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"Hey, was hast du vor?" fragte mich plötzlich jemand hinter mir. Sofort drehte ich mich zu der Person um und sah meinen Bruder vor der Haustür stehen.
"Die Frage ist wohl eher, wo warst du?" stellte ich eine Gegenfrage.
"Ich war weg. Also was hast du vor? Oder was will du um zwei Uhr morgens mit deinen Taschen?" fragte er mich erneut und wirkte irgendwie traurig und auch ein wenig betrunken.
"Hast du getrunken?" fragte ich ihn und versuchte dadurch auch seiner Frage auszuweichen.
"Vielleicht, aber ich bin hier derjenige der hier die Fragen stellt" meinte er, aber irgendetwas in seiner Stimme verriet mir das er nicht nur getrunken hatte.
"Bist du high?!" fragte ich ihn dieses Mal entsetzt.
"Ich weiß nicht, bin ich?" scherzte er und nun hatte ich es geschafft ihn von meinem Vorhaben abzulenken.
"Ich bring dich in dein Bett" meinte ich, legte meine Taschen neben die Tür, die zur Garage führte, und packe meinen Bruder am Arm um ihn in sein Bett zu bringen.
"Nacht Toni" meinte er noch bevor er eingeschlafen war. So schnell und leise wie ich konnte ging ich wieder nach unten um meinen Plan fortzuführen, doch als ich meine Taschen genommen hatte und in die Garage gegangen war, konnte ich die Schlüssel für die Autos nicht finden. Ich hatte extra noch mal nachgeschaut wo die Schlüssel waren, doch nun waren sie nicht mehr da.
"Suchst du nach den hier?" fragte mich plötzlich jemand, erneut, hinter mir. Ruckartig drehte ich mich um und sah Calum mit den Autoschlüsseln in der Hand an der Tür ins Haus stehen.
"Dachtest du wirklich ich würde es nicht mitzukriegen, wenn du versuchst zu verschwinden. Ich meine vielleicht hättest du daran denken sollen das dieses Gebäude besonders gesichert ist, da du vor einigen Jahren entführt wurdest und in deren alten Haus mehrere Male eingebrochen wurde.
Was wolltest du überhaupt machen, wenn du das Grundstück mit einem Auto deines Vaters, das ein GPS System hat, machen?
Zurück nach Chicago fahren? Abhauen? Scott was hast du dir davon erhofft?" fragte er mich streng und kam langsam auf mich zu.
"Was ich mir davon erhoffe?! Ich will mein altes Leben zurück! Ich will bei meinen Freunden sein, ich will doch einfach nur zurück! Ich kenne hier keinen und ich will auch keinen kennen.
Ich darf hier doch gar nichts allein tun, ich bin doch regelrecht ein Gefangener in diesem Haus! Ich will hier nicht sein!
Ich darf noch nicht mal die Personen sehen, die mich großgezogen haben. Ich sage ja nicht das ich sie mehrfach besuchen möchte, aber ich will doch nur antworten auf meine Fragen!" schrei ich ihn an und ging an ihm vorbei ins Haus um danach aus der Haustür zu gehen. Ich hörte wie mir Calum folgte, doch ich drehte mich nicht um, sondern ging einfach weiter Richtung Haupttor.
"Warum würdest du sie denn sehen wollen? Sie haben dich entführt!" meinte er entsetzt und hielt mich an meine Schultern fest, sodass ich gezwungen war stehen zu bleiben.
"Ja, Calum, ich will sie sehen, weil mein ganzes Leben, zumindest für mich, nun nur ein riesen großes Fragezeichen ist. Und ich will einfach nur Antworten!" schrie ich ihn an und riss mich von ihm los um weiter zu gehen.
"Scott. Ich habe nichts in dieser Sache zu sagen. Dein Vater, Logan, ist derjenige der nicht möchte das du sie siehst, weil er Angst um dich hat. Er hat Angst, dass er dich noch einmal verliert.
Als du verschwunden bist, hat er Tag und Nacht damit verbracht dich zu suchen. Er hatte dich auch einmal fast, da du anscheinend in einem Krankenhaus nach einem Unfall eingeliefert wurdest, doch als er dort ankam warst du weg und somit auch jegliche Spur von dir.
Er verbrachte Jahre damit dich zu suchen. Dabei stoß er jeden von sich weg, seine Freunde, mich, seine Familie, Nina und sogar Justin. Er wollte dich einfach nur zurückhaben" erklärte er mir mit einem Hauch Traurigkeit in seiner Stimme.
"Das wusste ich nicht" meinte ich nur zerknirscht.
"Genau du wusstest es nicht, genauso wie er nicht weiß wie es dir erging, oder was in dir vor geht. Ich sehe sehr viel von deinem Vater in dir. Logan ist auch stur und tendiert dazu über zu reagieren oder voreilige Schlüsse zu ziehen" meinte er und ich schaute ihn ungläubig an.
"Ich bin nicht stur und schon gar nicht tu ich überreagieren! Ich gebe zu ich ziehe voreilige Schlüsse, aber ich bin nicht wie Logan!" sagte ich wütend.
"Natürlich" meinte er schmunzelt und drehte sich um, um wieder zurück zum Haupthaus zu gehen.
Doch als ich ihm folgen wollte, hörte ich für eine Millisekunden ein zischen, als würde etwas durch die Luft fliegen und sah erst wie etwas ein paar Meter neben mir ein schlug. Wenige Sekunden danach spürte ich ein stechender Schmerz in meiner Seite. Ich führte meine Hand zu der Stelle und saute zu der Stelle. Rot. Ich sah, das meine Hand Rot war, genauso wie die Stelle an der ich getroffen wurde.
"Calum" schrie ich.
"Komm Scott, du solltest-" fing er an doch ich unterbrach ihn schnell.
"Calum!" schrie ich mit zitternder Stimme. Endlich drehte er sich um und rannte mit geweiteten Augen auf mich zu, als er meine Hand mit dem Blut sah. Doch noch bevor er bei mir ankam sank ich zu Boden und begann schwarze Punkte zu sehen.
"Scott bleib bei mir..." war das letzte was ich hörte, bevor alles schwarz wurde.
***Okay, das war ein Wendung der Geschichte, die wahrscheinlich keiner kommen gesehen hat. Naja, ich wollte nur mal was einbringen, was sich noch auf den ganzen verlauf der Geschichte auswirken wird. Aso bleibt dran um zu sehen was als nächstes passiert!***
-SMJ
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