5. Pov Hyunjin
Die ersten Wochen in der Villa waren für uns alle aufregend, aber nach den ersten paar Tagen hatten wir uns schon einigermaßen eingespielt.
Lee Know, Changbin, Felix und ich kochten meistens abends, die anderen standen früher auf, weshalb sie Frühstück machten und beim Mittagessen half jeder mit.
Allerdings waren wir um die Mittagszeit fast immer bei irgendwelchen Terminen, wo wir dann gratis Essen bekamen.
Felix hatte sein Versprechen tatsächlich eingehalten und mich seit dem ersten Morgen nicht mehr vor acht Uhr geweckt.
Wir kamen gut miteinander aus und er hatte es geschafft, mich mehr in Gespräche und andere Aktivitäten einzubeziehen.
Mittlerweile schätzte ich sogar die Unterhaltungen am Frühstückstisch, wo alle durcheinander redeten.
Heute hatten wir alle zusammen einen Termin bei JYP Entertainment. Wir wussten noch nicht, worum es gehen sollte, aber vermutlich war es Zeit für einen neuen Song.
Unsere Manager erwarteten uns um sieben Uhr, das hieß wir mussten spätestens um sechs Uhr aufstehen.
Ich hatte die Lautstärke meines Weckers auf hundert Prozent gestellt, damit ich auf jeden Fall wach wurde.
Pünktlich um sechs Uhr wurde ich von "Bad Blood" geweckt. Leider war ich gestern so müde gewesen, dass ich kurz vergessen hatte, dass ich hier nicht alleine lebte.
Ein kurzer Anflug von schlechtem Gewissen durchfuhr mich, als ich in Felix verschlafenes und erschrockenes Gesicht blickte.
Ich sah ihn entschuldigend an und er sank stöhnend zurück in sein Kissen.
Grinsend lehnte ich mich über ihn und kniff ihm sanft in die Wange. "Nicht wieder einschlafen Yongbok," hauchte ich ihm ins Ohr.
Ich glaubte kurz, er hätte eine Gänsehaut bekommen, aber bevor ich genauer hinschauen konnte, sprang Felix aus dem Bett und verschwand erstaunlich schnell im Bad.
Als er kurze Zeit später wiederkam, saß ich noch immer grinsend im Bett. "Wehe du nennst mich nochmal so."
Felix mochte seinen koreanischen Namen nicht besonders, weshalb ich natürlich keine Gelegenheit ausließ um ihn damit zu necken.
Außerdem färbten sich seine Ohren und Wangen immer leicht rosa, wenn er sich ärgerte, was ziemlich süß war. Noch ein Grund mehr um ihn zu nerven. Allerdings...
"Magst du deinen Namen denn gar nicht?" fragte ich ihn ernst. Felix schaute mich überrascht an. "Nein den Namen an sich finde ich eigentlich ganz schön, aber ich würde gerne noch einen Teil aus Australien behalten, auch wenn es nur mein Name ist, wenn du verstehst was ich meine," sagte er dann.
Ich war erstaunt darüber, dass er so offen mit mir sprach, aber gleichzeitig fühlte ich Wärme in mir aufsteigen.
Schnell räusperte ich mich und antwortete ihm: "Ich verstehe dich gut." Wahrscheinlich sogar besser als er dachte.
Als ich mit meinen Eltern und meinem Hund Kkami hierher zog, mussten wir meine Oma in einem Altenheim zurücklassen, weil alle Plätze hier in der Nähe belegt waren.
Sie hatte mir damals zwei Ketten geschenkt, welche vollkommen identisch waren.
Dazu sagte sie mir, ich müsse eine immer tragen und die andere der Person schenken, die ich über alles liebe und mit der ich mein restliches Leben verbringen möchte. Seitdem trug ich die eine Kette und nahm sie nie ab.
"Hyunjin?" Felix riss mich aus meinen Gedanken. "Ja?"
"Ähm, ich wollte nur fragen, ob wir nach unserem Termin noch etwas zusammen machen wollen!?"
Ach ja, unser Termin. Ich stand auf, drehte mich an der Badtür zu ihm um und rief: "Gerne, überrasch mich."
Dann zwinkerte ich ihm zu und aus den Augenwinkeln konnte ich einen rosafarbenen Ton auf seinen Wangen wahrnehmen.
Innerlich grinste ich. Felix in Verlegenheit zu bringen machte echt Spaß.
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