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Kapitel 20

Mir wird der Boden unter den Füßen weggezogen und ich sacke auf den Sessel neben mir. Zittrig hole ich Luft, Gefühle erschweren mir das Atmen. Seine Offenbarung trifft mich unvorbereitet.

Soll das wirklich der Grund für Albas Tod sein? Nur weil sein Vater will, dass Cassiel sein illegales Erbe antritt? Aber warum dann Alba? Sie hatte damit doch nichts zu tun!

Auf einmal ist Cassiel neben mir, kniet vor dem Sessel und blickt zu mir auf. Sorgenvoll huscht sein Blick über mein Gesicht.

„Aber wie passt Alba da rein? Sie kannte seinen Vater nicht!" Mein Gehirn versucht verzweifelt eine Verbindung zwischen den einzelnen Puzzleteilen zu finden um ein Gesamtbild zu erhalten. 

„Ich weiß es nicht. Wie gut kanntest du Alba? Könnte sie Geheimnisse vor dir gehabt haben?"

Léons Frage schockiert mich. Alba hatte keine Geheimnisse, nicht vor mir. „Nein! Alba hat sich immer von Ärger ferngehalten. Sie war ehrlich und schon der Gedanke etwas illegales zu machen galt für sie als illegal."

Meine Stimme überschlägt sich in dem Versuch ihre Ehre zu verteidigen. Beruhigend streicht mir Cassiel über den Unterarm, doch er schafft es damit nicht mir die Kontrolle über meine Gefühle wiederzugeben. 

Léon sieht, wie ich unter seiner Frage leide und sein Gesichtsausdruck wird weicher. „Entschuldige bitte, aber wir müssen alle Möglichkeiten durchgehen, jetzt da wir einen Anhaltspunkt haben."

Ich weiß was er meint, aber es macht die Situation nicht besser. 

„Wusste Alba, wer Cassiel ist?", fragt er weiter. Er scheint der Einzige zu sein, der im Moment einen kühlen Kopf bewahren kann, was ironisch ist, wenn ich bedenke wie er sich am Auto verhalten hat. 

„Nein wusste sie nicht. Alba hat ihn nur zwei, dreimal getroffen."

„Vielleicht hat das gereicht um herauszufinden, wer er ist", mutmaßt er und ich schnaube. Er lässt es so klingen als wäre Alba Sherlock Holmes gewesen. 

„Das bezweifle ich, ich gehe schließlich nicht mit meiner Herkunft hausieren", schaltet sich jetzt auch Cassiel ins Gespräch ein. 

„Und trotzdem gibt es Gerüchte über dich in der Stadt."

„Gerüchte? Sie soll wegen Gerüchten gestorben sein? Dann müsste ja jeder, der eines dieser Gerüchte hört, getötet werden!" Ich kann meinen Ohren nicht trauen. Wegen Gerüchten? Das ergibt keinen Sinn und das weiß er auch!

„Ich verstehe es doch genauso wenig", gibt er zurück und lässt sich frustriert auf der Couch nieder. Mit den Fingern trommelt er unruhig auf seinem Knie herum, sein Blick geht ins Leere.

„Wenn es wirklich mein Vater war, brauchen wir Beweise dafür. Wobei, ich bezweifle, dass er es wirklich selbst getan hat. Er ist ein Mann, der sich nie selbst die Hände schmutzig macht."

Meine Aufmerksamkeit ruht auf Cassiel und ich sehe ihm an, dass einige unschöne Erinnerungen in ihm hochkommen. Die Hand, die nicht auf meinem Arm lieg, ballt sich zur Faust.

„Ich hätte wissen müssen, dass mein Vater dahinter steckt", murmelt er verdrossen.

„Woher hättest du es wissen sollen? Es ist ja nicht so, dass du ihn überwachst oder ständig an seiner Seite bist." So sehr mich die Nachricht auch trifft, dass es sein Vater gewesen sein soll, so sehr erfasst mich jetzt Erleichterung. Cassiel wäre somit unschuldig. 

„Bis zum Wochenende ist es noch ein Tag", beginnt Léon. „Wenn wir Beweise brauchen, müssen wir innerhalb dieses einen Tages handeln, sonst werden wir in Sachen verstrickt aus denen wir nicht mehr so schnell herauskommen."

Cassiels Kopf schnellt herum. „Soll das heißen, du erwägst sein Angebot anzunehmen?"

Ich würde gerne fragen, worum es geht, doch ich kenne die Antwort bereits. Auf Dauer ist es wirklich demoralisierend, wenn man Teil eines Gesprächs ist, aber keine Ahnung hat worum es eigentlich geht.

„Nur zum Schein, aber dafür werde ich noch ein Treffen mit ihm benötigen. Ich werde ihm ein Restaurant in der Innenstadt als Ort vorschlagen und ich weiß er wird kommen. Hierbei geht es um Prestige und Eitelkeit und von letzterem hat dein Vater genug."

Cassiels Gesicht erhellt sich. Als würden sie die Gedanken des jeweils anderen lesen können, weiß er genau worauf sein Freund hinaus will. Es ist fast schon gruselig den beiden zuzuhören. 

„Somit bist du die perfekte Ablenkung und ich kann ungestört in seinem Haus nach etwas Brauchbarem suchen."

„Genau so sieht es aus." Etwas zufriedener lockert sich Léons Körperhaltung. Auf mich als Außenstehende übt ihr Gespräch eine gewisse Faszination aus, denn es kommt nicht sonderlich häufig vor, dass jemand über solche Dinge spricht als wären sie alltäglich. 

„Ivy, gibt es etwas, dass die Polizei schon rausgefunden hat, damit wir wissen wonach wir ungefähr suchen müssen?" Cassiels Stimme ist mild, sein Blick gefühlvoll.

Mit einem bitteren Anflug von Enttäuschung schüttle ich den Kopf. „Ich weiß nicht, was die Polizei in der ganzen Zeit gemacht hat, aber etwas rausgefunden haben sie nicht."

„Kein Wunder eigentlich. Hat sich dein Vater nicht schon vor einigen Jahren in die Polizei eingekauft?" Léon sieht Cassiel an und dieser nickt. 

„Wenn mein Vater da mit drinhängt hat er dafür gesorgt, dass die Polizei nichts unternimmt."

Deswegen also auch die ganzen Anrufe meinerseits, in denen ich nur vertröstet wurde, aber nie Antworten erhielt. 

Léon nickt zustimmend, ehe er von der Couch aufspringt. „Ich gehe dann mal telefonieren." Rasch zückt er sein Handy und eilt aus dem Raum, dass Gerät bereits an seinem Ohr. 

Nachdenklich sehe ich ihm nach. Es ist ein seltsames Gefühl, dass sich in meiner Brust ausbreitet. Ich bin der Wahrheit so nah, dass es surreal wirkt. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass ich etwas für Alba tun kann.

„Ich hoffe du findest Beweise, die gegen ihn sprechen", sage ich leise und dunkelblaue Augen suchen meinen Blick. Zwischen all den Emotionen, die mir entgegenglitzern, sticht eine besonders hervor. Eine Emotion, die in mir ein klares Echo findet.

Hoffnung.

Die Hoffnung, dass wir noch nicht verloren sind. Dass wir es doch noch irgendwie schaffen und das uns die Wahrheit retten wird. 

„Ich verspreche dir bei meiner Liebe zu dir, dass ich Beweise finden werde. Ich werde erst aufhören nach ihnen zu suchen, wenn ich sie in den Händen halte. Ich werde dafür sorgen, dass mein Vater nicht damit durchkommt."

Jedes seiner Worte legt sich wie Seide um mein Herz, bindet die Scherben meiner Liebe wieder zusammen. Trotzdem bin ich unvorbereitet für die Worte, die noch folgen. 

„Ich liebe dich Ivy."




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