeln, das plötzlich durch meine Wohnung schallt, reißt mich aus meinen düsteren Gedanken. Für einen winzigen Moment habe ich die Hoffnung, dass es Ivy ist. Doch die Vernunft in mir sagt mir, dass sie es niemals sein könnte. Der Blick den sie mir damals als letztes zugeworfen hatte und die ignorierten Anrufe und Nachrichten hatten deutlich genug beweisen, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollte.

Schlecht gelaunt laufe ich also zu Tür und öffne sie, nur um gleich darauf noch schlechtere Laune zu bekommen. 

Vor meiner Tür steht mein Vater. Wie immer in schickem Anzug und ganz den Geschäftsmann verkörpernd der er war. Seine mit grauen Strähnen durchzogenen dunkelbraunen Haare hatte er elegant nach hinten gekämmt und als mein Blick auf den seinen trifft, bekomme ich ein ungutes Gefühl in der Magengegend. 

Er hat mich bis jetzt noch nie hier besucht. Wenn er mich sehen wollte, hatte er mich immer zu sich zitiert. 

„Vater", begrüße ich ihn monoton. Warum taucht er gerade jetzt hier auf?

„Cassiel, wie schön dich zu sehen!" Ohne eine Aufforderung meinerseits drängt er sich an mir vorbei in meine Wohnung und ich schlucke meine aufkeimende Verärgerung mit aller Gewalt herunter.

Energisch schließe ich die Tür und drehe mich zu ihm um. Fast schon neugierig sieht mein Vater sich in meiner Wohnung um, doch ich weiß genau, dass ihn meine Inneneinrichtung herzlich wenig interessiert. Er ist aus einem bestimmten Grund hier und den sollte er endlich hervorbringen damit ich ihn schnellstmöglich wieder loswerden konnte. 

„Was willst du hier?", frage ich forsch und ernte einen tadelnden Blick aus eisblauen Augen.

„Warum so unhöflich mein Sohn? So haben deine Mutter und ich dich bestimmt nicht erzogen." Sein abschätziges Kopfschütteln lässt meinen Geduldsfaden beinah reißen. 

„Als ob du dich jemals wirklich um meine Erziehung gekümmert hättest. Jetzt sag endlich warum du hier bist! Ich bin mir nämlich sicher, dass auch noch besseres zu tun hast als dich mit deinem Sohn zu unterhalten." Ich bemühe mich um einen ruhigen Ton, doch unterschwellig kann man meine Verärgerung hören. Das entgeht auch nicht meinem Vater, denn er mustert mich eingehend.

„Nun gut. Da du scheinbar nicht für ein wenig belangloses Geplänkel offen bist komme ich gleich zur Sache." Gemächlich lässt er sich auf meiner Couch nieder und thront darauf wie ein König. Dann gibt er mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich mich auch setzen soll.

Das reicht. Er will mir Anweisungen in meiner eigenen Wohnung geben? „Ich verzichte zu deiner eigenen Sicherheit lieber darauf mich zu dir zu setzen."

Überraschung zieht über sein Gesicht, gefolgt von dem berechnenden Funkeln in seinen Augen, dass er immer in solchen Situationen bekommt. Die Warnung war ganz klar bei ihm angekommen und sie gefiel ihm ganz und gar nicht.

„Also schön. Morgen Abend geht der Verkauf im Club über die Bühne. Ich will, dass du dabei bist." Seine Stimme war kalt und todernst. In mir spannte sich alles an. 

„Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dabei nicht mehr mitmache. Such dir also einen anderen Mann." In der Vergangenheit hatte mein Vater mich oft für seine, nicht ganz legalen, Geschäfte benutzt, mit dem Ziel, dass ich sie irgendwann einmal weiterführen würde. Nur durch diese Geschäfte und die Tatsache, dass ihm sowohl mehrere bekannte Clubs und zwei Casinos gehören, hat er so viel Einfluss in der Stadt. Das ihn das ebenfalls zu einem der reichsten Bürger der Stadt gemacht hatte, war für ihn der Hauptgewinn.

„Ach, so ist das also. Ich verstehe ja, dass du noch Zeit für dich brauchst wegen dieser ganzen Sache mit deiner Kleinen-" Innerhalb von zwei Sekunden bin ich bei ihm und ziehe ihn am Kragen hoch von der Couch. Fassungslos sieht er mich an.

„Pass auf was du sagst!" Mein ganzer Körper bebt vor Zorn. Hatte ich mir vorhin nicht etwas gewünscht auf dass ich einschlagen konnte? Wenn das so weitergeht, habe ich etwas gefunden.

„Sonst was Cassiel?" Herausfordernd sieht er mich an und befeuert dadurch meinen Zorn.

Bevor ich tatsächlich noch etwas dummes tue, stoße ich ihn von mir, sodass er einige Schritte zurücktaumelt. „Du hast meine Antwort. Also verschwinde jetzt Vater !"

Kerzengrade steht mein Vater da, sieht mich einfach nur an und richtet dabei seinen Kragen. „Vielleicht war es einfach zu früh dir eine neue Aufgabe zu geben", sagt er scheinbar mehr zu sich selbst als zu mir. Doch ich weiß genau was er vorhat. Er versucht mich soweit zu drängen, dass ich doch noch etwas dummes mache um mich dann deswegen zwingen zu können doch noch für ihn zu arbeiten. 

Darauf konnte er lange warten.

„Verschwinde!" Meine Stimme donnert laut durch die Stille, doch mein Vater bleibt unbeeindruckt. Ganz langsam, wie um mich weiter zu provozieren, schlendert er zur Tür. Mit der Hand bereits auf der Türklinke, dreht er sich noch einmal zu mir um.

„Auch wenn du es mir nicht glaubst, die ganze Sache tut mir leid für dich. Sie war ein nettes Mädchen und du schienst wirklich glücklich mit ihr."

Jedes Wort, dass seinen Mund verlässt ist eine Lüge und bringt mich dazu die Fäuste zu ballen. Der Drang ihm eine reinzuschlagen wird übermächtig. Er hat recht, ich glaube ihm nicht. Er hat Ivy nie gemocht und ich bereue es, dass ich sie ihm damals vorgestellt habe. Ihm tut das Geschehene kein bisschen leid, versucht nur mich durch den Schein väterlicher Besorgnis und Fürsorge wieder auf seine Seite zu ziehen.

Jedoch ist er noch nicht fertig und noch bevor ich etwas erwidern kann, spricht er weiter: „Wie hieß sie noch gleich? Ivy, nicht war? Ich hoffe wirklich, dass es ihr noch gut geht."

Ich spüre etwas in mir zerreißen. Seine geheuchelte Hoffnung klingt in meinen Ohren  wie eine Drohung und ich sehe rot. Glühend treibt mich der Zorn auf ihn zu, doch er ist schneller. Wie ein Feigling öffnet er schnell die Tür und verschwindet. Leider ist er schneller bei seinem Auto als ich und er lässt mich brodelnd auf dem Kiesweg vor meiner Wohnung zurück. 

Bebend vor Wut sehe ich seinem Auto nach. Blindlings schlage ich auf einen Sack Erde ein, der noch von meinem letzten Gartenprojekt übrig geblieben war. Ich weiß nicht wie lange ich das mache, doch jeder Schlag ist fester als der davor und ich ignoriere den Schmerz der mir nach und nach über die Knöchel zieht. Ich mache so lange weiter, bis die Folie reißt und sich die gesamte Erde über den Weg verteilt.

Er hatte ihr gedroht. Er hatte meiner Ivy gedroht. Und ich würde dafür sorgen, dass er es bereute.

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