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46. Kapitel

TW: detailliert beschriebenen Schmerzen eines Verlustes

Jeongin POV:

Der metallische Geruch von Blut hing schwer in der Luft, scharf und allgegenwärtig. Ich konnte das Geräusch knurrender Kehlen und aufeinander schlagender Körper in der Ferne hören, doch alles wirkte dumpf, wie durch Watte gedämpft. Mein Herz schlug immer noch wie verrückt, als würde es gegen einen unsichtbaren Käfig hämmern und versuchen, aus meinem Brustkorb zu fliehen.

Aber Seungmin war fort.

Ich konnte nicht aufhören, auf die Stelle zu starren, an der er gefallen war. Mein Geist weigerte sich, das Bild loszulassen: Sein Körper reglos auf dem blutgetränkten Boden, seine Augen, die mich ein letztes Mal angesehen hatten - voller Entschlossenheit und einer letzten stillen Botschaft, die ich zu verstehen glaubte.

Bleib stark.

Aber wie sollte ich das? Wie sollte ich atmen, wenn jeder Atemzug von der Qual zerrissen wurde, dass ich meinen Mate verloren hatte?

Seungmin war alles gewesen. Er hatte Licht in eine Welt gebracht, die für mich lange Zeit nur Dunkelheit gekannt hatte. Nach dem Verlust unseres alten Rudels und der Flucht hatte ich gedacht, ich würde nie wieder jemanden finden, dem ich vertrauen könnte.

Doch dann war Seungmin aufgetaucht - ruhig, klug, mit diesem stoischen Ausdruck, der nur manchmal von einem winzigen Lächeln durchbrochen wurde, wenn er mich ansah. Er hatte mich gesehen, wirklich gesehen, und mich ohne zu zögern akzeptiert.

Ich erinnerte mich an die unzähligen Nächte, die wir zusammen unter dem Sternenhimmel verbracht hatten. Sein Kopf auf meiner Schulter, während wir schweigend dem Rauschen des Windes lauschten. Sein Lachen, wenn ich einen seiner trockenen Kommentare mit einem dummen Witz gekontert hatte.

Das erste Mal, als wir uns geküsst hatten - vorsichtig und zögerlich, aber voller Bedeutung. „Ich habe nie geglaubt, dass ich jemanden finden würde", hatte ich ihm damals zugeflüstert. Seungmin hatte mich angesehen, seine Augen ernst und weich zugleich. „Ich auch nicht. Aber jetzt bist du hier. Und ich werde dich nie gehen lassen."

Aber jetzt war er derjenige, der gegangen war.

Ein zorniges Knurren riss mich aus meinen Gedanken. Ein Wolf war auf mich zugestürzt, seine Augen voller tödlicher Entschlossenheit. Instinktiv wich ich aus, mein Körper bewegte sich schneller, als mein Geist reagieren konnte. Ich stieß den Angreifer zu Boden und vergrub meine Zähne in seinem Nacken, bis er sich nicht mehr rührte.

Mein Atem ging schwer, als ich mich aufrichtete. Der Kampf war noch nicht vorbei. Ich durfte mich nicht von meiner Trauer lähmen lassen - nicht jetzt.

Aber die Bilder ließen mich nicht los. Ich sah Seungmin vor mir, lebendig und stark, wie er sich im Training immer wieder gegen mich durchgesetzt hatte. „Du wirst nie schneller als ich sein", hatte er einmal mit einem selbstzufriedenen Grinsen gesagt.

„Wir werden sehen", hatte ich gekontert und ihn dann doch irgendwie überrascht zu Boden gebracht. Sein verwunderter Gesichtsausdruck war ein Bild, das ich für immer in meinem Herzen tragen würde.

Meine Beine zitterten, und ich musste mich zwingen, weiterzugehen. Jede Faser meines Körpers wollte einfach aufgeben, sich zusammenrollen und den Schmerz heraus heulen. Aber ich konnte nicht.

Ein weiteres Geräusch ließ mich aufhorchen, und ich drehte den Kopf gerade noch rechtzeitig, um zwei feindliche Wölfe zu sehen, die durch unsere Formation brachen. Mein Instinkt schrie nach Kampf, aber mein Körper war schwer vor Erschöpfung und Trauer. Trotzdem spannte ich meine Muskeln an und ging in Angriffshaltung. Ich würde nicht fallen. Nicht jetzt.

Die Wölfe stürmten auf mich zu, doch bevor ich reagieren konnte, war ein Schatten schneller. Hyunjin. Mein Bruder war ein Wirbelsturm aus Zähnen und Klauen, seine Bewegungen präzise und tödlich. Innerhalb weniger Sekunden lagen die Angreifer blutend am Boden.

Hyunjin wandte sich zu mir, seine Brust hob und senkte sich heftig. In seinen Augen lag eine Mischung aus Sorge und Entschlossenheit. „Jeongin," sagte er keuchend, „du kannst hier nicht alleine bleiben." Ich wollte widersprechen, wollte ihm sagen, dass ich stark genug war, um das durchzustehen. Aber die Worte blieben mir im Hals stecken.

Hyunjin trat näher und legte seinen Kopf kurz auf meine Schulter. „Ich weiß, dass es weh tut", sagte er leise. „Aber du darfst jetzt nicht aufgeben. Seungmin hätte nicht gewollt, dass du dich selbst verlierst." Seungmin, sein Name fühlte sich an wie ein Pfeil direkt ins Herz.

Ich biss die Zähne zusammen und nickte schließlich, obwohl meine Kehle brannte. „Ich werde nicht aufgeben", brachte ich heraus. „Aber es fühlt sich an, als würde ich auseinander brechen." Hyunjin zog mich in eine schnelle, aber feste Umarmung. „Dann lass mich dir helfen, Bruder."

Seine Worte waren einfach, aber sie trafen mich tief. Ich atmete tief durch und zwang mich, den Schmerz beiseite zu schieben - nicht zu vergessen, aber ihn in etwas Greifbares zu verwandeln. In Entschlossenheit.

Seungmin war weg. Das konnte ich nicht ändern. Aber ich würde weiterkämpfen. Für ihn, für mich und für unser Rudel.

Hyunjins Umarmung löste etwas in mir aus, das ich nicht benennen konnte. Ein leises Zittern durchlief meinen Körper, während ich mich gegen seine Schulter lehnte und die Last meiner Trauer für einen kurzen Moment losließ.

Ich wusste, dass dieser Moment nicht von Dauer sein konnte. Hyunjin hielt mich fest, doch in seinem Blick lag dieselbe Alarmbereitschaft, die ich in mir selbst spürte. Er konnte es sich nicht leisten, länger stehen zu bleiben - und ich auch nicht.

„Ich werde kämpfen", sagte ich schließlich mit brüchiger Stimme. Hyunjin musterte mich eindringlich. „Du musst dir Zeit nehmen, Jeongin. Es ist okay, verletzt zu sein."

„Zeit?" Ich schnaubte bitter. „Wir haben keine Zeit, Hyunjin. Dieser Krieg wartet nicht darauf, dass ich meinen Schmerz verarbeite." Seine Lippen wurden schmal, als er anscheinend mit sich selbst rang. Schließlich nickte er langsam. „Dann kämpfen wir. Zusammen."

Ich biss die Zähne zusammen und zwang mich, ihm ebenfalls zuzunicken. Zusammen. Das war der einzige Weg.

Hyunjin ließ seine Hand von meiner Schulter gleiten und drehte sich zum Kampfgeschehen um. Die Geräusche der Schlacht drangen jetzt wieder unerbittlich an mein Ohr: Wütendes Knurren, das Krachen von Körpern aufeinander, das Zischen von Atemzügen.

Wir hatten keine Zeit für Trauer. Ich musste weiterleben - und kämpfen.

Ich wollte gerade Hyunjin folgen, als mein Blick erneut auf den Boden fiel. Dort, wo Seungmin gefallen war, war nichts mehr von ihm übrig, außer einer Blutlache, die sich mit dem Schlamm vermischt hatte. Mein Magen drehte sich um, und ich konnte kaum atmen.

Doch dann tauchte eine Erinnerung in meinem Geist auf, so klar und lebendig, dass sie die blutige Szene für einen Augenblick verdrängte:

Wir hatten einen Tag am Fluss verbracht, als das Rudel eine kurze Pause eingelegt hatte. Seungmin hatte darauf bestanden, dass ich ihm das Schwimmen beibringen sollte, obwohl er einen verkniffenen Gesichtsausdruck dabei hatte.

„Ich mag Wasser nicht", hatte er grummelt, während er am Ufer stand und mit den Zehen das Wasser berührte. „Dann bist du hier genau richtig", hatte ich grinsend gesagt und ihm ohne Vorwarnung ins Wasser gezogen.

Seungmin war mit einem empörten Keuchen eingetaucht und hatte wild um sich geschlagen. Schließlich war er prustend aufgetaucht, Wasser lief ihm über das Gesicht, aber in seinen Augen blitzte der Funke von Herausforderung.

„Das wirst du bereuen, Jeongin", hatte er gesagt - und dann hatte er mich mit einem gezielten Stoß unter Wasser getaucht. Ich hatte gelacht, zum ersten Mal seit langem.

Jetzt fühlte sich diese Erinnerung an wie ein brennender Splitter in meiner Brust. Doch anstatt mich niederzuzwingen, entzündete sie etwas in mir. Seungmin war fort, ja. Aber er hätte nie gewollt, dass ich mich selbst aufgab.

Ich riss den Kopf hoch und suchte Hyunjin mit den Augen. Er war ein Stück weiter vorne, kämpfte gegen zwei Angreifer gleichzeitig. Sein Fell war von Blut bespritzt, doch seine Bewegungen waren präzise und unerbittlich.

Mit einem letzten tiefen Atemzug ließ ich den Schmerz in meinem Inneren zurück und verschloss meine Gefühle. Mein Herz pochte wild, als ich mit einem wütenden Knurren losrannte. Hyunjin hatte gerade einen der Wölfe niedergestreckt, als ich in den anderen hinein preschte und ihn zu Boden riss.

Meine Zähne gruben sich in sein Nackenfell, und ich spürte das Zittern seines Körpers unter meinem Gewicht. Ein letztes Aufbäumen, dann war es vorbei. Hyunjin sah mich an, seine Augen blitzten vor Erleichterung. Er neigte leicht den Kopf - ein stilles Zeichen von Dankbarkeit.

Ich atmete schwer, meine Lungen brannten vor Anstrengung. Aber ich lebte. Und ich würde weiterleben, so sehr es auch schmerzte. Seungmin war nicht mehr da, aber ich war es noch. Und solange ich atmete, würde ich kämpfen - für ihn.

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