Kapitel 58// Hydrangea chungii
Hallo meine Cupcakes :*
Nachdem ich die erste Woche Schule überstanden habe, kann ich euch sagen, dass ich eigentlich schon überhaupt keine Lust mehr habe. Alle machen schon Druck vor den Prüfungen im Mai, und um ehrlich zu sein, habe ich ganz schön Schiss...
Nunja, heute habe ich WIRKLICH nicht viel zu sagen... also... ach ja!
Soll ich das Upload-Datum vielleicht auf Samstag legen? Am Wochenende kann ich bei meiner Oma schlafen, und da meine kleine Schwester Freitags immer zuhause ist, könnte ich ja freitags bei meiner Oma bleiben...
habe gerade eine riesige Spinne entdeckt... muss weg!
Viel Spaß beim Lesen :*
Eure LaurineFrost :*
Nachdem ich mich lang und breit darüber beschwert hatte, dass Ciel einen solchen Sex-Witz kannte, und ausdrücklich erklärt hatte, warum und wieso wir unser kleines, 'Geheimnis', was den schwarzen Butler anging, für uns behalten, waren wir bei uns zuhause angekommen. Wir hatten beschlossen, Mittagessen und Abendbrot zusammenzulegen, da es mittlerweile schon 'recht' spät für Mittagessen war, und erfanden sogar ein neues Wort dafür.
(Dunch und Linner, es gab ja Brunch (Breakfast + Lunch) warum dann auch nicht Dunch und Linner? (Dunch und Linner, da Grell, Pluto und Ich für Dunch, und Sebastian, Ciel und Finnian für Linner gestimmt hatten))
Dabei hatte ich versucht, (trotz Ciel's kleiner Rede) Sebastian gar nicht anzusehen, wenn nicht sogar komplett zu meiden. Natürlich war ihm das aufgefallen, aber er schien mich auch nicht zwingend darauf ansprechen zu wollen. Nachdem wir das Essen beendet, und eine gute halbe Stunde gegammelt hatten (ich hatte noch Vorbereitungen für den morgigen Tag gemacht), warf ich fix einen Blick auf die Uhr (es war gegen halb sieben), und ging ich nach draußen in den Garten, um mich um Mamas Blumen zu kümmern. Sie würde mir den Kopf abreißen, wenn man nur ein Blättchen irgendeines Unkrautes zu Gesicht bekommen würde. Ohne Mist jetzt, meine Mutter war so auf ihre Blumen fixiert, dass, wenn man ihr die Frage: "Blumen oder Familie?" stellen würde, ihre Antwort, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern: „Blumen.", lauten würde.
Nachdem ich gute 15 Minuten im Garten gearbeitet hatte, sprang mich etwas unerwartet von hinten an, schleckte mir einmal am Hals entlang und auch noch einmal schräg übers Gesicht. Zuerst war ich erschrocken, doch dann musste ich auflachen, denn das ganze kitzelte sehr.
„P-Pluto, hör doch auf!", meinte ich kichernd, wobei ich versuchte, ihn von mir runter zu schubbsen, was mir aber nicht zu gelingen schien.
„Pluto nein!", hörte ich Finnian sagen, der auch in den Garten gestürmt kam. Inzwischen hatte ich mich von dem Teufelshund befreit, und kraulte dessen Bauch.
„Es tut mir leid Mary, ich wollte einfach nur nach draußen und nach dir sehen, aber er war einfach schneller aus der Tür raus als ich...", murmelte der Gärtner verlegen und auch etwas traurig. Es schien so, als hätte er sich auf ein bisschen Alone-with-Mary-Time gefreut. Wüsste er doch bloß, worauf er sich da einließ.
... Das klang pervers... dabei war es doch gar nicht so gemeint...
Ich schüttelte mir den Gedanken aus dem Kopf, und besann mich auf meine Arbeit. Ohne etwas zu sagen, kniete der Blonde sich zu mir herunter und begann mir zu helfen.
„F-Finny, ich glaube nicht, dass Unkraut jäten so die richtige Aufgabe für dich ist. Ich meine das jetzt nicht böse, aber deine Kraft kann man doch anderweitig nutzen... Vielleicht... trägst du mir die großen Blumentöpfe einmal unter das Carport, ähm, den Unterstand da. Ich glaube du schaffst das.", meinte ich, dann nickte ich ihm einmal aufmunternd zu, und machte wieder meine Arbeit. Ungefähr fünf Minuten lang ging das Ganze gut, ich hatte den unteren Teil meines Rosenbeetes schon fertig, kein einziges Blättchen war mehr zu sehn, doch als ich mich weiter voran wagen wollte, passierte es:
Ich fasste volle Kanne in den Rosenbusch und quietschte einmal vor Schmerz auf. Hätte ich das bloß nicht getan. Hinter mir ertönte ein lautes Krachen. Reflexartig zog ich die Schultern nach oben, kniff die Augen und biss die Zähne zusammen. Langsam drehte ich meinen Kopf in Richtung Finnian, in der Hoffnung, nichts Unerfreuliches zu erblicken.
„Mama's Hydrangea chungii.", hauchte ich beim Anblick des Scherbenhaufens, der sich vor meinen Augen türmte.
„Neeeee. Och neeee.", sagte ich mit weinerlicher Stimme, als ich mich dazu zwang, aufzustehen.
„Mary, das wollte ich nicht, wirklich nicht! Das war ein totales Versehen, ich wollte doch gar nicht... buäääähhhh", weinte er, bevor er einfach davon flitzte. Ich nahm das gar nicht so wahr, denn mein Blick haftete immer noch an Mama's Blümchen. Man konnte regelrecht sehen, wie das Leben sie verließ.
>>MÖÖÖP<<, machte es, und dieses Geräusch riss mich endgültig aus meiner Trauer um mein (nun) vergangenes Leben. Auf dieses Geräusch folgte ein Quietschen und auch ein dumpfer Ton. Wie von der Tarantel gestochen rannte ich nach vorn auf die Straße, nur um zu sehen, dass Finnian darauf stand, mit beiden Händen oberhalb der Scheinwerfer eines Autos. Unterhalb seiner Patscher waren derbe Dellen im Blech zu sehen.
Schlau wie ich war (über diese These lässt sich streiten) rannte ich auf die Straße, und zog ihn vom Auto weg auf den Bürgersteig.
„Sag mal was denkst du dir denn eigentlich?! Einfach auf die Straße renne... ich fasse es nicht. Während meine Blumen da hinten sterben, machst du hier Probleme! Och Scheiße... Finny... Das war nicht so gemeint..."
Ich nahm den Gärtner, der immer noch schockiert war, in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken. Sein Herz pochte wie wild und es dauerte auch eine ganze Weile, ehe seine Körperspannung nachließ und er zu weinen begann. Zunächst rollten erst ein paar Tränchen, ehe die großen Schluchzer sich anschlossen und das Ganze in ein ungeheures Geflenne überging. Das mag sich zwar hart anhören, aber... och man, ich sollte langsam meine gefühlvolle Seite auspacken.
Ich fing an, den Kleinen zu trösten. Kurz darauf stieg der Fahrer des Wagens leise fluchend aus, knallte die Tür zu und besah den entstandenen Schaden. Anscheinend war dieser auch zu geschockt gewesen, um vorher zu reagieren. Zu allem Übel öffnete sich jetzt auch noch die Haustür, und der kleine Earl trat in Begleitung des schwarzen Butlers aus dem Haus. Mit großen Augen besahen die beiden den 'kleinen' Unfall, der sich hier ereignet hatte, dann sahen sie zu mir und Finnian. Sofort kam Ciel angerannt und fragte was passiert sei, während Sebastian immer noch an der Haustür stand und sich einen Überblick verschuf. Der Autofahrer drehte sich zu mir um, und sofort machte ich mir noch mehr in die Hose, als ohnehin schon.
Im Nachhinein hätte ich mich dafür Ohrfeigen können, dass ich diese alte Schrottkiste nicht schon vorher erkannt hatte. Denn diese Person war eine der zwei Lebewesen, mit denen ich im Moment am wenigsten zu tun haben wollte. Nachdem er seinen Blick von mir gelöst hatte, sah er zur Person an der Haustür. Und da sahen sie sich an.
Sebastian Michaelis und William Wright.
~Hortensien. Du bist kalt~
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