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9.Kapitel ~Caramel Frappuccino~ ✔️

Lied: Rihanna - You Da One

Trotz Mr. Hewitts Anwesenheit, lief die Präsentation besser als erwartet. Ich kann sogar guten Gewissens sagen, dass ich mich selbst übertroffen habe. Der Caramel Frappuccino von Cole hat vermutlich einen großen Teil dazu beigetragen. Ohne Koffein bekomme ich normalerweise nichts auf die Reihe.

,,Das war großartig mein Schatz." Mein Dad will mich gerade in eine herzliche Umarmung ziehen, jedoch weiche ich ihm gekonnt aus. ,,Doch nicht hier vor den ganzen Leuten!", zische ich und blicke mich lauernd um, kann mir ein Grinsen allerdings nicht verkneifen. Wenn er stolz auf mich ist, zeigt er das gerne jedem. Natürlich ist das ganz süß von ihm, aber manchmal auch echt nervig.

,,Verstehe schon", erwidert er mit einem Zwinkern, während sein Handy klingelt. ,,Da muss ich wohl dran, wir sehen uns heute Abend?", fragt er abwartend und hebt bereits in der nächsten Sekunde den Hörer ab. Ich nicke stumm und beobachte, wie er mit einem Lächeln auf den Lippen davon stürmt.

Für einen Moment bleibe ich in der Tür zum mittlerweile leeren Besprechungsraum stehen. Cole lehnt sich an die Wand neben mir und mustert mich abwartend von der Seite. ,,Ich habe doch gesagt, du schaffst es", raunt er überzeugt und stupst mich leicht am Oberarm an. Ein leiser Seufzer entfährt mir. Erst jetzt scheint die ganze Nervosität von meinen Schultern abzufallen. Unglaublich, dass ich die Präsentation tatsächlich hinter mich gebracht habe.

,,Das habe ich auch dir zu verdanken", gebe ich zu und sehe ihn nun direkt an. Verwirrt legt er seine Stirn in Falten und den Kopf schief: ,,Mir?."

,,Ich weiß, es war nur ein langweiliges Getränk von Starbucks, aber irgendwie scheint es mir echt geholfen zu haben. Danke dafür". Abwartend verschränke ich die Arme hinter dem Rücken. Cole scheint zu meinem Überraschen absolut keine Ahnung zu haben, wovon ich da gerade spreche.

,,Warte, der Caramel Frappuccino war gar nicht von dir?", stelle ich unweigerlich fest. ,,Tut mir leid, aber da hat wohl jemand anderes dafür gesorgt, dass es dir bei der Präsentation an nichts fehlt", er kommt ein Stück auf mich zu und hebt seine Hand verschwörerisch vor den Mund: ,,Vielleicht ein heimlicher Verehrer."

Meine Augen weiten sich kaum merklich. Cole stößt ein kehliges Lachen aus und wendet sich zum Gehen ab: ,,Hol' deine Entwürfe und dann habe ich neue, spannende Aufgaben für dich."
,,Aber-", ehe ich etwas dazu äußern kann, ist er bereits verschwunden. Verdattert lässt er mich zurück. Mir bleibt der Mund offen stehen. Angespannt überlege ich, wer außer Cole sonst noch weiß, dass der Caramel Frappuccino von Starbucks mein absolutes Lieblingsgetränk ist.

,,Ms. Lawrence?", jemand tritt mit einem Räuspern in mein Blickfeld. Sofort spannt sich mein gesamter Körper an, als ich ihn sehe. Er hat eine Hand lässig in seiner Anzugtasche verstaut und presst kurz die Lippen aufeinander.

,,Mr. Hewitt", hauche ich. Mein Puls steigt sofort an. Mein vermeintlicher Verehrer, Stalker, Irrer oder was weiß ich, ist direkt wieder nebensächlich.

,,Das war ein wirklich guter Vortrag. Und-", er stockt und packt nun auch seine andere Hand in die Anzugtasche: ,,Ich würde gerne etwas mit Ihnen besprechen, können Sie gerade mit in mein Büro kommen?". Seine dunklen Augen mustern mich gespannt. Perplex klimpere ich mehrmals mit den Wimpern.

Allmählich habe ich das Gefühl, dass er mich ärgern will. Er muss doch mittlerweile erahnen, dass ich es in seiner Nähe nicht aushalte. Schon gar nicht, wenn wir allein sind. Also entweder will er wirklich etwas Wichtiges klären und mich wohlmöglich einfach auf die Probe stellen oder der eher unwahrscheinlichere Fall: er findet mich auch interessant?

Ja klar Leah und du bist die Kaiserin von China.

Meine Hände verkrampfen sich kaum merklich. Ein beinahe unheimliches Lächeln legt sich auf mein Gesicht, da ich nicht ganz genau weiß, wie ich seine Worte deuten soll.

Verhalt dich ganz normal Leah und hör auf so komisch zu Grinsen, du siehst aus wie ein Serienkiller.

,,Aber selbstverständlich Mr. Hewitt", trällere ich etwas zu überschwänglich und gebe schnell Cole Bescheid, der sich sichtlich einen Kommentar verkneifen muss.

Hätte ich ihm doch bloß nichts von Mr. Hewitt, mir und diesem verdammten Fahrstuhl erzählt. Zum Glück bleibt auf dem Weg nach oben kein Aufzug stecken und wir sind auch nicht komplett allein in diesem Ding, bis wir den langen, hell beleuchteten Gang betreten. Die Stille unser ständiger Begleiter. Mit jedem Schritt den ich mache, schlägt mein Herz schneller gegen meinen Brustkorb.

Mr. Hewitt geht derweil voraus und fährt sich durch seine dichten, braunen Haare. Automatisch betrachte ich seine Statur. Die breiten Schultern und die muskulösen Oberarme. Sofort denke ich an seine starken Hände, die er an meinen Beinen hatte und fange mich unweigerlich an zu fragen, ob diese Berührung in ihm auch etwas ausgelöst haben könnte. Den Anschein hat er zumindest nicht gemacht. Wahrscheinlich wollte er einfach nur dort weg, wobei unsere Unterhaltung mir etwas ganz anderes gesagt hat. Sie war privat und auf irgendeine Art und Weise intim.

Ich räuspere mich schnell, als er flüchtig zu mir nach hinten schaut und leicht lächelt. ,,Du brauchst nicht nervös zu sein, es ist nichts schlimmes", beruhigt er mich und öffnet die Tür zu seinem Büro.

Eine angenehme Wärme umfängt mich, begleitet von seinem Duft, der sich gefühlt in jedem Winkel dieses Raumes eingenistet hat. Mein Boss tritt an einen großen, hellgrauen Schrank links von mir und deutet gleichzeitig auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. ,,Setz' dich doch. Ich hoffe du bist am Freitag noch rechtzeitig nach Hause gekommen?".

Ohne auf seine Frage einzugehen, bleibe ich mitten im Raum wie angewurzelt stehen und verfolge jede seiner Bewegungen genauestens. ,,Woher wollen Sie wissen, dass ich nervös bin?". Er holt fünf große Plastikrollen hervor und trägt sie an mir vorbei zu seinem Arbeitsplatz. Neugierig warte ich seine Antwort ab. Nachdem er die Rollen abgelegt hat, widmet er seine ganze Aufmerksamkeit mir.

,,Deine Körpersprache verrät dich. Du ziehst deine Schultern leicht hoch, spannst deinen Kiefer an und presst die Lippen aufeinander", stellt er fest und hebt eine Augenbraue in die Höhe. Mir stockt der Atem bei seinen Worten. Mir war es bis dato nicht bewusst, dass ich praktisch ein offenes Buch für die Menschen bin.

,,Toll", stoße ich hervor und pflanze mich nur ungern auf den Stuhl vor ihm hin: ,,Und ja bin ich", hänge ich hinten dran. Sein Mundwinkel zuckt bei meiner Reaktion kaum merklich nach oben. ,,Wie auch immer, du möchtest wahrscheinlich wissen, warum ich dich hier her bestellt habe." Er öffnet eine der Rollen und breitet ein großes Din A2 Plakat aus. Kaum übersehbar ein riesiges Portraitfoto von ihm mit verschränkten Armen vor der Brust. Die Haare perfekt gestylt und einen schwarzen Anzug am Leib. Im Hintergrund die Firma mit dem Logo von Hewitts' International Media Productions.

Verwirrt schaue ich von dem Plakat zu ihm und dann wieder zurück. ,,Und was wollen Sie jetzt von mir?", frage ich ernsthaft interessiert. Mr. Hewitt vor mir streift sich über seinen Dreitagebart und schluckt einmal schwer. ,,Das sind die Plakate, die du mir vor einer Woche gebracht hast. Bis morgen muss ich mich entschieden haben, welches ich gerne bei der offiziellen Übergabe der Firma meines Vaters aufgehangen haben möchte. Natürlich noch um das zehnfache größer."

Entweder ich spinne nun total, halluziniere durch die viele Arbeit, oder er will gerade ernsthaft, dass ich ihm bei dieser Entscheidung helfe. Ich? ,,Sieh es als kleine Wiedergutmachung." Aus irgendeinem Grund möchte ich laut loslachen. Das ist lächerlich. Dieses ganze Gespräch ist lächerlich und gleichzeitig bringt mich dieses Angebot wieder ganz aus dem Konzept.

Er hat allem Anschein nach immer noch ein schlechtes Gewissen, obwohl ich ihm bereits gesagt habe, dass ich mich durch seinen Kommentar nicht belästigt gefühlt habe. ,,Vielleicht sollten Sie das lieber mit Ihrem Vater besprechen, er kann Ihnen da besser helfen, wie ich. Trotzdem vielen Dank für das Angebot", wehre ich ab und erhebe mich vom Sitz.

Das gesamte Wochenende über habe ich mir Gedanken über diesen Mann gemacht. Zu viele Gedanken. Habe abgewogen, was richtig und was falsch ist. Wie ich mit ihm umgehen kann. Zu Allem Übel, zieht sich auch noch Matt zurück. Erzählt mir ohne weiteres von einem Mädchen, dass er auf seiner Uni kennengelernt hat und mit der er sich offenbar bestens versteht.

Ich vertraue ihm blind, aber trotzdem macht es mich eifersüchtig. Doch aus welchem Grund? Im Endeffekt habe ich kein Recht dazu eifersüchtig zu sein, immerhin schwärme ich aktuell selbst für einen Mann, der gerade direkt vor mir steht. Mal abgesehen davon weiß ich gar nicht, ob Matt für dieses Mädchen überhaupt mehr empfindet, als Freundschaft. Das würde er mir niemals antun.
Und genau deshalb sollte ich hier einen Schlussstrich ziehen. Vermutlich geht das alles ein bisschen zu weit.

,,Leah, I-."

,,Nein, hör zu- ich meine natürlich entschuldigen  Sie, aber falls dieses Angebot nur daher rührt, weil wir uns im Fahrstuhl so nett unterhalten haben und Sie immer noch an den Vorfall in ihrem Büro denken müssen, kann ich sie beruhigen; Wir vergessen die Sache. Ich weiß Sie meinten es nicht so. Mir ist es wichtig aufgrund meiner Fähigkeiten nach Ihrer Meinung gefragt zu werden und nicht etwa, weil wir persönlicher miteinander geworden sind, Sie meinen Vater kennen oder mich unbeabsichtigt Süß genannt haben. Also bitte versuchen Sie nicht weiterhin die Sache bei mir gut zu machen, das ist nicht nötig."

Nachdem die Sätze meinen Mund verlassen haben, fühle ich mich automatisch besser. Schon immer war ich ein sehr impulsiv handelnder Mensch und denke nicht viel über meine Worte nach. Nicht selten bringt mich das in Teufelsküche, aber das ist mir hier egal.

,,Was ist nicht nötig?", ertönt es plötzlich hinter mir.

Binnen weniger Sekunde gefriert das gesamte Blut in meinen Adern. Mein Herz hört für einen kurzen Augenblick auf zu schlagen. Bitte, bitte lieber Gott, wenn es dich gibt, sag mir, dass er nicht alles mitgehört hat. Mr. Hewitt presst etwas Luft durch seine Lippen und setzt ein gezwungenes Lächeln auf. ,,Philip! Leah wollte mir gerade bei der Plakatauswahl helfen", wendet er schnell ein.

Ich wage es derweil gar nicht, mich nach meinem Vater hin umzudrehen, der sich nun neben mich stellt und mich verwundert mustert:,,Was hast du mit ihr gemacht Dean? Sie sieht ja aus, als ob sie ein Gespenst gesehen hätte", lacht mein Dad. Warum findet er es denn nicht merkwürdig, dass ich im Büro meines Bosses hocke, wo ich doch eigentlich arbeiten müsste?

Zumindest scheint er wohl nichts von meinem kleinen Vortrag mitbekommen zu haben. Das ist die Hauptsache.

,,Und ich dachte, du freust dich darüber, deinem Chef bei der Auswahl des Plakates zu helfen", hängt er noch hintendran, was mich dazu veranlasst, meinen Kopf in seine Richtung schnellen zu lassen. ,,Das war deine Idee?", frage ich perplex und klimpere mehrmals mit den Wimpern.

,,Dean konnte sich nicht entscheiden und da ich weiß wie gern du sowas machst, habe ich dich vorgeschlagen". Mir bleibt beinahe der Mund offen stehen. Schlechten Gewissens lasse ich meine Augen kurz zu ihm huschen. Und ich dachte allen Ernstes, es war seine Idee. Herrsche ihn auch noch dafür an. Gott, ist das peinlich.

,,Du siehst nicht gerade so aus, als ob du dich großartig darüber freuen würdest", stellt er fest und legt einen Arm um meine Schulter. Ich beiße mir auf die Unterlippe und überwinde meine Scham, die mich beinahe zu ersticken droht. ,,Doch, ich freue mich wahnsinnig Dad, danke", nuschele ich nicht unbedingt überzeugt. Vielleicht sollte ich es so wie Matt machen und ans andere Ende der Welt ziehen. Dort suche ich mir eine Hütte im Wald, fernab der Zivilisation.

Da kann mir sowas defintiv nicht passieren.

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