Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 14

Traumlose Dunkelheit ruht mich still. Naja, fast still. Irgendwo um mich herum höre ich zwei leise Stimmen, vermutlich Cassiel und Léon, aber sie sind so undeutlich, dass ich sie gut ignorieren kann. 

Irgendwie fühle ich mich anders als zuvor. Das Gewicht, dass immerzu auf meinem Herz lag, ist verschwunden. Ich kann freier Atmen als davor und ich fühle mich friedlicher. Der Schmerz ist zwar immer noch da, hat sich aber in eine kleine Ecke meines Bewusstseins zurückgezogen. 

Cassiels Anblick in dem Moment in dem ich ihm eine Chance gegeben habe, taucht vor meinem inneren Auge auf. Da lag so viel Hoffnung in seinem Blick. So viel Freude. Niemals hätte ich gedacht, das nochmal zu sehen. 

Mit seiner Frage nach der Schuld hat er mich eiskalt erwischt. Ich wusste erst nicht wie ich sie beantworten sollte. Für mich ergibt nichts mehr einen Sinn, denn was mein Herz will und mein Kopf weiß, sind unterschiedliche Dinge. Mein Herz wünscht sich seine Unschuld, mein Kopf braucht aber mehr als seine Worte. 

Aber ich konnte auch sehen, wie sehr ihn die Frage und das Warten auf meine Antwort quälten. Zudem hatte er diesen Ausdruck in den Augen, als ob er sich vor dem was ich sagen würde fürchtete. Dabei war das total verrückt, Cassiel fürchtete sich nicht. Vor niemandem. 

Mein Körper nimmt einen tiefen Atemzug und ich bin viel zu wach um wieder einschlafen zu können. Dafür ist mein Kopf außerdem wieder viel zu vollgestopft mit Gedanken. Ich will aber auch noch nicht die Augen öffnen und mich der Realität stellen. Dafür ist Alles viel zu friedlich.

Insgeheim hoffe ich einfach, dass die Wahrheit, egal wie sie aussehen mag, ans Licht kommt. Für Alba. Sie hat diese Art zu sterben nicht verdient. Keiner hat das. Aber sie hat wenigstens die Wahrheit verdient und ich bin es ihr schuldig. Sie bedeutet mir zu viel, als dass ich die Sache auf sich beruhen lassen könnte. 

Des Weiteren erlaube ich mir auch noch eine zweite Hoffnung. Die Hoffnung auf seine Unschuld und unsere Liebe.

Vielleicht ist es falsch darauf zu hoffen und ich bin mir bewusst, dass ich vor einiger Zeit anders darüber gedacht habe. Dass ich mich dafür schuldig gefühlt habe ihn zu lieben, nach allem was passiert ist. Doch meine komplette Welt scheint sich innerhalb von wenigen Wochen ständig zu ändern. Demnach muss ich auch alles, was ich für wahr befunden habe, erneut prüfen. Ungeachtet dessen, was ich verlieren oder entdecken könnte. 

Plötzlich wird Cassiels Stimme aggressiver, reißt mich aus meinen Gedanken und ich bin versucht die Augen zu öffnen um nachzusehen, was los ist. Allerdings kehrt keinen Moment später wieder Ruhe ein, weswegen ich einfach liegen bleibe. Was auch immer sie für ein Problem haben, sie sind alt genug um es leise selbst zu regeln. 

Meine Gedanken kehren wieder zu mir zurück, zugleich lasse ich den Tag Revue passieren. Die Tatsache, dass ich fast ertrunken wäre, ist eine Sache, die noch nicht ganz zu mir durchgedrungen ist. Ich weiß davon, ich habe sogar noch den Rest eines Gefühls von Wind auf meiner Haut, obwohl das gar nicht möglich ist. Ich weiß, wie frei ich mich dort draußen auf den Wellen gefühlt habe, auch wenn es eine absolut hirnrissige Aktion war. Ich weiß noch, wie ich ins Wasser stürzte und danach weiß ich, dass Cassiel aus dem Nichts da war. Aber der ganze Teil, der vor seinem Auftauchen geschehen ist, wirkt mehr wie die Erzählung einer anderen Person. Ich habe es zwar selbst erlebt, aber gleichzeitig auch nicht.

Keine Ahnung ob das irgendein seltsamer, psychologischer Effekt ist, der nach solchen Ereignissen häufiger auftritt oder ob ich einfach nur verrückt werde. Andererseits bin ganz dankbar dafür, denn so muss ich das Ganze nicht noch einmal durchleben. 

Langsam drehe ich mich von einer Seite auf die andere. Gleichzeitig arrangieren meine Hände das Kissen unter meinem Kopf neu und ich bemerke erst jetzt, dass jemand eine Decke über mich gelegt hat. Da Léon bereits verschwunden war als ich eingeschlafen bin, kann es nur noch Cassiel gewesen sein. Oder ein kleiner Kobold, der sich in sein Haus geschlichen hat.

 Merkwürdigerweise erscheint mir die erste Variante plausibler. Bis jetzt haben Kobolde nämlich nur meine Socken verschwinden lassen. 

Zufrieden vergrabe ich meine Finger in den weichen Stoff der Decke und komme nicht umhin Fetzen des Gesprächs zwischen den beiden Männern zu erhaschen. Viel Zusammenhang habe ich nicht, aber scheinbar geht es um einen Verkauf, der morgen stattfinden soll. Flugs ist meine Neugierde geweckt und ich kann nicht mehr weghören.

„Ich glaube nicht, dass es klug wäre, wenn ich morgen dort auftauche. Du weißt, dass ich nichts mehr damit zu tun haben will", sagt Cassiel gedämpft und klingt dabei überhaupt nicht glücklich. 

„Ja, aber überleg doch Mal, wie das auf deinen Vater wirken würde. Er denkt dann, dass du endlich zur Besinnung gekommen bist. Damit wiegen wir ihn in Sicherheit und er sieht unseren Schlag nicht kommen", argumentiert Léon dagegen. Er spricht als hätte er Erfahrung. 

„Er wird es merken. Jahrelang habe ich ihn und das Geschäft abgelehnt und jetzt will ich auf einmal den braven Sohn verkörpern?" Ein abwertendes Schnauben ertönt. 

„Wie du schon sagtest: Verkörpern. Du musst es ja nur spielen. Warst du nicht damals im Schultheater tätig?"

Meine Augenbrauen wandern in die Höhe. Cassiel im Schultheater? Wie gerne hätte ich das gesehen!

„Ist das dein Ernst? Das ist keine Schulaufführung vor einem Haufen Eltern!" 

„Dann bemüh dein Schauspieltalent. Du musst ihm schließlich nicht gleich zu Füßen fallen und um Verzeihung betteln. Finde einfach das richtige Maß aus dem, was dein Vater hören will und dem, wie du dich sonst verhältst. Um den Rest kümmere ich mich." Léon klingt von seinem Plan überzeugt, jedoch bedarf es bei Cassiel noch an weiteren Argumenten. 

„Okay, nehmen wir an ich schauspielere so überragend, dass ich theoretisch den nächsten Oscar gewinnen müsste. Und nehmen wir weiter an, dass mein Vater so blöd ist und nichts merkt und du dich zusätzlich noch um den Rest kümmerst." Cassiel macht eine kleine Pause bevor er weiterspricht. „Wer soll in der Zeit auf Ivy aufpassen?"

Empört öffnen sich meine Lider und ich setze mich auf. Hier muss niemand auf mich aufpassen, ich bin doch kein Kleinkind!

„Ivy kann auf sich selbst aufpassen!", mische ich mich ungebeten in ihr Gespräch ein. 



Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro