Es gibt Tage, da fühle ich mich schwer.
Schwer und irgendwie fehl am Platz, am meisten wenn ich alleine bin.
Doch es ist merkwürdig, denn genau dann fühle ich mich irgendwie am besten. Ich fühle mich, als wäre ich tatsächlich ich.
Keine Maske, keine Zurückhaltung. Einfach ich.
Schwach, zu nichts zu gebrauchen, fehlerhaft und nicht perfekt.
Sie sagen ich bin stark, doch in Wirklichkeit schaffe ich es nicht einmal mein eigenes Inneres zu bezwingen. Sie sagen ich bin perfekt, doch das bin ich nicht. Sie sagen mir ich bin perfekt für sie, zwingen mir ein Stigma ihrer eigenen Wunschvorstellung auf.
Ich bin nicht perfekt. Ich bin es nicht und will es auch nicht sein!
Sie sagen ich erinnere sie an eine Person. Eine Person die sie geliebt haben, eine Person die ich nie kannte.
So viele Stimmen und alle sagen das gleiche.
Ich bin wie sie, ich bin wie er, wie diese eine Person. Wer ist diese Person? Ich kenne sie nicht, ich kenne ihn nicht, ich werde diese Leute auch nicht kennen! Wie kann ich sein wie sie? Und ich? Wer bin dann ich? Wer sagt ich bin wie ich? Bin ich wirklich so gering, dass man mich nicht sieht?Man sieht nur ihn, man sieht nur sie, diese Person. Diese Personen die ich nicht kenne. Wie kann ich so viele Personen sein? Ich bin ich!
Wie eine Rose, die in der Vase steht. Sie erinnert mich an so viele andere Rosen die in dieser Vase standen und wenn sie verwelkt hole ich mir eine andere, die mich genau so an die vergangene erinnert.
Muss ich auch zuerst verwelken um etwas zu werden? Muss ich auch vergehen, um etwas zu sein?
Wird dann wer anders an meiner Stelle hören er sei wie ich, sie sei wie ich? Eine Person die sie nicht kennen, eine Person die sie nicht kennen würden.
Ich schweige, unterdrücke meine Art und Gefühle. Es passt ihnen nicht.
Sie sagen ich soll reden, soll sein wie ich bin.
Ich rede, ich zeige meine Art und Gefühle. Es passt ihnen nicht.
Sie sagen sie wollen nicht hören, sie würden mich so nicht kennen.
Natürlich nicht.
Es ist nicht ihr Wunsch mich zu hören, mich zu kennen. Sie wollen nur ihn, sie wollen nur sie. Sie wollen nur diese eine Person in mir hören und sehen, denn ich bin wie sie, ich bin wie er.
Ich bin verwirrt.
Ich tue, sie sagen, ich mache, sie wollen es nicht. Was denn nun?

Täglich rede ich belangloses, verpacke meine Probleme mit Humor. Ich will nicht ernst genommen werden, denn sonst passe ich ihnen nicht. Sonst bin ich ich und nicht diese Person, diese Maske die ich trage ohne sie zu sehen. Denn ich bin wie er, ich bin wie sie.
Eine Person die ich nicht kenne, eine Person die ich nicht kennen werde.

Deshalb fühle ich mich allein am besten. Denn dann sehe nur ich und ich... sehe mich.