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45. Kapitel

TW: Tod und die damit einhergehende Trauer

Hyunjin POV:

Der beißende Geruch von Blut hing schwer in der Luft. Das Knurren und Jaulen des Kampfes wurde allmählich durch eine drückende Stille abgelöst, die noch furchteinflößender war als das Chaos zuvor. Überall lagen verletzte oder gefallene Wölfe. Mein Fell war klebrig von getrocknetem Blut, und meine Muskeln zitterten vor Erschöpfung.

Ich suchte hektisch die Umgebung ab. Felix war in Sicherheit, das wusste ich. Jisung und Minho hatten uns vorhin signalisiert, dass sie den Kampfbereich sichern würden. Doch eine Unruhe nagte an mir - die Trennung von Changbin und Seungmin hatte ein mulmiges Gefül in meiner Brust hinterlassen.

„Jeongin!", rief ich und setzte mich in Bewegung. Meine Stimme war rau, kaum mehr als ein Krächzen, aber ich musste meinen Bruder finden. Ich hatte eine schreckliche Vorahnung und musste jetzt herausfinden, ob sie der Wahrheit entsprach...

Ich sprang über die Leiber gefallener Feinde und eilte den Hang hinunter, wo ich zuletzt Changbin und Seungmin gesehen hatte. Der Boden war aufgerissen und voller Spuren wütender Kämpfe. Eine Schneise der Verwüstung zog sich durch das Gelände, als hätten Titanen hier gekämpft.

Mein Herz blieb beinahe stehen, als ich plötzlich ein heiseres, verzweifeltes Heulen hörte. Es schnitt mir durch Mark und Bein. „Nein... bitte nein!" Jeongins Stimme war verzerrt vor Schmerz.

Ich folgte dem Laut und sah ihn dann - meinen Bruder in seiner Wolfsgestalt, das Fell zerzaust und mit Dreck und Blut bedeckt. Seine Vorderpfoten zitterten, als er sich über einen reglosen Körper beugte.

Seungmin.

Mein Atem stockte. Der Alpha lag auf der Seite, sein braunes Fell war dunkel von Blut durchtränkt. Seine Augen waren geschlossen, sein Brustkorb bewegte sich nicht mehr. Jeongin hatte sich halb auf ihn geworfen, als könnte er Seungmin mit seiner bloßen Nähe ins Leben zurückholen.

„Nein... nein... bitte!" Jeongins Stimme brach.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich hatte noch nie gesehen, wie mein Bruder so die Fassung verlor. Er war immer stark gewesen, entschlossen, unerschütterlich. Doch jetzt war er ein Schatten seiner selbst, ein Wolf, der den größten Verlust durchlebte, den es für einen Mate geben konnte.

„Jeongin..." Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Er reagierte nicht, sondern vergrub seine Schnauze in Seungmins Nacken, während ein gebrochenes Winseln aus seiner Kehle drang.

Ich wusste, dass es Worte gab, die gesagt werden mussten - Worte des Trostes, des Beistands. Doch sie blieben mir im Hals stecken. Wie sollte ich meinen Bruder trösten, wenn er gerade das Wichtigste in seinem Leben verloren hatte?

Schlich ich auf ihn zu, trotz der Schmerzen und des brennenden Zorns in meinen Gliedern. Jeongin zitterte am ganzen Körper, sein Schmerz war greifbar. „Er ist weg..." flüsterte er schließlich mit rauer Stimme. Sein Gesicht war von Schmutz und Tränen gezeichnet. „Er ist einfach... weg."

Mein Herz krampfte sich zusammen, und ohne zu zögern, kniete ich mich neben ihn. „Jeongin..."

„Ich konnte ihn nicht beschützen!" Seine Stimme war voller Selbstvorwürfe und Verzweiflung. „Ich... ich war da, Hyunjin! Direkt neben ihm! Und ich war zu langsam... Ich hab ihn sterben sehen..." Sein Körper bebte vor unterdrücktem Schmerz, und meine Kehle zog sich zusammen.

„Das war nicht deine Schuld", sagte ich leise und schmiegte mich näher an ihn. „Doch!" schrie er und schlug mit dem Schweif auf den Boden. „Ich hätte schneller sein müssen. Stärker... Ich hätte ihn retten müssen!"

Ich zog ihn wortlos in eine Art improvisierte Umarmung. Er wehrte sich zunächst, seine Muskeln angespannt vor Wut und Verzweiflung. Doch dann brach er endgültig zusammen. Sein Körper bebte, und ich hielt ihn einfach nur fest, während er hemmungslos schluchzte.

Tränen brannten auch in meinen Augen, doch ich hielt sie zurück. Dies war Jeongins Schmerz, und ich musste für ihn stark sein. „Ich weiß, es tut weh",  flüsterte ich schließlich, meine Stimme heiser. „Es ist der schlimmste Schmerz, den es gibt. Aber du bist nicht allein, Jeongin. Ich bin hier."

Er klammerte sich an mich, als wäre ich sein einziger Halt in einer Welt, die gerade unter ihm zusammengebrochen war. „Ich wollte mit ihm leben...", hauchte er gebrochen. „Wir hatten Pläne, Hyunjin. Wir wollten ein eigenes Rudel führen... gemeinsam..."

Mein Herz zog sich erneut zusammen. Der Verlust war so viel mehr als nur der Tod von Seungmin. Es war der Verlust einer Zukunft, eines gemeinsamen Lebens.

„Er würde wollen, dass du weiterlebst", sagte ich leise. „Dass du stark bist, auch wenn es jetzt unmöglich erscheint." Jeongin schluchzte noch einmal heftig, bevor er schließlich erschöpft gegen mich sank. „Es wird nicht sofort besser", fuhr ich fort. „Aber ich verspreche dir, dass ich dir helfe. Wir alle helfen dir."

Er nickte schwach, obwohl ich wusste, dass meine Worte den Schmerz nicht lindern konnten. Mein Blick glitt zu Seungmins reglosem Körper. Ein tapferer Alpha, der bis zum letzten Atemzug gekämpft hatte. Mein Herz wurde schwer, und ein erneutes Ziehen durchfuhr meine Brust. „Wir werden ihn nicht vergessen", versprach ich leise.

Jeongin klammerte sich noch immer an mich, sein Atem unregelmäßig, aber langsam beruhigte sich sein Zittern. Der Kampf war noch nicht vorbei. Doch in diesem Moment zählte nur eins: für meinen Bruder da zu sein und ihm zu zeigen, dass er nicht allein war - nicht in dieser Dunkelheit.

Das Schweigen, das sich über die Szene legte, war schwer und bedrückend. Die Geräusche des Kampfes in der Ferne klangen nur noch wie ein dumpfes Echo in meinen Ohren. Alles, was zählte, war mein Bruder, der in meinen Armen zitterte und den Verlust seines Mates durchlebte.

Ich wusste, dass nichts, was ich sagte, den Schmerz lindern konnte. Die Mate-Bindung war ein Band, das tiefer ging als bloße Liebe. Es war eine Verbindung von Seele zu Seele, ein Versprechen, das die Natur selbst schmiedete. Der Verlust eines Mates fühlte sich an, als würde ein Teil von einem selbst herausgerissen - ein Schmerz, der nie vollständig heilen würde.

„Hyunjin..." Jeongin's Stimme war heiser und brüchig. „Wie soll ich weitermachen?" Ich schloss die Augen und spürte, wie ein Kloß in meiner Kehle aufstieg. Ich kannte die Antwort nicht. Niemand konnte wirklich wissen, wie man nach so einem Verlust weitermachte.

„Ich weiß es nicht", meinte ich ehrlich. „Aber du wirst es schaffen. Nicht sofort, aber irgendwann. Und ich werde bei dir sein, Jeongin. Du bist nicht allein." Er sog zittrig die Luft ein, seine Pfoten verkrampften sich an meinem Rücken. „Es tut so weh", gestand er. „Es fühlt sich an, als würde ich auseinander brechen."

„Ich weiß." Meine Stimme brach fast. „Aber lass mich dich halten, okay? Lass mich diesen Schmerz mit dir tragen." Jeongin nickte schwach und ließ sich gegen mich sinken. Seine Wut und Verzweiflung schienen vorerst vorbei zu sein, zurück blieb nur eine tiefe Erschöpfung.

Nach einer Weile hob er langsam den Kopf und sah mich mit glasigen Augen an. „Seungmin war alles für mich", flüsterte er. „Er hat mir beigebracht, wieder zu vertrauen... wieder zu lieben. Ich weiß nicht, ob ich das ohne ihn kann."

Ich stupste meine Nase an seine Wange. „Du musst jetzt nicht alles wissen, Jeongin. Es reicht, wenn du atmest und einen Schritt nach dem anderen machst." Seine Lippen zitterten, und ich sah den inneren Kampf in seinen Augen. Der Schmerz war noch frisch, scharf wie eine Wunde, die gerade aufgerissen worden war.

„Ich hasse den Alpharat", sagte er plötzlich mit leiser, aber bitterer Stimme. „Sie haben das alles verursacht. Sie haben ihn mir genommen." Ich verstand seinen Hass nur zu gut. Auch ich spürte die glühende Wut in mir, den Drang, jeden einzelnen dieser selbstgerechten Bastarde zur Rechenschaft zu ziehen.

„Wir werden kämpfen", versprach ich ihm. „Für Seungmin. Für alle, die wir verloren haben. Aber nicht jetzt. Jetzt geht es nur darum, dass du hier bist und weiter atmest." Jeongin presste die Lippen zusammen, doch ich sah das flüchtige Aufblitzen von Entschlossenheit in seinen Augen.

Ein Rascheln im Unterholz ließ uns beide aufhorchen. Instinktiv ging ich in eine Verteidigungsposition, während Jeongin sich an meiner Seite aufrichtete.

Changbin tauchte aus dem Schatten auf, schwer atmend und mit mehreren tiefen Kratzern auf der Brust. Sein Gesicht war angespannt, doch als er uns sah, huschte ein Hauch von Erleichterung über seine Züge.

„Ich habe euch gesucht", sagte er mit rauer Stimme. Dann blieb sein Blick an Seungmins reglosem Körper hängen, und sein Gesicht verhärtete sich. „Seungmin..." Er senkte den Kopf, und für einen Moment lag tiefer Schmerz in seinen Augen. „Scheiße."

Jeongin versteifte sich neben mir, und ich konnte spüren, wie die Trauer wieder wie eine Welle über ihn hereinbrach.

Changbin trat näher und legte Jeongin eine Pfote auf die Schulter. „Ich weiß, dass Worte jetzt nichts bringen", sagte er leise. „Aber ich will, dass du weißt, dass wir für ihn kämpfen werden. Er hat bis zum letzten Atemzug an dich geglaubt, Jeongin."

Mein Bruder biss die Zähne zusammen und nickte stumm. „Wir müssen Seungmin zurückbringen", sagte ich schließlich, obwohl mir die Worte schwerfielen. „Er verdient einen Platz bei uns, nicht hier auf dem Schlachtfeld."

Changbin nickte zustimmend. „Ich werde ein paar Wölfe schicken, die uns helfen. Wir werden ihn sicher zurück tragen." Jeongin wirkte einen Moment, als würde er zusammenbrechen, doch dann atmete er tief durch und richtete sich auf.

„Ich werde ihn selbst zurückbringen", sagte er mit brüchiger, aber entschlossener Stimme. „Das bin ich ihm schuldig." Changbin und ich tauschten einen Blick. Wir wussten beide, dass es Jeongin's Weg war, mit dem Schmerz umzugehen.

„Dann gehen wir gemeinsam", sagte ich und legte eine Hand auf Jeongin's Schulter. Mein Bruder sah mich an, und ich spürte eine leise Dankbarkeit in seinem Blick. „Danke, Hyunjin." Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch sie trug das Gewicht all seiner Gefühle mit sich.

Ich zog ihn in eine kurze Umarmung. „Du bist mein Bruder. Dafür bin ich da."

Wir wussten beide, dass der Krieg noch lange nicht vorbei war. Doch in diesem Moment zählte nur eins: Seungmin nach Hause zu bringen - und Jeongin die Stärke zu geben, um weiterzumachen.

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