Kapitel II
Yoongi
»Wahrscheinlich hat sein Kreislauf aufgrund der Hitze hier einfach nicht mehr mitgemacht... Er ist auch ziemlich dehydriert.«, murmelte eine Stimme und ich öffnete langsam meine Augen.
Sofort blendete mich gleißend helles Licht, weshalb ich ein Zischen ausstieß und angestrengt blinzelte.
»Na, alles okay?«, fragte mich die Stimme von vorhin sanft und ich erkannte nun, dass es sich dabei um niemand geringeres als Jisoo, der Schulkrankenschwester handelte.
»Was ist passiert?«, verlangte ich verwirrt zu wissen, worauf sie mich etwas schief ansah.
»Du warst wohl auf der Toilette und bist vor dem Waschbecken umgekippt. Dabei hast du dir den Kopf leicht angeschlagen, aber ansonsten bist du, soweit ich die Lage einschätzen kann, unversehrt.«
Ja, das machte durchaus Sinn.
Wahrscheinlich hatte mich die Nachricht, dass der Freak sich erhängt hatte, einfach etwas aus der Bahn geworfen und ich war kurz schwach geworden.
»Danke.«, seufzte ich an Jisoo gewandt, die daraufhin nur lächelnd den Kopf schüttelte.
»Bedank dich nicht bei mir, Kleiner.«, winkte sie ab. »Bedank dich lieber bei ihm.«
Damit hob sie ihre Hand und deutete auf eine Person am anderen Ende des Raumes.
Doch kaum erkannte ich den schlaksigen Jungen mit dem wirren, verfilzten Haar und den kaputten Mädchenklamotten aus den 90ern gefror mir das Blut in den Adern.
Was zu Teufel -
»Jimin hat dich im Bad gefunden und mich benachrichtigt.«, erklärte die Schulschwester weiter, jedoch hörte ich ihr kaum noch zu.
Meine Aufmerksamkeit lag viel mehr auf dem Jungen, welcher mich vermeintlich gefunden und hierhergebracht hatte.
»Das ist unmöglich.«, flüsterte ich leise und begann den Kopf zu schütteln.
»Du solltest jetzt vielleicht deine Eltern kontaktieren und dich abholen lassen. Du musst viel trinken und brauchst Erholung.«, faselte Jisoo ohne Punkt und Komma weiter.
»Wenn du dich schlechter fühlen solltest, dann-«
»Es geht schon, vielen Dank, ich bleibe in der Schule.«, unterbrach ich sie. »Meine Eltern arbeiten sowieso beide und allein zuhause sein möchte ich jetzt auch nicht.«
»Aber...«, begann sie zögerlich, bis sie meinem Blick begegnete, der eindeutig keine Wiederrede zuließ. »Na gut, von mir aus.«, meinte sie schlussendlich kopfschüttelnd, worauf ich langsam aufstand, mich verabschiedete und mit Jimin im Schlepptau das Krankenzimmer verließ.
Kaum traten wir auf den Flur, packte ich ihn unsanft an seinem Arm und presste ihn gegen einen der Spinde.
»Was ist hier los? Verarscht ihr mich eigentlich alle?!«, zischte ich ihn wütend an, worauf er sich ängstlich auf die Unterlippe biss. Da sein Pony die Hälfte seines Gesichts verdeckte, konnte ich ihm zwar nicht direkt in die Augen sehen, jedoch war ich mir ziemlich sicher, dass er gerade kurz vorm Heulen war.
»Yoongz?«, unterbrach mich eine Stimme und ich drehte mich zu Chanyeol, der hinter mich getreten war.
»Ich sollte nachsehen, ob bei euch alles in Ordnung ist. Da du aber schon wieder so fit zu sein scheinst, dass du das Opfer zum heulen bringst, gehe ich davon aus, dass es dir gut geht.«, lachte er und funkelte den Freak anschließend mit einem schmallippigen Grinsen an.
»Buh.«, hauchte er und ich zuckte gemeinsam mit Jimin zusammen.
Nicht aber, weil ich mich wegen seiner dämlichen Aktion gerade erschrocken hatte, sondern, da mir erst jetzt auffiel, dass Chanyeol etwas längere, blaue Haare trug.
Und er hatte sie erst vor drei Wochen wieder kürzer geschnitten und schwarz gefärbt...
Was ging hier verdammt nochmal ab?!
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Happy jk day!💜
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