
11
Wie jeden Tag aßen wir gemeinsam am Morgen. Auch bei meiner Familie war das im Urlaub so, aber hier hatte ich mehr Gefallen daran.
Doch ich kam heute zuerst gar nicht dazu, weil das Telefon klingelte und es erneut für mich war. Ich fragte mich, ob überhaupt jemand anderes hier anrief. In der ganzen Zeit, in der ich hier war, kam nie ein Anruf von Verwandten der Lynches. Aber man musste ja nicht jede Woche nachfragen, wie es einem ging.
Wie ich jedenfalls bemerkte, war meine Oma am Apparat.
Ich: „Hallo?!"
Oma: „Rosie, bist du es?"
Ich: „Ja. Was ist?"
Oma: „Heute machen wir alle eine Wanderung. Du solltest mitgehen, denn morgen fahren die anderen wieder heim."
Ich: „Na schön. Ich sag's meinen Freunden. Ich komm dann nach dem Frühstück."
Oma: „Okay. Bis dann."
Ich: „Jap. Tschau!"
Ich frühstückte gleich und sagte den anderen Bescheid: „Ich muss jetzt gehen und komm wahrscheinlich erst heute Abend wieder." Also verabschiedete ich mich und lief zu meiner Familie. Ein bisschen Bewegung tat mir auch mal gut.
Diese begrüßte ich dann. Sie waren alle schon längst gerichtet. Max rief mit seinem Handy meine Patentante an und ich meinen Patenonkel mit meinem. Alle waren bereit. Wir einigten uns auf einen Treffpunkt und alle folgten Opa mit dem Auto. Am Rand eines Waldes hielten wir an. Jetzt konnte die Wanderung beginnen. Man konnte sehen, dass es zu einem Berg ging.
Rydel war in ihrem Zimmer. Ellington war noch nicht da, was merkwürdig war, denn igentlich war er immer sofort bei ihr. Gerade war sie am Telefonieren: „Mach halt. Aber ich hab dir gesagt, dass er schon 'ne Freundin hat. Also, bye!" Rydel wirkte etwas genervt.
Plötzlich klopfte es an der Zimmertür. „Ja?", rief sie. Ross kam herein und fragte: „Was machst du?" „Auf Ell warten", sagte sie. „Komisch, dass er noch nicht da ist", meinte er. Rydel verriet: „Das fühlt sich irgendwie auch komisch an." „Ich versteh dich", sagte Ross, worauf seine Schwester sagte: „Und deshalb bist du mein Lieblingsbruder!" Nun musste er lächeln. Das gleiche hatte ihm Courtney erzählt.
Auf einmal klingelte Rydel's Handy. Sie sah auf den Bildschirm und sagte: „Ellington." Auf der Stelle ging sie heran. Als sie wieder auflegte, stand sie von ihrem Bett auf und teilte Ross mit: „Schreckliche Nachricht. Ellington's Opa ist gestorben... Ich muss jetzt bei ihm sein." Danach ging Rydel. „Armer Ellington!", sagte Ross zu sich selbst.
Er ging in sein Zimmer und sah, dass sein Handy klingelte. Auch wenn er die Nummer nicht kannte, nahm er ab.
Ross: „Hallo? Mit wem spreche ich?"
Courtney: „Hi! Hier ist Courtney, Courtney Eaton. Weißt du noch?"
Ross: „Ähm, ja. Wieso rufst du bei mir an? Rydel ist bei Ellington."
Courtney: „Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht zu mir kommen würdest. So zum Kennenlernen."
Ross: „Ich weiß nicht."
Courtney: „Ich kann auch zu dir gehen, wenn es so besser passt. Oder wir bleiben eine Weile bei dir und dann bei mir."
Ross: „Dann lieber bei dir. Du warst bestimmt schon einmal bei uns, oder?"
Courtney: „Eigentlich nicht, aber okay."
Ross: „Oh, okay. Na ja, ich dachte wegen Rydel. Aber na gut. Bis gleich."
Courtney: „Ja."
Ross legte auf und ging ins Wohnzimmer, in dem sich Stormie befand. „Mom, ich geh raus... spazieren", log er. „Okay. Viel Spaß!", wünschte sie ihm darauf. Er ging aus dem Haus und lief los. Er lief so lange, bis ihm einfiel: „Warte, wo wohnt sie eigentlich?"
Schnell rannte Ross zurück und klingelte. Seine Mom machte auf und schaute ihn verwirrt an. „Hab was vergessen", erklärte er. Und tatsächlich hatte er sein Handy vergessen. Er rief Courtney an und fragte sie nach ihrer Adresse. Danach machte Ross sich wieder auf den Weg. „Ross, warte mal! Nimm deinen Schlüssel mit! Mark und ich gehen nachher mit Riker, Rocky und Ryland zu einer Besprechung", sagte Stormie noch. „Alles klar", meinte Ross, nahm seinen Schlüssel und lief zu Courtney's Haus.
Als er ankam, stand sie schon da und umarmte ihn. „Okay...", sagte Ross. „Was?", fragte sie und er antwortete: „War unerwartet." „Oh. Tut mir leid!", entschuldigte sich Courtney. „Ich dachte nur, da wir jetzt Freunde sind... Ähm, gehen wir doch rein!" Courtney zeigte Ross ihr Zimmer.
„Aaaahhh, du bist Ross Lynch!!!", schrie auf einmal eine Frau. Courtney klärte die Sache auf: „Ähm. Ross, das ist meine Mom. Sie ist ein großer Fan." Er nickte und begrüßte Courtney's Mom: „Hi, Mrs. Eaton!" „Hey!", sagte sie und hörte sich so an, als ob sie gerade dahinschmelzen würde. „Mom, könntest du uns jetzt alleine lassen?! Du wirst ihn bestimmt irgendwann nochmal sehen", sagte ihre Tochter. Dann verabschiedete Mrs. Eaton sich.
„Sorry. Sie ist eigentlich nicht meine richtige Mutter. Die kenne ich nämlich gar nicht. Die Frau von eben ist nur meine Pflegemutter und die kann manchmal echt nerven!", entschuldigte sich Courtney. „Das macht doch überhaupt nichts. Du weißt gar nicht, wie viele verrückte Fans ich schon getroffen hab", sagte Ross. „Tut mir übrigens leid wegen deiner Mom. Deiner echten." Sie meinte: „Danke ... Ich hab noch nie verrückte Fans getroffen."
„Echt? Ähm... kann es sein, dass du in Mad Max: Fury Road mitgespielt hast? Du siehst einer Person ziemlich ähnlich", sagte er. Da hatte er völlig recht, denn sie sagte: „Ja. Ich bin Schauspielerin und Model." „Du warst wirklich toll! Meine Geschwister und ich waren bei der Premiere", sagte Ross. „Danke", sagte Courtney verlegen.
Plötzlich war ein Geräusch zu hören. Sie schaute raus in den Gang, während er als dem Fenster in ihrem Zimmer sah. Von hier aus konnte er sein Haus sehen. Stormie, Mark, Riker, Rocky und Ryland kamen gerade aus dem Haus und gingen zu der Besprechung.
Im Gang stand Courtney's Mom, die die beiden wohl belauschte. Deswegen sagte Courtney zu Ross: „Komm. Wir gehen zu dir rüber." Dabei schnappte sie sich Ross und ging. „Viel Spaß, euch beiden! Vor allem dir, Ross!", wünschte ihre Mom den Zweien. Oder eher Ross...
Er hoffte nur, dass die Besprechung lange dauern würde. Ross führte Courtney in sein Zimmer und machte das Radio an. „Hey, das ist doch ein Lied von euch! R5, oder?", bemerkte sie. Ross staunte: „Wow! Du kennst dich aber gut mit unseren Songs aus. Du hast es früher bemerkt als ich."
Die Wanderung dauerte nicht lange, da viele schlappmachten. Bevor wir wieder zurückfuhren, aßen wir ein bisschen. Meine Patentante, ihre Mutter und meine Tante aßen alle Bananen, worauf mein Patenonkel meinte: „Ich esse nie wieder Bananensplit!"
Der Vater meiner Patentante (okay, eigentlich war er nicht ihr wirklicher Vater, er war noch nicht mal mit ihrer Mutter verheiratet) sagte zu ihm: „Wenn dich deine Frau wirklich geliebt hätte, wäre sie gestern heim gesprungen und hätte die Bananen geholt." Ein paar lachten, darunter ich. Danach gingen wir mit der Gondel wieder bergab, um dann nach Hause zu fahren. Mich brachten sie erneut zu den Lynches.
Die Haustür war gar nicht verschlossen, also ging ich einfach rein. Es war auch niemand im Wohnzimmer, was seltsam war. Sonst war doch immer jemand dort. Ich lief hoch in Richtung Ross' Zimmer. Ich öffnete die Tür und sah...
„Ross, warum zur Hölle küsst du dieses Mädchen?!", schrie ich erschrocken. „Rosie... es ist nicht so, wie es aussieht", versuchte er mich zu beruhigen, jedoch ohne Erfolg. Denn ich schrie immer noch: „Das sieht aber eindeutig danach aus!" Courtney sagte nichts. Sie schaute nur Ross und mich an und versuchte, etwas zu verstehen.
„Seid ihr etwa ein Paar?", brachte sie schließlich heraus. Während eine Träne über meine Wange kullerte, schluchzte ich: „Nein, das waren wir mal." Ross wurde ganz blass und schaute mich und Courtney entgeistert an. Ich ging und hörte Courtney noch sagen: „Ich glaube, du solltest dich entscheiden, Ross!" Dann ging sie ebenfalls.
Sie verließ das Haus, aber ich blieb im Wohnzimmer. Mir war klar: Heute werde ich wieder bei Rydel schlafen. Plötzlich kam Max rein und sah mich weinen. „Hat Ross mit dir Schluss gemacht? Das war ja so klar. In so kurzer Zeit konnte das nichts werden!", sagte er. Eigentlich wollte er nur einen Scherz machen, doch er traf genau ins Schwarze. Und nebenbei gemerkt: Bei Ross und dieser Bitch hat es noch viel kürzer gedauert! (In Echt liebe ich Courtney! Ich fand Rourtney auch voll süß. Es war mein Lieblingspaar nach Rydellington.)
„Woher weißt du das? Woher weißt du eigentlich, dass wir zusammen waren?", fragte ich ihn. Max antwortete: „Für deine erste Frage: Was? Das stimmt? Und für die zweite Frage: Das war offensichtlich. Ach, und außerdem hat es Ryland verraten." „Warum bist du eigentlich hier?" Ich hatte echt viele Fragen. „Weil ich dir sagen soll, dass wir ins Restaurant gehen. Alle warten draußen", sagte er. War es wirklich schon Abend? Hier in Los Angeles konnte das Wetter definitiv nicht sagen, wie viel Uhr es ist.
Ich schrieb einen Zettel, damit alle Bescheid wussten. Jetzt ging ich mit Max zum Auto und wir fuhren los. Keiner konnte erkennen, dass ich geweint hatte. Ich benutzte kein Make-Up, das nun verlaufen sein würde. Es war schwer, doch ich schaffte es, nicht in Tränen auszubrechen.
Wir saßen wieder am selben Tisch und bekamen die selbe Kellnerin, die gleich zu meinem Patenonkel sagte: „Heute gibt's wieder Bananen." Doch er scherzte: „Ich geh heute zum Döner zum Essen." Das löste einen Lachanfall aus, aber ich war diesmal nicht dabei.
An diesem Tag hatte die Frau meines Patenonkels Pech mit dem Bestellen. Und ich mit meiner Beziehung...
Später im Haus der Lynches waren alle da. Sogar Ellington. „Es tut mir wirklich leid", sagte ich zu ihm, als ich sah, dass er ganz rote Augen hatte. „Danke", sagte er. Ich schaute überall hin, bloß nicht in Ross' Richtung. Ich beachtete ihn gar nicht.
„Rydel, kann ich mit dir sprechen? Unter vier Augen?", fragte ich. Wir gingen gemeinsam in ihr Zimmer und sie wollte wissen: „Was willst du?" „Kann ich heute und womöglich auch noch etwas länger wieder bei dir schlafen?", antwortete ich. „Klar, aber wieso? Du bist doch sonst so gerne bei Ross", meinte sie. „Jetzt gerade nicht", sagte ich. Darauf fragte Rydel besorgt: „Warum denn?"
Sofort brach ich in Tränen aus, doch ich konnte ihr die ganze Sache noch erklären: „Er hat mit 'ner anderen rumgeknutscht." Das war mein allererster Liebeskummer. „Oh, Rosie!", sagte sie und umarmte mich schnell. Den ganzen Abend musste sie mich trösten. Darin war sie aber wirklich gut.
Wir beide schliefen spät ein. Alle anderen gingen vor uns schlafen. Rydel wartete, bis ich einschlief, dann legte sie sich auch auf's Ohr.
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Halli hallo! Nach eineinhalb Wochen habe ich es auch wieder geschafft, hier zu updaten...
Es tut mir echt schrecklich leid. Irgendwie vergesse ich das immer. Liegt wahrscheinlich an der Schule, weil ich entweder Mittagschule habe oder lernen muss. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.
Aber dafür ist dieses Kapitel ja etwas länger und ich werde noch eins hochladen :)
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