•zwanzig•
Pünktlich klingelte der Wecker am nächsten Morgen, den Jeongguk nur allzu gern überhört hätte. Noch immer dröhnte sein Kopf, doch die Unterlagen, die sein Vater ihm aufgetragen hatte, mussten unbedingt fertig werden. Er wollte sich nicht schon wieder eine Moralpredigt dessen über sich ergehen lassen müssen.
»Was erlaubst du dir eigentlich einfach nicht zur Arbeit zu erscheinen? Du bist wirklich eine Schande und jetzt geh und mach den Papierkram der in deinem Büro liegt.« Der Schwarzhaarige seufzte tief, als er die vier Wände des Büros seines Vaters verlassen hatte und sich auf den Weg zu seinem machte.
Kaum hatte er das Gebäude betreten gehabt, wurde er auch schon zu seinem Vater gerufen und sofort mit Vorwürfen überschüttet. Nicht einmal das Jeongguk krank gewesen war, interessierte diesen.
Noch immer erschöpft ließ dieser sich auf seinen Stuhl gleiten und überflog sogleich die Arbeit vor ihm. Oft fragte er sich, warum er eigentlich immer noch in den Fängen seines Vaters hing. Doch einfach aussteigen war in diesem Business kaum möglich.
Sein Vater hatte eines der größten Unternehmen in Seoul, er würde das Leben von Jeongguk nur noch schlimmer machen, sobald dieser auch nur einen Fuß aus der Firma setzen würde.
Ein leises Klopfen an der Tür ließ ihn aus seinen Gedanken holen, als er auf blickte und in die vertrauten Augen Yoongis blickte, welcher mit einem Kaffee das Büro betrat und diesen abstellte.
»Morgen, wie geht's dir?«
»Ging schon besser. Danke.« Sprach dieser und nahm sich die Tasse mit dem dampfenden Inhalt zur Hand.
Yoongi nickte nur und nahm kurze Zeit später selbst Platz, schnappte sich dabei einige Unterlagen. Jeongguk hatte ihm zwar schon oft gesagt, das er ihm nicht helfen müsse, doch sein bester Freund war in dieser Hinsicht einfach Stur.
»Wie läuft es eigentlich mit dem neuen Babysitter? Hat Minji sich an ihn gewöhnt?«
»Erstaunlicher Weise ja. Es hat mich selbst überrascht, wie schnell sie sich an ihn gewöhnt hat.« Leicht musste der Schwarzhaarige lächeln, als er an das glückliche Lachen seiner Tochter dachte.
»Das ist schön. Sie verdient es genauso glücklich zu sein, wie du Jeongguk.« Die Worte seines Gegenübers verunsicherten den jungen CEO kurz. Er wusste zwar das dieser Recht hatte und nichts Böses mit diesen Worten im Sinn hatte, doch trotzdem kamen in Jeongguk Zweifel auf. Zweifel die er im Zusammenhang mit Minji des öfteren hatte.
Er dachte oft daran, ob er denn wirklich ein guter Vater war und seine Tochter dies genauso sah. Aber seine Zweifel fraßen ihn auf, gaben ihm das Gefühl, das Minji etwas besseres als ihn verdient hätte.
»Hör auf darüber nachzudenken.« Erschrocken sah der Schwarzhaarige auf, bemerkte den besorgten Blick seitens Yoongi.
»Ich hab doch gar nichts gesagt.«
»Musst du auch nicht, man sieht es dir an.« Sprach dieser sanft und Jeongguk wusste worauf er hinaus wollte.
Auch wenn Yoongi irgendwo Recht hatte, Jeongguk konnte diese Zweifel nie ganz abschütteln.
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