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21. Kapitel

Hyunjin POV:

Jisung führte uns mit einem lockeren Schritt durch das Territorium des Lee-Rudels. Die Sonne stand hoch am Himmel und tauchte die Lichtung, auf der das Hauptlager lag, in warmes Licht. Der Boden war weich unter unseren Füßen, bedeckt von einer Mischung aus Moos und trockenem Gras. Die Luft roch nach frischem Laub und dem Rauch kleiner Feuerstellen, die zwischen den Zelten brannten.

„Wir haben hier mehrere Gruppen von Zelten", erklärte Jisung und zeigte auf verschiedene Bereiche. „Familienzelte, Gemeinschaftszelte und ein paar einzelne Schlafplätze für diejenigen, die mal Ruhe brauchen. Wir sind ein großes Rudel, aber jeder hat seinen Freiraum."

Felix nickte interessiert und betrachtete die Struktur des Lagers. „Das wirkt ziemlich organisiert."

Jisung lachte. „Minho würde sagen, dass das alles meinem Ordnungssinn zu verdanken ist. Aber ehrlich gesagt ist es einfach nötig, wenn so viele Wölfe zusammenleben."

Ich blieb dicht hinter Felix und beobachtete aufmerksam die Wölfe, die an uns vorbeigingen. Viele von ihnen grüßten Jisung respektvoll oder warfen neugierige Blicke auf uns. Besonders Felix schien dabei das Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein.

Mir fiel auf, dass einige der jüngere Wölfe Felix auffällig lange anstarrten. Ein paar warfen ihm sogar bewundernde Blicke zu. Meine Kiefermuskeln spannten sich an. Es war, als würden sie ihn förmlich ausziehen mit ihren Blicken.

Felix bemerkte es offenbar nicht oder ignorierte es gekonnt. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, Jisung zuzuhören und Fragen zu stellen.

„Was ist das da hinten?" fragte Felix und zeigte auf ein größeres, robustes Zelt mit Verzierungen an den Seiten.

„Das ist das Hauptzelt", erklärte Jisung. „Dort hält Minho Besprechungen ab und empfängt Gäste. Manchmal wird es auch für Feierlichkeiten genutzt. Du solltest sehen, was hier los ist, wenn wir das Herbstfest feiern."

Felix lächelte. „Klingt lebendig."

Ich hätte ihm gerne auch zugestimmt, aber mein Blick hing immer noch an den neugierigen Augenpaaren, die Felix verfolgten. Ein besonders aufdringlicher junger Wolf blieb sogar stehen und ließ seinen Blick ungeniert über Felix' Körper wandern.

Etwas Dunkles regte sich in mir. Ein Knurren kroch meine Kehle hinauf, und ich musste mich zwingen, es herunterzuschlucken.

„Alles okay?", fragte Felix plötzlich und warf mir einen besorgten Blick zu.

„Ja", murmelte ich knapp. „Alles bestens."

Jisung, der unser kleines Intermezzo offenbar bemerkt hatte, grinste verschmitzt. „Du musst dich an die Aufmerksamkeit gewöhnen, Hyunjin. Felix ist hier ein Hingucker, ob du willst oder nicht."

„Toll", knurrte ich leise.

Jisung lachte nur und führte uns weiter einen schmalen Pfad entlang, der aus dem Lager herausführte. Die Geräusche des Rudels verblassten allmählich, und stattdessen drang das sanfte Rauschen von Wasser an meine Ohren.

„Wo geht's jetzt hin?" fragte Felix neugierig.

„Ich zeige euch einen meiner Lieblingsorte", antwortete Jisung geheimnisvoll.

Der Pfad wurde steiler, und ich musste Felix gelegentlich stützen, wenn der Untergrund rutschig wurde. Nach einigen Minuten lichtete sich der Wald, und vor uns eröffnete sich eine kleine Lichtung. Ein kristallklarer Wasserfall stürzte über glatte Felsen in einen türkisfarbenen Teich. Die Luft war frisch und kühl, und die Sonnenstrahlen brachen sich im Wasser wie tanzende Diamanten.

„Wow", flüsterte mein Omega beeindruckt.

Jisung grinste stolz. „Schöner Ort, oder?"

Felix zog die Schuhe aus und watete ohne zu zögern ins seichte Wasser. „Das ist unglaublich! Warum habt ihr uns das nicht gleich gezeigt?"

„Ein bisschen Vorfreude muss doch sein", meinte Jisung.

Ich blieb am Rand stehen und beobachtete Felix, wie er lachend durch das Wasser stapfte. Sein Lachen hallte durch die Lichtung und ließ meine Brust wärmer werden, trotz des kühlen Windes.

Jisung legte eine Hand auf meine Schulter und beugte sich zu mir. „Du solltest dich entspannen. Felix scheint glücklich zu sein."

„Ich mag es trotzdem nicht, wenn alle ihn anstarren", gab ich ehrlich zu.

Jisung lachte leise. „Eifersüchtig, was?"

Ich funkelte ihn an. „Ich nenne es wachsam."

„Natürlich", sagte er mit einem schiefen Grinsen. „Pass auf, Hyunjin, irgendwann wirst du einsehen müssen, dass Felix sich um sich selbst kümmern kann. Aber es ist schön zu sehen, dass du dich so um ihn sorgst."

Bevor ich etwas erwidern konnte, rief Felix uns zu. „Kommt schon! Das Wasser ist großartig!"

Jisung zog seine Schuhe aus und grinste mich an. „Kommst du mit oder bleibst du hier schmollen?"

Ich zögerte, aber als ich Felix' strahlendes Gesicht sah, konnte ich nicht widerstehen. „Na gut. Aber wenn ich erfriere, bist du schuld."

Felix lachte. „Deal."

Das Wasser war tatsächlich eiskalt, aber es war mir egal. Felix' Freude war ansteckend, und für einen Moment vergaß ich den Druck und die Sorgen, die uns die letzten Tage begleitet hatten.

Jisung blieb schließlich am Ufer sitzen und ließ uns beiden den Raum, während Felix und ich im Wasser herumplanschten.

„Du bist ja richtig locker heute", meinte Felix grinsend.

„Genieß es, solange es noch andauert", erwiderte ich trocken.

Felix schüttelte nur lachend den Kopf. „Vielleicht tut uns das hier doch ganz gut."

Ich sah ihn an, während das Wasser uns bis zu den Hüften reichte. „Vielleicht."

Und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich, dass dieses „Vielleicht" nicht nur eine leere Floskel war.

_______________

Das Abendlicht wich langsam der Dämmerung, und die Geräusche des Rudelplatzes wurden allmählich leiser. Felix und ich hatten uns nach dem Wasserfall-Ausflug ins Zelt zurückgezogen. Die weichen Felle unter uns waren warm und einladend, und trotz der Strapazen des Tages verspürte ich keine Ruhe. Mein Kopf war immer noch voller Gedanken, und diese Gedanken drehten sich alle um Felix.

Er lag dicht neben mir, die Augen halb geschlossen, sein Atem ruhig. Das sanfte Glimmen der Laterne ließ seine blonden Haare im schwachen Licht schimmern. Alles an ihm war faszinierend - und für andere offenbar genauso reizvoll wie für mich.

Ich konnte nicht länger schweigen. „Felix?"

Seine Augenlider zuckten, und er blinzelte mich verschlafen an. „Hm? Was ist?"

Ich wälzte mich auf die Seite, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. „Ich mag das nicht."

Er runzelte die Stirn. „Was genau?"

„Diese ganzen Blicke heute. Von den anderen Wölfen." Meine Stimme war härter, als ich beabsichtigt hatte, und ich konnte das Knurren in meinem Tonfall nicht ganz unterdrücken. „Besonders von den jungen Wölfen. Sie starren dich an, als wärst du ein verdammter Mondstein."

Felix blinzelte überrascht und setzte sich auf. „Hyunjin... das ist doch nur Neugier. Wir sind neu hier."

„Das war keine harmlose Neugier." Ich richtete mich ebenfalls auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß, wie Wölfe schauen, wenn sie jemanden wollen. Und sie wollen dich. Glaub mir."

Felix schnaubte. „Ach komm schon. Du übertreibst."

„Tu ich nicht!" platzte es aus mir heraus. „Es macht mich wahnsinnig, okay? Ich will nicht, dass andere dich so ansehen."

Felix musterte mich mit einer Mischung aus Überraschung und Unglauben. „Hyunjin, bist du etwa eifersüchtig?"

„Natürlich nicht", log ich und wich seinem Blick aus. „Ich bin nur... besorgt. Das ist alles."

„Besorgt, ja?" Er zog eine Augenbraue hoch. „Und was schlägst du vor? Soll ich mir einen Sack über den Kopf ziehen?"

„Witzig", knurrte ich. „Ich meine es ernst, Felix."

Er lehnte sich leicht zurück und musterte mich nachdenklich. „Und was genau würdest du dagegen tun?"

Ich schluckte hart. „Es wäre einfacher, wenn du mehr nach mir riechen würdest."

Ein Moment des Schweigens entstand zwischen uns. Felix blinzelte verwirrt. „Nach dir riechen? Was meinst du damit?"

„Wölfe orientieren sich am Geruch. Wenn du meinen Geruch an dir hättest, würde das signalisieren, dass du vergeben bist."

Felix sah mich an, als hätte ich ihm gerade angeboten, die Sterne vom Himmel zu holen. „Vergeben? Hyunjin, das klingt ein bisschen nach Besitztum."

„Das ist nicht so gemeint", murmelte ich und fühlte mich plötzlich unsicher. „Es ist Schutz, verstehst du? Es würde die anderen davon abhalten, dir so nahe zu kommen."

Er betrachtete mich schweigend, und ich befürchtete schon, dass ich zu weit gegangen war. Doch dann seufzte er leise und schüttelte den Kopf. „Du bist echt ein Fall für sich, Hyunjin."

„Ich weiß."

„Also wie würde das funktionieren?" fragte er schließlich zögernd.

Ich fühlte, wie mein Herz einen Sprung machte. „Na ja, normalerweise würde ich dich markieren. Aber das ist ein großer Schritt, und ich will dich zu nichts drängen."

Felix schnaubte. „Das wäre auch das Letzte. Aber gibt es eine andere Möglichkeit?"

„Ich könnte dich einfach häufiger berühren", sagte ich leise. „Das reicht manchmal schon, um den Geruch zu übertragen."

Felix schwieg einen Moment, dann schmunzelte er leicht. „Also willst du einfach noch mehr an mir kleben?"

„Wenn's hilft."

Sein Schmunzeln wurde breiter. „Du bist unmöglich."

„Ich nehme das als Ja", meinte ich trocken und legte mich wieder hin.

Felix seufzte, ließ sich neben mir auf die Felle sinken, so dass er seinen Kopf auf meiner Brust ablegte und rollte mit den Augen. „Na schön. Aber wenn du anfängst, wie ein Schatten an mir zu kleben, werde ich dich in den Fluss schubsen."

„Deal."

Ich spürte, wie die Anspannung langsam von mir abfiel. Felix hatte mich verstanden, und das war alles, was zählte. Sein warmer Atem streifte meine Schulter, und ich ließ mich tiefer in das weiche Fell sinken.

Vielleicht war es seltsam, aber ich würde diesen Moment verteidigen - und dafür sorgen, dass Felix nie wieder so von anderen Wölfen angestarrt wurde.

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