Kapitel 87 - I owe you big time
Hallo meine Cupcakes :*
Ich habs endlich wieder geschafft!
Ich schreibe euch nachher nochmal, erstmal hoch mit dem Kapitel, auch wenns depri ist :(
Because I feel not that good at the moment...
Viel Spaß beim Lesen :*
Eure LaurineFrost :*
Es war Zeit. Höchste Zeit, dieses Schuljahr endlich hinter mir zu lassen. Nach der Putzaktion und dem kleinen Turnier hatten wir uns alle im Klassenzimmer eingefunden, saßen in einer Runde und warteten auf unsere Lehrerin, die die Zeugnisse holen musste.
Wir redeten und lachten über uns, die Dinge, die wir in diesem Jahr gemacht hatten, und planten, was für das nächste Jahr anstehen würde. Nächstes Jahr um diese Zeit würden wir frei sein. Hätten uns an der Uni beworben, würden getrennte Wege gehen. Dieser Gedanke stimmte mich traurig. Letzte Schultage waren immer so traurig. Die Menschen hier waren zwar nicht aus der Welt, man würde die wiedersehen, aber dennoch vermisste man sie. Zunächst würde ich mich freuen, sie los zu sein, dann wird mir langweilig geworden sein, und letztendlich würde ich wieder die Tage bis zum ersten Schultag zählen.
„Mary, was schaust du so? Bald sind Ferien!", meinte Sehun zu mir.
„Hab ein komisches Gefühl. Weiß nicht wieso."
„Du und ein komisches Gefühl? Ohje Leute, es passiert irgendwas."
„Warum?"
„Mary hat ein komisches Gefühl."
„In was?"
„Keine Ahnung. Wenn sie ein komisches Gefühl ist, passiert was. Das letzte Mal als sie ein komisches Gefühl hatte, wurde ich angefahren.", meinte Fabian.
„Euch kann man echt nichts sagen...", grummelte ich in meinen Bart, stand auf und ging zum Fenster. Draußen war es warm und schwül, aber bald würde etwas Wind aufkommen. Das hatte der Wetterbericht angekündigt. Von diesem Wetter bekam ich Kopfschmerzen. Ich stützte meine Ellenbogen auf das Fensterbrett, neigte meinen Kopf nach vorn und stützte ihn auf die Handflächen.
„Hey.", hörte ich hinter mir jemanden sagen, doch bevor ich mich herum drehen konnte wurde mir eine angenehm kalte Getränkedose an den Nacken gehalten, die mir zuerst einen Schauer über den Rücken jagte, dann aber doch schön kühlte.
„Schicken dich die beiden Vollspaten?"
„Wenn du damit deine Cousins meinst, dann ja."
Interessiert drehte ich mich ein bisschen zu ihnen um, sie sprachen mit Josh anscheinend über Gott und die Welt, gestikulierten ein wenig hin und her, bis Ciel mir einen Blick zu warf. Seine Mundwinkel zuckten nach oben, doch wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte sein Lächeln nicht erwiedern. Ausdruckslos drehte ich mich wieder zum Fenster.
„Mary."
Er nahm die Dose aus meinem Nacken und umfasste meinen Oberarm.
„Hör auf uns wegzustoßen, wenn wir dir helfen wollen. Wir wissen so genau, dass mit dir etwas nicht stimmt. Also hör auf das zu leugnen. Nimm gefälligst unsere Hilfe an, wenn wir sie dir schon hinterherschmeißen. Du kannst nicht erwarten dass wir dir hinterher rennen, wenn etwas ist. Woher sollen wir's denn immer wissen. Reiß dich jetzt zusammen oder lass es raus. Du nervst uns mit deinen Problemen nicht. Sieh das ein. Ich habe nämlich keine Lust mehr auf deine 'Ich-fresse-alles-in-mich-hinein-und-leide-für-mich-selbst-weil-ich-stark-sein-will-Nummer'. Hast du das verstanden?"
Innerlich war ich ein wenig überrascht. War es wirklich das, was ich allen vermittelte? Das waren meine Freunde. Ich wollte nicht so sein. Es ging einfach niemanden etwas an, was in mir vorging. Keiner würde Verständnis dafür haben, denn keiner kannte meine Geschichte. Ich schüttelte mit dem Kopf.
„Ihr wisst nichts. Gar nichts. Und selbst wenn ihr es wüsstet, könntet ihr es nicht begreifen."
Verwirrt sah er zu mir herunter. Trotzig sah ich zurück. Wenn es so weiter gehen würde, hätte ich noch vor Mitternacht mindestens die halbe Menschheit zum Feind. Eigentlich konnte ich es mir nicht leisten, es mir mit noch mehr Leuten zu verscherzen. Aber eigentlich war eine Verneinung.
„Lass mich einfach in Ruhe. Ich habe meine eigenen Probleme um die ich mich kümmern muss."
Mit diesen Worten wollte ich mich eigentlich zum Gehen abwenden. Eigentlich. Eins meiner Lieblingswörter. Doch ich wurde in meinem vorhaben aufgehalten. Vor mir stand auf einmal Finnian. Ich seufzte.
Sogar meine Cousins schienen sich von mir abzuwenden. Herzlichen Glückwunsch.
„Dir geht es doch nur so schlecht, weil wir da sind. Wir machen dir seit letzter Woche nur Probleme, seit unserer Ankunft geht es drunter und drüber. Es ist alles unsere Schuld."
„Was sagst du denn? Das ist überhaupt nicht wahr. Es wäre so oder so so gekommen."
„Wäre es nicht. Wir hätten dein Zimmer nicht verwüstet, du hättest Jeanne nicht vergessen. Ich wäre William nicht vors Auto gelaufen, er hätte nicht gedacht dass du... etwas mit jemandem hast. Du hättest dich nicht mit ihm gestritten, du wärst im Bad nicht auf die Biene getreten und fast gestorben. Du hättest keinen Ärger mit deiner Familie und Knox... Es ist alles unsere Schuld."
„Das stimmt nicht. Ihr seid da, und das ist mehr wert als alles andere."
„Du stündest jetzt nicht Hals über Kopf im Ärger. Es tut mir so leid."
Weinend fiel er mir um den Hals und begann zu jammern.
„Du musst so böse auf uns sein. Du musst uns hassen."
„Ich könnte euch doch niemals hassen. Es ist so, wie es ist, und man kann's nicht ändern. Ich hab euch so lieb, dass ich es niemals in Worte fassen könnte. Ich bin froh dass ihr da seid."
Meine Stimme erstickte. Das Atmen fiel mir wieder schwer. Fest krallte ich mich an sein Shirt. Die Woche war so stressig gewesen, sie hatte mir kaum Zeit für Asthmaanfälle gelassen. Aber ich hatte gute Arzthelfer um mich herum, die mir sofort meine Medizin brachten.
„Ich liebe euch alle so sehr und tue euch nur weh. Mir sollte es leid tun. Es tut mir so leid."
„Vergiss nicht, wir sind immer da, wenn du uns brauchst. Ein Wort, und wir sind zur Stelle. Egal wo, egal wann."
Mit großen Augen sah ich zu ihm nach oben.
„Du brauchst mich nicht so anschauen. Ich weiß dass ich ein Arsch bin. Aber dir kann man es manchmal nicht anders beibringen."
„Ich weiß."
„Du weißt es eben nicht. Sonst wärst du nicht so."
„Ich dachte du wärst nicht so ein Arsch."
„Hab nie behauptet, dass Australier nett sind."
„Sonst bist du auch nicht so."
„Du bist manchmal genauso."
„Bin ich nicht."
„Bist du wohl."
Unfreiwillig verzog sich mein Mund zu einem Lächeln.
„All of us really like you. We just want to help you and we want you to be happy."
Mit einem mitfühlenden Blick löste ich eine Körperhälfte vom Gärtner, packte den Earl und zog ihn zu mir, um ihn ebenfalls zu umarmen.
„I love you. Both of you. It feels like I know you since forever. I'm happy when you are happy. I owe you big time.", flüsterte ich.
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