Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

61💒

"Okay. Gut. Ich sag nichts mehr." höre ich Jace sagen. Schnell wische ich mir mit den Handflächen über das Gesicht und versuche soviel wie möglich von den verräterischen Tränen zu verjagen. Jace muss nicht sehen, dass ich geweint habe.
"Ich mache mir nur Sorgen." Er kann es einfach nicht lassen.
"Du kannst es nicht einfach gut sein lassen oder? fragt Alec.
"Einfach nur Sex. Ohne Gefühle. Das bist nicht du Alec. Wenn du liebst, dann mit ganzem Herzen und voller Seele. Magnus ist so ein Idiot. Er weiß überhaupt nicht was er an dir hat."
"Ja Magnus ist ein Idiot. Manchmal. Aber er ist mein Idiot." antwortet Alec und das ist mein Stichwort diesem Gespräch ein Ende zu setzen. Sollen sie es weiter führen wenn ich nicht anwesend bin.

"Und er ist nicht immer so." sagt Alec leiser und blickt in Richtung Tür an dessen Rahmen ich mich mit verschränkten Armen lehne. Sein durchdringender Blick nimmt mich sofort gefangen und das Glitzern der Überraschung mit dem Funkeln von Freude jagt mir einen Schauder über den Rücken. Mein Herz macht einen freudigen Hüpfer als sich ein kleines feines Lächeln um seine Mundwinkel bildet.
"Natürlich bin ich enttäuscht darüber, dass er mich über die Feiertage allein gelassen hat. Und ich bin noch immer sauer, dass er mir betrunken diese äußerst seltsame Nachricht geschrieben hat..."
"Welche Nachricht?" unterbricht Jace Alecs Redefluss und erntet einen bösen Blick. Aber nur kurz und sogleich richtet sich seine Aufmerksamkeit wieder auf mich.
"Ich warte schon so lange. Und ich hoffe, dass sich das Warten gelohnt hat." Alec klopft Jace freundschaftlich auf die Schulter und kommt auf mich zu. Mein Herz rast und ich bin mir sicher, dass Alec das laute Hämmern in meinem Inneren hören kann.

Ein paar Zentimeter vor mir stoppt er und ich schlucke trocken. Seine Hand legt sich auf meine Hüfte und ich atme geräuschvoll aus.
"Hi." flüstert er.
"Entschuldige bitte. Ich wollte nicht lauschen." sage ich leise. Und doch habe ich es getan. Mal wieder.
"Hmhm. Wie lange stehst du schon da?" Wahrheit oder Lüge? Ich entscheide mich für die Wahrheit.
"Fester." antworte ich und ernte ein verschmitztes Lächeln.
"Das klingt geil aus deinem Mund." haucht Alec und sämtliche Härchen an meinem Körper stellen sich auf. Denn zu Alecs gehauchten Worten mit dieser tiefen erotischen Stimme kommen seine Finger die sich unter den Saum meines Pullovers schieben. Die Nebelschwaden sammeln sich bereits und bereiten sich für ihre Reise zu meinem Verstand vor. Aber bevor sich der Schleier der Lust wie eine flüchtige Wolke über mich legen kann, entzieht Alec sich und die Flammen der Freude erlöschen in seinen Augen. Zurück bleibt die Frage nach dem Unausgesprochenem der letzten Tage.

"Können wir reden?" frage ich und Alec nickt.
"Das ist dann wohl mein Stichwort." sagt Jace und huscht schnell an uns vorbei.
"Ruf mich an, kleiner Bruder. Bye Magnus." höre ich Jace noch rufen als er eilig die Treppe hinunter poltert. Alec und ich stehen einfach nur da und blicken uns in die Augen. Erst als das Zuschlagen der Haustür mir signalisiert, dass Jace gegangen ist und wir alleine sind löse ich meinen Blick und kann kaum glauben was ich sehe.

An der Stelle, wo sich das von mir mehr oder weniger gut zusammengebaute Bücherregal befand, erstrahlt eine hölzerne Schönheit in ihrer vollen Pracht. Alec muss die letzten Tage damit verbracht haben ein neues Bücherregal zu bauen. Für mich. Und es ist wunderschön. Dunkles mahagonifarbenes Holz, farblich abgestimmt zum Schreibtisch, erstreckt sich eine Bücherwand über die gesamte Länge des Raumes. Einzelne Regale abgetrennt durch stützende Wände, verkleidet mit einer einfachen geradlinigen aber schönen Schnitzerei. Unterhalb des Aufsatzes eine aufgesetzte Stuckintarsie mit einem floralen Blütenwerk. Der Aufsatz ist ebenfalls kunstvoll verziert, die Kanten und verschiedenen Ebenen stilvoll hervorgehoben. Messingfarbene Beschläge und im unteren Bereich Schubladen mit wunderschönen ebenfalls messingfarbenen Griffen. Vor mir steht ein Traum aus Holz und ein Kunstwerk des Tischlerhandwerkes.

Meine Brust zieht sich schmerzlich zusammen. Alec ist so lieb und aufmerksam, baut sogar ein neues Regal damit ich endlich Herr über das Bücherchaos in meinem Büro werde. Und ich habe nichts Besseres zu tun, als mir vorzustellen, dass er einen fremden Kerl in unserem Haus fickt. Ich bin solch ein Idiot.
"Es ist wunderschön Alec." sage ich leise und lasse meine Fingerkuppen andächtig über das glatte dunkle Holz fahren.
"Ich wollte dich überraschen." sagt er und ich höre ihn hinter mir wie er die verschiedensten Werkzeuge wieder an ihren Platz in dem grauen Werkzeugkoffer verstaut.
"Hast du das in den letzten Tagen gebaut?" frage ich interessiert und lasse meinen Blick immer wieder über die wunderschönen Intarsien gleiten.
"Nein. Ich arbeite schon länger daran. Die einzelnen Teile lagerten in der Werkstatt meines Onkels und dort habe ich auch die Drechslerarbeiten gemacht. Jace hat mir lediglich beim Aufbau und dem Feinschliff geholfen."

"Das ist..." Ich schlucke trocken. Mir fehlen die Worte.
"Dein Weihnachtsgeschenk." höre ich Alec sagen. Ich schließe meine Augen und atme tief ein. Das ist unglaublich. Er ist unglaublich. Und ich habe mich benommen wie der letzte Riesenarsch auf Erden.
"Es ist wunderschön. Und ich danke dir sehr. Ich habe auch etwas für dich. Aber das kann hiermit um Längen nicht mithalten."
"Lass mich duschen. Und dann treffen wir uns unten zum reden." sagt Alec und klingt dabei so abgeklärt und kühl, als würden wir uns über die Einkaufsliste unterhalten.
"Okay." Ich blicke nicht zurück, sondern verlasse schon fast fluchtartig mein Büro und stürze die Treppen hinunter auf direktem Wege in das kleine Bad. Nach Atem ringend stützte ich mich auf dem Waschbecken ab und kralle meine Finger in die kalte glatte Keramik. Halt ist das was ich gerade brauche. Denn der Boden unter meinen Füßen fühlt sich an als stände ich auf wackeligen Zaunpfählen und unter mir befindet sich nichts weiter als endlose Leere.

Ich habe Angst vor diesem Gespräch. Denn ich bin mir nicht im Klaren darüber, ob Alec mich noch will. Seine Worte waren deutlich. Die Grenze seiner Geduld ist erreicht. Ich blicke in den Spiegel und sehe einen jungen Mann mit braunen Augen, von der Sonne geküsster Haut und nachtschwarzen Haaren. Mein Spiegelbild lächelt mir entgegen und gibt mir Kraft diesen Schritt zu gehen. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich meinen Partner so nah an mich heran lasse. Dass es mehr ist als nur Sex und die gewohnte Vertrautheit des Gegenübers. Es ist Liebe die ich für einen anderen Mann empfinde und ich hoffe sehr, dass dieser Mann mir nicht das Herz bricht.

Das stetige Rauschen der Dusche dringt gedämpft durch die Wände. Mittlerweile sitze ich auf dem Sofa, knete meine Hände vor Nervosität. Die kleine Schachtel mit dem Geschenk für Alec liegt auf dem Tisch vor mir. Ein stummes Mahnmal, keinen Rückzieher zu machen. Mutig zu sein und den Sprung ins kalte Wasser zu wagen.
"Wo bist du wieder mit deinen Gedanken?" ertönt plötzlich die Stimme von Alec neben mir und ich zucke erschrocken zusammen. Vollkommen unerwartet taucht er auf und bringt mein Herz dazu, ins Stolpern zu geraten. Ich kann einen Schrei so schrill wie das Eulenjunge bei ihrem Bettelflug nach Futter gerade so unterdrücken. Erschrocken kralle ich meine Hand in den warmen flauschigen Stoff meines Pullovers.
"Immer noch so schreckhaft?" säuselt Alec und verzieht die Mundwinkel zu einem hämischen Grinsen.

Mein Herz klopft bis zum Anschlag und droht damit aus meiner Brust zu springen. Fuck. Alecs Haare sind noch feucht und einzelne Strähnen hängen ihm ins Gesicht. Meine Fingerspitzen beginnen sofort zu kribbeln und eilig reibe ich sie aneinander, um dem Drang in Alecs Haare zu greifen zu widerstehen.
"Was musst du dich auch immer so anschleichen? Du bist wie eine Katze. Oder vielmehr ein Kater." sage ich und Alec zieht eine Augenbraue nach oben. Verdammt, ich stehe total drauf wenn er das macht. Und Alec weiß das.
"Ein Kater? Ich?" fragt er skeptisch.
"Ja. Du. Ein großer Kater mit seidig schwarzem Fell und leuchtenden Augen. Du tauchst immer dann hinter mir auf, wenn ich nicht damit rechne. Und jedes Mal rutscht mir das Herz in die Hose. Wie ein Kater halt, der sich lautlos um deine Beine schlängelt und man sich fragt, wo er so plötzlich herkommt. Eben war der Platz noch leer und einen Wimpernschlag später sitzt ein Fellknäuel auf deinem Schoß."

"Ich bin kein Kater." antwortet Alec kühl und verschränkt die Arme vor seiner Brust. Warum? Warum in dieser beschissenen Scheißwelt kann Alec sich nicht etwas anziehen? Zumindest etwas, was von seinem athletischen Körper ablenkt. Ich bin mir sicher, dass macht er mit Absicht. Wir haben Dezember. Draußen herrscht klirrende Kälte und ein Blick in den Garten zeigt mir, dass es auch noch eine Weile so bleiben wird. Dicke Flocken tanzen vor dem Fenster. Sie fallen leise und lautlos zu Boden. Ein weißer Teppich breitet sich gemächlich aus und mit den Sonnenstrahlen des Tages kommt auch das wundersame Glitzern, dass dieses einzigartige Naturschauspiel in etwas mystisches verwandelt.

Alec sitzt neben mir auf dem Sofa und trägt eine dunkelblaue Jogginghose von der ich weiß, dass sie seinen knackigen Hintern sehr gut zur Geltung bringt. Das schwarze Tanktop ist mehr Zierde als Stoff an seinem Körper. Deutlich erkenne ich den Ansatz seiner Brustmuskeln und lecke mir über die trockenen Lippen. Unweigerlich habe ich den Geschmack von Alecs sexgetränkter Haut auf den Lippen und spüre seine starken Arme die mich halten.
"Magnus." sagt Alec streng und ich erwache aus meinem Tagtraum von Alec und mir bei einem Ritt auf den Pfad Richtung Hölle.
"Du starrst." Fuck. So sollte es nicht laufen. So kann es nicht mehr laufen. Jedes Mal wenn ich Alec erblicke schaltet mein Kopf ab und eindeutige Bildern sammeln sich an der Stelle, wo sonst die Kiste für rationales Denken steht.

"Du wolltest reden. Also rede." sagt er kühl.
"Ich weiß plötzlich nicht mehr was ich sagen soll." antworte ich leise und mit gesenktem Kopf. Ich höre Alec schnaufen und schüttele leicht meinen Kopf. Wag es Magnus. Sei mutig. Habe Vertrauen.
"Ich kann nicht länger leugnen, dass da mehr zwischen uns ist als nur Sex und ein befriedigendes Abenteuer. Du bist ständig in meinen Gedanken und oft ertappe ich mich dabei, dass ich eifersüchtig bin. Auf den Jungen in der Bäckerei der dich immer mit Herzchenaugen ansieht und du ihm dann dein charmantes Lächeln schenkst. Oder neulich die Tussi im Hunters Moon die dich so schamlos angemacht hat und deine Nummer wollte. Dabei weiß ich, dass du so gar nicht auf Frauen stehst. Und dennoch kochte mein Blut und ich hätte dich am liebsten in die nächste Ecke gezogen. Nur um ihr zu zeigen, dass du mein Mann bist. Und dann kam die Angst." Seufzend mache ich eine Pause und blicke noch immer auf meine miteinander verknoteten Finger.

"Zusammen mit Zweifeln. Ich habe Zweifel Alec. Dass ich dich enttäusche und du mich verlässt. Aber noch größer ist die Angst davor, dir mein Vertrauen, mein Leben zu schenken um dann von dir enttäuscht zu werden. Ich habe nie jemanden so nah an mich heran gelassen, aus Angst verletzt und enttäuscht zu werden. Meine bedingungslose Liebe einem Mann zu geben, der mich dann in einem Scherbenhaufen aus Leid und Trauer zurück lässt. Ragnor hat mich gefragt, ob ich das will. Im Alter alleine sein. Und glaub mir, dass ist eines der Dinge, die ich überhaupt nicht möchte. Schwul und allein, mit einem Hund und zwölf Katzen."

Ich rede mich um Kopf und Kragen. Es sind Sätze die einfach aus meinem Mund sprudeln. Tief in mir sitzt die Quelle und ich lasse es einfach geschehen. Soll er mich für verrückt halten. Aber ich muss das alles jetzt loswerden.
"Seit unserem Telefonat gestern frage ich mich, ob du sauer auf mich bist. Und natürlich bist du das. Ich weiß es. Und ich hasse es. Ich hasse mich dafür. Du hast allen Grund dazu sauer auf mich zu sein. So oft habe ich dich von mir gestoßen und viel öfter war mein Verhalten einfach nur kindisch und idiotisch. Es tut mir leid Alec. Ich kann verstehen, wenn du hier und heute einen Schlußstrich ziehen möchtest. Denn ich habe es nicht anders verdient und ich höre mich an wie eine weinerliche Zicke und das bin ich auch." sage ich atemlos und unter Tränen. Wann genau ich begonnen habe zu weinen weiß ich nicht. Es ist alles plötzlich zu viel.

Alec streichelt zärtlich über meine Wange und legt zwei Finger unter mein Kinn. Er zwingt mich ihn anzusehen und als ich in seine strahlenden blauen Augen schaue, brechen alle Dämme und schluchzend ringe ich nach Atem.
"Sag mir was du willst." fordert Alec und ich muss nicht lange überlegen. Die Antwort liegt direkt vor mir. Ich muss nur zugreifen.
"Dich." flüstere ich.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro