3. Verhandlungen
Kapitel 3
Verhandlungen
"Ich hoffe schwer dass der Abend ein Erfolg wird"
Das Pingen der Aufzugtür holt mich zurück in die Fahrstuhl Gegenwart.
"Mal doch nicht jetzt schon den Teufel an die Wand" Vic legt den Kopf schräg. "Bisher hatten wir doch immer zusammen Spaß. Was soll Heute schon anders sein"
Die Aufzugtüre ist jetzt geöffnet und wir sehen uns stumm an.
"Oder etwa nicht?"
"Ja. Ja. JA ist gut man! Du hast Recht ok? Und jetzt komm, nicht das die Türe wieder zu geht weil Jemand anders auf den Knopf gedrückt hat"
Bridget steigt mit dem jungen Mann durch die metallenen Türen. Die Schuhe der beiden waren im ganzen Saal zu hören. Es hallt so unaufhörbar laut. Der Weg zum Ausgang zieht sich so nur unangenehm in die länge.
"Schau mal!" ruft Vic ins Nichts des Abends und ich zuckte erschreckt als Reaktion auf.
"Was soll ich schauen. Wo?" Wild drehe ich mich dreimal um die eigene Achse, ehe ich stehen bleibe, da ich es meinem Freund gleichtun möchte. Verharrend in seinem Blick fange ich erneut das Reden an. "Warum schaust du MICH jetzt so an?"
Versucht nicht sofort in schallendem gelächter aus zu brechen, schüttelt er es mit dem Kopf ab.
"Diese Dummheit würde ich sicher vermissen"
Vic sieht von ihr weg und beginnt das Lächeln. "Der Taxifahrer ist hier." Fix fährt dieser sich über den dreiTagebart, der ihm gepflegt im Gesicht wuchert.
"Aber kurz mal ehrlich" nimmt er sie doch nochmal auf die Seite. "Nach was hast du denn ausschau gehalten, als ich sagte, guck mal?" Vic lacht. "Deinen Anblick eben würde ich gern wieder vergessen"
Lach du nur! Keift ihre innere Stimme unzufrieden, so wie bridget es gerne in diesem moment laut aussprechen würde. "Mir scheint als würde dir Jungspund, einiges an manieren fehlen. Sie machen sich einfach über mich lustig!" Und genau darauf bekam ich sofort das bestätigende nicken. Ohne ein Zögern. "Jetzt sollten wir uns aber sputen. Ich glaube nicht, dass der Taxler da draußen ewig auf uns wartet."
Richtig. Ganz überrascht an den Gedanken drehe ich mich wieder Richtung Ausgang, um diesen zu durchschreiten.
Mit einer höflichen Begrüßung steigen wir links und rechts, hinten im schwarzen Auto ein. Da mir die Info! vorbehalten wurden, übernimmt Vic diese Mission.
"Carnaby Street bitte", presst er als einziges hervor. Da habe ich mir mehr von den Infos erhofft.
Da der Taxifahrer seinen Job gut macht, fragt dieser nach der Hausnummer hinterher.
"Schon gut. Lassen Sie uns einfach irgendwo an dieser Straße aussteigen." verlegen lacht er auf "Die Hausnummer, zu der wir wollen, weiß ich leider nicht." Ehrlichkeit währt am längsten. Wir sind jung und gesund und haben zwei gut funktionierende Beine. Das wird schon klappen.
Gesagt, getan. langsam fährt der Fahrer in der Carnaby Street rechts heran, nach einer guten dreiviertel Stunde Autofahrt. Direkt hinter einem Fußgängerüberweg hält er an. Den Blinker auf Rechts gesetzt stoppt er danach den Kilometerzähler, der den Preis berechnet.
"108,52 Pfund macht das dann"
Die gealterten Hände des Herren tippen auf der Rechnungsanzeige in seiner Konsole herum. Vic kramt parallel in seinen Hosentaschen nach dessen Portemonnaie. Flink sucht er das zusammen, legt es ihm mit kurzen klirren auf die flache Hand.
"Den Rest können sie behalten, schönen Abend"
Mir einen deutlichen Blick zu werfend, stieg Vic als erstes aus dem Wagen. Bridget rutscht ihm nach über die Ledersitze und steigt ebenfalls aus.
"Schönen Abend" wünsche ich flüchtiger als mein Begleiter zum Abschied. Schließe hinter mir die Autotüre. Ein dumpfer Knall und alle Beteiligten sind zufrieden.
Frischer draußen als erwartet ging Vic's Anekdote auf die Sekunde genau los. Währenddessen reibt er sich frierend die Arme. Welch eine filmreife Szene.
"Also ehrlich jetzt mal. Du bist doch ein Mann? da sollte ich lieber kläglich jammern es wäre kalt draußen. Na du weißt schon" Einen kurzen Augenblick legt Bridget ihren Zeigefinger auf die Unterlippe. "So eine Szene in denen ich dann deine Jacke dan bekomme."
Amüsiert über meine Aussage laufe ich gemütlich los, die Straße herunter, da mir sonst Vics Finger deutlich den weg vorraus zeigen. Es dauert zwar eine Weile, aber er gibt mir doch noch Antworten.
"Darf man als Mann nicht frieren? Wo ist meine Jacke die du mir leihst?"
Gewusst wie stellt Vic nun diese dramatische Frage. Belustigt spielen meine Finger an dem kleinen Jäckchen das ich um habe.
"Natürlich dürfen männer auch frieren" Bridget ihre Finger legen sich um ihren Nacken und verschränken sich in diesem. Ein kräftiger Gähner entweicht unbewusst ihren Mund.
"Und trotzdem stellen viele Darsteller schrägstrich Produzenten in Filmen, es immer wieder so hin, als gäbe es keine kälte für warhaftige männer!" Mir entweicht ein lächeln.
"Alt bewertes Klischee wenn du mich fragst. Wir Kerle machen das doch nur um eindruck zu schinden. vielleicht auch ein bisschen weil ihr so zerbrechlich wirken könnt." wirft er ein und nickt dabei überzeugt. "Ja ja, schau nicht so. frag die Männerwelt selbst."
"An dir hat man das beste Beispiel dafür, das du recht hast!" kurz überlegt sie ehe eine abwinkende hand folgt. "oh. ich denke das war jetzt auch etwas missvertsändlich"
Diaz wird schon wissen was ich meine.
Lange Zeit nach meinem satz, bleibt es zwischen uns beiden still. Meine Hoffnung erlischt, erneut ein Gespräch aufzunehmen, als aus dem nichts ein ehrlich euphorisches "Hey" zu mir durchdringt. Seine kräftige hand umfasst schnell mein handgelenk.
"Dann seit ihr Frauen also keine Heulsusen, Stimmungsschwankende Drachen und schwächliche Wesen?"
Wie exact er es darauf auslegt, da ich ebenfalls in seiner anwesenheit bereits Klischeehafte szenen vollführt habe. frustriert darüber aufatmend winke ich nur noch ab.
"Jetzt schmoll doch nicht, ich habe dich volle Wolle damit dran gekriegt! Ziemlich witzig wenn du mich fragst bri." Der junge Mann neben mir hält sich den bauch fest umschlungen vor Lachen. Wir wissen alle dass das trotzdem nicht gegen die Schmerzen hilft.
"Du vielleicht", weniger unzufrieden hätte sie es nicht raus bekommen.
"AH!" entwischt es Vic. "Bri! sieh mal, wir sind schneller als gedacht angekommen." Neben uns prangt der nicht spektakuläre Eingang des neu eröffneten Clubs aus London.
"Wir wären total daran vorbei gerauscht wenn du eben nicht hingeschaut hättest!"
Nüchtern betrachtet habe ich mal wieder recht. Somit drehen sich meine zum stillstand gekommenen Füße in Richtung Treppen abwärts.
Die schwere Eiserne Türe, bewacht von großen breiten Securitys, bittet uns hinein.
So viele bekannte Gerüche brechen gemeinsam in mein Körpersystem. Sie überrumpeln. Ohne zu zögern folgt der griff an die Nase. Penetranter Geruch aus tausenden Schweiß sorten. Von hunderten Parfums. Alkohol, Urin, Erbrochenes, Fettiges Essen. Faszinierend wie stark alles am Anfang auf einen einwirkt, bevor man taub in der Wahrnehmung wird.
Auf der einnehmenden Party, seelisch wie psychisch angekommen, laufe ich meinem kumpel brav wie ein kleines Hündchen hinterher. "Gefällt es dir hier?" knapp über die schulterwirft er lautstark die Frage zu mir durch. "Wir sind gerade erst angekommen du idiot" Amüsiert quetschen wir uns beide bis auf die gegenüberliegende Seite in die Bar vor. Angekommen sehen wir uns im selben moment lachend über die situation an. Es ist kaum zeit vergangen seit wir hier sind und schon sind wir nass geschwitzt. er mehr als ich aber dennoch. Ich fühle ide fünfzig grad der Menschen in diesem Raum.
Die Kleidung klebt enger als davor an den Körpern.
Langsam rötende Wangen von der Hitze. Jene Momente haben immer eine dezente Erotik in sich wirken. "Bri?"
Seine linke Hand legt sich auf meiner Wange ab, sodass er rechts seine lippen an meinem Ohr anlehnt. "Ich möchte dir eigentlich hier unbedingt jemanden vorstellen. Warte du schon mal hier und warte in der zeit." breites grinsen über sein gesicht. "Das ist nie verkehrt!" leiser werdend verschwindet er eilig in der menge. "Ich bin sofort zurück!" Schreit er laut zu mir an die Theke. Halb im verschwinden zwischen dem gedränge, springt er hoch. "Du wirst"
" es definitiv" und ein letzter Hops, "nicht bereuen!" Und tief in mir fing das Gefühl an mich zu beschleichen, das er heute abend nicht zurück zu mir kehren wird. "Nun sei doch mal nicht so" mischt sich meine innere stimme ein, als ich alleine an der Theke sitzen blieb. Gekonnt ruiniert sie mir die stille, die eben noch angenehm standhielt. gereizt davon mich selber hören zu müssen, frage ich mich, wann ich vic jemals auf unseren nächtlichen touren, keinen Spaß gegönnt habe. Mit schlecht gelaunter mimik, trinkt Bridget das kleine Shotglas leer und lässt den Blick durch die Menge gleiten. Ihre Zunge leckt die reste der klaren Flüssigkeit sinnlich herunter. Erkundet den Raum rundherum. Nebenbei seine Möbel. Erholsam kreist Bridgets nacken mit und entspannt sich nach und nach.
"Oh" entgleitet ihr ein leises überraschtes aufstöhnen. Helle Blaue augen, die auf meine treffen. Diese Dominante Aura. Seine männliche Silhouette steht im oberen Bereich der VIP Abteilung. Über all den Menschen, das ausgerechnet ich ihn bemerken musste, er mich ebenfalls. In mir drinnen herrscht seit unsere Blicken sich trafen, ein Tsunami. Wortlos. Machtlos gegen dieses Gefühl in meiner Brust. Ist es Anziehung oder....
Hass?
Beachten wir nun die Standardregeln des Menschseins und betrachten diesen stattlichen Mann oberflächlich. So wäre dieser im Endeffekt eine 10 von 10. Einer dieser Männer, die für Frauen wie mich: Psychisch Instabil. Tödlich wäre.
"Fuck ein Joint wäre jetzt geil!" stößt Bridget in Richtung Menge. Mit Fortgerissen, ehe sie jemand hören könnte.
Ihre dunkel blauen Augen lagen weiter in Richtung VIP Bereich. Doch heute abend sei ihr nichts gegönnt. "Hey, na du" dringt eine helle männerstimme zu ihr durch die musik. Bridgets kopf dreht sich zur Seite und erfasst einen etwas kleineren italiener. Ein sehr verwirrtes und zaghaftes "Ja?" entweicht ihr. Richtig verstehen wieso der wahrscheinlich kleinste Typ auf der party hier, sie anquatscht, würde sie nicht. Aber höflich zu bleiben, ist das a und o von Reife und mitgefühl. "Du siehst nicht so aus als hättest du viel Spaß"
Tatsächlich ist dem auch nicht so und stell dir vor in dem Moment als du hier an die theke gekommen bist, wurde es nochmal viel weniger. "Ich warte hier auf meinen freund. Dabei haben wohl andere mehr Spaß" Wenig Sarkasmus. Gerade soviel dass er es Humorvoll versteht und noch zu wenig als das er es falsch auffasst.
"Aber natürlich hat so eine hübsche Frau wie du einen freund keine frage. In der zeit kann ich doch hier bleiben und für ihn aufpassen. da wird er mir dankbar sein"Klein wenig weiten sich meine Augen über diese Freche Aussage. "Schon in ordnung, er wird gleich wieder zurück kommen" Jetzt muss er einfach die biege machen. Deutlicher kann ich es ihm nicht sagen ohne ausfällig zu werden. "Mist, ich bin ja total unhöflich und hab mich nichtmal vorgestellt"
Darum hat auch eigentlich niemand gebeten. jedesmal wenn seine lippen sich verziehen wenn er spricht. kommt in mir ein reiz von anwiederung hoch. "Tilo. Sehr erfreut sie kennen zu lernen madame". Seine kleinen Grabschenden Finger, wollen nach meiner hand greifen und wahrscheinlich. Aber nur ganz wahrscheinlich, einen handkuss auf drücken.
Blitzschnell wie nie zuvor ziehe ich meine hand zurück und von ihm weg. "Freut mich" kommt es darauf aus Bridgets kehle die immer trockener wird. "Thilo, hör mal. Mein Freund ist nicht der netteste geselle also Rate ich dir einfach nur das du lieber gehen solltest."
Hab ich zu leise gesprochen?
Tilos Kopf wendete sich während sie begann zu sprechen, dem Barkeeper zu. Seine finger deuteten zwei Shots. Glaubt er wirklich immer noch daran dass mir diese Situation gefällt? +Hoffentlich kommt vic zeitig wieder und klärt die Situation, noch länger halte ich das nicht aus. besonders wenn er mich am Ende zum tanzen überreden will. So viel Diskussions weite habe ich nicht, wenn er direkt wieder ignoriert was ich zu ihm sage.
"Hier"
Seine hohe Stimme mit Akzent reißt mich aus den Gedanken raus. Ich hebe meinen blick an um ihn direkt in die Augen zu sehen. Wie schon vermutet hat er nun die Shots in den Händen und streckt mir den anderen entgegen. Erwartungsvoll starrt er mich an nachdem ich es einige Sekunden später noch immer nicht annehme. "Komm schon dein Freund wird doch nichts dagegen haben wenn du auf so einer Party mit anderen trinkst" Und was wenn er es doch hätte? Egal wir trinken den einen und dann soll er diesmal wirklich verschwinden. "Aber nur einer und danach gehst du bitte" tilo nickt verstanden und sie nimmt das kleine Glas in die Hand. Setzt es an die Lippen an und schüttet es sich runter.
"Gut nicht?"
"Ich weiß nicht was du unter gut verstehst" sie knallt etwas zu laut, ungewollt das glas zurück auf die thekenfläche. "Sind wir dann jetzt fertig?"
"Oho warum gleich so zickig. Du scheinst keine ahnung zu haben wer ich bin. richtig?" sagte Thilo unzufrieden.
Bridget beschleicht ein seltsames Gefühl. Es dauert nicht lange und sie hat sich gefasst ehe sie den Blickkontakt wieder aufbaute.
"Ich bin das erste mal hier", was sollte ich schon großartig darauf sagen. Bitte dreh dich einfach um und geh. Innerlich fleht sie zu irgendwas. Irgendwen oder ein Wunder das einschlägt. Hauptsache es taucht auf. Bald.
Thilo rückt näher, die Menge eng um uns herum. "Deinem Freund werde ich schon nichts erzählen. Sowas wie dich sollte man mit der Welt teilen".
"Sowas wie mich?" fragt sie ringend mit sich selbst ihren Ton im Griff zu halten.
"Eine Wunderschöne Frau. wenn ich korrigieren darf"
Erschrocken blick Bridget hinter sich. "Entschuldigt mich das ich mich eingemischt habe in die unterhaltung, doch es schien mir so als würdest du, diese Junge Frau belästigen"
Noch nie zuvor hab ich eine so feste Mimik erlebt. Unter bartstoppeln ein erkennbar angespanntes kinn, untermalt mit smaragd grünen Augen, die tief in Thilos seele schauen.
"Oh" kam als erste Reaktion von Thilo.
"Tut mir sehr leid. Ich wusste nicht das sie sie kennen". Und in windes eile drehte sich der kleinere Mann um und drängte sich zwischen den Leuten durch.
"Warum nicht gleich so?" Der moment entspannte sie kurz, bevor ihre Zellen einsetzten und sie an den Mann hinter sich denkt. Schnell dreht sie sich um und sieht selbst in das grün von ungeschliffenen smaragd kristallen.
"Dankeschön" und mehr fällt mir nicht ein.
"Niemand mag aufdringliche menschen, in Momenten in denen man ruhe sucht". Wie recht er doch hat. In wenigen Sekunden lässt die anspannung ab.
Hinter dem gut gebauten Mann kommt eine andere gestalt zum vorschein. Mit einem breiten Grinsen stellt sich Vic in die runde. "Bri!" Gröllt er los, es riecht als hätte er auf dem Weg zu seinem Bekannten, jedes glas leer getrunken. Versucht ein lächeln herauf zu beschwören, doch es reicht nur für ein schiefes lippen herauf ziehen.
"Das ist Iven. Iven ist der, den ich suchen gegangen bin" Vic hebt beide seiner daumen zustimmend hoch. "Hat geklappt".
Ich stelle manchmal wirklich in Frage, wer mein Kumpel ist.
Doch kommen wir zu Iven. Woher kennt Vic so einen Mann! Und ich sage nicht umsonst Mann. Alleine wie er gerade eben diesen seltsamen Italiener weg komplementiert hat. Wahnsinn. Wieso habe ich nicht so krasse manieren.
Augenverdrehend wendet sich bridget zurück, schräg hinter sich. "Mein Name ist Bridget, ist mir unangenehm das ihr das mitbekommen musstet".
Iven lehnt sich mit seiner linken Hand gegen die Theke. Neigt sich näher an meine Schulter heran und antwortet mir ruhig. "Freut mich sehr" Ein unglaublich perfektes lächeln wird mir zu teil. "Darüber solltest du dir keine gedanken machen. Selbstverständlich sollte so etwas nicht geduldet werden"
"Wen sollte das hier interessieren?" Ohne Hintergedanken legt sie den Kopf schief.
"Hier passieren viele dinge die Selten einer mitbekommt. Hier wird gedealt, gewollt oder nicht. Männer fassen an was sie möchten, nehmen mit was ihnen gefällt. Warscheinlich noch viel mehr Szenarien, als ich überhaupt erwarten könnte".
Sein Blick verändert sich. Es wirkt als wäre Iven interessierter an mir als vorher.
"Schließt mich nicht aus eurer unterhaltung aus!" mischt sich Vic wieder ein.
"Willst du uns nicht ein paar drinks holen?" bridget versucht es wenigstens nicht so wirken zu lassen als würde er stören. Da drückt Iven, Vic genügend, wirklich genügend, Geld für die Getränke in die Hand. "Danke dir" fügt er hinzu und schaut mir wieder in die Augen. Entschuldigend zucke ich mit den Schultern und sehe Iven ebenfalls zurück in die Augen.
"Darf ich mich setzten?" Ich nicke zustimmend. Iven stößt sich von der Theke ab und setzt sich auf den noch freien Platz von Thilo.
"Darf ich fragen woher Vic und du euch kennt? Ich weiß es ist etwas neugierig von mir".
"Du darfst fragen was du möchtest Bridget. Es ist angenehm sich mit dir zu unterhalten." Einen Schluck aus dem Whiskey Glas und er stellt es ganz ab. "Vic hat mit mir den selben Ferienjob gehabt. Ganz simple erklärung" Ivens Kehlkopf hüpft mit als er mit rauer Stimme das Lachen etwas anfängt. Fasziniert davon kann sie den Blick nicht davon abwenden. "Ich hab nicht gewusst das Vic solche" Kurz stoppt sie in der Aussage da sie wirklich überlegen muss, wie sie es formuliert. "Neija wie soll ich sagen. So Stattliche Männer eben, kennt".
„Das schmeichelt mir. Aber so manierlich wie du mich einschätzt bin ich nicht" Als könnte dieser Mann meine gedanken lesen. „Du siehst aus, als wäre tanzen jetzt genau das was du gerne machen würdest" In einem zug nachdem er sein Glas angehoben hat, trinkt er den rest, aus. Durch die dröhnende Musik hört man nicht wie er es zurück stellt und sich erhebt. Er hält mir seine Hand entgegen und sieht mir tief in die Augen. „Damit wir uns nicht verlieren"
Bridget nimmt seine Hand verlegen lächelnd an und stoppt als sie aufgestanden ist. „Was machen wir wegen Vic? Er ist noch nicht zurück gekommen"
"Wir kommen wieder zurück. Mach dir um vic keine Sorgen, er kennt mich" Gab Iven nur gleichgültig von sich. Bridget ist sich nicht sicher .Sie weiß nicht, ob sie mitgehen sollte. Immerhin ist vic ein guter Freund von ihr. Wer weiß, was iven eigentlich überhaupt mit ihr vorhat. Unsicher schaut sie sich auf ihre Fingernägel und spielt an ihrer nagelhaut. Seit dem kleinen schott vorhin von diesem Italiener, ist mir etwas unwohl im Kopf. "Und wenn wir kurz warten und ihm bescheid sagen?"
"Ach" widerspricht er und legt seine hand um mein handgelenk. "Dann lass ich dir lieber nicht die Wahl." Schon zog er Bridget hinter sich in die Menschen Menge hinein. Unbeholfen muss sie durch seinen Zug an ihrem Gelenk nachgeben. Mühevoll mitzukommen, muss Bridget vielen Personen ausweichen. Sie schubsen, Tanzen, sind in ihrer eigenen Welt. Der ganze Raum ist Bunt, flackernde Lichter und alles wirkt für Bridget immer farbenprächtiger.
"Iven warte" versucht sie den Mann vor sich zu erreichen, doch er scheint es wegen der Musik nicht wahr zu nehmen. "Fuck" fluche ich und fasse mit meiner zweiten hand auf seine. Ziehe an ihr und endlich blick er in meine Richtung. "Was ist?" Seine Schritte nehmen an Tempo ab.
"Du läufst viel zu schnell"
"Ich mach langsamer. Zu deinem Glück haben wir es gleich geschafft" Beruhigung im selben maße wie beunruhigung liegt Bridget auf der Zunge. "Wir sollten wieder zurück gehen. Ich fühle mich nicht gut" Ich fasse mir an den kopf. Taumel ihm die letzten meter nach und bekomme auch keine reaktion auf meinen zustand. Vor einer Türe kommen wir zum stehen. Staff Only. das Schild an der türe ist deutlich.Iven scheint das nicht zu interessieren. Er öffnet die Türe und zieht mich hindurch. Meine sinne kribbeln und es fühlt sich spannend an. Bridget entkommt ein kichern und Iven schließt die türe hinter ihnen. "Da lacht ja die kleine" Amüsiert über meinen zustand beginnt er den gang runter zu laufen.
In diesen 2Minuten fühlt sich Bridget als würde sie schweben. Der gang zieht sich und ihr Körper wird leichter. befreit sich von dem schweren gefühl der erde. Hin und her schwankt sie und kann sich kaum auf den schuhen halten, selbst wenn es sich anders herum anfühlen mag. "wo gehen wir hin?" presst sie die frage verträumt aus ihrem mund. "Ich fühl mich nicht gut, Vic macht sich sicher auch schon gedanken."
Der Mann vor mir bleibt stehen. vor ihm eine weitere Türe. Als sein kopf sich zu mir herum dreht, läuft mir der eiskalte schauer meinen rücken runter. Der ausdruck in seinem gesicht war kaum zu deuten. starre tote augen die mich fixieren ehe er bis über beide ohren breit das grinsen anfängt. "Ach weißt du" seine Augen schauen von meinen ab und zur seite als schwelge er in erinnerungen. "Mit Sicherheit hat er kein problem damit. Mach dir lieber um dich sorgen, als um ihn."
"Um mich?" kommt es leise geflüstert heraus doch mein kopf denkt nicht mehr klar. Haben die beide etwa schon darüber miteinander geredet?
Ivens stechend blaue augen blicken zurück vor sich. Auch diese Tür kann er ohne ein problem öffnen und hält sie mir auf, stellt sich auf die seite das ich an ihm vorbeigehen kann. "Nach dir" Eine winkende handbewegung, ein zauber. Meine haut prickelnd, überzieht sich mit einer gänsehaut. Als hätte Iven mir meine entscheidung genommen, laufen meine füße von alleine durch die türe. Mein Kopf umhüllt ein dichter warmer nebel. Die ganze umgebung fühlt sich nach mehr an.
"Tschak" Eben viel die Türe zu, die mein einzigen fluchtweg beinhaltet hat. Von dieser seite gab es keinen henkel, sondern einen türknauf. Dafür erstreckt sich vor meinen Augen ein riesiger raum voll mit gelagerten event dekorationen. Es lässt vermuten das wir in einem Lagerraum des Clubs sein müssen. "Wahnsinn" mehr kann ich darauf nicht erwidern. Ich bin viel zu überwältigt was für bunte Farben hier überall zu sehen sind. Trotz des leichten lichtes. "Gefällt es dir?" erkundigt sich Der blau äugige mann nach einer weile stille. Bridget hatte in der zeit damit angefangen die sachen anzufassen. Völlig hin und weg von den gefühlen der verschiedenen stoffe lacht sie auf als sie die frage vernommen hat. "Ja es gefällt mir. Woher musstest du das hier der Abstellraum ist?"
"Intuition" und genau so lässt er das jetzt auch stehen, denn er fängt gleich mit etwas anderem an. "Komm mal zu mir Bridget"
Meine Sinne spielen völlig verrückt. Diese Saphire farbenen Augen beobachten mich unentwegt und ich weiß das er irgendwas in seinem kopf geplant hat. und trotzdem..
Ich laufe ohne wiederworte Iven entgegen, hinter ihm etwas großes abgedecktes. Mit aller kraft versuche ich meinen blick gerade zu halten, doch es klappt nicht. jetzt bin ich mir sicher, das der kleine kerl vorhin etwas in mein getränk gemischt hat. Meine Hand greift nach dem Shirt von Iven und stolpere fast schon in ihn hinein. "hey hey hey, langsam" kam von ihm amüsiert und sie spürt wie seine warmen hände sich auf ihre schultern legen. "Du siehst aus als hättest du dir was eingeworfen." Eine seiner Hände löst sich und packt mein kinn. "machst du das gern hm?"
Drogen. Was sollte man den sonst jungen Frauen in einem club untermischen. Sind wir zu unwillig werden wir einfach so willig gemacht. Leicht wenn man sowas macht. Aber keiner von diesen Arschlöchern würde in der situation klar kommen wenn es sie selbst betreffen würde. Oder seiner schwester, seiner mutter. Dann ist es wieder was anderes richtig?
„Das war ich nicht" flüstere ich mit zitternden lippen. Meine euphorische art ist kaum zu unterdrücken. Die gefahr ist so deutlich und doch sagt mein körper er will einfach weiter los lassen. Aufhören zu bremsen. Aufhören selbst zu leben.
„Sicher?" fragt er scharf und stellt sich noch näher an mich. Wandert mit seinem körper eng an meinen rücken und lässt mein kinn los. Er legt lieber seine lippen neben mein ohr. „ich wollte dir doch was zeigen"
Sein warmer atem ist angenehm. Ich schliesse leicht die augen und lehne meinen kopf in die entgegengesetzte richtung zu seinem kopf. Mache ihm platz. Wobei ich nicht glaube dass er das verfolgt.
Staub wirbelt in meine nase und ich sehe wieder schärfer. Mit der selben hand die mein kinn hielt zieht er den staubigen stoff vor uns herunter und eine riesige spiegelwand breitet sich vor uns aus. Scharf ziehe ich die Luft ein, da es mich optisch überfordert und ich etwas anderes gesehen habe. Illusionen, die meinen Augen wieder streiche spielen. Er hält mich fest und schlingt seinen rechten Arm an meine Taille. Zieht den Stoff meines eh schon zu kurzen Kleides am Oberschenkel leicht an. „Siehst du es?" zärtlich hauchen seine lippen an meinem hals herauf. Ohne ihn richtig zu berühren. Alleine der warme atemzug küsst meine haut. „was sehe ich?" unsicher ihn wegzudrücken wartet sie noch und versucht dem unbändigen gefühl standzuhalten nicht wahnsinnig über ihn her zu fallen. Warum denkt meine libido so.
„kannst du sie sehen? Wie kaputt sie gegangen ist?" erschrocken versucht sich bridget mit einem ruck von Iven wegzudrücken. Seine Worte kamen so gezielt an, sie konnte es nicht falsch verstehen. Wäre nur sein Griff nicht so stark. Die linke Hand schnellt zurück an ihr Kinn und fährt mit festen rauen Fingerkuppen weiter an ihren Hals, um diesen zu umschlingen. Ein Röcheln kommt aus ihrer Kehle und beide ihrer Hände versuchen seinen Griff zu lösen. Auch ihre fingernägel kratzen tief doch Iven bewegt sich nicht. Nur seine rechte hand. Auf ihrem körper entlang.
„Woher auf einmal diesen kampfgeist?" Irgendwas war schon am anfang da, ein gefühl von angst? Hass? Dieses undefinierbare gefühl ihm gegenüber. Und jetzt auch noch diese frage. Warum erinnert er mich nur so schrecklich an diesen Mann aus meinen Träumen.
„Lass mich los" vergebens. Iven wird mich nicht loslassen. Und so schnell wird man zu einem dummen naiven Mädchen. Da hilft es nichts später etwas anderes zu behaupten. Aus Begierde bin ich ihm so weit nachgelaufen und jetzt sehe ich, was ich davon bekommen habe.
"Aber es fängt doch gerade erst an, Spaß zu machen." So fährt er mit seiner rechten Hand weiter unter ihr Kleid, um an dem wenig Stoff eines Slips ranzukommen. Bridget versucht sich stärker zu wehren und zieht ihre Beine an sich ran. Dennoch kommt der Boden ihr nicht näher, iven hebt sie lieber mit ihrem gesamten Gewicht an. "Wehr dich so viel du willst, bald geht dir die Kraft aus und was machst du dann?"
Leider hat er recht.Was auch immer dieser Tilo mir in das Getränk gemischt hat, wirkt nicht weniger. Mein Kopf ist mittlerweile vollkommen in Nebel bedeckt. Meine Zunge ist taub und meine Augen bewegen sich langsamer als alles um mich herum. Als stecke ich in einer Zeitlinie, die mich nicht vorankommen lässt. "Du hast doch gar nichts davon!" Jeder Ton kostet Kraft und ich glaube langsam, dass er es gewusst hat. vielleicht war es sogar seine Idee, dass Tilo mir etwas untermischte. Hat von oben aus dem Vip bereich als ich ihn gesehen hab, mich beobachtet. Zugesehen wie sein Spiel anfängt. Kann ich wirklich schon an sowas glauben oder redet sich mein durcheinander geratener Kopf nur alles selbst ein. In diesem Zustand schaffe ich es nicht herauszufinden, was nun wirklich die Realität der Situation ist. "Du glaubst gar nicht, wie lange ich schon auf diesen Tag heute gewartet habe", Iven zieht an und zerreißt den Stoff von ihrer einzigen Bedeckung unten herum, welchen er die zeit inder sie diskutierten, in der hand behielt. Bridget entweicht ein Schrei, in dem ihre Stimme bricht.
"Hör sofort auf!" Tränen fließen einem in die Augen. "Wir kennen uns doch gar nicht, du verwechselst mich mit irgendeiner anderen Tussi"
Iven schlägt zu. Der Druck von ihrem Hals verschwand, allerdings klatschte es schnell daraufhin und ihre Wange fing an höllisch los zu brennen und ihr komplettes Gesicht wurde in Kribbeln eingehüllt. Bridgets Argumente waren verschwunden, der Schmerz in ihrem Gesicht war so unglaublich stark und einnehmend. Nicht einmal ihre Dämonen im Kopf wollen etwas dazu sagen. Völlige Leere plagt sie und doch kommt ihr kein Gedanke, warum dieser Mann so lange darauf gewartet hatte. Oder hat sie deswegen so ein ungutes Gefühl von Anfang an gehabt? Kennt sie Iven vielleicht doch?
"Jetzt bist du endlich still." zufrieden dreht er ihr Gesicht wieder direkt dem Spiegel zu und zieht sie näher in dessen Richtung, dass sie gar nicht anders kann als sich an zu sehen. "Ich frag dich noch einmal, Bridget." Er sieht ebenfalls in den Spiegel vor ihnen. "Siehst du, wie sie kaputt gegangen ist?"
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