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3. Kapitel

Hyunjin POV:

Die Kälte biss an meiner Haut, als ich den Wald betrat. Dichte Baumreihen erstreckten sich vor mir, ihre Äste wie knorrige Finger, die den Himmel umklammerten. Der Geruch von feuchtem Moos, Erde und frischem Harz füllte meine Lungen. Nach all den Jahren in der Stadt fühlte ich mich plötzlich wieder lebendig. Die starre Enge der Steinmauern und der stickige Rauch der Fackeln waren hinter mir geblieben, hier gab es nur die Wildnis, das reine, ungezähmte Leben.

Meine Stiefel knirschten über den Waldboden, der von dicken Schichten Laub und Nadeln bedeckt war. Der Wind rauschte durch die Bäume, und das Flüstern der Blätter vermischte sich mit dem Ruf eines entfernten Raubvogels. Alles in mir wollte sich sofort verwandeln und eins mit dem Wald werden, doch ich zwang mich zur Geduld.

Ich hatte eine Mission.

Felix.

Schon sein Name löste eine seltsame Anspannung in mir aus. Ich wusste kaum etwas über ihn, außer dass er anders war - ein Omega, der sich den Regeln widersetzte und sich seinen eigenen Weg gesucht hatte. Die Berichte sprachen von einem schlauen Überlebenskünstler, der sich seit Jahren der Kontrolle des Rates entzog. Für den Rat war er ein Symbol der Rebellion. Für mich war er meine Beute.

Ich kniete mich hin und prüfte den Boden. Die Fährte war frisch - zerbrochene Äste und eine leichte Vertiefung im Laub verrieten mir, dass jemand hier vorbeigekommen war. Ich hob den Kopf und sog die Luft tief ein. Ein schwacher Geruch hing in der Luft, erdig und unverwechselbar: ein Omega.

Ein Grinsen zog über meine Lippen.

„Da bist du ja", murmelte ich.

Mein Wolf regte sich in mir, drängte an die Oberfläche. Das war es, wonach ich mich gesehnt hatte - die Jagd, das Adrenalin, das Kribbeln in meinen Adern. Ich zog mein Hemd aus und warf es achtlos auf den Boden. Die Kälte stach wie tausend Nadeln in meine Haut, doch ich ignorierte es.

Ich schloss die Augen und ließ los.

Ein Ruck ging durch meinen Körper, und meine Knochen begannen zu knacken und sich zu verschieben. Schmerz brannte durch meine Muskeln, als sich mein Körper verwandelte. Meine Hände wurden zu kräftigen Pfoten, mein Sichtfeld weitete sich, und meine Sinne explodierten. Der Duft des Waldes wurde intensiver, jedes Geräusch klarer.

Ich schüttelte mein Fell und spürte die Kraft in meinem neuen Körper. Mein Wolf war stark, groß und von tiefschwarzem Fell bedeckt. Die Luft traf eiskalt gegen meine Schnauze, doch es störte mich nicht.

Ohne zu zögern setzte ich mich in Bewegung.

Ich rannte durch das Unterholz, sprang über umgestürzte Bäume und duckte mich unter tiefhängenden Ästen hindurch. Der Wind pfiff mir um die Ohren, und das Gefühl von Freiheit durchströmte mich. Meine Pfoten trommelten auf den Boden, und jeder Muskel in meinem Körper war auf die Jagd fokussiert.

Der Omega war nah.

Der Geruch wurde stärker, und ich konnte das Bild, wo er lang gerannt war förmlich vor mir sehen. Er war schnell und wusste, wie man sich im Wald bewegte - keine unnötigen Spuren, keine plumpen Bewegungen. Aber ich war ein Jäger, und das hieß ich würde ihn finden.

Ich verlangsamte mein Tempo und hielt inne. Die Geräusche des Waldes kehrten zurück: das Rascheln von Blättern, das Krächzen eines Vogels, das leise Plätschern eines Baches in der Ferne.

Ich hob den Kopf und lauschte.

Da. Ein leises Knacken.

Mein Blick wanderte zu einem dichten Gebüsch. Der Wind drehte, und ich konnte seinen Geruch deutlicher wahrnehmen. Felix musste sich dort entlang bewegt haben.

Ein innerer Drang sagte mir, ihm zu folgen und ihn sofort zu stellen. Doch ich zwang mich zur Geduld.

Stattdessen setzte ich mich hin und ließ meinen Blick über den Wald gleiten. Die Jahre in der Stadt hatten mich fast vergessen lassen, wie es war, Teil dieser Welt zu sein. Hier draußen zählten keine Titel, keine Ränge, keine Regeln. Es gab nur das Überleben.

Mein Atem beruhigte sich, und ich schloss für einen Moment die Augen. Erinnerungen kamen hoch - an die Zeit, bevor ich in den Reihen des Rates aufgestiegen war. Damals war ich frei gewesen, ein wilder Jäger ohne Verpflichtungen. Mein Rudel und ich hatten diese Wälder durchstreift, jagend, kämpfend, lebend.

Aber das war lange her.

Ich öffnete die Augen und schüttelte den Kopf. Nostalgie war gefährlich. Sie machte einen schwach. Und ich konnte es mir nicht leisten, schwach zu sein.

Ich stand auf und setzte meinen Weg fort, diesmal langsamer und bedachter. Meine Sinne waren geschärft, und ich spürte jede Bewegung um mich herum. Der Boden war weich unter meinen Pfoten, und das Moos dämpfte meine Schritte.

Plötzlich blieb ich stehen.

Eine Lichtung öffnete sich vor mir, und in der Mitte lag ein kleiner Bach, dessen Wasser über glatte Steine plätscherte. Der Geruch des Omegas war hier stärker, beinahe überwältigend. Er musste vor kurzem hier gewesen sein.

Ich senkte meine Schnauze und schnupperte am Boden. Der Geruch führte weiter in Richtung der Berge. Er bewegte sich schnell, wahrscheinlich in dem Wissen, dass jemand ihm auf den Fersen war.

Ein Teil von mir bewunderte seinen Überlebenswillen. Felix war kein gewöhnlicher Omega, das war mir jetzt klar. Er war wild, ungebunden und schlau.

Ich richtete mich auf und ließ meinen Blick über die Lichtung wandern. Die untergehende Sonne tauchte den Wald in ein goldenes Licht, und das Wasser des Baches glitzerte wie flüssiges Gold. Für einen Moment war alles still.

Mein Wolf knurrte leise. Ich wusste, dass ich mich beeilen musste. Die Nacht würde bald hereinbrechen, und mit ihr kamen die Gefahren der Wildnis.

Ich setzte meinen Weg fort, immer dem Duft von Felix folgend. Meine Gedanken waren klar, mein Ziel fest vor Augen.

Felix mochte ein schlauer Gegner sein, aber ich war Hyunjin, ein Alpha und geborener Jäger. Und ich würde nicht ruhen, bis ich ihn gefunden hatte.

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