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Schlag

Guten Abend!
Vor über einer Woche habe ich angefangen, dieses Kapitel zu schreiben und jetzt ist es endlich fertig. Hatte vorher nicht die größte Lust, es fertig zu schreiben.
Danke an MopsInTheBubble für den Ideenvorschlag! Nun viel Spaß beim Lesen!

Was wäre, wenn: Tim seine alten Mobber wiedertrifft

Kapitelname: Schlag

Wörterzahl: 1907

Vorkommende Personen: Tim Lehmann, Jan Zimmermann

Sicht: Tim

/=/

POV TIM

Ich bin mal wieder viel zu spät dran, schon vor zwei Stunden sollte ich bei Jan auf der Matte stehen. Wir wollten heute eine Art Vlog unter dem Titel „Tourette beim Shoppen" drehen, viele Zuschauer haben sich dieses Video gewünscht. Auch wenn es eine ziemliche Arbeit sein wird, sämtliche Markennamen und Personen unkenntlich zu machen. Ich nehme den erstbesten Parkplatz und stolpere schon fast aus dem Auto. Habe ich alles mit? Kamera habe ich, Mikro habe ich auch. Alles im Rucksack verstaut, welchen ich bei mir habe. So gehe ich nach oben in das oberste Stockwerk.
Vollkommen aus der Puste betätige ich die Klingel, ich sollte wirklich mehr Sport machen. Es dauert nicht lange, da schwingt die Wohnungstür auf und ein genervter Jan steht dort vor mir.
Unpünktlich wie immer", haut Gisela genervt raus und damit hat sie wirklich nicht Unrecht.
„Es tut mir leid, können wir dann los."
„Meinetwegen können wir seit dreizehn Uhr los, unserer festgelegten Zeit", entgegnet Jan mir und erst jetzt fällt mir auf, dass er seine Schuhe schon anhat.

So machen wir uns auf den Weg, da Jan in der Kölner Innenstadt wohnt, ist dieser auch nicht weit. Ich fange schon mal an zu filmen, spreche drauf los, während Gisela Kommentare einbringt. Jan findet schnell den ersten Laden, ein Modegeschäft, und betritt diesen. Da ich nicht weiß, ob wir hier filmen dürfen, filme ich mit dem Handy weiter, das fällt weniger auf.
„Die Hosen sehen nicht schlecht aus. Hm die sind so hässlich wie der Tim."
Ich muss leise lachen und filme die Hosen, wovon Jan sich eine Beigefarbene nimmt. Er findet noch eine zweite dunklere Hose und will sie anprobieren. So gehen wir zur Umkleide und während Jan sich umzieht, gucke ich mir die ersten Aufnahmen auf dem Handy an.

Jan hat sich für die dunklere Hose entschieden und es ist nicht mal aufgefallen, dass wir gefilmt haben. Zumindest hat uns keiner darauf angesprochen. Auf dem Weg zum nächsten Geschäft werden wir von Fans angesprochen, verteilen Umarmungen und machen Fotos. Immer wieder schön, unseren Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können. Sowieso ist es für mich immer noch etwas Besonderes, auf der Straße erkannt zu werden. Jeden Tag bin ich so dankbar dafür, dass wir dieses Leben führen dürfen und ich nehme es nicht als selbstverständlich.

In einem Elektronikladen wollte Jan sich eigentlich nach einer neuen Handyhülle umsehen, doch anstatt sich einfach eine zu nehmen, schmeißt Gisela welche quer durch die Abteilung, was Mitarbeiter und Security natürlich nicht gerne sehen. Ich breche das Filmen ab und helfen Jan lieber beim Erklären, damit wir nicht rausgeschmissen werden. Am Ende vom Lied bitten Sie uns trotzdem, für heute den Laden zu verlassen. Als hätte Jan irgendetwas schlimmes getan oder so. Er hat ja sogar wieder aufgeräumt und wollte noch immer etwas kaufen. Aber wer nicht will, der hat schon. Wir geben eine kurze Erklärung für die Community ab und schon suchen wir uns den nächsten Laden.

Als wir nach einiger Zeit eigentlich etwas Essbares aufsuchen wollen, kommt uns etwas dazwischen. Wieder werden wir angesprochen, aber diesmal nicht von Fans, sondern zwei junge Männer, ich schätze sie auf unser Alter.
„Jan und Tim von Gewitter im Kopf", fängt der eine, ein Blondhaariger mit drei Tage Bart an.
„Lange nicht gesehen, hm?", fragt ein zweiter, dessen Brille meiner sehr ähnelt.
Ich brauche einen Moment, bis ich diese Gesichter zuordnen kann. Vor vier Jahren habe ich sie das letzte Mal gesehen und ich hatte gedacht, ich müsse es nie wieder. Marek, der Blonde, der sich einst mein bester Freund schimpfte. Dennis, der Kerl mit der Brille, der damals alles so verändert hat. Meine größten Mobber aus meiner Schulzeit, wegen denen ich monatelang die Schule geschwänzt hatte.
„Was wollt ihr?", frage ich also genervt.
Ficken!", brüllt Gisela daraufhin, während Jan hinterher ein leises „Sorry" murmelt.
„Wir sahen nur dich und deinen kleinen Behindi-Freund hier rumlaufen und naja man sagt, dass ihr wohl jetzt voll fame wärt. Aus Mitleid, vermute ich", spottet Dennis und betrachtet Jan dabei mit einem abwertenden Blick, „Mal im Ernst Tim, wir dachten ja eigentlich, dass du der größte Versager auf dieser Erde bist, aber Jan hat sich ziemlich negativ entwickelt. Vielleicht sollte er Abstand von dir nehmen, du bist du wohl ansteckend."
So ansteckend wie HIV! Wichser!"
„Halt deine kleine Fresse, Tourette-Spasti", droht Dennis ihm, während Marek nur nickt.
Es ist heute wie damals, Dennis stachelt auf und Marek zieht mit, haut dann wahrscheinlich noch einen drauf. Wie kann man nur so ekelhaft sein? Ich sage zu Jan, dass wir gehen sollte, aber die beiden Arschlöcher lassen uns nicht vorbei.
„Ihr führt euch auf wie Kinder, lasst uns gehen. Wir haben nichts mehr miteinander zu tun."
„Aber wir müssen Gesindel wie euch in unserem Blickfeld ertragen und das grenzt ja wohl schon an Körperverletzung."
„Lass uns gehen du Kleinkind", knurre ich und balle die Hände zu Fäusten, während Jan an meinem Arm zieht.
„Ach wie süß, wie Schwuchtel Jan nicht, dass der kleine Tim sich mit den großen Jungs anlegt?", kommt Marek jetzt doch langsam aus der Höhle.
„Lass Jan daraus", ich werde immer angespannter, „Dass ist eine Sache zwischen Dennis, dir und mir. Jan hat damit nichts zu tun, schließlich waren wir damals noch nicht mal wirklich befreundet."
„Ich habe doch gesagt, du scheinst ansteckend zu sein", stichelt Dennis weiter und grinst breit.
Ich beiße mir auf die Unterlippe, um runterzufahren. Noch ein Satz von denen und ich fahre aus der Haut. Ich bin nicht mehr so schwach wie früher, ich bin sehr wohl zu was fähig und ich lasse mir nicht mehr alles gefallen.
„Jan, wir gehen", sage ich bestimmt und will nach Jans Handgelenk greifen, in dem Moment packt Dennis nach meinem Kragen und zieht mich grob zu sich ran.
„Glaub ja nicht, dass du fliehen kannst. Du wirst niemals vor uns fliehen könnte."
Er grinst mich dreckig an und im nächsten Moment spüre ich einen Faustschlag in meinem Gesicht. Ich höre Jan aufschreien, taumle zurück und falle zu Boden. Aber Marek zerrt mich wieder hoch, verpasst mir den nächsten Schlag. Ich schließe nur die Augen, spüre die Schläge, höre Jans verzweifelte Schreie nach Hilfe. Plötzlich höre ich eine fremde Stimme nur rufen: „Polizei! Aufhören!"
Im nächsten Moment werden die beiden Kerle von mir runtergerissen und ich öffne vorsichtig die Augen. Zwei Polizisten haben meine Ex-Mobber zu Boden gerungen und legen ihnen Handschellen an. Jan kniet sich zu mir, der Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben. Ich schmecke Blut, kann kaum durch mein linkes Auge gesehen. Mein ganzer Körper schmerzt, ich mag mich gar nicht bewegen. Ich nehme halbwegs wahr, dass der eine Polizist einen Rettungswagen ruft, doch dann dämmere ich weg und kann noch nicht mal was dagegen tun. Nur noch Jans Schrei höre ich noch „Tim!"

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Zunehmend werde ich wacher, die weiße Zimmerdecke und das grelle Licht blenden mich und ich muss mehrfach blinzeln. Ich vernehme die Stimmen meiner Eltern und die von Jan, kann aber die gesprochenen Worte nicht verarbeiten und verstehe so kein Wort. So sehr ich mich auch zu konzentrieren versuche, es dauert einige Zeit, bis ich alles wieder korrekt wahrnehme.
„Wo bin ich?", bringe ich letztendlich über die Lippen, wenn auch leise.
„Im Krankenhaus, erinnerst du dich, was passiert ist?", fragt mein Vater und es ist das erste, was ich so richtig wieder verstehe.
„Marek und Dennis", murmele ich bloß und schließe dann wieder die Augen, weil mein Kopf so schmerzt.
„Ruh dich aus, mein Schatz", flüstert meine Mutter und ich spüre ihre Hand in meinen Haaren.
Kurz darauf bin ich wieder eingeschlafen.

>=<

Als ich das nächste Mal erwache, ist der Raum leer. Leider kann ich wegen der fehlenden Sehhilfe nur verschwommen sehen, doch bei einem Blick nach links entdecke ich meine Brille auf dem Beistelltisch. Diese setze ich auf, schon viel besser! Die Tür öffnet sich und Jan kommt mit einem Kaffee in der Hand herein.
„Oh, du bist ja wach", er setzt sich zu mir, „Wie geht's dir?"
„Geht so, mir tut alles weh."
„Das glaube ich, diese Arschlöcher haben dich übel zugerichtet. Ich hätte dich umgebracht. Oder die. Hm! Du hast auch lange geschlafen, wir haben schon den nächsten Tag. GuMo!"
Es klopft an der Tür, zwei uniformierte Polizisten betreten den Raum. Wenn ich mich sogar korrekt erinnere, war einer davon bei der Auseinandersetzung dabei.
„Guten Tag Herr Lehmann, Richter mein Name von der Polizei Köln. Mein Kollege Mayer. Wir hoffen, es geht Ihnen besser. Wir haben da ein paar Fragen und müssten Ihre Daten für die Anzeige aufnehmen", spricht der kleinere Polizist, der gestern auch dabei war.
Jan gibt den Polizisten meinen Ausweis, damit ich mich nicht zu viel bewegen muss.
„Was ist denn genau vorgefallen, erklären Sie doch mal", fordert der größere Polizist mich auf, welcher einen leichten Akzent hat.
So beginne ich zu erzählen, dass ich eine Vergangenheit mit Marek und Dennis habe, dass sie mich damals gemobbt haben und eigentlich Ruhe war. Dass ich sie Jahre nicht gesehen habe und sie uns grundlos beleidigt haben.
„Okay", Herr Richter schreibt alles mit.
Bullenfotze!", platzt es aus Jan heraus, aber die beiden Polizisten ignorieren dies.
Vermutlich hat Jan Herrn Richter gestern schon aufgeklärt. Also kann ich trotz Giselas immer wieder auftauchender Kommentare, weil sie getriggert ist, alles erzählen.
„Haben die Herrn Müller und Hauser denn nur geschlagen oder auch getreten? Weil wir dann in einem anderen Sachverhalt wären", möchte Herr Mayer wissen.
„Ich weiß nicht, für mich hat sich alles wie Schläge angefühlt... Jan?"
Hey! Sie haben beide einmal getreten, ansonsten Schläge. Ich hätte sie getötet."
„Dann brauchen Sie keine Anzeige stellen, weil es sich hierbei um eine gefährliche Körperverletzung handelt und das wird von Amtswegen verfolgt, wegen des Tritts mit beschuhtem Fuß, so nennt sich das. Möchten Sie beide, also auch Herr Zimmermann, je eine Anzeige wegen Beleidigung stellen?"
„Ja."
„Ich auch", Jan holt seinen Ausweis raus, „Geht auch die Payback Karte?"
„Nein, leider nicht", sagt Herr Mayer mit einem Schmunzeln und nimmt den Ausweis entgegen.
Nachdem sie auch Jans Daten noch einmal aufgenommen haben, erklären sie uns noch, dass die Kriminalpolizei wohl noch einmal auf uns zukommen wird. Jan wird ebenfalls als Geschädigter gelistet.
„Dann noch gute Besserung."
Damit verabschieden sich die Polizisten wieder, Jan und ich sind wieder allein. Einen Moment sagen wir nichts und auch Gisela hat sich wieder beruhigt.
„Zeitweise hatte ich kurz Angst, dass sie dich wirklich umbringen... Ich glaube, ich weiß jetzt, wie du dich manchmal fühlst, wenn ich einen Anfall habe. Dieses Gefühl, diese Angst. Ich kann es nachvollziehen. Das ist voll lustig."
„Ach komm Jan, so schnell passiert das schon nicht."
„Du hast das ja auch nicht mit ansehen müssen. Ich fands toll."
Da hat er allerdings recht und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was schlimmer ist. Es selbst erleben oder hilflos dabei zusehen, wie dein bester Freund verprügelt wird. Ich kann mich leider nicht sonderlich viel bewegen, aber ich nehme seine Hand kurz und nicke. Ich bin dankbar, dass er jetzt da ist und ich bin dankbar, dass mir nicht schlimmeres passiert ist. Und mit den Mobbern ist es bestimmt spätestens jetzt auch vorbei.

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