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2.Kapitel ~Kaffee und Wein~ ✔️

,,Leah, wer ist denn da?", meine Mom taucht hinter mir auf und schaut neugierig über meine Schulter. Wie jedes Mal, freut sie sich Matt zu sehen. Für sie steht praktisch schon fest, dass wir beide eines Tages einmal heiraten werden. ,,Ach du bist es, komm doch rein. Wow, die Blumen sind aber toll. Warte, ich nehme sie dir ab, dann kannst du dir in Ruhe deine Jacke ausziehen."

Überrascht darüber, dass meine Mutter offenbar über sein Erscheinen Bescheid wusste, trete ich beiseite und lasse ihn rein. Dabei haben wir uns vor nicht einmal einer halben Stunde erst voneinander verabschiedet. ,,Wenigstens eine Person freut sich über meinen Besuch", neckt er mich und streift sich seine Jacke von den Armen.

,,Matt, schön, dass du da bist! Geh' einfach durch, wir wollten gerade den Kuchen anschneiden." Ein wenig gestresst schüttelt mein Dad ihm die Hand und verschwindet im Esszimmer. Sprachlos stehe ich Matt gegenüber, der sich ein weißes Hemd angezogen hat und noch einmal durch seine wüsten, schwarzen Haare fährt.

Als er meinen überforderten Blick bemerkt, beugt er sich langsam zu mir runter und stoppt kurz bevor sich unsere Nasenspitzen berühren: ,,Du siehst übrigens wunderschön aus", raunt er an meinem Gesicht und greift nach meinen Fingerspitzen. Mein Puls beschleunigt sich unweigerlich.

,,Kaffee!", ist das einzige Wort, was mein Verstand momentan zustande bringt. Nicht gerade die Reaktion, mit der er wahrscheinlich gerechnet hat. Er zieht seine Stirn in Falten und grinst fragend: ,,Was?".

Ich kneife die Augen zusammen und umfasse die Kaffeekanne fester. ,,Möchtest du auch etwas? Ich meine Kaffee?". Er beißt sich auf die Unterlippe, um ein Lachen zu unterdrücken. So bescheuert habe ich mich vielleicht bei unseren ersten vier Dates angestellt, aber jetzt? Normalerweise sollte mich sein Auftauchen nicht mehr so dermaßen aus dem Konzept bringen.

,,Sehr gerne, aber ich mache das lieber selbst, setz' du dich besser hin, bevor du noch umkippst", er nimmt mir die Kanne ab und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Mit einem Puls von gut und gerne 200 stapfe ich zurück zu meinen Eltern und Mr. Hewitt, die mich irritiert mustern.

Nur mit größter Mühe kann ich ihren Blicken standhalten, unter denen ich förmlich am verbrennen bin. ,,Möchte noch jemand Kaffee?", Matt kommt gelassen wie immer um die Küchenecke stolziert und sieht sich in der Runde um. Meine Augen huschen unauffällig zu Mr. Hewitt, der nicht weniger überrascht zu sein scheint als ich.

Langsam, wie als ob er ihn erst jetzt entdeckt hätte, geht Matt auf ihn zu und legt sein schönstes Lächeln auf. Mr. Hewitt erhebt sich sofort von seinem Stuhl, um ihn zu begrüßen. ,,Hallo, Dean", stellt er sich vor und schüttelt seine Hand. Keine Ahnung wie dieser Typ es jedes Mal schafft, dass man ihm sofort das Du anbietet, aber Matt hat eindeutig die Ausstrahlung dafür. Noch nicht einmal mir hat er es bis jetzt angeboten. Und ich bin schließlich die Tochter von seinem Angestellten.

Da habe ich auch schon meine Antwort. Genau deshalb hat er es vermutlich nicht getan. Oder ist es, weil ich noch so jung bin? Weil Matt mit seinen 22 Jahren älter aussieht, als er eigentlich ist? Das muss an seinem Dreitagebart liegen den er neuerdings trägt.

,,Hallo. Matt, der Freund von Leah. Freut mich sehr".

Mein Körper verkrampft sich bei seinen Worten. Schnell setze ich mich auf den freien Stuhl neben meiner Mom und schlage die Beine übereinander. Er muss natürlich von Anfang an klarstellen, dass er mein Freund ist. Sowas tut er eigentlich nur, wenn er sich von einem anderen Mann bedroht fühlt.

Wobei er es hier vermutlich nur verständnishalber erwähnt hat. Mr. Hewitt nickt ihm kurz zu und lässt sich wieder auf seinen Platz sinken. Ich presse die Lippen aufeinander und bemerke, wie sich mein Vater neben mir räuspert: ,,Gut, da wir nun alle da sind, würde ich gerne eine kleine Ankündigung machen."

Er wartet, bis auch Matt sich gesetzt hat und fährt fort: ,,Dass Dean heute da ist, hat natürlich einen bestimmten Grund". Als sein Name fällt, wage ich es, erneut einen Blick zu diesem Mann zu riskieren. Seine Kiefermuskeln spannen sich leicht an, während er an seinem Kaffee nippt. Er leckt sich mit der Zunge über seine vollen Lippen und hört meinem Dad gespannt zu.

Ich kann es mir nicht erklären, aber er hat eine so unfassbar starke Wirkung auf mich, dass ich es kaum schaffe mich von ihm abzuwenden. Und dann kommt mir ein Gedanke; Dieser Mensch kann unmöglich alleine sein. Eine so perfekte Person, muss eine mindestens ebenso perfekte Frau an seiner Seite haben.

Prüfend suche ich seine Hände nach einem Ring ab, doch nichts, kein Ring weit und breit ist in Sicht. Für mich gibt es da nur zwei logische Erklärungen. Entweder, dieser Kerl ist ein kranker Psychopath, der ausschließlich für eine Nacht zu haben ist, oder der eher wahrscheinlichere Fall; er hat die Richtige bis dato noch nicht gefunden. Bei ihm natürlich kaum vorstellbar.

,,Ich freue mich sehr euch mitteilen zu dürfen, dass mich Mr. Hewitt - Dean - zum stellvertretenden Chef seiner Firma ernannt hat." Meine ungeteilte Aufmerksamkeit gilt sofort meinem Dad, der von Mom bereits in der nächsten Sekunde förmlich angesprungen wird. Sie fällt ihm überglücklich um den Hals und küsst ihn meiner Meinung nach etwas zu lange.

Matt, der neben mir sitzt, legt derweil seine Hand auf meinen Oberschenkel und drückt vorsichtig zu. Er weiß ganz genau, dass er mich damit in Verlegenheit bringen kann. Gerade wenn meine Eltern in der Nähe sind, ist es mir unangenehm. ,,Matt", zische ich leise und grinse ihn verkrampft an. ,,Was?", raunt er gespielt ahnungslos und lässt seine Hand höher wandern.

Ich springe automatisch auf und stehe wenig später kerzengerade am Tisch. Meine Eltern sehen mich perplex an, einschließlich Mr. Hewitt, der seine Augenbrauen abwartend nach oben zieht. Hilflos verziehe ich meinen Mund zu einer unheimlichen Fratze, nicht ganz sicher darüber, ob ich lieber schreiend wegrennen, oder auf der Stelle anfangen soll, hysterisch loszulachen. ,,Wein! Wir brauchen Wein!", stammele ich völlig aus dem Kontext gerissen vor mich hin.

,,Schatz, Wein zum Kaffee? Ich weiß nicht, ob das-".

,,Ich brauche jetzt aber Wein!", sage ich lauter als beabsichtigt und höre, wie Matt neben mir belustigt hustet. Meinem Dad entgleist kurzzeitig seine vorher noch herrschende Freude im Gesicht. Leah, reiß dich verdammt nochmal zusammen.

,,Also, ich meine womit kann man besser auf diese wundervollen Neuigkeiten anstoßen, wenn nicht mit einem Glas Wein?". Angespannt ziehe ich etwas Luft durch meine Zähne. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein ach so toller Freund kurz davor ist vor Schadenfreude zu platzen, während es im Esszimmer totenstill ist.

Mit jeder weiteren Sekunde die verstreicht, werde ich ungeduldiger. Die Hitze schießt in meine ohnehin schon glühenden Wangen. Zu meinem Überraschen rettet mich nicht Matt, oder mein Vater aus dieser mehr als peinlichen Situation, sondern tatsächlich Mr. Hewitt, der ebenfalls aufsteht und mich mit einem unterdrückten Grinsen anschaut.

,,Leah hat Recht, wir sollten darauf anstoßen. Ein guter Wein zu einem starken Kaffee, hat noch keinem Menschen geschadet". Erstaunt öffne ich meinen Mund, nur um ihn direkt wieder zu schließen. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet er dafür sorgt, dass ich nicht wie der letzte Volldepp dastehe? ,,Rein zufälligerweise habe ich eine Flasche Rotwein im Auto dabei", fügt er noch hinten dran und zwinkert mir unauffällig zu.

Angestrengt schlucke ich einmal schwer und streiche mir über den Pferdeschwanz: ,,Dann werde ich schonmal die Weingläser holen." Mit hochrotem Kopf stürme ich ohne zu zögern aus dem Raum und lehne mich seufzend an der Kücheninsel an. Einige Sekunden lang starre ich einfach nur die gegenüberliegende Wand an. Für diese Aktion werde ich mich auf jeden Fall noch bei Matt rächen.

Was soll Mr. Hewitt denn bloß von mir denken? Seinem Grinsen nach zu urteilen hat er mit großer Wahrscheinlichkeit genau mitbekommen, was er vorhin gemacht hat. Oh Gott ist das vielleicht peinlich. Ich stoße ein genervtes Stöhnen aus. Der Tag könnte nicht beschissener laufen.

,,So schlimm?", ertönt es plötzlich hinter mir, sodass ich erschrocken zu der Stimme rumfahre.

Der Chef, beziehungsweise nun eher Geschäftspartner meines Vaters, steht wie angekündigt mit der Weinflasche in den Händen im Türrahmen und schaut mich fragend an. ,,Was?", erwidere ich überfordert.

Unsicher trete ich von einem Fuß auf den anderen.
Weiß seine Frage nicht richtig zu deuten.

,,Ich habe solche Geschäftsessen früher auch immer gehasst. Du bist nicht ganz freiwillig hier, oder?", erwidert er mir verständnisvoll und macht keine Anstalten, sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu bewegen. Das denkt er also?

Natürlich hat er irgendwo recht, das will ich erst gar nicht bestreiten, aber er soll bloß nicht denken, dass es an ihm liegt. Meinem gesamten Verhalten nach zu urteilen, könnte man nämlich sehr stark davon ausgehen. Wobei, in gewisser Hinsicht liegt es schon an ihm.

Aber das muss ja keiner -insbesondere er - nicht wissen. Es ist einfach nur eine harmlose Schwärmerei. Ich bin mit Matt zusammen. Er ist derjenige, der mich glücklich macht und daran wird sich auch nichts ändern.

Bevor ich ihm jedoch irgendeine Antwort auf seine Frage geben kann, betreten meine Eltern die Küche. In der Angst, sie finden es irgendwie komisch, dass wir beide uns unterhalten, schnappe ich mir prompt vier Weingläser und sehe sie aufgeregt an.

Fragend schaut Dad zwischen uns beiden hin und her. Er zieht seine Stirn kaum merklich in Falten. Sofort fühle ich mich unwohl. Unwohler, als ich es ohnehin schon tue. Ich hasse es, wenn er das macht. Man kann nie wirklich einschätzen, was gerade in seinem Kopf vorgeht.

,,Hast du es ihr gesagt?", fragt er an ihn gewandt. Seiner Reaktion nach zu urteilen, scheint Mr. Hewitt mindestens genauso ahnungslos zu sein, wie ich zu diesem Zeitpunkt.

..Was soll er mir gesagt haben?". Mir wird komischerweise ganz heiß. Wenn mein Vater schon so anfängt, ist es meistens etwas, was mich entweder total aus der Fassung bringt oder ein Grund, weshalb ich vor Freude fast in die Luft springen könnte.

,,Schatz, jetzt hast du die ganze Überraschung verdorben", meine Mutter rollt mit den Augen.

,,Was ist denn?", stoße ich neugierig und mittlerweile leicht genervt hervor.

Mr. Hewitt kommt auf mich zu und stellt die Weinflasche auf der Kücheninsel ab. ,,Achja", raunt er wissend und schmunzelt.

Wie hypnotisiert beobachte ich, wie er einen weißen Umschlag aus der Innentasche seines Sakkos holt. Mir wird schlagartig bewusst, um was es sich dabei nur handeln kann.

,,Herzlichen Glückwunsch, oder wie sagt mein Vater immer: Ich freue mich dir mitteilen zu dürfen, dass du den Praktikumsplatz bei Hewitts' International Media Productions' bekommen hast."

,,Das glaub ich jetzt nicht!", noch während diese Worte meinen Mund verlassen bin ich tatsächlich am überlegen, ob ich diesen Platz überhaupt noch möchte. Die Bewerbung dafür habe ich vor über fünf Monaten verschickt und ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, eine Antwort zu erhalten.

Ein Blick in das Gesicht von Dean Hewitt genügt mir allerdings bereits als Antwort;
Diesen Platz möchte ich ganz bestimmt nicht haben.

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