Prolog
Ding Dang Dong.
Fast schon andächtig lauschten wir dem letzten Schulgong, der uns aus dem Unterricht entließ. Ein allerletztes Mal.
"Ich kann nicht fassen, dass wir jetzt einfach fertig sind", murmelte Asahi und Daichi nickte.
"Von mir aus hätten wir auch noch länger zur Schule gehen können", stimmte er dem Braunhaarigen zu.
Ich lachte leise. "Ihr seid schon wieder viel zu emotional. Unser Leben fängt doch jetzt erst an!"
Asahi grinste. "Deinen Optimismus möchte ich haben, Suga. Trotzdem... am meisten werde ich den Volleyball-Club vermissen. Und Nishinoya. Und Tanaka und Ennoshita und die anderen..."
Schweigend liefen wir langsam nach Hause, keiner von uns wusste wohl so richtig, was er nun mit sich anfangen sollte.
An der Ecke, wo Daichis und mein Weg sich von Asahis trennte, blieben wir kurz stehen.
"Tjaaa, dann...", begann Asahi, bevor er sich heftig räusperte.
"Och ne! Mach, dass du wegkommst, bevor du hier anfängst zu heulen!", neckte ich ihn und Daichi fügte grinsend hinzu: "Wir sind doch nicht weg, wir werden uns noch oft genug sehen."
Asahi schniefte noch einmal, bevor er nickte und sich mit einem kurzen Winken von uns verabschiedete.
Daichi sah ihm nach, doch ich lief schon weiter.
"Suga?" Fragend drehte ich mich um.
"Ja?", fragte ich und sah den Dunkelhaarigen abwartend an.
"Ich... Du...", stammelte er und wurde ein wenig rot.
Verwirrt legte ich den Kopf schief.
"Ist alles in Ordnung, Daichi?", hakte ich nach und ging zu ihm zurück. Eben war doch noch alles in Ordnung gewesen.
Besorgt legte ich meine Hand an seine Stirn.
"Geht es dir nicht gut?"
Anstatt mir zu antworten, wurde er noch röter und nahm meine Hand in seine Hände.
"Wir werden immer Freunde bleiben, oder? Wir werden uns nicht aus den Augen verlieren, auch wenn wir wegziehen sollten?", fragte er leise, während er mich ansah.
Ich wollte ihm antworten, doch aus meinem Mund kamen keine Worte.
Es war etwas in Daichis Blick, das mich verunsicherte und das Pochen meines Herzens beschleunigte.
"Versprich es mir, Suga", flehte Daichi nun und zog mich näher an sich heran, "Versprich mir, dass wir uns niemals fremd werden."
Ich konnte seinen leichten Atem an meiner Wange spüren.
Was hatte er vor? Und noch viel wichtiger: wieso gefiel es mir?
"Ich-", stotterte ich, "Ich verspreche es."
Kurz sah Daichi erleichtert aus, bevor er sich vorbeugte und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
Zaghaft, fast schon ängstlich.
Meine eben noch wild herumwirbelnden Gedanken kamen abrupt zum Stillstand und ließen eine einzige Leere in meinem Kopf zurück.
Daichi ließ mich los und brachte hastig etwas Abstand zwischen uns.
"Suga, es tut mir so leid. Ich weiß nicht, was-"
Ich unterbrach ihn, indem ich ihn wieder zu mir zog und meine Lippen auf seine drückte.
Und so standen wir da.
Küssend, nur mit uns selbst beschäftigt, während die rosanen Blütenblätter dank des lauen Frühlingswindes um uns herum in den schönsten Choreografien tänzelten.
Damals war noch alles gut.
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