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Die Zeit verging und die Feiertage kamen näher. Ich hatte mir ein Flugticket gekauft für die Feiertage, um diese mit meiner Familie verbringen zu können und Wanda hatte uns weitestgehend ignoriert, seit sie das mit uns erfahren hatte. Ich verstand, warum. Sie wusste genauso gut wie ich was für ein Ende es nehmen würde und sie wollte nur ihren Bruder beschützen. 

Die beiden waren ebenfalls aneinander geraten. Ich hätte es vermutlich nicht mitbekommen sollen, doch ich war aufgewacht davon. Sie versuchten beide, ruhig zu bleiben, aber am Ende artete es in Geschrei aus und sie verließ die Wohnung öfter als uns beiden lieb war.

Ich klappte gerade meinen Laptop zu, nachdem ich die Tickets für Hin- und Rückflug gebucht hatte, als die Türe meines Zimmers aufging und ich Pietros schnellen Schritte hörte, die auf mich zu liefen. 

"Hey Prinzessin, ich bin zurück vom Fitnessstudio. Was hast du schönes gemacht?" fragte er und drehte mich auf dem Stuhl zu sich, um mir einen langen Kuss auf die Lippen zu drücken. Lächelnd erwiderte ich und schaute ihn dann glücklich an.

"Ich hab endlich die Flugtickets für die Feiertage gebucht. Ich werde von dem 23.12. bis zum 05.01. in Amerika sein, bei meiner Familie." meinte ich lächelnd, doch sein Lächeln verschwand.

"So lange?" meinte er nun und setzte sich auf mein Bett. "Dann bin ich ja an Weihnachten und Neujahr alleine." 

Entsetzt schaute ich ihn an, entsetzt und verwirrt.

"Was ist mit Wanda?" meinte ich immer noch verwirrt. Natürlich war sie kaum mehr daheim nach dem sie herausgefunden hatte, was passiert war, aber ich hatte erwartet, dass sie den Streit wenigstens über Weihnachten beilegen würde.

"Sie fliegt nach England mit Victor. Das heißt, dass ich der Einzige bin, der hier bleiben wird." seufzte er und schüttelte langsam den Kopf. "Meine Eltern sind im Urlaub über Weihnachten, sonst wäre ich zu ihnen gefahren." 

Ich zog ihn an mich und drückte meine Lippen auf seine. Es war einfach und ließ mich all den Stress für einige Momente vergessen.

"Ich habe eine Idee." fing ich an, als wir uns wieder gelöst hatten. "Warum kommst du nicht mit mir nach Amerika? Dann lernst du meine Familie richtig kennen und wir könnten Weihnachten zusammen verbringen. Was sagst du?"

Piet lächelte breit, als ich ihm diesen Vorschlag unterbreitete und verdammt nochmal, in diesem Lächeln konnte ich mich tagelang verlieren. 

"Da sage ich nicht nein. Meinst du, dass es für deine Eltern in Ordnung wäre?" fragte er und setzte sich neben mich, als ich meinen Laptop wieder nahm, um für ihn ebenfalls Plätze im Flugzeug zu buchen neben mir sowohl auf Hin- als auch auf dem Rückflug. 

"Natürlich. Meine Eltern lieben dich und meine Schwester erst recht. Sie werden ganz sicher nichts dagegen haben, wenn du mitkommst. Und ich kann dir meine Heimat und mein Zuhause zeigen. Ich liebe es dort an Weihnachten." gab ich zu und mein Blick wurde für einen kurzen Moment verträumt. Endlich hatte ich die Tickets gebucht und glücklicherweise beide seiner Tickets neben meinen Sitzplatz buchen können. "Ich freue mich sehr auf unser erstes gemeinsames Weihnachten." gab ich zu, bevor ich den Laptop ein weiteres Mal zuklappte und auf die Seite legte und mich von ihm fest in seine Arme ziehen ließ.

***

Der Tag unseres Abflugs war hektisch. Ich hatte uns ein Taxi auf 6:30 Uhr bestellt, damit wir ungefähr 3 Stunden vorher am Flughafen waren, denn wenn ich eines gelernt hatte auf Langstrecken, dann, dass früher dort sein wichtig war, wenn man nicht dauerhaft unter Zeitdruck stehen wollte. Piet sah mich verschlafen an, als ich aufgestanden war und hatte sich nach 10 Minuten auch dazu entschieden, aufzustehen. Er war, wie ich, kein Morgenmensch, aber bei mir hatte sich die Vorfreude durchgesetzt. Die Vorfreude auf meine Familie und die Vorfreude auf Weihnachten. Morgen würde ich schon bei meiner Familie sitzen mit dem Mann, den ich so sehr lieben gelernt hatte. 

Pietro war nicht viel älter als ich, es lagen vier Jahre zwischen uns und er machte nur dasselbe Studium im selben Jahr wie ich, weil er schon zwei Studiengänge begonnen und wieder abgebrochen hatte. So wurde er bald 24 und ich 20 und wir waren zufrieden zusammen. 

Der Check-In im Flughafen verlief ohne Probleme, auch, wenn mein Koffer ein wenig zu schwer war und wir umverlagern mussten. Doch dieses Problem war schnell behoben worden und so konnten wir durch die Sicherheitskontrolle und Richtung Terminal. Fest hielt Piet meine Hand und sein Blick glitt immer wieder zu mir, wir hatten beide einen Kaffee in der Hand und unser Handgepäck in Form eines Rucksacks auf den Schultern. Zusammen legten wir einen kurzen Stopp im Duty Free ein, besorgten noch etwas zu Trinken für im Flugzeug und setzten uns dann ans Terminal, bevor wir endlich an Board des Flugzeuges konnten. Mein Freund schien aufgeregt, er war noch nicht wirklich außerhalb von Russland gewesen und vor allem nicht Übersee und ich freute mich einfach auf meine Familie. 

Der Flug verging schleichend, solange ich wach war, doch bald schon klappte ich die Armlehne zwischen mir und Piet hoch und ließ mich von ihm in den Arm ziehen. Nach einem langen und innigen Kuss fiel auch ich endlich in einen tiefen und traumlosen Schlaf, der fast bis zur Landung anhielt. 

Am Flughafen ging jedoch alles ganz schnell. Unser Gepäck war eines der ersten auf dem Band und endlich machten wir uns auf den Weg nach draußen, wo meine Augen meine Eltern schon suchten - und ich fand sie. Zusammen mit meiner Schwester standen sie ein wenig abseits und grinsten über beide Ohren, als sie uns sahen. Schnell zog ich Piet mit mir, der meine Hand noch immer fest hielt, sie aber los ließ, als ich meine Mutter in die Arme schloss. 

"Sina, da bist du ja!" schluchzte sie, war ein wenig emotional. "Und Pietro!" lächelte sie und zog auch den Blonden in die Arme, während ich erst meinen Vater und dann meine Schwester umarmte. "Es ist so gut, euch zu sehen."

Meine Mutter wusste von mir und Piet, sie war eine der Ersten, denen ich es erzählt hatte und sie hatte sich, trotz des Unterschieds der Staatszugehörigkeit, sehr für mich gefreut. Sie wollte mich nur glücklich sehen und es tat gut, sie auf meiner Seite zu haben.

Die Fahrt nach Hause war anstrengend, New York City war wie immer voll mit Autos. Immer wieder hörte man das Hupen eines Autos, aber meine Augen hingen am Schnee und den schönen Verzierungen der Stadt, die für Weihnachten aufgehängt worden waren. 

"Ihr könnt euch erst mal einrichten und ankommen. Um 18 Uhr gibt es Abendessen!" teilte uns noch mein Vater mit, als ich mit dem blonden Russen schon nach oben schlurfte. Der lange Flug hatte mich ziemlich geschafft, aber der vertraute Geruch machte es wirklich wett. Und als ich Piet mein Zimmer zeigte, mein trautes Heim, flogen die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder wett. Ich hatte noch nie jemanden mit hier hin gebracht, der mir so am Herzen lag wie er es tat und dass er hier mit mir war, bedeutete mir wirklich viel. 

"Und?" fragte ich, nachdem er sich ein wenig umgeschaut hatte. Lächelnd hatte ich das Glitzern in seinen Augen beobachtet, wie sich die Lichterketten in seinen Augen reflektierten, die meine Schwester hier drin aufgehängt hatte. Überall hingen Bilder von mir und meinen Freunden, aus meiner Zeit als Kind und vor allem Bilder von meiner Zeit als Cheerleader. Endlich löste sich sein Blick von all den Eindrücken und fiel auf mich, wie ich dort vor ihm stand und wieder meldeten sich die Schmetterlinge in meinem Bauch, als ich in seine wunderschönen, blauen Augen sah.

"Es ist perfekt. Es spiegelt dich so gut wieder." gestand er und zog mich sanft an sich, bevor er mit seiner Hand eine verirrte Strähne aus meinem Gesicht strich. "Ich könnte es mir nicht besser vorstellen und ich fühle mich geehrt, dass ich mit dir hier her kommen darf." lächelte er und sein Kopf näherte sich langsam meinem. Seine Lippen fühlten sich so perfekt auf meinen an und ich verlor mich in diesem Kuss mit dem Mann, den ich liebte. Immer wieder malte ich mir eine gesamte Zukunft mit ihm aus, es war so einfach, wenn man die Frage um den Wohnort nicht geklärt werden musste. Ich wusste, dass das ein Problem werden würde, ich wollte es nur noch nicht wahrhaben. Viel lieber wollte ich die Zeit mit ihm genießen, die ich mit ihm hatte, bevor es zu den ersten Streitigkeiten oder gar meiner Rückkehr nach Amerika kommen würde.

"Ich liebe dich." seufzte ich gegen seine Lippen. Es war das erste Mal, dass ich es wirklich laut aussprach und dennoch fühlte es sich richtig an. Ich wollte nicht mehr überlegen, ob es das Richtige war, was ich tat, sondern einfach nur noch machen. Ich liebte ihn und ich wollte, dass er das wusste.

"Ich liebe dich auch, Sina." gab er zu und zog mich in einen weiteren Kuss, der meine Welt nahezu stehen ließ. Ich wollte, dass es funktionierte, komme, was wolle. Ich wollte meine Zukunft mit ihm verbringen, auch, wenn ich wusste, dass ich mir das jetzt, nach noch nicht einmal zwei Monaten Beziehung, viel zu einfach ausmalte. Aber ich wollte es probieren. Wenn wir beide dafür kämpften konnte ich mir vorstellen, dass es tatsächlich funktionieren konnte.

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