Tears of heaven
Caitlyn pov.
Als Sam zurück kam fand er eine vollkommen aufgelöste Form meiner selbst vor. Schnell stellte er meinen Teller an den Rand der Bank und setzte sich neben mich. Ohne ein weiteres Wort nahm er mich wie selbstverständlich in den Arm. Sofort klammerte ich mich wie ein Äffchen an ihn und schluchzte in sein Hemd. Wie konnte ich nur? Immer und immer wieder schwirrten mir die selben Vorwürfe im Kopf herum. Nur langsam konnte Sam mich beruhigen. Ich spürte seine Hand, die sanft über meinen Rücken fuhr und glich meinen Atem seinem Rhythmus an.
Als ich nicht mehr von Schluchzern durchgeschüttelt und von salzigen Tränen beregnet wurde, löste ich mich etwas von ihm. Ich war normalerweise nicht der Mensch, der schnell weinte oder auf eine andere Art Schwäche zeigte, aber diese ganze Situation überforderte mich. Noch immer nagte die Ungewissheit an mir und ich konnte nichts dagegen tun.
"Danke", schniefte ich und versuchte mich an einem Lächeln. Ich begann mein Gesicht mit meinem Ärmel zu trocknen. "Schon gut." Sanft lächelte er mich an. Es war ein ehrliches und aufmunternden Lächeln, dass in seiner Freundlichkeit überzeugte. Bedächtig nahm er meine Hand in seine und führte sie von meinem Gesicht weg. Ich hatte nicht gemerkt, wie ich gezittert hatte, doch nun, da seine Hand die meine leicht drückte und seine Wärme in mich über gleiten ließ, war sie still. Mit seiner noch freien Hand übernahm er meine Tätigkeit und strich mir sanft die Tränen aus dem Gesicht. Er tat dies mit einer solchen Hingabe, dass ich nicht umhin kam, mich zu fragen, was er dabei dachte.
Neugierig betrachtete ich ihn. Das flackernde Licht warf einen goldenen Schein auf sein dunkles Gesicht, was ihm eine noch wärmere Ausstrahlung verlieh, als er ohnehin schon besaß.
Als mein Gesicht trocken war, sah er mir in die Augen ohne seine Hand von meiner Wange zu entfernen. "Sie werden zurückkommen", versicherte er mir mit fester Stimme. Sofort brach ich wieder in Tränen aus. Was war denn heute nur los mit mir? War ich wirklich so nah am Wasser gebaut? Seine Worte trafen mich einfach zu sehr, denn er hatte meine tiefsten Sehnsüchte in einem Satz ausgesprochen. Er gab mit nicht nur das Gefühl, dass er sich wünschte, dass alles gut werden würde, sondern dass er sich da sicher war. Als ob es unmöglich war, dass es anders kam.
Sam rückte wieder näher zu mir heran, doch ich hob abwehrend meine Hand. Ich wollte nicht nochmal seine Nähe spüren und die Geborgenheit, die ich in seinen Armen fand. Würde ich mich nur noch ein einziges Mal in ihnen verlieren, so würde ich wohl nie wieder die Kraft finden, sie zu verlassen.
"Ist schon gut!" Ich lächelte leicht, um meine Worte zu unterstreichen. Mit ein paar schnellen Handbewegungen wischte ich mir wieder über das Gesicht, sodass es wieder halbwegs trocken war. "Aber danke", fügte ich noch sanft hinzu, als ich einen verletzten Ausdruck in seinen Augen erkennen konnte. "Du bist wirklich der beste Freund der Welt!" Dankbar lächelte ich ihn an. Ich hoffte, dass er verstand, wie viel es mir bedeutete, immer auf ihn zählen zu können.
Verlegen sah er zu Boden, dann wieder in mein Gesicht. "Weißt du Cait... Ich-" Weiter kam er nicht denn ein starker Wirbelwind erfasste uns und lenkte unsere Aufmerksamkeit auf die Wiese vor uns, auf der ein Raumschiff landete.
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Heute nochmal ein kurzes Kapitel, aber ich musste an dieser Stelle einfach einen Cut machen! Keine Sorge, das nächste wird bestimmt wieder länger. (Besonders wenn man bedenkt, dass das letzte Kapitel bloß der Anfang eines anderen werden sollte...)
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