Köstlichkeiten im Kerzenschein
Pov. Natasha
Vertieft in meine Gedanken, zündete ich die letzte Kerze an. Als sie endlich ihr gemütliches Licht verstrahlte, richtete ich mich auf, um mein Werk zu bewundern. Ich hatte den riesigen Tisch zusammengeschoben, sodass nun zwei Personen an beiden Enden daran Platznehmen konnten, ohne, dass sie unendlich weit voneinander entfernt waren. An besagten Plätzen standen zwei riesige Pizzateller mit dampfender italienischer Spezialität darauf. Sie verströmte einen so köstlichen Geruch, dass mein Magen knurrte. Neben den Tellern lag das Besteck, eingerollt in eine Serviette, wie man sie aus Restaurants kannte. Sie war dunkelrot und neben dem Silber befand sich auch eine Rose darin. Überall auf dem Tisch angerichtet standen kleine Teelichter, die den ganzen Raum in ein goldenes Licht hüllten. Ihre Flammen tanzten leicht umher und warfen verspielte Schatten an die Wände. Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Ich hoffte, es würde ihr gefallen, denn es sollte der erste Abend vom Rest unseres gemeinsamen Lebens sein.
Als ich zaghafte Schritte vernahm, hob ich den Blick, nur um keine zwei Sekunden später in die wunderschönen Augen meiner Freundin zu blicken. Nervös sah ich sie an. Hatte ich es übertrieben? Wie würde sie reagieren?
Ihre Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, denn sie riss geschockt ihre Augen auf und starrte auf den kitschig dekorierten Tisch. Es hatte ihr augenscheinlich die Sprache verschlagen, was mir die Chance gab, wie ein Wasserfall zu reden. Und eben so sprudelten die Worte auch aus mir heraus: „Es gefällt dir nicht oder? Oh Gott, es gefällt dir nicht! Ich... Es tut mir so leid! Ich wollte eigentlich nur... Aber ich habe es wohl wirklich übertrieben, oder? Okay, pass auf, ich könnte-" „Tasha!", unterbrach sie mich und hob ihren Blick, um mich anzusehen. „Es ist wunderschön!" Überrascht blinzelte ich. Es gefiel ihr? Es gefiel ihr! Erleichtert atmete ich all die Luft aus, die sich vor lauter Aufregung in meinem Brustkorb gesammelt hatte. „Es ist nicht zu kitschig?", hakte ich nach. Kopfschüttelnd lächelte Cait mich an und kam auf mich zu. Mit jedem Schritt wurde ihr Grinsen breiter. „Romantisch? Ja! Einfach unglaublich? Auf jeden Fall! Bin ich sprachlos, weil ich sowas nie erwartet hätte? Sowas von! Hasse ich dich jetzt, nur weil du dir Mühe gegeben hast? Wie könnte ich!" Mit einer Mischung aus Glück und Erleichterung lachte ich auf.
„Tascha", sanft nahm sie mein Gesicht in beide Hände, „Ich habe fünf Jahre meines Lebens verpasst. Dann konnte ich endlich zurückkommen, doch nur, um festzustellen, dass du nicht mehr da warst. Ich habe jahrelang nur auf diesen Moment gewartet, habe jahrelang von nichts anderem geträumt, als dich endlich wieder bei mir zu wissen. Natasha, ich liebe dich!" gerührt stiegen mir die Tränen in die Augen. „Cait, Ich... Ich habe niemals erwartet, diese Worte jemals von jemandem zu hören. Besonders aus deinem Mund, schien es mir unmöglich und doch war es das einzige, was ich je hören wollte! Denn Caitlyn: Ich liebe dich auch! So sehr, dass es mir unmöglich ist, es in Worte zu fassen! Ich liebe dich, Caitlyn!" Nun war sie es, die mich sprachlos und mit Tränen in den Augen anstarrte. Langsam neigte ich den Kopf, legte ihn leicht zur Seite und vereinte unsere Lippen miteinander.
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