24! Die verlorene freiheit
Wie in Trance nickt das kleine Mädchen wieder, sie setzt sich vernünftig auf und ignoriert das ganze Gemetzel im sich herum. „Kannst du aufstehen? Tut dir etwas weh?" Doch scheinbar ist sie weder verletzt noch zu schwach zum aufstehen, den schon richtete sie sich auf und hielt sich nur ganz kurz an der wand fest. „Hab keine angst ja? Ich bringe dich jetzt zu mir nach hause" bridget greift nach seinem Jacken Ärmel und folgt ihm ohne nur ein Wort zu verlieren. Es muss tief in ihr verankert sein was in jener Nacht passiert ist.
Als wir aus dem Schlafzimmer herausgehen sehe ich schnell nach rechts und nach links. Iven scheint nicht hoch gekommen zu sein. Das könnte ein gutes Zeichen sein. Vielleicht ist er bereits gefahren um unserem Vater alles zu erzählen. Mir soll es recht sein. Ob ich nun schwach wirke oder nicht, ich kann dieses Mädchen nicht einfach hier ihrem Schicksal überlassen. Sie ist gerade mal 8 Jahre alt.
In angenehmen tempo ohne es direkt vorgegeben zu haben, tapst sie barfuß im Schlafanzug hinter mir her, zur Treppe nach unten. Doch als ich gerade schon nach unten schauen konnte, sah ich das tote Gesicht meines Bruders.
Ganz aus der Fassung gebracht, wollte ich umkehren doch es war zu spät. Er starte wohl schon die ganze zeit nach hier oben und wartete darauf das ich ihm antworte. Doch das tat ich nie. „Eine Tochter" Murmelt er in sich hinein und sie fängt wieder wild das zittern an. Hysterisch klammert sie sich fester in meine Jacke und stellt sich hinter mich.
"Du hast also doch nicht gelogen, als du sagtest, es gibt eine Tochter" Wieso sollte ich das auch erfinden. Es war doch schon zu spät als ich es erwähnt habe. "Stell mich nicht so hin als wäre ich ein Lügner. Du bist hier derjenige der alles tun würde wenn es um Vater geht" Meine Hand legt sich nach hinten auf ihren arm, um ihr Sicherheit zu spenden so gut es geht. "Apropos Vater" Fängt er direkt an ohne auf das vorherige Thema einzugehen. "Unser Vater hat angerufen. Er will das Mädchen haben"
"Wofür? Er hat alles bekommen was er wollte. er kann sie gehen lassen" Doch damit ist es nicht getan. ich habe gerade nicht mal eine Waffe bei mir. "Ich hinterfrage es nicht. Aber er sagte das was er sucht findet er nur bei ihr" Ach und dafür mussten dann umso unnötiger die Eltern von ihr sterben? "Du kriegst sie nicht. dreh dich einfach um und lass uns gehen" als ich einen schritt nach vorne gehen wollte, hält mich das Mädchen so stark fest. Als wolle sie nicht das ich runter in Richtung meines Bruders gehe. Hatte sie ihn etwa gesehen, wie er ihre Eltern umgebracht hat? "Bitte nicht" Wimmert sie in den Stoff meiner schon ganz rot geschmierten Kleidung.
"Wenn du sie mir nicht freiwillig geben willst, dann hole ich sie mir eben" Schon wütender als davor im ton, steigt er nun die erste stufe langsam nach oben. "Du kannst sie nicht mitnehmen iven. Sie hat ein recht darauf ohne diesen ganzen Dreck aufzuwachsen. Reicht schon das du ihr ihre Eltern genommen hast!" Schnell dreht er sich zu bridget um und hebt sie hoch. " Tut mir leid" Flüstert er leise in ihre haare und läuft etwas weg von der Treppe. "Seit wann bist du so kleiner Bruder. Lass uns unseren Vater glücklich machen und sie ihm bringen. Was ist schon dabei. Ihr leben ist sowieso nur noch eine Qual" Wahre worte die ich nicht erkennen wollte. Doch trotzdem besteht die Hoffnung sie könnte wieder lachen. "Wenn ich sie von hier weg bringe, dann hat sie wieder ein leben, für das es sich lohnt. rede nicht darüber. wenn du doch genauso weist wie es ist gezwungen zu sein ein leben zu leben was man nie wollte"
Mir kommt es so vor als ob es ihm spaß machen würde. "Lass von ihr ab, oder du wirst heute auch als Leiche das haus verlassen. du bist zwar mein Bruder. Aber nützlich bist du nicht. Und Vater sagte alles was einem im weg steht, räumt man einfach weg"
Ist das sein ernst? Er würde mich tatsächlich töten, nur um das kleine Mädchen zu kriegen. Er kann nicht mehr bei vollem verstand sein. "Du würdest mich nicht umbringen" Spucke ich provokant vor seine Füße nieder. Wahrscheinlich etwas zu selbstbewusst und überzeugt das er es nicht tun würde. Den als er sein noch angeschmiertes Messer hervor zieht, bereitet es auch mir eine Gänsehaut.
„Ich wiederhole mich nicht noch einmal. Lass von ihr ab oder du wirst auch als Leiche das haus verlassen" Aber ich kann sie nicht loslassen. Dieses Schicksal ist so grausam und schwer. Das kann dieser kleine rücken nicht tragen. „Lass mich runter" Höre ich dann die weinerliche stimme von bridget die mich wieder zurück holt. Stimmt sie war die ganze zeit in meinem arm. „ich werde dich ihm nicht überlassen"
„Na wenn du meinst" Murmelt iven der mittlerweile ganz oben am Treppen Abgang steht. Seine schuhe treten auf den gang ein und kommen mit langsamen schritt auf uns zu. „So ein nichtsnutzigen Bruder zu haben, ist eine Schande" knurrt er lachend los.
Bridget wehrt sich gegen meinen griff, doch da sie sich nicht daraus befreien kann schreit sie ganz laut „stopp!!" sodass ich von alleine durch den schmerz in den Ohren lieber meine Hände an diese lege das es aufhört zu piepen. „Ich weiß zwar nicht warum Mama und Papa nicht hier sind. Und sie mich mitnehmen wollen. Aber der nette Mann hier sollte nicht sterben" Auf zittrigen und angsterfüllten beinen bleibt sie stehen. Liants Ohren piepsen immer noch, es klingt aber langsam ab. „Du wirst nicht mit ihm mitgehen. Das sind Leute die dir nur weh tun" Da dreht sie sich um und lächelt gequält. „Ich weiß das meine Mama mich bei dir nicht abholen kommt. Aber es ist so nett das du auf mich aufpassen willst. Jetzt passe ich auf dich auf" so liebevoll und stark wie ihre worte klingen. Die Hände sinken auf den Boden, genauso wie mein Körper nieder sinkt. Ich habe versagt. Jetzt sagt mir schon ein 8 jähriges Mädchen, es wolle mich beschützen. Wie tief bin ich nur gesunken, das mir in so einer Situation nichts einfällt.
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