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42. Kapitel

Hyunjin POV:

Die Nacht war tief und undurchdringlich, doch die Luft vibrierte vor Spannung. Jeder Schritt, jedes Rascheln im Unterholz schien lauter als gewöhnlich, als das Lager langsam aus seinem kurzen Schlaf erwachte.

Ich stand auf einem kleinen Hügel am Rand des Camps und ließ meinen Blick über das erwachende Rudel schweifen. Die neuen Truppen hatten sich in der letzten Stunde eingereiht und versuchten, ein wenig Ruhe zu finden, bevor der nächste Angriff kam. Doch niemand konnte wirklich entspannen. Die Spannung lag wie eine unsichtbare Kette um unsere Hälse.

Neben mir stand Minho, sein Fell im schwachen Mondlicht glänzend. Sein Blick war hart und durchdringend. „Noch drei Tage bis zum Ende des Blutmonds", sagte er leise. „Der Alpharat wird nicht lange warten, um wieder zuzuschlagen."

Ich nickte knapp. „Wir sollten uns jetzt schon auf ihre zweite Welle vorbereiten." Minho brummte zustimmend. „Ich werde Changbin und Seungmin Bescheid geben, ihre Einheiten zu positionieren. Wir dürfen keine Lücken lassen."

Ich sah ihm nach, wie er sich mit seiner gewohnt geschmeidigen Bewegung entfernte, bevor ich meinen Blick erneut über das Lager wandern ließ. Mein Blick blieb an einer vertrauten Silhouette hängen. Felix.

Er saß auf einer Anhöhe nahe dem Feuer und unterhielt sich leise mit Jisung. Trotz der angespannten Situation schaffte es Jisung irgendwie, ein Grinsen auf Felix' Gesicht zu zaubern. Der Anblick lockerte den Knoten in meiner Brust ein wenig.

Ein Teil von mir wollte zu ihnen gehen, sich neben Felix setzen und einfach die Zeit genießen. Aber ein anderer Teil wusste, dass ich noch eine Verantwortung zu tragen hatte.

Mit einem Seufzen wandte ich mich ab und lief zurück Richtung Wald. Der Blutmond drückte immer noch schwer auf meinen Körper. Ich konnte mich nicht zurückverwandeln, was frustrierend war, aber gleichzeitig spürte ich auch die neue Stärke, die durch meine Adern pulsierte. Jede Bewegung fühlte sich präziser an, jeder Atemzug war tiefer.

Trotzdem nagte etwas anderes an mir. Meine Gedanken kehrten immer wieder zur vorletzten Nacht zurück - zu dem Moment, als ich Felix markiert hatte und er mich.

Meine Mate.

Das Wort hallte immer noch in meinem Kopf wider und ließ mein Herz schneller schlagen. Ich hatte es nie geplant, niemals damit gerechnet, dass ich diese Verbindung mit jemandem eingehen würde. Doch jetzt war sie da, unausweichlich und allumfassend. Und ich wollte sie.

Aber gleichzeitig machte sie mir Angst. Was, wenn ich Felix nicht beschützen konnte? Was, wenn einer von uns in diesem Krieg starb? Der Gedanke zog mir die Kehle zu. Ich blieb stehen und atmete tief durch. Reiß dich zusammen, Hyunjin.

„Du siehst aus, als würdest du gleich jemanden zerfleischen." Minhos Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte den Kopf und sah ihn neben mir stehen. „Ich denke nach", erwiderte ich knapp. Minho hob eine Augenbraue. „Das ist gefährlich." Ich konnte nicht anders, als ein kurzes Lachen auszustoßen. „Danke für den Rat."

Er wurde ernster und sah mich direkt an. „Ich weiß, was in deinem Kopf vorgeht. Du hast Angst um Felix." Ich wollte es abstreiten, doch was hätte das gebracht? Also nickte ich nur. „Das ist normal", sagte Minho leise. „Aber du musst lernen, es zu kontrollieren. Deine Angst darf dich nicht lähmen."

„Leichter gesagt als getan", murmelte ich. Minho legte eine Pfote auf meine Schulter. „Vertrau ihm. Felix ist stärker, als du denkst. Und du auch." Ich nickte langsam. Seine Worte drangen tiefer in mich ein, als ich zugeben wollte. „Danke, Minho." Er zuckte mit den Schultern. „Dafür bin ich da."

Dann drehte er sich um und verschwand zurück ins Lager. Ich blieb noch einen Moment stehen, bevor ich beschloss, endlich zu Felix zu gehen. Als ich ihn erreichte, hob er den Kopf und lächelte mich an. „Hey", sagte er leise.

„Hey." Ich setzte mich neben ihn und spürte sofort die Wärme, die von ihm ausging. Jisung war inzwischen verschwunden, und es war nur noch die Stille der Nacht um uns herum. „Alles okay?", fragte Felix, während er mich forschend ansah. Ich zögerte einen Moment, bevor ich ehrlich antwortete. „Ich mache mir Sorgen."

„Wegen dem Kampf?"

„Wegen dir." Felix blinzelte überrascht. „Hyunjin..."

„Ich weiß, du bist stark", unterbrach ich ihn. „Aber ich kann nicht anders. Ich will dich beschützen, egal was passiert." Er legte seine Schnauze sanft an meine. „Das ist ein schöner Gedanke, aber wir machen das zusammen. Du musst nicht alles alleine tragen."

Seine Worte durchdrangen die Dunkelheit in mir, und ich ließ endlich ein Stück der Last los. „Ich liebe dich", sagte ich plötzlich. Die Worte waren raus, bevor ich sie aufhalten konnte. Felix erstarrte für einen Moment, dann leuchteten seine Augen auf. „Ich dich auch." Es war nur ein Flüstern, aber es hallte in mir wider wie ein donnerndes Echo.

Ich konnte nicht anders, als Felix weiterhin anzusehen. Sein Geständnis hallte in mir nach, wie ein warmer, tröstlicher Klang, der meine Unsicherheit und Angst langsam verblassen ließ.

Die Nacht um uns herum war kühl, doch seine Nähe fühlte sich an wie ein Feuer, das selbst die Kälte des bevorstehenden Krieges vertreiben konnte. Sein Geruch - diese vertraute Mischung aus frischer Luft und etwas Süßem, das ich nicht benennen konnte - war für mich wie ein Anker.

„Sag es nochmal", flüsterte ich, fast schon beschämt von meiner eigenen Sehnsucht nach seinen Worten. Felix blinzelte überrascht, doch dann schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Schnauze. „Ich liebe dich", wiederholte er, fester diesmal, und drückte seine Nase erneut an meine.

Ich schloss die Augen und ließ mich für einen Moment ganz fallen. Die Welt mit all ihren Sorgen, ihrem Blut und dem Krieg, der uns umgab, verschwamm zu einem fernen Hintergrundrauschen. „Du weißt gar nicht, wie sehr ich das gebraucht habe", sagte ich leise, meine Stimme rau vor Emotionen.

„Ich glaube schon. Mir geht es ja genauso."

Sein sanfter Ton rührte etwas in mir, und bevor ich darüber nachdenken konnte, zog ich ihn näher zu mir. Meine Zunge fuhr zärtlich über seine Schnauze, ein Zeichen der Nähe und des Vertrauens, das in unserer Wolfsform noch intensiver war. Felix schloss die Augen und erwiderte die Geste.

Wir blieben eine Weile einfach so sitzen, während das Lager um uns herum allmählich zur Ruhe kam. Ich hörte das leise Rascheln von Wölfen, die sich hinlegten, das Knistern der letzten Feuer und den fernen Ruf eines Vogels, der durch die Nacht schnitt.

Doch alles verblasste im Vergleich zu Felix. „Hyunjin?"

„Hm?"

„Glaubst du... glaubst du, dass wir das wirklich schaffen?" Seine Stimme war unsicher, fast verletzlich. Ich zog mich etwas zurück, um ihn anzusehen. Seine blauen Augen schimmerten im schwachen Licht, und ich sah die Angst, die er so verzweifelt zu verbergen versuchte.

„Ja", sagte ich ohne zu zögern. „Ich glaube an uns. An dich, an Minho, an alle. Wir haben so viel durchgemacht, Felix. Das hier wird uns nicht brechen." Er sah mich eine Weile schweigend an, als ob er meine Worte auf die Goldwaage legte. Dann nickte er langsam. „Danke."

Ich legte meine Pfote über seine. „Ich bin immer bei dir, okay? Egal was kommt." Felix atmete tief ein und lächelte leicht. „Das warst du immer, oder?"

„Und ich werde es immer sein." In der Ferne hörte ich das dumpfe Pochen von Pfoten auf dem Boden. Der Wind trug den Geruch neuer Wölfe mit sich, schwer und fremd. Ich wusste, was das bedeutete. Felix spürte es ebenfalls. Sein Körper spannte sich an, und er war sofort aufmerksam. „Die nächste Welle?" Ich nickte düster. „Sie sind unterwegs."

Felix erhob sich langsam, sein Blick entschlossen. Die Müdigkeit, die uns eben noch fast überwältigt hatte, war verschwunden. „Dann holen wir uns den Sieg", sagte er leise, aber seine Worte waren von unerschütterlicher Stärke durchdrungen.

Ich stand ebenfalls auf, mein Herz schwer, aber voller Entschlossenheit. „Zusammen." Er sah mich an und nickte. In diesem Moment wusste ich, dass uns nichts mehr trennen konnte - weder Krieg noch der Tod. Wir waren Mates, Partner, Krieger.


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