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2. Kapitel

Hyunjin POV:

Der Duft von Stahl und altem Holz lag in der Luft, vermischt mit dem bitteren Rauch der Fackeln. In der Haupthalle des Alpha-Rates war die Atmosphäre erdrückend und voller unausgesprochener Befehle. Die Decke war hoch und mit dunklen Balken verstärkt, an denen die Wappen der mächtigsten Alpha-Familien hingen.

Ich stand mit verschränkten Armen am Rand des Raumes und beobachtete das Spiel der Macht, das sich vor mir abspielte. Die Mitglieder des Rates saßen in einem Halbkreis auf erhöhten Podesten. Jeder von ihnen trug die traditionelle schwarze Lederrüstung und die goldene Kette, die ihre Position symbolisierte.

In der Mitte thronte der Oberste Alpha - Christopher Bahng, oder auch nur Bang Chan genannt. Seine Präsenz war wie ein kalter Schlag ins Gesicht. Breit gebaut, mit orangenen Haaren und goldenen Augen, die alles zu durchdringen schienen. Seine Stimme allein reichte aus, um jeden Wolf zum Schweigen zu bringen.

„Die Unruhen im Grenzgebiet nehmen zu", sprach einer der Ratsherren, seine Stimme rau. „Betas verweigern die Abgaben, und wir haben Berichte über Gruppen, die sich dem Rat offen widersetzen."

Chan hob eine Hand, und der Rat verstummte. „Das ist nicht das Problem, das uns jetzt beschäftigen sollte." Seine Stimme war ruhig, aber jeder spürte die Bedrohung darin. „Wir haben einen gefährlicheren Feind innerhalb unserer Grenzen."

Ein leises Raunen ging durch den Raum. Ich spürte, wie die Blicke der anderen Alphas zu mir wanderten.

„Der rebellische Omega", murmelte einer abfällig.

Chan's Augen fixierten mich. „Hyunjin."

Ich trat vor und hielt seinen Blick stand. „Herr."

„Du weißt, warum du hier bist."

Es war keine Frage. Natürlich wusste ich es. Der Rat schickte mich immer dann, wenn die Situation außer Kontrolle geriet. Ich war kein Politiker, kein Stratege. Ich war ein Soldat, geboren und ausgebildet, um Probleme zu lösen, die dem Rat im Weg waren.

Chan lehnte sich zurück. „Dieser Omega ist nicht wie die anderen. Er hat sich der Kontrolle des Rates entzogen und lebt seit Jahren in der Wildnis. Er hat andere Omegas inspiriert, sich zu widersetzen. Einige Städte berichten bereits von kleineren Aufständen. Seine bloße Existenz gefährdet das Gleichgewicht unserer Gesellschaft."

Ich wusste, dass er recht hatte. Die Ordnung, die der Rat mühsam aufrechterhielt, beruhte auf klaren Hierarchien. Alphas führten, Betas folgten, und Omegas gehorchten. Ein rebellischer Omega war ein Symbol der Anarchie.

„Was ist der Auftrag?", fragte ich direkt.

Chan's Mund verzog sich zu einem kalten Lächeln. „Find ihn. Bring ihn zurück. Lebend!"

Ein unmerkliches Zucken ging durch meinen Körper. Lebend war immer schwieriger.

„Und wenn das nicht möglich ist?"

Seine goldenen Augen verengten sich. „Dann sorg dafür, dass er niemanden mehr inspiriert."

Ich nickte knapp. Die Botschaft war klar.

„Du wirst allein gehen", fügte Chan hinzu. „Wir können es uns nicht leisten, eine große Truppe in die Wildnis zu schicken. Es würde zu viele Fragen aufwerfen. Aber ich habe keinen Zweifel, dass du das schaffen wirst."

Meine Kiefermuskeln spannten sich. „Ich werde nicht scheitern."

Chan erhob sich von seinem Thron und trat auf mich zu. Seine Präsenz drückte schwer auf meine Schultern, doch ich blieb standhaft.

„Ich habe dich von klein auf beobachtet, Hyunjin", sagte er leise. „Du bist ein geborener Jäger. Dein Instinkt ist stärker als der von jedem anderen Alpha hier. Und deshalb wirst du diesen Omega finden."

Ich erwiderte seinen Blick. „Ich verstehe."

Ein zufriedenes Nicken. 

Mit einem knappen Wink entließ er mich.

Ich drehte mich um und verließ die Haupthalle. Meine Schritte hallten auf dem Steinboden wider, und die Blicke der anderen Alphas brannten in meinem Rücken. Neid, Respekt, Misstrauen - ich konnte all das spüren.

Draußen schlug mir kalte Luft entgegen. Der Hof war fast leer bis auf ein paar Wächter, die mit ernsten Gesichtern patrouillierten. Der Mond hing blass am Himmel, und die ersten Sterne glitzerten zwischen den Wolken.

Ich atmete tief ein und ließ meinen Wolf an die Oberfläche kommen. Meine Sinne schärften sich, und der Geruch von Erde und Metall wurde intensiver. Der Instinkt des Jägers erwachte.

Während ich über den Trainingsplatz ging, fiel mein Blick auf zwei junge Alphas, die sich einen erbitterten Kampf lieferten. Ihre Bewegungen waren wild und unkontrolliert, doch in ihren Augen flackerte der Wille zu siegen. Der größere von ihnen, ein kräftiger Krieger mit breiten Schultern, stieß seinen Gegner hart zu Boden.

Ich blieb stehen und verschränkte die Arme. Der Jüngere rappelte sich schwer atmend auf. Blut rann ihm über die Lippe, doch er machte keine Anstalten aufzugeben.

„Steh auf," knurrte ich leise, mehr zu mir selbst als zu ihm.

Der Junge schüttelte den Kopf, seine Augen brannten vor Wut. Er griff erneut an, diesmal schneller und gezielter. Sein Schlag traf den größeren Kämpfer an der Seite, und ich konnte das dumpfe Knacken von Knochen hören.

Ein Rudel Zuschauer grölte und feuerte ihn an. Kämpfe waren Alltag hier — ein Ventil für die überschüssige Energie, die in jedem Alpha loderte.

Ich dachte an meine eigene Zeit als junger Kämpfer. Disziplin hatte ich nicht durch bloße Stärke gelernt, sondern durch Niederlagen und die gnadenlosen Lektionen meiner Mentoren. Sie hatten mir beigebracht, dass Überleben nicht nur eine Frage von Muskeln war, sondern von Verstand und Kontrolle.

Ein Aufschrei riss mich aus meinen Gedanken. Der Jüngere lag keuchend am Boden, besiegt, aber nicht gebrochen.

Ich schüttelte den Kopf und ging weiter. Kämpfe wie dieser waren bedeutungslos. Sie lehrten nichts über das wirkliche Überleben.

Zurück in meiner Kammer war alles still. Der Raum war schlicht. Ein Bett, ein Tisch mit Karten und eine Truhe mit meinen Waffen. Ich öffnete die Truhe und überprüfte meine Kampfausrüstung. Mein Kurzschwert, ein Jagdmesser und meine bevorzugte Waffe — ein silberverzierter Langbogen.

Ich nahm das Messer und zog die Klinge an meiner Hand entlang. Ein leises Zischen erklang, als das Metall die Haut berührte. Scharf und zuverlässig. Perfekt für den geplanten Einsatz.

Ich band das Messer an meinen Gürtel und zog eine schwere Lederjacke über. Mein Wolf war unruhig, spürte die bevorstehende Jagd. Das war immer so, bevor ich aufbrach. Der Instinkt übernahm die Kontrolle, und jeder Gedanke an Zweifel oder Unsicherheit verblasste.

Bevor ich meine Kammer verließ, warf ich einen letzten Blick auf die Karte, die den Wald und die Grenzgebiete zeigte. Der Omega war dort draußen. Und ich würde ihn finden.

Mit entschlossenen Schritten verließ ich die Festung und trat in die kalte Nacht hinaus. Der Wind trug den Geruch von Erde und Kiefern zu mir.

Die Jagd hatte begonnen.

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Achso, und zum Verständnis:

Werwölfe sprechen in ihrer Tiergestalt per „Kopfstimme" miteinander. Diese Sätze werde ich dann kursiv schreiben, damit man es von Menschlichen Gesprächen unterscheiden kann.

Ah und noch ein interessanter Fakt, bevor ich es vergesse. Da man durch diese unausgesprochenen Worte sich teilweise Öffnet, offenbart man somit auch seinen Namen. Tieferes Eindringen in den Geist und die Persönlichkeit ist allerdings nicht möglich.

Nur falls ihr euch wundert, warum Felix plötzlich Hyunjin's Namen kennt...

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