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31. Kapitel

Hyunjin POV:

Die Anspannung lag schwer auf meinen Schultern, während ich Minho und die anderen um mich herum beobachtete. Wir standen im großen Versammlungsraum des Lagers. Die Wände waren mit groben Holzpanelen verkleidet, und das Sonnenlicht fiel schräg durch die kleinen Fenster, tanzte über die hölzerne Tafel, die voller Karten, Pläne und Notizen lag.

„Wir brauchen eine klare Strategie," sagte Minho mit schneidender Stimme und legte seine Hand auf eine Karte des umliegenden Geländes. „Wenn der Alpharat tatsächlich während des Blutmonds angreifen will, haben wir weniger Zeit als gedacht."

Jisung, der neben ihm stand, schüttelte grimmig den Kopf. „Sie werden uns keine Wahl lassen. Das ist keine Drohung mehr, das ist eine Kriegserklärung."

Ich presste die Kiefer zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Erinnerungen an die Stadt und den Alpharat drängten sich in meinen Kopf. Deren brutale Strukturen, die gnadenlose Kontrolle, die erbarmungslose Strafe für jede Form von Ungehorsam — ich hatte genug davon erlebt, um zu wissen, dass sie nicht blufften.

„Sie werden ihre besten Kämpfer schicken," sagte ich schließlich und durchbrach die angespannte Stille. Alle Augen richteten sich auf mich. „Und sie kennen keine Gnade. Sie werden zuerst versuchen, unser Lager zu infiltrieren und uns von innen heraus zu schwächen. Wenn das scheitert, greifen sie frontal an."

Minho nickte knapp. „Das deckt sich mit den Informationen unserer Spione."

„Wir brauchen Verteidigungsbarrieren," schlug Jisung vor. „Und zwar mehr als nur ein paar Holzstämme. Wir könnten Fallen im Wald aufstellen."

„Das wäre ein Anfang," stimmte Minho zu. „Aber wir brauchen mehr als nur Verteidigung. Wir müssen auch selbst angreifen können."

Ich trat näher an die Karte heran und zeigte auf einen Engpass, den Felix und ich vor Kurzem erkundet hatten. „Hier könnten wir sie in die Falle locken. Wenn wir genug Kämpfer positionieren, könnten wir ihre Truppen zerschlagen, bevor sie das Lager erreichen."

„Und wer übernimmt die Führung im Kampf?" fragte Jisung mit ernstem Gesichtsausdruck.

Minho sah mich lange an. „Hyunjin. Du kennst ihre Strategien besser als jeder andere hier. Wenn jemand ihre Züge vorhersehen kann, dann du."

Ich spürte einen Stich des Unbehagens. Die Verantwortung lastete schwer auf meinen Schultern, aber ich wusste, dass Minho recht hatte. Niemand kannte den Alpharat besser als ich.

„Ich werde mein Bestes tun," sagte ich schließlich.

Er klopfte mir auf die Schulter. „Das reicht."

Minho teilte jedem im Rudel klare Aufgaben zu. Die erfahrenen Kämpfer sollten Verteidigungsbarrieren errichten und sich auf den Kampf vorbereiten. Die jüngeren Mitglieder übernahmen die Versorgung des Lagers und die Sicherung der Vorräte. Felix und Jisung bekamen die Aufgabe, Informationen aus dem umliegenden Gebiet zu sammeln.

„Und was ist mit dir?" fragte ich Minho, als die anderen sich zerstreuten, um ihre Aufgaben zu erledigen.

Er zog die Lippen zu einem schmalen Lächeln. „Ich werde unsere Verbündeten rufen. Sie sind vielleicht nicht sofort hier, aber wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können."

„Glaubst du, sie werden kommen?"

Sein Blick wurde hart. „Sie haben keine Wahl. Wenn der Alpharat uns auslöscht, werden sie als Nächste dran sein. Das wissen sie."

Ich nickte. Minho hatte recht. Der Alpharat würde nicht aufhören, bis er jede Form von Widerstand zerschlagen hatte. Und eigenständige Rudel, die sich nicht an ihre Reheln hielten, standen ganz oben auf dieser Liste.

Minho teilte jedem im Rudel klare Aufgaben zu. Die erfahrenen Kämpfer sollten Verteidigungsbarrieren errichten und sich auf den Kampf vorbereiten. Die jüngeren Mitglieder Übernahmen die Versorgung des Lagers und die Sicherung der Vorräte. Felix und Jisung bekamen die Aufgabe, Informationen aus dem umliegenden Gebiet zu sammeln.

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Später am Abend saß ich mit Felix am Rande des Lagers. Das Feuer knisterte vor uns, und der Rauch stieg in dichten Spiralen in den Himmel. Die meisten Rudelmitglieder waren noch mit ihren Aufgaben beschäftigt, aber wir hatten uns eine kurze Pause gegönnt.

Felix starrte in die Flammen, seine Gesichtszüge von Nachdenklichkeit geprägt.

„Was ist?" fragte ich leise.

Er seufzte. „Ich frage mich nur, ob wir wirklich eine Chance haben."

Ich legte meine Hand auf seine. „Wir haben eine Chance. Vielleicht ist sie nicht groß, aber wir werden kämpfen. Und wir werden gewinnen."

Er sah mich an, seine Augen voller Sorge. „Und wenn nicht?"

„Dann gehen wir gemeinsam unter."

Ein bitteres Lachen entwich ihm. „Tolle Aussicht."

Ich zog ihn näher zu mir. „Wir schaffen das, Felix. Wir haben schon so viel überstanden. Das hier ist nur ein weiterer Kampf."

Seine Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. „Mit dir an meiner Seite klingt das tatsächlich ein bisschen weniger hoffnungslos."

Ich drückte seine Hand fester. „Das ist es auch."

Später, als Felix eingeschlafen war und ich alleine in die Dunkelheit starrte, kehrten die Erinnerungen an meine Zeit in der Stadt zurück. Die Kälte der Straßen, die ständige Angst, die stummen Blicke der anderen Wölfe, die sich dem Alpharat unterwarfen. Ich hatte gelernt, meine Gefühle zu verbergen, meine Schwächen zu verbergen.

Doch jetzt, hier im Rudel, war es anders. Ich hatte etwas zu verlieren. Und genau das machte mich stärker.

Ich würde kämpfen. Für Felix. Für das gesamte Rudel. Und ich würde nicht zulassen, dass der Alpharat uns auseinanderreißt.

Nicht dieses Mal.

Das Feuer knisterte leise, während die Nacht sich wie ein samtener Schleier über das Lager legte. Die Sterne funkelten am dunklen Himmel, und eine kühle Brise strich durch die Bäume. Die Gespräche der anderen Rudelmitglieder waren verklungen, nur vereinzelt hörte man gedämpfte Stimmen und das entfernte Klopfen von Werkzeugen, mit denen die Verteidigungsbarrieren errichtet wurden.

Ich saß immer noch neben Felix und beobachtete seinen friedlichen Schlaf. Sein Gesicht war entspannt, die Sorgen der letzten Tage schienen für diesen Moment von ihm abgefallen zu sein. Der leichte Ausdruck auf seinen Lippen ließ mein Herz wärmer schlagen, als ich es mir eingestehen wollte.

Doch die Ruhe war trügerisch.

Minhos Worte hallten in meinem Kopf wider: „Sie werden uns keine Wahl lassen."

Der Alpharat war skrupellos. Ich erinnerte mich nur zu gut an die Härte ihrer Methoden und die Gerissenheit ihrer Strategien. Sie waren nicht nur stark - sie waren auch organisiert und gnadenlos. Und wenn sie sich bereits auf einen offenen Kampf vorbereiteten, mussten wir ihnen einen Schritt voraus sein.

Ein Teil von mir fragte sich, ob ich dem Rudel tatsächlich eine Hilfe war oder nur eine tickende Zeitbombe. Immerhin war ich jahrelang Teil des Systems gewesen, das sie nun vernichten wollte. Die Erinnerung daran brannte wie Säure in meiner Brust.

Ich rollte seinen Körper fester zu einer Kugel zusammen und starrte in die Flammen. In der Stadt hatte ich nie wirklich zu jemandem gehört, nie so etwas wie Verbundenheit gespürt. Es war ein ständiger Überlebenskampf gewesen, bei dem niemand Zeit für Zuneigung oder Loyalität gehabt hatte.

Aber hier war es anders.

Hier war Felix. Und Minho. Und Jisung. Menschen, die trotz allem an mich glaubten. Und genau das machte mich nervös. Denn wenn ich scheiterte, würde ich nicht nur mein Leben verlieren _ ich würde auch ihres gefährden.

Ich zog scharf die Luft ein, als ich ein Rascheln hinter mir hörte. Minho trat aus den Schatten hervor, seine Bewegungen geschmeidig und zielgerichtet wie immer. Er setzte sich neben mich, seine Augen auf das Feuer gerichtet.

„Kannst du nicht schlafen?", fragte er schließlich.

Ich schüttelte den Kopf. „Zu viel im Kopf."

Er nickte langsam. „Ich verstehe. Aber ich brauche dich die nächsten Tage mit klarem Kopf. Du wirst eine der wichtigsten Rollen übernehmen."

„Keine leichte Aufgabe", murmelte ich.

„Nein, aber wenn jemand das kann, dann du."

Seine Worte trafen mich stärker, als ich erwartet hatte. Minho vertraute mir. Er hatte mich in dieses Rudel aufgenommen, obwohl er gewusst hatte, wer ich war und woher ich kam. Und nun setzte er auf mich, um das Rudel in einen Krieg zu führen.

„Danke", sagte ich leise.

Minho stand auf und legte eine Hand auf meine Schulter. „Ruh dich aus. Wir werden morgen alle Kraft brauchen."

Ich sah ihm nach, bis er in der Dunkelheit verschwand.

Dann ließ ich meinen Blick noch einmal auf Felix ruhen. Für ihn würde ich kämpfen. Für ihn würde ich nicht scheitern. Und zum ersten Mal fühlte ich etwas, das ich schon lange nicht mehr gespürt hatte: Entschlossenheit.

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