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49. Kapitel

Felix POV:

Der Wald war stiller geworden, als hätte selbst die Natur einen Moment innegehalten, um durchzuatmen. Die Luft roch nach feuchtem Moos, abgestandenem Blut und dem erdigen Duft der Nacht. Über uns schob sich die Sonne zögerlich durch das Blätterdach und ließ kleine Lichtflecken über den Waldboden tanzen. Doch von Frieden war hier nichts zu spüren.

Ich lief dicht neben Hyunjin, dessen Schritte schwerer wirkten als sonst. Sein silbernes Fell war an den Flanken zerzaust, und obwohl das Blut mittlerweile getrocknet war, konnte ich den Schmerz in seinen Bewegungen erkennen. Ein Knoten bildete sich in meiner Brust. Er würde niemals zugeben, wie erschöpft er war, aber ich kannte ihn inzwischen gut genug, um es zu sehen.

„Wir sollten eine Pause machen", sagte ich schließlich und blieb stehen. Hyunjin schnaubte leise. „Mir geht's gut."

„Hyunjin." Meine Stimme war sanft, aber bestimmt. „Bitte. Setz dich kurz hin." Sein Blick flackerte zwischen Trotz und Erschöpfung hin und her, bis er schließlich widerwillig nickte. „Nur für eine Minute."

Ich führte ihn zu einer kleinen Lichtung, die von Farnen und dichten Sträuchern umgeben war. Die Geräusche des Rudels drangen nur gedämpft zu uns durch. Es fühlte sich fast so an, als wären wir allein. Hyunjin ließ sich schwer auf den Boden sinken und legte den Kopf auf seine Pfoten.

Ich setzte mich dicht neben ihn und legte meine Schnauze sanft auf seinen Nacken. Sein Fell war warm unter meinem Atem, und ich spürte, wie sich seine Muskeln allmählich entspannten. „Danke", murmelte er schließlich. „Wofür?"

„Dass du mich immer wieder daran erinnerst, dass ich auch nur ein Wolf bin und keine Maschine." Ein Lächeln zog durch meine Gedanken, obwohl ich in dieser Gestalt nicht lachen konnte. „Glaub mir, manchmal wäre ich auch gern eine Maschine. Ohne Schmerzen, ohne Zweifel."

Hyunjin hob den Kopf und sah mich an. Seine bernsteinfarbenen Augen waren klar, aber ich konnte den Sturm darin sehen. „Aber dann könntest du nicht so fühlen wie jetzt." Seine Worte trafen mich tief, denn er hatte recht. Trotz all der Verluste und des Schmerzes, den wir durchmachen mussten, wollte ich dieses Gefühl niemals missen – das Gefühl, bei ihm zu sein.

„Ich bin froh, dass du hier bist", sagte ich leise. „Mit dir schaffe ich das." Hyunjin legte seine Stirn kurz gegen meine. Es war eine Geste, die in unserer Welt mehr sagte als tausend Worte.

Wir blieben eine Weile so sitzen, während das Rauschen der Bäume über uns hinwegzog. Die Anspannung in meinem Körper ließ langsam nach, und ich spürte, wie sich eine ungewohnte Ruhe in mir ausbreitete.

„Weißt du, was verrückt ist?" fragte Hyunjin plötzlich. „Was denn?"

„Dass ich trotz all dem hier ... trotz des Chaos und der Kämpfe ... zum ersten Mal das Gefühl habe, wirklich zu leben." Ich sah ihn überrascht an. „Weil du ständig in Lebensgefahr bist?" Er lachte leise. „Nein. Weil ich dich habe."

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Die Worte trafen mich unerwartet und ließen eine Wärme in mir aufsteigen, die all den Schmerz und die Dunkelheit für einen Moment überstrahlte. „Ich liebe dich, Hyunjin", sagte ich schließlich, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Er schloss die Augen und drückte sich noch fester an mich. „Und ich liebe dich."

Der Moment fühlte sich zeitlos an, als gäbe es nichts außer uns beiden. Kein Kampf, kein Blutmond, keine drohende Gefahr. Nur wir.

Nach einer Weile hob Hyunjin den Kopf und sah mich mit einem ernsteren Ausdruck an. „Wir müssen uns bald vorbereiten. Die dritte Welle wird kommen." Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. „Ist mir klar."

„Aber weißt du was?", sagte er mit einem Hauch von Trotz in der Stimme. „Egal, was passiert – wir haben das hier. Das kann uns niemand mehr nehmen." Ich nickte fest. „Zusammen sind wir stärker."

Die Geräusche des Rudels drangen nun deutlicher zu uns durch. Ich hörte Minho, der Anweisungen rief, und das leise Knurren einiger Wölfe, die weiterhin wachsam blieben. Hyunjin erhob sich langsam. „Komm. Wir sollten zu den anderen zurückgehen."

Ich folgte ihm, mein Herz leichter als zuvor. Der Kampf war noch nicht vorbei, aber in diesem Moment wusste ich, dass wir alles überstehen konnten – solange wir zusammen waren.

Zurück im Lager herrschte reges Treiben. Die Rudelmitglieder liefen durcheinander, einige mit blutverkrustetem Fell, andere humpelnd oder gestützt von ihren Kameraden. Die Luft war schwer von dem metallischen Geruch des Kampfes und dem beißenden Rauch von verbrannten Sträuchern, die irgendwo im Chaos Feuer gefangen hatten.

Ich half Hyunjin, sich auf ein Lager aus weichen Blättern und Moos zu legen. Sein Atem ging schneller, als mir lieb war, und ich konnte die feinen Zuckungen seiner Muskeln sehen, die auf Schmerz hindeuteten.

„Bleib liegen", forderte ich sanft, als er sich aufrichten wollte. „Ich kann das allein—"

„Hyunjin", unterbrach ich ihn und sah ihm fest in die Augen. „Lass mich dir helfen." Er starrte mich an, als wollte er widersprechen, doch dann nickte er widerwillig und legte den Kopf auf die Pfoten. „Aber beeil dich."

Ich schnappte mir einen Eimer mit frischem Wasser und begann vorsichtig, das getrocknete Blut aus seinem Fell zu waschen. Die Wunden waren tiefer, als ich erwartet hatte, und das kalte Wasser ließ Hyunjin mehrmals zusammenzucken. Trotzdem hielt er still.

„Sag Bescheid, wenn es zu sehr wehtut", sagte ich leise. „Ich bin kein Welpe mehr." Ein leichtes Knurren lag in seiner Stimme, doch ich spürte, dass es nur Fassade war. Trotzdem lächelte ich. „Sturkopf." Er verzog das Gesicht. „Hast du je daran gezweifelt?"

Ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich darauf, die schlimmsten Wunden zu reinigen. „Wir sollten Minho nach neuen Verbänden fragen", murmelte ich. „Gute Idee."

Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, tauchte Minho auch schon vor uns auf. Sein Fell war zerzaust, und eine tiefe Schnittwunde zog sich über seine rechte Flanke, die er mit einem notdürftigen Verband bedeckt hatte. Jisung folgte dicht hinter ihm, sein Blick von Sorge gezeichnet.

„Wie geht es ihm?" fragte Minho und nickte in Hyunjins Richtung. „Besser, aber er braucht frische Verbände."

„Hab ich dabei." Minho warf mir ein Bündel sauberer Tücher zu, und ich begann sofort, die Wunden abzudecken. Hyunjin knurrte leise, als ich einen besonders tiefen Schnitt verband. „Sei sanfter, Felix."

„Wenn du stillhältst, tut es weniger weh", konterte ich und drückte den Verband fester. Jisung beobachtete uns schweigend, bevor er sich neben Minho setzte. „Die Stimmung im Lager ist angespannt. Alle wissen, dass das hier nur eine Pause ist."

„Und die dritte Welle wird schlimmer", fügte Minho düster hinzu. Ich hielt kurz inne und sah zu ihnen auf. „Gibt es keine Möglichkeit, den Alpharat davon abzuhalten, uns weiter anzugreifen?" Minho schnaubte. „Wenn du einen Weg weißt, lass es mich wissen. Aber die wollen Blut sehen."

„Wisst ihr, was mir nicht in den Kopf geht?" Hyunjins Stimme klang plötzlich schärfer. „Warum hat Chan sich bisher nicht gezeigt? Er ist der Leader des Alpharats. Das hier ist seine Schlacht, und trotzdem hat er sich bisher versteckt." Eine unheilvolle Stille breitete sich aus.

Minho zog die Lefzen zurück. „Er wird kommen. Das wissen wir alle." Ich spürte, wie sich eine eisige Hand um mein Herz legte. Der Gedanke, einem Wolf wie Chan gegenüberzustehen, war beängstigend. Doch ich durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Nicht vor Hyunjin und schon gar nicht vor dem Rudel.

„Dann sind wir bereit, wenn er kommt", sagte ich entschlossen. Jisung warf mir einen bewundernden Blick zu. „So tapfer hätte ich dich früher nicht eingeschätzt." Ich lächelte schwach. „Ich bin tapferer, wenn es um die Menschen geht, die ich liebe."

Hyunjins bernsteinfarbene Augen funkelten kurz auf. Ich wusste, dass er spürte, wie ernst ich es meinte. „Wir schaffen das", murmelte er, als ich den letzten Verband festzog. Minho nickte und stand auf. „Dann bleibt wachsam. Wir haben vielleicht ein paar Stunden Ruhe, aber niemand weiß, was uns als Nächstes erwartet."

Mit diesen Worten verschwanden Minho und Jisung im Dunkel des Lagers. Ich setzte mich neben Hyunjin und lehnte mich gegen ihn. Die Stille, die sich über uns legte, war schwer, aber auch tröstlich. „Wir schaffen das wirklich, oder?" fragte ich leise. Hyunjin drückte sich fester an mich. „Solange wir zusammen sind, ja."

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Joah, hiermit ist die Lesenacht dann zu Ende, ich hoffe es hat euch gefallen, und ansonsten gibt es morgen wie gewohnt um 12:00 das nächste Kapitel <3

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